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Katalog für Damenschuhe 1836<br />

Leisten zur Herstellung<br />

von Schuhen<br />

Schuhcremedose 1901<br />

Schuhe 20er Jahre<br />

Schuhe Ende 30er Jahre, Marke<br />

Odetta<br />

Frauen trugen S<strong>and</strong>alen und Escarpins (absatzlose<br />

Pumps aus Satin mit Knöchelbändern),<br />

absatzlose Stiefeletten und ab ca. 1840<br />

auch mit Absatz und Seitenverschluss oder<br />

Gummib<strong>and</strong>einsatz. Der Schaft war aus Seide.<br />

Da die Damenmode kürzer wurde, musste<br />

man mehr Wert auf einen gut aussehenden<br />

Schuh legen.<br />

Mit Beginn der Industrialisierung wurden<br />

Schuhe zunehmend in Fabriken gefertigt<br />

und somit auch für die ärmeren Schichten erschwinglich.<br />

Trotzdem hatten die Meisten nur<br />

ein bis zwei Paar Schuhe. Auch kam man jetzt<br />

wieder auf die Rechts-Links-Unterscheidung<br />

zurück.<br />

20. Jahrhundert<br />

Durch neuere Gerbverfahren mit Chromsalzen<br />

erweiterten sich die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

von Schuhen, die bisher pflanzlich<br />

gegerbt wurden. Dünnere Leder wurden für<br />

Stiefelschäfte, dickere für Halbschuhe verwendet.<br />

Die ersten Schuhcreme in Blechdosen<br />

kam auf den Markt. Diese löste die<br />

Schuhwichse ab. 1910 entwickelte Rampichini<br />

das Klebeverfahren mit Zelluloidkitt<br />

für die Schuhherstellung. Dadurch eröffneten<br />

sich neue Möglichkeiten in der Massenschuhproduktion.<br />

In den Goldenen Zwanziger Jahren galten<br />

mehrfarbige Schuhe bei Männern als unfein,<br />

mit Momogramm oder gelochten Mustern<br />

war man in. Damen trugen Pumps mit nicht<br />

sehr hohen Absätzen. Als Material verwendete<br />

man außer Leder jetzt auch vollsynthetische<br />

Kunststoffe. Ende der 30er Jahre wurden<br />

die Absätze leicht höher.<br />

Mitte des 20. Jhd. wurde durch die Entwicklung<br />

neuer thermoplastischer Gummis und<br />

Kunststoffe die Schuhproduktion immer<br />

günstiger und somit erneuerte sich die Schuhmode<br />

in immer kürzeren Zyklen.<br />

Ab 1960 trat der Sportschuh seinen Siegeszug<br />

an, ab 1980 waren sie ein Muss bei der<br />

Jugend und heute sind Sneakers (Sportschuhe<br />

für den Alltag) bei allen Schichten und Altersklassen<br />

beliebt. Alle heute existierenden<br />

Schuhmodelle gehen eigentlich auf eine kleine<br />

Anzahl von Grundmodellen zurück, die hauptsächlich<br />

im 19. Jahrhundert entwickelt wurden.<br />

Durch die Vielzahl an Materialien, Farben und<br />

Formen wird die Schuhmode aber trotzdem nie<br />

langweilig.<br />

Heutzutage verwendet man bei ganz besonderen<br />

(und auch besonders teueren) Schuhen<br />

seltene Lederarten wie: Reptilleder (Krokodil,<br />

Schlange, Echse), Fischleder (Aal, Rochen,<br />

Hai), Straußen- oder Emuleder, aber<br />

auch Leder aus der Haut von Elefanten,<br />

Ameisenbären oder Fröschen. Es werden allerdings<br />

nur solche Leder verarbeitet, die mit<br />

CITES-Papieren ( Washingtoner Artenschutzabkommen)<br />

deklariert sind.<br />

Gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung<br />

für Schuhe<br />

Seit 1997 unterliegen in der EU angebotene<br />

Schuhe durch einen Aufkleber mit entsprechenden<br />

Symbolen einer Materialkennzeichnungspflicht.<br />

Interessantes aus der Welt der Füße<br />

• Ein heutiger Frauenfuß ist zwischen 20 und<br />

30 cm lang.<br />

• Die durchschnittliche Schuhgröße ist 38<br />

• Man unterscheidet drei Fußformen:<br />

1. Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist<br />

kürzer als die Großzehe<br />

2. Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger<br />

als die Großzehe<br />

3. Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß<br />

genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe<br />

sind gleich lang<br />

• Der Lotus- oder Lilienfuß (zu Schönheits<br />

zwecken abgebundene Füße im alten China)<br />

Der trippelnde Gang der Chinesinnen kam<br />

durch das Abbinden der Füße zust<strong>and</strong>e, was<br />

auch gleichzeitig als ein Zeichen der Unterwerfung<br />

vor dem Mann galt. Über 1000 Jahre<br />

lang wurden Mädchen im Alter von 5 bis 8<br />

Jahren die Füße gebunden, um so eine Fußlänge<br />

von 10 bis 14 cm zu erreichen.<br />

Mit Ausnahme des großen Zehs wurden alle<br />

Zehen gebrochen, nach unten gebunden und<br />

mit parfümierten Kräuterwickeln b<strong>and</strong>agiert<br />

um Faulgerüche zu kaschieren und Entzündungen<br />

zu vermeiden. Laufen konnte man so<br />

nur kleinste Strecken und oft musste die Frau<br />

gestützt werden. Das bedeutete auch ein Leben<br />

lang große Schmerzen. Erspart blieb diese<br />

Prozedur nur den Mädchen armer Bauern,<br />

da diese auf dem Feld mitarbeiten mussten.<br />

In China wurde 1911 das Füße binden untersagt<br />

und 1949 endgültig verboten und geächtet.<br />

Es leben aber heute noch ältere Frauen mit<br />

den sog. Lotus- oder Lilienfüßen.<br />

Abgebundener<br />

Fuß<br />

22<br />

Spezialschuhe für<br />

Lotusfüße

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