downloaden - Deutscher Kinderschutzbund e.V. Ennepetal
downloaden - Deutscher Kinderschutzbund e.V. Ennepetal
downloaden - Deutscher Kinderschutzbund e.V. Ennepetal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
13<br />
Mit Verena Lückel, der Leiterin der Stadtbücherei, haben<br />
wir uns über Konzept, Erfolge und Entwicklungen des Projekts<br />
„Lesepaten und -mentoren“ unterhalten:<br />
DKSB: Wie viele Lesepaten und -mentoren gibt es derzeit?<br />
Verena Lückel: 28 Lesepaten und 6 Lesementoren.<br />
DKSB: Sind sie wirklich alle aktiv bzw. wie viele Stunden<br />
müssen die Ehrenamtler sich einsetzen?<br />
Verena Lückel: Alle Lesepaten und -mentoren sind Freiwillige,<br />
die ihr Ehrenamt mit Beruf und Familie koordinieren<br />
müssen. Daher schreiben wir auch keinem vor, wie viele<br />
Stunden er einbringen muss. Auf der anderen Seite ist<br />
eine gewisse Kontinuität unerlässlich, wenn die Leseleistung<br />
des Kindes sich verbessern und eine persönliche<br />
Beziehung aufgebaut werden soll. Wir empfehlen daher,<br />
mindestens einmal im Monat über einen Zeitraum von<br />
mindestens einem halben Jahr vorzulesen.<br />
DKSB: Welches Rüstzeug außer Aus- und Fortbildungen<br />
können Sie den Freiwilligen mitgeben?<br />
Verena Lückel: Wir haben das Konzept der Lesekoffer entwickelt.<br />
Das sind Pakete, die wir zu bestimmten Themen<br />
und Altersstufen geschnürt haben, z.B. „Umwelt“, „Bauernhof“,<br />
„Ritter“, „Grüffelo“ oder „Die Maus“. Jeder Lesekoffer<br />
enthält verschiedene (Bilder-)bücher sowie anschauliches<br />
Begleit- und Spielmaterial, z.B. eine „Schleich“-Tiersammlung<br />
beim Thema Bauernhof. Die Anschaffung der zahlreichen<br />
Koffer ermöglichte eine erfolgreiche Teilnahme<br />
am AVU-Wettbewerb „Junges EN“.<br />
DKSB: Bitte erläutern Sie noch einmal den Unterschied<br />
zwischen Lesepaten und -mentoren.<br />
Verena Lückel, Leiterin der Stadtbücherei <strong>Ennepetal</strong><br />
Verena Lückel: Bei den Lesementoren steht an Schulen<br />
das Lesen, Zuhören und Diskutieren im Mittelpunkt. Sie<br />
wenden sich kleinen Lerngruppen zu oder betreuen<br />
auch nur ein einzelnes Kind. Sie müssen geduldig sein<br />
und ermutigen können, auch wenn Leseerfolge auf sich<br />
warten lassen.<br />
Auch Unternehmen, Vereine bzw. deren Mitarbeiter und<br />
Mitglieder können Lesepaten werden. Sie arbeiten regelmäßig<br />
mit einzelnen Kindern oder Kindergruppen an einer<br />
festen Kindertageseinrichtung zusammen.<br />
DKSB: Was ist für Sie das Besondere am Projekt?<br />
Verena Lückel: Dass wir über Einrichtungsgrenzen hinweg<br />
an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, zum Nutzen<br />
der Kinder. Die Bereitschaft der Schulen und Kindertagesstätten,<br />
sich den lesenden Ehrenamtlern zu öffnen, ist<br />
groß. Sie alle sehen die Notwendigkeit einer begleitenden<br />
Leseförderung der Kinder.<br />
Mit Verena Lückel sprach Kathrin Neuhaus.