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Pistretto62 / NOVEMBER 2013 - Pistor

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13<br />

Balthasar, der gute Hausgeist.<br />

Konzept bei der Gurtneller Dorfbevölkerung<br />

auf wenig Begeisterung. Der<br />

Stammtisch wurde abgeschafft, die<br />

Speisekarte komplett umgestellt und<br />

neue Öffnungszeiten eingeführt. «Dieser<br />

Entscheid war sehr mutig, aber jeder,<br />

der etwas verändern will, soll nicht<br />

auf andere warten, sondern selber etwas<br />

erschaffen», erklärt Beat Walker.<br />

Der Erfolg zeigt, dass dieser Entscheid<br />

richtig war.<br />

Altes bewahren,<br />

neue Wege gehen<br />

Auf der Speisekarte stehen Kreationen<br />

aus dem längst vergriffenen Kochbuch<br />

«Rings um’s Ürner Chuchigänterli»,<br />

verfeinert von Beat Walker. «Wir<br />

machen keine Älpler-Chochi, wie sie<br />

fälschlicherweise oft genannt wird.<br />

Das sind traditionelle Urner Gerichte,<br />

die wir wieder ins Leben gerufen<br />

haben», sagt Marco Helbling. Genau<br />

diese Kreationen brachten ihnen die<br />

Auszeichnung «Die Gault-Millau-Entdeckung<br />

der Deutschschweiz <strong>2013</strong>»<br />

ein und sie wurden mit 14 Punkten belohnt.<br />

Mittlerweile kommen die Gäste<br />

nicht nur aus der ganzen Schweiz<br />

nach Gurtnellen-Dorf, auch aus dem<br />

Ausland wie Neuseeland oder Katar.<br />

Die Seele,<br />

das Wichtigste überhaupt<br />

Die Suppen werden aus traditionellen<br />

Suppenschüsseln am Tisch serviert.<br />

Erst kürzlich beschenkte sie ein Gast<br />

mit einer seltenen, goldverzierten<br />

Suppenschüssel aus dem eigenen<br />

Fundus. Im ganzen Haus sind Relikte<br />

aus alten Zeiten verteilt. Der alte Kachelofen<br />

in der «Urner Stube» mit der<br />

Inschrift der Ur-Ur-Grosseltern wurde<br />

liebevoll erhalten und dekoriert. Auch<br />

Modernes findet Platz, im ganzen<br />

Haus sind Bilder und Holzfiguren verschiedener<br />

Künstler zu bewundern.<br />

Halbjährlich bieten die beiden lokalen<br />

Künstlern die Möglichkeit, ihre<br />

Exponate auszustellen und zu verkaufen.<br />

Spuken soll es auch, aber der<br />

gute Hausgeist «Balthasar» schliesst<br />

die «Unbilden» (bevorstehendes Unglück)<br />

aus und beschützt die Wohlwollenden.<br />

Alle diese kleinen Details<br />

lassen den Gast die Seele des Betriebes<br />

und der Gastgeber spüren.

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