Pistretto62 / NOVEMBER 2013 - Pistor
Pistretto62 / NOVEMBER 2013 - Pistor
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essen, Schneeschuhlaufen, aber auch<br />
für Hochzeiten geworden. Damit ist<br />
die Planung der Mitarbeiter und Organisation<br />
der Lebensmittel einfacher<br />
geworden. «Wenn das Restaurant voll<br />
ist, wissen wir, was zu tun ist, und wir<br />
können uns darauf einstellen. Da entscheidet<br />
nicht Petrus über die Gästeschar.<br />
Normalerweise sind wir ein<br />
typischer Schönwetterbetrieb. Doch<br />
über die Jahre hinweg haben wir etliche<br />
Stammkunden, die uns bei jeder<br />
Witterung besuchen», erklärt Annemarie<br />
Betschart. Viele Gäste fühlen<br />
sich auf dem Sattel-Hochstuckli zuhause<br />
und schätzen die Ruhe und<br />
den kulinarischen Genuss auf knapp<br />
1400 Meter über Meer.<br />
Einheimisches Wild<br />
«Wir verarbeiten ausschliesslich<br />
einheimisches Wild. Wenn die Jäger<br />
aus der heimischen Jagd einen<br />
Hirsch, eine Gemse oder ein<br />
Reh erlegen, erhalten wir das<br />
Tier. Bei uns gibt es kein anderes<br />
Wild als das vom Hochstuckli.<br />
Doch jedes Tier hat einen Rücken<br />
und nur dieser wird im «Herrenboden»<br />
verkauft», hält Annemarie<br />
Betschart fest. Dafür ist der «Herrenboden»<br />
auch bekannt. In den<br />
ANNEMARIE BETSCHART<br />
«Wir haben nicht immer alles aber<br />
immer alles frisch.»<br />
Herbstwochen pilgern Gäste aus nah<br />
und fern nach Sattel-Hochstuckli, um<br />
sich mit den heimischen Wildspezialitäten<br />
verwöhnen zu lassen. «Es<br />
hat sich rumgesprochen, dass hier<br />
echte Wildspezialitäten aus der Region<br />
zubereitet werden. Noch nie<br />
habe ich einen Franken für ein Wildinserat<br />
investiert. Die Mund-zu-Ohr-<br />
Propaganda funktioniert hier oben<br />
einwandfrei», erklärt Annemarie<br />
Betschart.<br />
«Herrenboden»- Metzgete<br />
Die Freude an der Gastronomie haben<br />
Roland und Annemarie Betschart<br />
ihren zwei Kindern in die Wiege gelegt.<br />
Beide wählten einen Beruf in der<br />
Gastronomie. Sabrina arbeitet zurzeit<br />
im Art Deco Hotel Montana in Luzern<br />
als Seminar- und Bankettkoordinatorin.<br />
Silvan, der erst 23-Jährige, absolvierte<br />
die Lehre als Koch, Metzger B<br />
und vor kurzem bestand er die anspruchsvolle<br />
Prüfung als Jäger. Mit ei-<br />
nem Bein steht Silvan bereits im elterlichen<br />
Betrieb. Wenn die Zeit neben<br />
seinem Job bei der Metzgerei Muota<br />
reicht, hilft er im Berggasthaus aus.<br />
Das hausgemachte Trockenfleisch<br />
von Rind und Hirsch und der geräucherte<br />
Speck werden<br />
nach seiner<br />
Rezeptur zubereitet.<br />
Am letzten<br />
Samstag im September<br />
beherrscht<br />
die Metzgete<br />
den «Herrenboden». Feine Blut- und<br />
Leberwürste aus der «Rezeptkiste»<br />
von Silvan bereichern das Angebot.<br />
Alpschweine verarbeitet der junge<br />
Lebensmittelprofi zu feinem Rippli<br />
oder Speck, dazu würziges Sauerkraut<br />
und frisch gekochte Salzkartoffeln.<br />
«Wir haben nicht immer<br />
alles, aber immer alles frisch»,<br />
erwähnt Annemarie Betschart.<br />
Mit diesem Grundsatz bereitet das<br />
«Herrenboden»-Team so manchen<br />
Gästen kulinarische Freuden.