infoline 2/2013 - Comline AG
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Wer kann tatsächlich fundierter als bisher Entscheidungen<br />
treffen? Und welche Geschäftsprozesse profitieren von der Verarbeitung<br />
größerer Datenmengen? Diese Fragen werden mit<br />
hoher Wahrscheinlichkeit von Geschäftsführungen gestellt, die<br />
mit HANA-Investitionsanträgen konfrontiert werden.<br />
Die COMLINE <strong>AG</strong> ist einer der wenigen namhaften Dienstleister,<br />
die sich von Beginn an nicht nur mit der Technologie und<br />
deren Installation, sondern insbesondere auch mit der Relevanz<br />
der „Echtzeit“-Strategie beschäftigt hat. Die Entwicklung von<br />
Business-Cases steht dabei im Mittelpunkt der Full-Service-<br />
Beratung und -Dienstleistung. Das in der COMroad dargelegte<br />
Vorgehensmodell aus einzelnen, aufeinander abgestimmten<br />
Beratungs- und Dienstleistungsbausteinen ermöglicht Unternehmen,<br />
angepasst an ihre individuelle Situation, eine sinnvolle<br />
Roadmap für die Einführung des Real Time Business mit<br />
Hilfe von SAP HANA zu entwickeln. COMLINE geht dabei systematisch<br />
und schrittweise vor und untersucht die möglichen<br />
Anwendungsfälle im Unternehmen.<br />
Step1: Quick Wins<br />
In einem ersten Schritt werden die „Quick Wins“ herausgearbeitet.<br />
Wo heute das Business Warehouse und das Unternehmensreporting<br />
unter langen Wartezeiten und schlechter<br />
Performance leiden, kann SAP HANA schnell und direkt Wirkung<br />
zeigen – dabei wird schon ein erster Geschwindigkeitsvorteil<br />
von mind. Faktor 5 durch das unveränderte Umsetzen des BW<br />
auf einer HANA-Appliance erreicht.<br />
Wo bislang große Datenmengen in aufwändigen Verfahren<br />
zunächst in den Schritten Sammeln, Bereinigen, Speichern,<br />
Analysieren und Bereitstellen vorbereitet werden müssen, bevor<br />
überhaupt an das Abrufen eines Reports zu denken ist, löst SAP<br />
HANA das konkrete Problem und vereinfacht das Verfahren<br />
erheblich. Real Time Business ermöglicht es, direkt auf großen<br />
internen wie externen Datenmengen ohne vorherige Aufbereitung<br />
und Aggregation zu arbeiten.<br />
Step2: Vorteile für die IT<br />
Nach der Betrachtung der Quick Wins werden die<br />
Einsparpotenziale in der IT untersucht. Durch die Reduktion<br />
der Datenmengen aufgrund einer wesentlich besseren Datenkompression<br />
einerseits und der Möglichkeit, mehrere Datenbanken<br />
in ein SAP-HANA-System zu überführen, lassen sich<br />
signifikante Kosteneinsparungen realisieren. Und dies nicht<br />
nur bei Großkonzernen. Auch und gerade für den Mittelstand<br />
kann SAP HANA die Systemlandschaft erheblich vereinfachen.<br />
Als Faustregel lässt sich sagen, dass sich ca. 10-30 Bestandssysteme<br />
durch ein HANA-System ersetzen lassen. Dies macht das<br />
gesamte Datenmanagement und den Betrieb wesentlich einfacher.<br />
Und was einfacher ist, ist auch deutlich günstiger.<br />
Step3: Neue Einsatzmöglichkeiten im<br />
Business<br />
In einem dritten Schritt liegt die Betrachtung nicht<br />
mehr auf der Optimierung des Ist, sondern auf der Erschließung<br />
neuer Möglichkeiten und Chancen für das Unternehmen.<br />
Folgende Themen werden im Einzelnen untersucht und in Form<br />
einer Studie individuell für den Kunden ausgearbeitet:<br />
Marketing: Marktforschung und Verhaltensanalysen<br />
Seit „Erfindung“ des Marketings ist es das Ziel, das Käuferverhalten<br />
zu verstehen und zu antizipieren. Je besser einem das<br />
gelingt, umso treffsicherer lassen sich Aussagen über das oszillierende<br />
Gleichgewichtssystem von Angebot und Nachfrage<br />
treffen. Je besser man seine Kunden „kennt“, umso besser lassen<br />
sich zukünftige Produkte passend für den Markt entwickeln.<br />
Dabei haben sich die Verfahren und Methoden im Zeitalter des<br />
Internets revolutionär verändert. Während in der Vergangenheit<br />
komplizierte statistische Verfahren angewendet wurden,<br />
um von einer Stichprobenmenge indirekt Rückschlüsse auf die<br />
Gesamtheit einer (anonymen) Zielgruppe zu ziehen, sind heute<br />
die Kundeninformationen im Internet direkt vorhanden.<br />
Das 1:1-Marketing sucht Mittel und Wege, basierend auf dem<br />
Click- und Surfverhalten der Internetnutzer Erkenntnisse über<br />
das individuelle Verhalten, das Profil und die Präferenzen und<br />
Motive jedes einzelnen Kunden zu gewinnen. Real Time Business<br />
hebt dieses Prinzip nun auf die nächste Ebene (quasi das<br />
1:1-Marketing 2.0), indem diese Informationen in Echtzeit für<br />
Analysen zur Verfügung stehen und die Datenbasis nicht mehr<br />
nur eine Stichprobengruppe, sondern quasi jeden, der Informationen<br />
im Internet hinterlässt, umfasst. Damit wird Marktforschung<br />
zum Tagesgeschäft und die Anpassung von Trendprognosen<br />
kann tagesgenau vorgenommen werden.<br />
Sales: individuelle Nachfrage – individuelles Angebot<br />
Im Vertrieb kann ebenfalls die Verfügbarkeit der vielen Kundendaten<br />
genutzt werden, um auf Basis des Wissens um den<br />
einzelnen Kunden je nach Nachfrage, Bedarf und Bedürfnissen<br />
proaktiv ein individuelles Angebot zu unterbreiten. Und zwar<br />
ohne immer den Kunden persönlich besuchen zu müssen. Leads<br />
können hinsichtlich der „Sales-Readiness“ beobachtet werden.<br />
Da Vertrieb eine teure Ressource ist, ergibt es Sinn, den Einsatz<br />
dieser Ressource erst dann vorzunehmen, wenn es sich auch<br />
lohnt. Wenn also ein potenzieller Kunde ein Verhalten zeigt, das<br />
es lohnenswert erscheinen lässt, ist der Moment gekommen, wo<br />
ein Verkäufer aktiv wird und das persönliche Gespräch sucht.<br />
Durch Real Time Business lassen sich im Vertrieb Produktivitätsreserven<br />
von mehr als 40 % heben.<br />
Controlling: Was-wäre-wenn-Simulationen<br />
Was wäre, wenn der regionale Absatz zurückgeht, der in Asien<br />
aber steigt, die europäische Konjunktur stagniert, die Rohstoffpreise<br />
explodieren, der Euro schwächelt und die Wettbewerbspreise<br />
sinken?<br />
Bei der Erstellung von Zukunftsprognosen sind viele Variablen<br />
zu berücksichtigen und viele Annahmen zu treffen. Aufgrund<br />
der Komplexität werden solche Simulationen häufig nur einbis<br />
zweimal jährlich durchgeführt. Ergebnis sind dann Worst-,<br />
Real- und Best-Cases. Nach schwierigen Verhandlungen legt<br />
man sich zumeist auf ein Szenario fest, das dann verabschiedet<br />
und festzementiert wird – unabhängig davon, ob es sich nach<br />
einer Woche schon wieder überholt hat.<br />
Real Time Business vereinfacht Simulationen deutlich, so dass<br />
auf Tages- oder Wochenbasis Szenarien überprüft und aktualisiert<br />
werden können. Damit driftet der Fokus im Controlling von<br />
der Aufbereitung und Darstellung der Vergangenheitsdaten hin<br />
zur zukunftsorientierten Bereitstellung von validen Prognosen.<br />
Produktion: Maschinenverhalten und OEE-Produktivitäts-<br />
Monitoring<br />
Die Messung der Produktivität einer Anlage, Maschine oder<br />
gesamten Fertigungslinie wurde durch die Einführung der OEE-<br />
Kennzahl standardisiert. Der Index aus Verfügbarkeit, Performance<br />
und Qualität liefert die Möglichkeit zum internen und<br />
externen Benchmark der Produktivität. Dadurch, dass Maschinen<br />
elektronisch aufgerüstet wurden und mittlerweile mit einer<br />
vielfältigen und umfassenden Inline-Sensorik ausgestattet<br />
sind, können nun alle Daten und Informationen nach außen für<br />
Planung, Analyse und Kontrolle zugänglich gemacht werden.<br />
Zumindest theoretisch. Praktisch scheitert dies bislang an dem<br />
Umfang der notwendigen Datenhaltung, -speicherung und<br />
-auswertung. Auch die Zusammenführung von ERP-Daten mit<br />
den Maschinendaten gestaltet sich bislang schwierig. Real Time<br />
Business mit SAP HANA kann hier der Schlüssel zur praktischen<br />
Umsetzung der bereits vorhandenen Konzepte werden.<br />
Step4: Proof of Concept<br />
Im vierten Schritt empfiehlt die COMLINE <strong>AG</strong>, nach<br />
der Entwicklung eines oder mehrerer Business Cases zunächst<br />
einen Proof of Concept aufzusetzen. Hierbei bietet sich die Nutzung<br />
eines PoC-Systems im Cloud-Service der COMLINE <strong>AG</strong> an,<br />
was Kosten und vor allem Zeit spart. Ein Vorteil ist dabei, dass<br />
COMLINE mit namhaften Anbietern fortschrittlicher HANA-Systeme<br />
wie insbesondere CISCO zusammenarbeitet. Ziel des PoC<br />
ist es, den Business Case zu validieren, die Akzeptanz bei den<br />
Anwendern zu optimieren und die Voraussetzungen für eine<br />
Investitionsentscheidung zu schaffen.<br />
SAP bietet neben HANA mehrere Technologien an, um Real Time<br />
Business zu ermöglichen. Und zu Recht gibt SAP dem Ganzen<br />
einen Titel, der nicht Real Time Computing, sondern Real Time<br />
Business heißt. Der Nutzen ist im Business zu finden, die Technologie<br />
spielt dabei die Rolle des Business Enablers. Je früher<br />
man im Projekt mit dem Business die Anwendungsfelder untersucht,<br />
umso eher wird ein Real-Time-Business-Projekt auch von<br />
Erfolg gekrönt sein.<br />
Die Auswahl der richtigen Hardware<br />
Die HANA-Appliance wird derzeit nur auf von SAP zertifizierter<br />
Hardware angeboten. Partner der SAP im HANA-Umfeld sind<br />
IBM, HP, CISCO, Fujitsu und DELL. Jede dieser Firmen bietet eine<br />
oder mehrere HANA-Appliances an, bei denen üblicherweise<br />
nach den Anforderungen die Größe des Hauptspeichers und die<br />
Anzahl an CPUs und Kernen unterschieden wird.<br />
Neben „Dedicated Servern“, also solchen in einem Chassis mit<br />
einer definierten Anzahl an CPUs, Kernen und einer maximal<br />
vorgegebenen RAM-Größe, werden von allen Herstellern<br />
außerdem Blade-Systeme mit einem gemeinsamen Bus zum<br />
Netz und externem Storage sowie unabhängigen Kernsystemen<br />
mit eigenen CPUs und RAM angeboten. Auch wenn im<br />
Detail Unterschiede bei Betrieb und Monitoring der Hardware<br />
bestehen mögen, grundsätzlich unterscheidet sich die Hardware<br />
der einzelnen Hersteller kaum voneinander. Dies erscheint<br />
allein schon aus dem Wissen heraus, dass der DB-Kernel die<br />
Hardware-Umgebung genau kennen muss, völlig logisch, ja<br />
geradezu zwingend.<br />
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