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infoline 2/2013 - Comline AG

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NEWS<br />

NEWS<br />

SPLITTER<br />

Auf der WorldSkills Leipzig <strong>2013</strong>:<br />

Mit perfekter IT zur WM.<br />

Mit der WorldSkills Leipzig <strong>2013</strong> kam ein internationales Großereignis der beruflichen<br />

Bildung zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder nach Deutschland.<br />

Die WM der Berufe wurde 1950 in Spanien gegründet und findet seit 1971 alle<br />

zwei Jahre statt, zuletzt 2011 in London und davor 2009 in Calgary.<br />

Bei der WorldSkills in Leipzig ermittelten<br />

über 1.000 junge Wettbewerbsteilnehmer<br />

aus aller Welt in<br />

46 offiziellen Disziplinen ihre Weltmeister.<br />

Das Spektrum reichte dabei von<br />

industriell-technischen Berufen wie<br />

Mechatroniker oder CNC-Dreher über<br />

handwerkliche Tätigkeiten wie Tischler<br />

oder Metallbauer bis hin zu Berufen<br />

aus dem Dienstleistungssektor wie<br />

Webdesigner oder Koch. Die Dachorganisation,<br />

WorldSkills International,<br />

fungiert als Lizenzgeber dieser WM<br />

der Berufe und zählt bis heute 61<br />

Mitgliedsnationen / -regionen.<br />

Darunter sind auch Staaten wie Russland,<br />

Brasilien und China, die als Exportnation<br />

eine gewichtige Rolle spielen.<br />

Was passiert also hinter den<br />

Kulissen einer Weltmeisterschaft?<br />

Hier ein paar Eindrücke:<br />

Kommunikation<br />

Die wichtigste Funktion der IT auf der<br />

WorldSkills Leipzig <strong>2013</strong> ist die Bereitstellung<br />

einer gemeinsamen Kommunikationsplattform<br />

für die aktiv Beteiligten.<br />

Die Workshop Supervisors, Punktrichter,<br />

Team-Betreuer und alle anderen Beteiligten<br />

kommunizieren ausgiebig via E-Mail<br />

und erhalten Termine und Informationen<br />

über Smartphones, die Ihnen speziell für<br />

die Veranstaltung zur Verfügung gestellt<br />

werden. Für diese Smartphones wird eine<br />

interne Mail-Plattform benötigt, über<br />

die alle Teilnehmer sicher und möglichst<br />

einfach E-Mails erhalten und versenden<br />

können.<br />

Das Competition<br />

Information System<br />

Mit dem Competition Information System<br />

(kurz CIS) werden die Wertungen für<br />

die einzelnen Wettbewerbe verwaltet.<br />

In dieses System geben die Punktrichter<br />

ihre Bewertungen ein und mit dem System<br />

werden dann die Gold- Silber- und<br />

Bronze-Medaillen-Gewinner ermittelt.<br />

Die Software wird als geschlossene<br />

Appliance von WorldSkills International<br />

angeliefert und benötigt eine Server-<br />

Virtualisierungs-Plattform für ihren<br />

Betrieb.<br />

Dateiablage<br />

Vor, während und nach der Veranstaltung<br />

entstehen viele Dokumente, die<br />

zentral abgelegt und mit anderen geteilt,<br />

gedruckt oder auf anderen Wegen veröffentlicht<br />

werden müssen. Das Datenmaterial<br />

enthält alles – von einfachen<br />

Listen und Texten über Bilder und Video-<br />

Clips. Hierzu wird eine zentrale, einfach<br />

zu benutzende und sichere Dateiablage<br />

benötigt.<br />

Drucken<br />

Auf dem Messegelände werden über 150<br />

Drucker für die Anwender bereitgestellt.<br />

Diese reichen vom einfachen Arbeitsplatzdrucker<br />

bis zu zentral aufgestellten<br />

Hochleistungs-Farblaser-Druckzentren<br />

für farbige Massenausdrucke.<br />

Diese Drucker müssen allen Anwendern<br />

möglichst einfach und plattformübegreifend<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

Netzwerk<br />

(Internet, LAN, WLAN)<br />

Alle Messehallen, das Kongresszentrum,<br />

die zentrale Eingangshalle und das Messehaus<br />

müssen mit Netzwerkanschlüssen<br />

ausgerüstet werden. Das Netzwerk<br />

(LAN) wird zum Anschluss von PC-<br />

Workstations, Druckern, Notebooks und<br />

Servern benötigt. Zusätzlich werden alle<br />

Wettbewerbsflächen in allen Hallen mit<br />

LAN-Anschlüssen nach den individuellen<br />

Bedürfnissen der 46 Teilwettbewerbe<br />

oder Skills ausgestattet.<br />

Nicht zu vergessen ist natürlich eine<br />

der Haupt-Anwendungen: der Internet-<br />

Zugang für alle aktiven Teilnehmer<br />

der Veranstaltung, also für ca. 2000<br />

Menschen.<br />

Neben den festen LAN-Anschlüssen<br />

sollen sämtliche Flächen zusätzlich mit<br />

WLAN versorgt werden. Das WLAN wird<br />

unter anderem für die lokale Anbindung<br />

der ca. 600 Smartphones gebraucht, mit<br />

denen Punktrichter, Team-Betreuer, die<br />

Workshop Supervisors und weitere Funktionäre<br />

der Veranstaltung ausgerüstet<br />

werden. Zusätzlich soll die Plattform für<br />

mitgebrachte Devices (Notebooks, Tablets,<br />

Smartphones) der Teilnehmer offen<br />

und über WLAN nutzbar sein.<br />

Umsetzung<br />

Der Umsetzung lag die Leitlinie<br />

zugrunde, ein angemessenes, möglichst<br />

einfaches System zu bauen, welches für<br />

den temporären Charakter der Veranstaltung<br />

angemessen ist. Es sollte kein High-<br />

Security-Enterprise-System mit einer<br />

mindestens 3-jährigen Halbwertszeit<br />

werden, sondern ein einfaches, gut zu<br />

verwaltendes und dabei robustes System<br />

für einen öffentlichen Wettbewerb mit<br />

einer Dauer von zwei Wochen.<br />

Dieser Gedanke war die Basis für alle<br />

Entscheidungen, die während der<br />

Design-Phase zu treffen waren. Einfach<br />

formuliert: Was wir nicht wirklich brauchen,<br />

machen wir auch nicht.<br />

Netzwerk<br />

Das LAN wurde in einer klassisch 3-stufigen<br />

Architektur aufgebaut. In den<br />

Ebenen Core und Distribution kamen HP<br />

3800er Switches in der SFP-basierten<br />

Ausführung 24SFP-2SFP+ zum Einsatz.<br />

Mit diesen Geräten konnte angesichts<br />

der geforderten Port-Dichte der beste<br />

Kompromiss zwischen Performance,<br />

Redundanz und Kosten erzielt werden.<br />

Außerdem war der zur Verfügung stehende<br />

Rack-Einbauplatz in den Verteilern<br />

der Messehallen zu berücksichtigen.<br />

Aufgrund der großen Entfernungen auf<br />

dem Gelände mussten sämtliche Ver-<br />

bindungen zwischen den Ethernet-<br />

Ebenen Core, Distribution und Access als<br />

Glasfaser ausgeführt werden. Mit den<br />

24SFP-Switches konnte hier im Core-und<br />

Distributions-Layer durch Stacking die<br />

richtige Kombination von Portdichten<br />

und Verfügbarkeit hergestellt werden. Im<br />

Core wurde ein Stack aus zwei 3800ern<br />

mit 10GBit Interfaces zur Ansteuerung<br />

des zentralen Blade Chassis und des<br />

QNAP Backup-Storage genutzt.<br />

Mit ihrer Layer3-Fähigkeit konnten die<br />

Switches auch das interne IP-Routing<br />

samt Security über Access-Listen abbilden,<br />

so dass nur noch für den Internet-<br />

Access eine zusätzliche Firewall benötigt<br />

wurde.<br />

Der Access-Layer konnte aufgrund<br />

moderater Anforderungen an die Netzperformance<br />

(keine GE-Access-Ports)<br />

durch einfache Ethernet-Switches aus<br />

der 25xx-Serie abgebildet werden. Hier<br />

kamen sowohl die 24- als auch die<br />

48-Port-Modelle zum Einsatz. An einigen<br />

Stellen wurde das Portfolio noch durch<br />

POE-fähige 8-Port Switches aus dieser<br />

Serie ergänzt.<br />

Insgesamt ergab sich somit ein einfacher<br />

und gleichzeitig hoch verfügbarer Aufbau<br />

als sinnvolle und der Veranstaltung<br />

angemessene Umsetzung und als guter<br />

Kompromiss zwischen Performance,<br />

Sicherheit, Redundanz und Kosten bei<br />

hoher Flexibilität.<br />

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