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Manual Template - ECHA - Europa

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36 Bewertung gemäß REACH<br />

2.3 BEWERTUNGSBEZOGENE AKTIVITÄTEN<br />

2.3.1 Anpassungen an den technischen Fortschritt<br />

Die Kommission oder die <strong>ECHA</strong> können eine internationale Prüfmethode für die Verwendung in<br />

den Registrierungsdossiers auf Grundlage von Artikel 13 Absatz 3 der REACH-Verordnung<br />

anerkennen. Die Europäische Kommission kann eine neue Methode in die EU-Prüfmethoden-<br />

Verordnung (EG) Nr. 440/2008 aufnehmen.<br />

Die <strong>ECHA</strong> hat in bestimmten Fällen Nicht-EU-Prüfmethoden für Studien zugelassen, die als<br />

Ergebnis einer Dossierbewertung für Endpunkte benötigt wurden, für die es offizielle<br />

Prüfungsrichtlinien der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD TG) oder der Internationalen Organisation für Normung (ISO) gibt, jedoch keine<br />

derartige Methode in der EU-Prüfmethoden-Verordnung. In diesen Fällen haben die<br />

zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten und der Ausschuss der Mitgliedstaaten der<br />

Verwendung dieser Nicht-EU-Prüfmethoden auf Einzelfallbasis zugest immt .<br />

Im Jahr 2012 veröffentlichte die OECD mehrere neue oder aktualisierte Prüfungsrichtlinien, die<br />

wir unten präsentieren:<br />

Toxizität und Bioakkumulation in aquatischen Organismen<br />

Am 2. Oktober 2012 veröffentlichte die OECD eine Überarbeitung der drei relevanten<br />

Umweltprüfungsrichtlinien, OECD TG 211 über Daphnien-Reproduktion, OECD TG 229<br />

Kurzzeittest für Fischembryonen und OECD TG 305 über Fisch-Bioakkumulation mit Aufnahme<br />

über die Nahrung.<br />

Die Aktualisierung der OECD TG 211 über Daphnien-Reproduktion verringert die in<br />

diesem Versuch beobachtete Variabilität. Die TG erreicht dies, indem sie eine Ergänzung der<br />

Berichtsinformationen über die Anzahl lebender Nachkommen pro überlebendem Elterntier mit<br />

der Gesamtanzahl lebender Nachkommen vergleicht, die am Ende des Versuchs pro Elterntier<br />

zu Beginn produziert wurden, wodurch zufälliger Tod von Elterntieren und/oder<br />

unbeabsichtigte Sterblichkeit von der Analyse ausgeschlossen sind. Die TG ermöglicht das<br />

Entfernen einer Fehlerquelle, nämlich des Effekts der unbeabsichtigten und/oder zufälligen<br />

Sterblichkeit von Elterntieren, falls relevant. Darüber hinaus bietet der überarbeitete Text<br />

zusätzliche statistische Leitlinien für das Versuchsdesign und die Behandlung von Ergebnissen,<br />

und führt eine Limit-Testoption ein.<br />

Der OECD TG 229 Kurzzeittest für Fischembryonen ist eine In-vivo-Reproduktions-<br />

Screening-Untersuchung im Zusammenhang des „OECD Conceptual Framework for the Testing<br />

and Assessment of Endocrine Disrupting Chemicals“ (Konzeptueller Rahmen der OECD zum<br />

Testen und Beurteilen chemischer Stoffe mit endokriner Wirkung). Geschlechtsreife männliche<br />

und laichende weibliche Fische werden während eines beschränkten Teils ihres Lebenszyklus<br />

einem chemischen Stoff ausgesetzt (21 Tage). Zwei Biomarker-Endpunkte, Serumpegel von<br />

Vitellogenin und sekundäre geschlechtliche Merkmale werden in Abhängigkeit von den<br />

Prüfspezies gemessen. Darüber hinaus wird die Fruchtbarkeit täglich überwacht, die Gonaden<br />

werden erhalten und können für eine Histophathologieanalyse zur Bewertung der<br />

reproduktiven Fitness der Versuchstiere und dazu verwendet werden, um die Beweiskraft der<br />

Daten anderer Endpunkte hinzuzufügen.<br />

Die aktualisierte OECD TG 305, biologische Konzentration in Fischen: Aufnahme über<br />

das Wasser und die Nahrung ersetzt das alte Protokoll „Durchströmungsversuch mit<br />

Fischen“. Wie durch die neue Bezeichnung gezeigt, bestand das Hauptziel bei dieser<br />

Überarbeitung in der Einbindung der Nahrungs-Bioakkumulationsstudie über Fische, wodurch<br />

das Bioakkumulationspotenzial von Stoffen mit einer sehr niedrigen Wasserlöslichkeit ermittelt<br />

werden kann. Die Leitlinien enthalten einige Empfehlungen in Bezug auf die Auswahl des<br />

geeigneten Expositionsweges. Ein ergänzendes Ziel der Überarbeitung bestand in der<br />

Verringerung der Anzahl von für den Versuch verwendeten Fischen, wenn dies angemessen<br />

war. Die <strong>ECHA</strong> hat bereits die Verwendung der Entwurfsfassung dieses Versuchs während des<br />

A nnankatu 18, P ostfach 400, FI-00121 Helsinki, Finnland | Tel. +358 9 686180 | Fax +358 9 68618210 | echa.europa.eu

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