Pressemappe (PDF) - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben

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Eine beunruhigende Entwicklung betrifft die Anzahl der Suizide in Deutschland: Sie nimmt seit einigen
Jahren deutlich zu: von 9.402 FÇllen in 2007 um 7 % auf 10.021 in 2010. Der Anteil Çlterer Menschen,
die keinen anderen Ausweg mehr aus ihrer im Regelfall krankheitsbedingten – aber keineswegs
krankhaft depressiven - Situation mehr sehen, nimmt dabei Åberproportional zu. Die Dunkelziffer
gelungener Suizide wird auf das Dreifache geschÇtzt. Die Anzahl der Versuche mit grausamen Mitteln
dÅrfte bei ca. 150.000 liegen. Sehr oft sind dabei Drittpersonen betroffen: AngehÉrige, LokfÅhrer,
Rettungspersonal, Reinigungspersonal, zufÇllig Anwesende, etc Sie sind dadurch hÇufig lebenslang
traumatisiert. In der Schweiz wurden im Jahr 2002 vor dem Hintergrund der Einbeziehung sÇmtlicher
wirtschaftlicher Folgekosten des gesamten Suizidgeschehens bei nur 1.300 Suiziden p.a.
ca. 2,3 Milliarden CHF ermittelt – das entsprÇche in Deutschland einem gesamtwirtschaftlichen
Schaden von ca. 15 – 20 Milliarden Euro.
Ziel muss es nach Ansicht der DGHS sein, Kurzschlusshandlungen suizid-gefÇhrdeter Personen
durch kompetente, wertneutrale Beratung vorzubeugen oder doch zu reduzieren. Bleibt der
volljÇhrige, einsichtsfÇhige Suizidwillige jedoch aus ernsthaften, schwerwiegenden GrÅnden bei
seiner Absicht, so soll ihm de MÉglichkeit fÅr einen menschenwÅrdigen, Çrztlich assistierten Freitod
gegeben werden.
Der Sterbetourismus in die Schweiz, die Beschaffung tÉdlicher Medikamente Åber das internet oder
anderen fragwÅrdigen Quellen oder gar die zu Recht befÅrchtete Kommerzialisierung der Sterbehilfe
soll damit unterbunden werden.
Herausgeber: dgpd – DGHS-Presse-Dienst
Deutsche Gesellschaft fÅr Humanes Sterben (DGHS) e.V.
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Internet: www.dghs.de
V.i.S.d.P.: Elke Baezner