VORSTAND GESUCHT - Bündnis 90/Die Grünen Nürnberg

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Fortsetung von Seite 1 – zwei Beisitzerinnenplätze sind unbesetzt. Das wollen wir gerne wieder ändern à 50 % Frauen, à 50 % Männer. Die Amtsperiode beträgt zwei Jahre. Der Kreisvorstand vertritt die Partei in der Öffentlichkeit, erledigt vornehmlich organisatorische Arbeiten (z. B. Büroorganisation, Organisation der Mitgliederversammlungen, Planung von Veranstaltungen), die Kommunikation mit den anderen Parteigliederungen, die Kommunikation mit anderen gesellschaftlichen Gruppen; und soll natürlich die politische Debatte innerhalb des Kreisverbandes anregen und führen. Die wöchentlichen Vorstandssitzungen dienen der Koordination. Die eigentliche Tätigkeit findet kontinuierlich unter der Woche und am Wochenende statt: z. B. inhaltliche Mitarbeit in den Arbeitskreisen, Kontaktpflege mit Bündnispartnern, Vertretung der Partei in der Öffentlichkeit (z. B. den Stadtteilfesten). Wer sich jetzt angesprochen fühlt, bei diesen vielfältigen Aufgaben mitzuwirken, ist sehr herzlich eingeladen, für den Kreisvorstand zu kandidieren. Die Vielfalt der persönlichen Stärken der Mitglieder eines Kreisvorstandes machen die Arbeit leichter und bringen uns noch schneller ans Ziel – wir wollen uns zur Volkspartei in den Städten entwickeln. Die Stimmung im Lande spricht derzeit für uns – das sollten wir alle positiv nutzen! Der Kreisverband freut sich also über zahlreiche Bewerbungen. Michael Hauck Kreisvorsitzender Neuer Start für die Projektgruppe Stadtentwicklung Die PG Stadtentwicklung will sich nach einer längeren Pause neu formieren. Viele spannende Themen warten darauf, diskutiert zu werden. Stadt am Wasser: Wo kann Wasser in Nürnberg besser erlebbar gemacht werden? Stadtumbau West: Wie kann riesigen brachgefallenen Flächen neues Leben eingehaucht werden? Brunecker Straße (Stadtteil Hasenbuck): Nach Jahren der Pause geht die Diskussion weiter. Wo stehen die Grünen im Streit um mehr Wohnen oder mehr Gewerbe? Da wir beruflich alle recht eingespannt sind, wollen wir uns einmal im Monat treffen und dazu wenn möglich an spannenden öffentlichen Diskussionen teilnehmen. So findet am 15. April um 19 Uhr im Historischen Rathaussaal eine Veranstaltung „Nürnberg am Wasser“ statt, die wir besuchen wollen. Unser erstes PG-Treffen im Grünen Zentrum in der Kaiserstraße 17, bei dem wir uns auf Themen verständigen und einen Zeitplan für 2010 basteln wollen, findet dann am 28. April 2010 ab 19 Uhr statt. Wir freuen uns über alte Bekannte genauso wie über neue Gesichter. Brigitte Wellhöfer, die die grüne Fraktion im Stadtplanungsausschuss vertritt, will auch, soweit dies terminlich möglich ist, an den Treffen dabei sein. Damit sind wir auch gut angeschlossen an das, was im Stadtrat aktuell ist. Hiltrud Gödelmann, Monika Krannich-Pöhler EUFördermöglichkeiten im Bereich Migration, AntiRassismus und Freitag 23. April 2010 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr Grünes Zentrum Nürnberg Kaiserstraße 17 (U-Bahn-Station Lorenzkirche) Barbara Lochbihler, unsere grüne Europaabgeordnete und Mitglied im Unterausschuss Menschenrechte des Europäischen Parlaments informiert über Fördermöglichkeiten der Europäischen Union und gibt hilfreiche Tipps zur Antragstellung, zu Antragsverfahren, Ausschreibungen, Umsetzung. Um den Einstieg in die Welt der europäischen Förderung und den Zugang zu den einzelnen Förderprogrammen so leicht wie möglich zu machen, sind die einzelnen Fördermöglichkeiten drei thematischen Gruppen zugeordnet: Integration & Antirassismus; Bildung, Jugend & Kultur sowie Menschenrechte, Entwicklung & Humanitäre Hilfe. Elke Leo, migrationspolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion, informiert über den Alternativen Menschenrechtsbericht Nürnberg. Die Teilnahme an dem Seminar im Grünen Zentrum Nürnberg ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. 2 Zwischenruf 2 / 2010 April / Mai
VOX POPULI VOX DEI oder wie wir einmal eine VAGPreiserhöhung mittrugen von KlausPeter Murawski Stadtpolitik aus den Gründungstagen 1984 stellte sich für uns Nürnberger Grüne die Frage, ob wir eine VAG- Tariferhöhung im Rahmen der rotgrünen Zusammenarbeit mittragen sollten. Einerseits fiel uns nichts ein, was diese Preiserhöhung durch andere Einnahmen oder Umschichtung im Haushalt hätte vermeiden können; andererseits war dies ganz klar eine grüne Grundsätze tangierende Entscheidung. Basisdemokratisch wie ich war, machte ich den Vorschlag, diese Entscheidung einer "Volksversammlung" vorzulegen, zu der nicht nur alle Mitglieder und Freundinnen und Freunde der Grünen in Nürnberg, sondern das ganze Nürnberger Volk einzuladen wäre. Dieser Antrag fand die Zustimmung einer Mitgliederversammlung und fortan stellte sich die Frage, welcher Versammlungsort bei einem derart großen Kreis der Eingeladenen groß genug wäre: Das Stadion - ging nicht, wir waren damals keine Profisportfreunde und überhaupt gegen den Ausbau. Das Zeppelinfeld wollten wir lieber Bob Dylan überlassen. Die Meistersingerhalle war für unser Bild vom Volk zu fragil. Das grüne Büro in der Karl- Bröger-Straße (eine frühere Metzgerei) in jedem Fall zu klein und so folgten wir dem Vorschlag unseres gewerkschaftlich orientierten Flügels und luden in den Genossenschaftssaalbau am Matthäus-Herrmann-Platz im Eisenbahnerviertel hinter der Baunernfeindstraße ein. Mit Basisdemokratie ... Wir sahen dem Abend mit banger Erwartung entgegen, vor allem wegen der Gegner der rot-grünen Koalition in den eigenen Reihen. Der Abend kam, der Saal war brechend voll, was wir nach meinem Wissen nur noch bei Bundesdelegiertenkonferenzen schafften. Was staunten wir: Da zogen nicht nur alle Flügel unseres lieben Kreisverbandes samt gesinnungsnaher Freundinnen und Freunde ein, nein auch viele Mitglieder des Bund Naturschutz, Klaus-Peter Murawski der SPD, der ötv und - ein ganzer Ortsverband der Jungen Union. Soviel Eintracht war nie, munter stritten die Z-Fraktion des Kommunistischen Bundes (KB) Seit an Seit mit der Jungen Union gegen die Tariferhöhung, während Naturschützer, viele Grüne und anwesende Sozialdemokraten für einen Tariferhöhungskompromiß eintraten. Am Ende fand die Tariferhöhung eine Mehrheit, wenn die Theresienstraße am Rathausplatz für den Autoverkehr gesperrt,auf den Bau der B 2 - Süd durchs Rednitztal, die Südstraße, den Ostzubringer,den Weiterbau der Rollnerstraße zum Flughafen, den Neubau der Rednitzstraße durch den Faberpark, die Westumgehung Fischbach und - heute noch sehr aktuell - auf den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs verzichtet werden würde. ... zum Erfolg Und so geschah es. Uns Zeitzeugen blieb das seltene Erlebnis, Reformkommunisten und Junge Unionisten gemeinsam streiten zu sehen gegen das böse grüne Establishment - und ein leises Raunen vom Münchner Nockerberg drang an unser Ohr: "Wenn das die Hoffnung sein soll, wie schaut dann die Verzweiflung aus!" Zur Person: Klaus-Peter Murawski kam 1981 zu den Grünen in Nürnberg. Heute ist er Bürgermeister in Stuttgart. Zwischenruf 2 / 2010 April / Mai 3
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