Qualitätsbericht 2010 der Havelland Kliniken GmbH - KTQ

In der urologischen Abteilung werden alle uroonkologischen (tumorchirurgischen)
Eingriffe an Nieren, Harnleiter, Harnblase mit Bildung von Ersatzblasen, Prostata und
äußerem männlichem Genitale (vor allem bei Hoden- und Penistumoren) durchgeführt.
Diese beinhalten sowohl radikale als auch organerhaltende Operationen. Fester
Bestandteil in der Urologischen Klinik sind alle gängigen plastisch-rekonstruktiven
Operationen zur Behandlung von angeborenen und erworbenen Fehlbildungen sämtlicher
Harn- und Geschlechtsorgane. Neben den endourologischen Standardoperationen
durch die Harnröhre (Elektroresektion) und Einsatz modernster Technik (Laser)
bei der Therapie von Geschwülsten in der Harnblase, Harnleiter, Nierenbecken und
bei der Prostatavergrößerung werden routinemäßig auch sogenannte „schlüssellochchirurgische“
Operationen angeboten. Die Urologische Abteilung der Klinik Nauen ist
eine der wenigen Kliniken in Berlin und dem Land Brandenburg, die die radikale Entfernung
der Prostata bei Prostatakarzinom endoskopisch/ laparoskopisch durchführt.
Weitere laparoskopische Operationen sind vollständige oder Teilentfernung von Nieren,
Fixation einer Wanderniere, Abtragung von Nierenzysten, Entfernung von Nebennierentumoren,
plastische Operation bei Nierenbeckenabgangsenge, Entfernung
von Harnleitersteinen, Lösung des Harnleiters aus Vernarbungen, radikale Entfernung
von Harnleitertumoren, Rekonstruktion und Blasennaht bei Harnblasenperforation,
Harnblasendivertikelabtragungen (-aussackungen), Entfernung von Bauch- und
Beckenlymphknoten, Varikocelen-Operation (Krampfadern), Hodensuche bei Hodenfehllage
im Bauchraum.
Die Behandlung von Nieren-, Harnleiter- und Blasensteinen kann durch eine ESWL –
extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (eigener Lithotripter = Steinzertrümmerer im
Hause) nichtinvasiv oder durch die Haut als percutane Nierensteinzertrümmerung
bzw. über die Harnröhre und Harnleiter in Form einer sogenannten „Ureterorenoskopie“
erfolgen.
Nach Einrichtung eines Kontinenzzentrums in enger Kooperation mit den Gynäkologen
und Proktologen werden sämtliche Formen von Blasenentleerungsstörungen,
auch neurogener Natur urodynamisch abgeklärt. Die Behandlung der Harninkontinenz
schließt sowohl medikamentöskonservative als auch operative Verfahren ein.
Besonderes Augenmerk in unserer Klinik gilt der subtilen diagnostischen Erfassung
und operativen Versorgung von Verletzungen der Urogenitalorgane. Des Weiteren
führen wir ausgewählte kinderurologische Eingriffe ambulant sowie stationär in unserer
Klinik durch. Eine optimale postoperative Versorgung der „kleinen“ Patienten ist
durch die ebenfalls im Haus vorhandene Kinderklinik gewährleistet. Mit unseren Spezialsprechstunden
(Ur-Onkologie, Prostataerkrankungen, Steinleiden, Andrologie
(Männerheilkunde), Neuro-Urologie und Inkontinenz) bieten wir den ambulanten Patienten
die Möglichkeit einer subtilen Diagnostik ggf. Therapie, aber auch im Sinne
einer Zweitmeinung, Informationen über die neuesten Behandlungsformen ihrer Erkrankung
zu erhalten.
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