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downloaden - Deutscher Kinderschutzbund e.V. Ennepetal

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WIRKLICH JEDEM KIND EIN MITTAGESSEN<br />

Das Projekt „Jedem Kind eine Mahlzeit“ ist seit Januar<br />

2007 ein bedeutendes, kostenaufwändiges und konsequent<br />

umgesetztes Anliegen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es hier<br />

vor Ort. Sowohl in den Schulen als auch in den Kindergärten<br />

tritt unser Verein unbürokratisch für jene Essensgelder<br />

ein, welche von den Eltern nicht bezahlt werden können.<br />

Dabei legt der DKSB großen Wert darauf, dass die Fachkräfte<br />

in den Institutionen (wie z.B. in den Offenen Ganztagsschulen)<br />

entscheiden, ob Eltern „zur Kasse“ gebeten<br />

werden können oder nicht. Fallen die Eltern als Zahler<br />

aus, tritt der <strong>Kinderschutzbund</strong> ein. So ist gewährleistet,<br />

dass Fachkräfte entscheiden, welche die Familien kennen<br />

und einen gewissen Einblick in die jeweiligen Lebensumstände<br />

haben. Mit dem Inkrafttreten des Bildungs- und<br />

Teilhabegesetzes haben viele Familien die Chance, einen<br />

Antrag auf Übernahme dieser Kosten bei den Job-Centern<br />

zu stellen.<br />

Dahinter steckt die Idee, dass Kinder und Jugendliche aus<br />

Familien mit geringem Einkommen gefördert und unterstützt<br />

werden sollen. Sie dürfen nicht von Kultur, Sport<br />

und Freizeit, Mittagessen, Ausflügen, Klassenfahrten und<br />

Lernförderung ausgeschlossen sein, nur weil das Geld im<br />

Elternhaus nicht reicht.<br />

Hilfe bei der Antragstellung<br />

Unsere Schulsozialarbeiterin, Heike Ueßeler-Lingenberg,<br />

hilft immer mehr Familien bei der Erledigung des bürokratischen<br />

Aufwandes, den die Anträge mit sich bringen.<br />

Leider stellen wir immer wieder fest, dass Familien - obwohl<br />

der Anspruch besteht - nicht die nötigen Kenntnisse<br />

über Fördermöglichkeiten besitzen oder Scheu vor<br />

den Formalitäten haben.<br />

Leider werden nicht alle Kinder in dem Umfang gefördert,<br />

wie wir es uns wünschen. Manche Familien oder<br />

auch Alleinerziehende liegen nur um Haaresbreite über<br />

dem festgelegten Satz. Gehen mehrere Kinder zur Schule<br />

oder in den Kindergarten, damit z.B. eine allein erziehende<br />

Mutter überhaupt berufstätig sein kann, kommt<br />

pro Monat schnell eine beachtliche Summe für die Mittagessen<br />

der Kinder zusammen. Kann dieses Geld nicht<br />

ohne weiteres aufgebracht werden, haben die Kinder<br />

das Nachsehen. Entweder sie bekommen für die Mittagspause<br />

ein Butterbrot eingepackt oder sie werden aus der<br />

Betreuung abgemeldet. Beide Varianten dürfen nicht im<br />

Sinne einer kinderfreundlichen Gesellschaft sein. Darum<br />

stehen wir für die Bezahlung ein – ohne Wenn und Aber.<br />

Zum Thema Grundsicherung<br />

die Meinung des<br />

Präsidenten des Bundesverbandes<br />

des Deutschen<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es,<br />

Heinz Hilgers:<br />

„Statt Milliarden für intransparente,<br />

kontraproduktive<br />

und komplizierte<br />

Heinz Hilgers, Präsident DKSB<br />

Leistungen auszugeben,<br />

muss die nächste Bundesregierung dringend umsteuern<br />

und das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen.<br />

Mit einem gerechten und transparenten familienpolitischen<br />

Gesamtkonzept muss die steigende Kinderarmut<br />

bekämpft und frühkindliche Bildung gefördert werden.<br />

Denn jedes Kind in Deutschland muss eine Chance haben!“<br />

Der Bundesverband fordert, das Kindergeld zu einer sozial<br />

gerechten Kindergrundsicherung von 536 Euro pro<br />

Monat auszubauen. Die Kindergrundsicherung orientiert<br />

sich am steuerlichen Existenzminimum und spart<br />

gewaltige Bürokratiekosten ein. Durch die Besteuerung<br />

schmilzt die Kindergrundsicherung je nach Einkommen<br />

der Eltern langsam ab. Familien mit keinem oder nur geringem<br />

Einkommen erhalten so mehr Geld, das für die<br />

Versorgung der Kinder nötig ist. So sieht gerechte und<br />

transparente Familienförderung aus.<br />

Jedem Kind eine Mahlzeit

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