Umweltbewusstsein von klein auf - Altstoff Recycling Austria
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Foto: shutterstock<br />
Ist die Donau bei Wien<br />
durch treibende<br />
Abfälle verschmutzt?<br />
Was schwimmt denn<br />
so an Abfall an Wien<br />
vorbei? Stellt diese Art<br />
<strong>von</strong> Verschmutzung ein<br />
Problem dar?<br />
Was so alles in der<br />
Donau schwimmt<br />
Das Department Wasser-Atmosphäre-Umwelt der Universität<br />
für Bodenkultur Wien hat sich im Auftrag der ARA genau<br />
diese Fragen gestellt. Folgende Antworten gleich vorweg:<br />
Die Donau ist weniger verschmutzt, als zu befürchten<br />
war, und die bestehende Abfallsammlung, -behandlung<br />
und -entsorgung funktionieren sehr effektiv. Ziel der<br />
Studie war es, herauszufinden, ob Gewässerverschmutzung<br />
durch treibende Abfälle – insbesondere durch Verpackungen<br />
– in Österreich ein Problem darstellt. Darüber hinaus<br />
will man basierend <strong>auf</strong> den Ergebnissen einmal mehr<br />
das Bewusstsein für Anti-Littering stärken. Die Ergebnisse<br />
der <strong>von</strong> Juni 2012 bis Juni 2013 durchgeführten Untersuchung<br />
liegen nun vor.<br />
Geringe Mengen an Abfall<br />
Der geringe Anteil <strong>von</strong> „Zivilisationsabfällen“, wie etwa<br />
Kunststoffabfälle, Verpackungsmaterialien uvm. im Treibund<br />
Rechengut der Donau zeigt, dass die aktuell bestehende<br />
Abfallsammlung, -behandlung und -entsorgung in<br />
diesem Bereich sehr effektiv funktionieren. Aus den erhobenen<br />
Daten konnte aber nicht nachvollziehbar abgeleitet<br />
werden, ob der abseits vom Totholz gefundene Müll hauptsächlich<br />
<strong>auf</strong> die Schifffahrt zurückzuführen oder vom Land<br />
aus in die Donau gelangt ist. Einige eindeutig zuordenbare<br />
Fundstücke ließen dar<strong>auf</strong> schließen, dass über beide Pfade<br />
Abfall in die Donau entsorgt wird.<br />
Sehr viel Holz, wenig Verbundmaterialien<br />
Um die Wasseroberfläche der Donau bei Wien bis zu einer<br />
Tiefe <strong>von</strong> rund einem Meter untersuchen zu können, setzte<br />
man zum einen <strong>auf</strong> den Einsatz eines schwimmenden<br />
Netzes und zum anderen <strong>auf</strong> die Probenahme aus dem Rechengut<br />
beim Kraftwerk Freudenau. Beleuchtet wurde die<br />
gesamte hydrologische Situation in Wien und Umgebung<br />
mit der Donau als Hauptfluss und ihren Zuflüssen. Proben<br />
wurden vom Bereich des Kraftwerks Freudenau bis unterhalb<br />
der Donaukanaleinmündung genommen. Eine große<br />
Rolle spielten der zeitliche Aspekt bei der Betrachtung einer<br />
ansteigenden und abklingenden Hochwasserwelle,<br />
Bautätigkeiten, das Freizeitverhalten sowie die Schifffahrt.<br />
So hatte das Hochwasser Mitte Februar 2012 mit der Erhöhung<br />
des Wasserspiegels um fast 4,5 Meter einen großen<br />
Einfluss <strong>auf</strong> die Untersuchungen. Während sich der Einsatz<br />
des Fangnetzes als wenig zielführend erwies, kam man<br />
mit der Analyse <strong>von</strong> rund 25 Tonnen Rechengut zu aussagekräftigen<br />
Ergebnissen. 92 Prozent da<strong>von</strong> waren Totholz<br />
wie Baumstämme oder Äste, 2 Prozent Verpackungen und<br />
6 Prozent andere Abfälle. „Damit ist der in der Donau bei<br />
Wien treibende Anteil an Abfällen sehr gering“, erklärt ARA<br />
Vorstand Christoph Scharff. „Dennoch gibt es noch Verbesserungspotenzial.<br />
Ziel muss es sein, dass keine Abfälle<br />
in Gewässern landen. Mit der Initiative ‚Reinwerfen statt<br />
Wegwerfen’ setzt sich die österreichische Wirtschaft gegen<br />
das achtlose Wegwerfen <strong>von</strong> Müll ein und liefert damit<br />
einen Beitrag für eine saubere Donau.“<br />
Was geschieht mit dem Abfall?<br />
Das am Kraftwerk Freudenau anfallende Rechengut wird<br />
in Containern gesammelt, <strong>von</strong> einer Entsorgungsfirma abgeholt<br />
und zum Großteil kompostiert. Die in den Kompostwerken<br />
aussortierten Störstoffe – beispielsweise Kunststoffe<br />
– werden in Müllverbrennungsanlagen verbrannt<br />
und der Energieinhalt genutzt.<br />
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