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downloaden - Deutscher Kinderschutzbund e.V. Ennepetal

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DAS ENNEPETALER NETZ ZUM KINDERSCHUTZ –<br />

„KEIN KIND DARF UNS DA DURCH RUTSCHEN“<br />

Warum ist Vernetzung in der Jugendhilfe so wichtig?<br />

Kinderschutz ist keine Arbeit, die von einer einzigen Organisation<br />

im Gemeinwesen ausgeübt werden kann. Kinderschutz<br />

ist eine Querschnittsaufgabe, erfasst alle Schulen,<br />

Kindergärten, Vereine, Organisationen, das Gesundheitswesen<br />

und nicht zuletzt das Jugendamt der Stadt; somit<br />

alle, die sich mit Kindern und Familien befassen.<br />

Immer wieder kommt es zu Schieflagen, die einer<br />

überlegten und wohlabgestimmten Reaktion bedürfen.<br />

Manchmal geht es um rein monetäre Nöte, deren<br />

Abschaffung noch eine der leichtesten Aufgaben ist.<br />

Manchmal geht es aber auch um schwerwiegende Fälle<br />

bis hin zur Kindeswohlgefährdung oder gar um Missbrauch.<br />

Spätestens hier wird deutlich, wie ernst Kinderschutz<br />

in einer Gesellschaft genommen werden muss<br />

und wie engmaschig ein Netz gewebt sein muss, damit<br />

kein Kind hindurch fällt.<br />

Wie wirkt sich Vernetzung auf unsere Arbeit aus?<br />

Hier in <strong>Ennepetal</strong> ist die Vernetzung auf einem guten<br />

Wege. Viele Akteure kennen sich, reden regelmäßig miteinander<br />

und können sich aufeinander verlassen. Schulen<br />

oder auch Kindergärten wenden sich beispielsweise<br />

an uns, wenn Kinder dadurch auffallen, dass sie keine<br />

Schultaschen, keine passenden Schuhe oder auch kein<br />

Mittagessen haben. Familienhebammen wenden sich an<br />

uns, wenn sie in Familien auf Missstände stoßen, die unbürokratisch<br />

durch Unterstützung abgeschafft werden<br />

können. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Jugendamtes können auf unser Engagement vertrauen.<br />

Ganze Kinderzimmereinrichtungen, Baby-Grundausstattungen,<br />

Waschmaschinen oder auch moderne Therapieformen<br />

(wie z.B. Reittherapie) konnten über diese<br />

Zusammenarbeit für Familien organisiert werden. Ebenso<br />

wenden sich Mitarbeiter der Familienberatungsstelle<br />

an uns, wenn sie erkennen, dass die Unterstützung des<br />

DKSB an dieser Stelle sinnvoll sein könnte.<br />

Doch die Vernetzung kann nicht gut und intensiv genug<br />

sein. Der doppelte Boden, die Abfederung von Not und<br />

Elend, erfordert noch mehr Abstimmung und Vertrauen.<br />

Gynäkologen und Kinderärzte - sprich das gesamte Gesundheitswesen<br />

- sind ebenso einzubinden wie Schulen,<br />

Kindergärten und Tagesmütter. Regelmäßige Treffen und<br />

regelmäßiger Austausch können das Netz noch enger<br />

und verlässlicher flechten.<br />

„Frühe Hilfen“ zahlen sich aus<br />

„Kinder schützen – Familien fördern: Frühe Hilfen von<br />

Anfang an“ ist somit das Motto des <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />

Die ständig zunehmende Kinderarmut schreit geradezu<br />

nach Vernetzung von Geburt eines Kindes an. Mit dem<br />

„Besuch beim Baby“ durch das Jugendamt der Stadt<br />

<strong>Ennepetal</strong> sind wir hier bereits gut aufgestellt. Zwei ausgebildete<br />

Familienhebammen und die Gruppe „Zwerg<br />

trifft Zwerg“ - ebenfalls in den Händen des Jugendamtes -<br />

sind bedeutende Bausteine. Fachleute stimmen darin<br />

überein, dass sich jeder in „Frühe Hilfen“ investierte Euro<br />

auszahlt. Daher auch der vehemente Kampf des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

in <strong>Ennepetal</strong> für den Erhalt der Schulsozialarbeit<br />

in Grundschulen. Und nach noch engerer Vernetzung:<br />

Damit uns wirklich kein Kind „durch rutscht“.<br />

Und nicht zuletzt: Teil dieses Netzwerkes ist auch jeder<br />

Einzelne unserer Gesellschaft. Denn auch das Individuum<br />

hat eine Verantwortung gegenüber jedem Kind. Ein afrikanisches<br />

Sprichwort lautet: „ It takes a village to raise a<br />

child“. Jeder von uns ist gefordert, Augen und Ohren offen<br />

zu halten.

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