Kultur- entwicklungs- konzept Hennef 2013-2020
Kultur- entwicklungs- konzept Hennef 2013-2020
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<strong>Kultur</strong><strong>entwicklungs</strong><strong>konzept</strong> <strong>Hennef</strong> <strong>2013</strong>-<strong>2020</strong><br />
Bildende Kunst (II): „Kunst auf der Burg“ oder „Skulpturenwanderweg“<br />
Laut Beschluss des <strong>Kultur</strong>ausschusses von Februar 2012 soll im Rahmen dieses Konzeptes<br />
die Möglichkeit eines Skulpturenwanderweges geprüft werden. Unterdessen hat im August<br />
anlässlich des Siegtal-Festivals 2012 die Ausstellung „Kunst auf der Burg“ stattgefunden, die<br />
seitens der teilnehmenden Künstler, der Medien und der Besucher überaus positiv<br />
aufgenommen wurde. Ein Vergleich zu einem eventuellen Skulpturenwanderweg bietet sich<br />
nun an.<br />
Die Durchführung von „Kunst auf der Burg“ war sehr günstig, da die Künstler kein Honorar<br />
erhalten haben und finanzielle Mittel bei der Logistik oder Aufstellung der Kunstwerke nicht<br />
nötig waren. Dies machten die Künstler auf eigene Kosten, es war nur Hilfe beim Auf- und<br />
beim Abbau jeweils eines Mitarbeiters des Bauhofes für jeweils eine Stunde nötig. Kosten<br />
verursachte nur der Druck von Flyern und Plakaten, die Durchführung der Vernissage und<br />
die Erstattung der Anfahrtskosten der Künstler – alles zusammengenommen rund 1.600<br />
Euro.<br />
Von der Ausstellung „Kunst auf der Burg“ profitieren die Künstler, die Kunstwerke und die<br />
Burg. Die überregionale Wahrnehmung der Ausstellung hat positive Auswirkungen auf das<br />
touristische Image von Burg und Stadt Blankenberg wie umgekehrt der hohe<br />
Bekanntheitsgrad der Burg generell viele Besucher (gerade an Sommerwochenenden) lockt,<br />
die <strong>Hennef</strong> bei „Kunst auf der Burg“ dann auch als Ort anspruchsvoller moderner Kunst<br />
kennen lernen.<br />
Vereinfacht wird die Ausstellung „Kunst auf der Burg“ durch den nur vierwöchigen Zeitraum<br />
und die Kontrolle durch den vor Ort lebenden Mieter des Burghauses, wodurch die<br />
Kunstwerke vor Vandalismus und Diebstahl geschützt sind. Die Tatsache, dass die Stadt<br />
Eigentümerin der Burg ist, erleichtert die Logistik zusätzlich.<br />
Ein saisonaler Skulpturenwanderweg in seiner Mischung aus künstlerischem und<br />
touristischen Nutzen unterscheidet sich von der Ausstellung „Kunst auf der Burg“ lediglich<br />
dadurch, dass die Kunstwerke über einen größeren Raum entlang von Wanderwegen verteilt<br />
sind, wobei die soziale Kontrolle nicht gegeben, die Vandalismusgefahr also größer ist, und<br />
die Platzierung der Kunstwerke logistisch schwieriger und aufgrund eventuell<br />
unterschiedlicher Eigentumsverhältnisse problematisch sein kann.<br />
Bei einem dauerhaften Skulpturenwanderweg verstärken sich diese Probleme noch einmal,<br />
wobei dann auch durch die laufende Kontrolle der Werke die Personalkosten ungleich höher<br />
sind. Gleichzeitig müsste dann geklärt werden, ob die Kunstwerke für den Weg gekauft<br />
werden müssen oder als Dauerleihgabe hohe Versicherungskosten mit sich bringen. Fragen,<br />
die bei einer temporären Ausstellung nicht relevant sind.<br />
Angesichts der einfachen Organisation von „Kunst auf der Burg“, den geringen Kosten und<br />
dem hohen Nutzen sowohl für Burg Blankenberg wie auch das künstlerische Angebot in<br />
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