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NS-Inventar Hallau Stand 3.1.2013 _Druckversion - Gemeinde Hallau

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Magerweiden sind höchstens kurzfristig und intensiv mit Schafen zu bestossen, sodass die<br />

Vegetation innert kurzer Zeit vollständig abgefressen wird, danach aber wieder Zeit zum<br />

Aufwachsen und Blühen hat. Besser ist aber die Umwandlung in eine Mähwiese.<br />

Die Eutrophierung aus angrenzenden Flächen ist durch Pufferzonen zu verringern. Die<br />

Förderung der trockenen Magerwiesen ist besonders an der südexponierten Krete des<br />

<strong>Hallau</strong>erberges, dem angestemmten Gebiet der Magerwiesen, ein vordringliches Anliegen.<br />

Die Ziele sollen in den Pachtverträgen festhalten und laufend aktualisiert werden.<br />

5.9 Restflächen, v.a. Strassen- und Rebböschungen<br />

Allgemeines<br />

Den Restflächen wurde beim <strong>Inventar</strong> 2011 neu eine Nummer zugeteilt.<br />

Charakterisierung und ökologische Bedeutung<br />

Die Restflächen sind Abgrenzungen von Rebbergen, Obstgärten etc.. Sie geben Struktur in<br />

eine sonst eher monoton wirkende Landschaft. Ökologisch sehr wertvoll als Kleinstruktur. Gross<br />

ist aber auch ihr Wert bei der Vernetzung.<br />

Bewertung<br />

Die einzelnen Objekte wurden abgegrenzt, nummeriert, einzeln beschrieben und bewertet.<br />

Besonders wertvoll sind sehr trockene, südexponierte, ungedüngte und periodisch geschnittene<br />

Böschungen: sie sind Ersatzlebensräume für die in <strong>Hallau</strong> stark bedrohten Pflanzen und Tiere<br />

der Trespen-Magerwiesen. Solche Restflächen kommen vor allem an den steilen, breiteren<br />

Rebböschungen vor.<br />

Gefährdung<br />

Ausebnen und Abtragen von Rebböschungen zur rationelleren Bewirtschaftung, Ersatz durch<br />

Betonmauern. Auffüllen von Strassengräben. Deponie von organischen Abfällen.<br />

Situation in <strong>Hallau</strong><br />

In intensiv genutzten Gebieten sind schmale, extensiv oder nicht bewirtschaftete Restflächen an<br />

Wegböschungen, Strassenböschungen, wechselfeuchten Strassengräben, Wendeplätzen,<br />

Verkehrsteilern, Trockenmauern etc. wichtige Ersatzlebensräume für selten gewordene<br />

einheimische Tiere und Pflanzen. Sie werden von meist mageren, ruderalisierten Wiesen und<br />

ersten Verbuschungsstadien bewachsen.<br />

Die meisten Blumen, Grillen, Heuschrecken, Schmetterlinge, die Zauneidechse und viele<br />

andere Kleintiere bevölkern die Rebhänge nur noch solange, wie es solche Restflächen gibt.<br />

Schutz-, Pflege- und Gestaltungs- und Entwicklungsmassnahmen<br />

Möglichst Erhaltung aller Böschungen. Bei Zerstörung mindestens gleichwertigen Ersatz<br />

schaffen, eventuell auch Bau von Trockenmauern. Düngeverbot, extensive Bewirtschaftung von<br />

Böschungen. Keine Deponie von Feldabraum, Abfällen.<br />

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