Pistretto62 / NOVEMBER 2013 - Pistor
Pistretto62 / NOVEMBER 2013 - Pistor
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Schneeschuhlaufen und natürlich das<br />
Wandern, bietet auch in der vierten<br />
Jahreszeit viel Abwechslung und Natur<br />
pur.<br />
ANNEMARIE BETSCHART<br />
«<strong>Pistor</strong> erfüllt meine Wünsche.»<br />
Gastronomischer Treffpunkt<br />
In knapp 15 Minuten erreicht der Gast<br />
bequem über den Skywalk oder den<br />
Wanderweg das Berggasthaus Herrenboden:<br />
das besondere Restaurant,<br />
das Mitte des 20. Jahrhunderts als<br />
Treffpunkt von jeweils über 2000 müden<br />
Skifahrern diente, um sich mit Tee<br />
ANNEMARIE BETSCHART<br />
Wild nur von heimischer Jagd<br />
aufzuwärmen. Wenig ist heute von<br />
diesem Haus, dem «Teehüttli», geblieben.<br />
Das Bergrestaurant wurde in den<br />
vergangenen Jahren erweitert, renoviert<br />
und den modernen Vorschriften<br />
angepasst. Die Küche glänzt in<br />
Chromstahl, das Restaurant und die<br />
Säle strahlen durch den holzigen Ton<br />
Behaglichkeit und Wärme aus.<br />
Schicksalsschlag<br />
Bis 1985 führten die Eltern von Roland<br />
Betschart das Berggasthaus, danach<br />
übergaben sie es dem Sohn<br />
und seiner Frau Annemarie. Der leidenschaftliche<br />
Jäger baute neben<br />
dem Restaurant einen Streichelzoo<br />
mit Ziegen, Seka-Hirschen und zwei<br />
Eseln auf. Immer eine Attraktion für<br />
Gross und Klein. Im Herbst aber galt<br />
Rolands ganze Aufmerksamkeit dem<br />
Wild im Hochstuckli. Mit seinen Ideen<br />
und seinem Engagement prägte Roland<br />
das Restaurant und die Bergwelt<br />
vom Hochstuckli. Doch leider viel zu<br />
früh starb der innovative Koch, Wirt<br />
und Jäger 2009 an den Folgen eines<br />
Hirntumors.<br />
Von Mitarbeiten getragen<br />
Annemarie Betschart führte nun den<br />
Betrieb alleine weiter. Um in den abwechslungsreichen<br />
Jahreszeiten einen<br />
so vielfältigen Betrieb zu führen,<br />
braucht es Feingefühl, besondere<br />
Begabung und Organisationstalent.<br />
«Die Wetterprognosen begleiten<br />
mich stets, denn mit der Sonne<br />
kommen auch die Gäste», erklärt Annemarie<br />
Betschart. «Dazu braucht<br />
es auch flexible Mitarbeiter, die sich<br />
nicht scheuen, bei strahlendem<br />
Sonnenschein zu arbeiten.» Bei unerwartet<br />
schönem<br />
Wetter reichen ein,<br />
zwei Anrufe und<br />
die startbereiten<br />
Aushilfen eilen zur<br />
Arbeit in den «Herrenboden».<br />
«Ohne meine treuen Mitarbeiter<br />
hätte ich den Betrieb nicht<br />
weiterführen können», erzählt Annemarie<br />
Betschart.<br />
Mise en place ist das A und O<br />
Beim Massenansturm bei schönem<br />
Wetter müssen nicht nur die Mitarbeiter<br />
vor Ort sein, sondern auch die<br />
Lebensmittel in ausreichender Menge.<br />
Der Berggänger oder Skifahrer ist<br />
ein hungriger und durstiger Gast. Da<br />
ist eine einwandfreie Belieferung sehr<br />
wertvoll. Dazu ist Sattel-Hochstuckli<br />
noch tagsüber autofrei. Hier wird<br />
nur mit Spezialbewilligung transportiert.<br />
Besonders im Winter ist die Versorgung<br />
sehr aufwändig. «Bereits im<br />
Oktober wird geplant, welche Mengen<br />
durch die Wintermonate benötigt<br />
werden. <strong>Pistor</strong> unterstützt uns da<br />
sehr mit dem ‹Wintereinkauf›. Mitte<br />
November, kurz bevor es hier oben<br />
SCHLECHTES WETTER ODER SCHÖNES WETTER<br />
20 oder 200 Gäste<br />
schneit, beliefert uns der <strong>Pistor</strong> Lastwagen<br />
mit einer abenteuerlichen Fahrt»,<br />
erzählt Annemarie Betschart. Die schmale<br />
Bergstrasse verlangt so einiges<br />
vom Chauffeur, der sich eher an Au-