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News von den Studienrichtungen<br />

KW 44 - Seite 12<br />

ÖH Physik<br />

Die Physik der Superhelden<br />

Superman erklärt die Gravitation<br />

Superman kann seine Fähigkeiten<br />

auf der Erde entwickeln, da er ursprünglich<br />

vom Planeten Krypton<br />

stammt. Hier auf der Erde springt<br />

er ohne Probleme auf hohe Gebäude.<br />

Wir gehen nun der Frage nach,<br />

wie der Planet Krypton beschaffen<br />

sein müsste, damit der „Man of<br />

Steel“ auf unserer Erde solche Superkräfte<br />

entwickeln kann.<br />

Angenommen, Krypton ist gleich<br />

groß wie unsere Erde, dann müsste<br />

er 15 Mal dichter sein, damit Superman<br />

auf der Erde seine Kräfte<br />

entwickeln kann. Wenn Krypton jedoch<br />

dieselbe Dichte wie die Erde<br />

hat, müsste der Planet 15 Mal größer<br />

sein. Wir nehmen an, dass auf<br />

Krypton die gleichen physikalischen<br />

Gesetze gelten wie auf der Erde,<br />

daher ist es sehr unwahrscheinlich,<br />

dass Krypton 15 Mal dichter ist als<br />

die Erde. Auf atomarer Ebene gesehen<br />

besteht Masse aus Atomen,<br />

welche wiederum aus Protonen,<br />

Neutronen und den viel kleineren<br />

und leichteren Elektronen bestehen.<br />

Die Masse eines Atoms wird<br />

hauptsächlich von den Protonen<br />

und Neutronen bestimmt. Die Größe<br />

eines Atoms hingegen wird von<br />

den Elektronen vorgegeben, oder<br />

genauer gesagt, von deren quantenmechanischen<br />

Orbitalen. Wir<br />

nehmen auch an, dass auf Krypton<br />

dieselben quantenmechanischen<br />

Gesetze wie auf der Erde gelten.<br />

Daher ist die Dichte von Festkörpern<br />

immer ungefähr gleich groß.<br />

Die Dichte von Wasser beträgt zum<br />

Beispiel 1g/cm³, und die Dichte von<br />

Blei beträgt 11 g/cm³. Die Dichte<br />

eines Stoffes von Krypton müsste<br />

allerdings 75 g/cm³ betragen, was<br />

äußerst unwahrscheinlich ist.<br />

Also nehmen wir an, die Dichte<br />

von Krypton sei gleich groß wie die<br />

der Erde, was bedeutet, der Planet<br />

müsste 15 mal größer sein als die<br />

Erde. In unserem Sonnensystem<br />

gibt es Planeten in allen Größen.<br />

Von kleinen Planeten wie Merkur<br />

bis zu Jupiter, der nur 10 Mal kleiner<br />

als die Sonne selbst ist. Große<br />

Planeten wie Jupiter sind allerdings<br />

Gasplaneten, denen eine feste<br />

Oberfläche fehlt, was menschliches<br />

Leben nicht ermöglicht. Kryptons<br />

fortgeschrittene Zivilisation könnte<br />

also auf einem Gasplaneten nicht<br />

existieren.<br />

Wieder zurück zur ersten Theorie,<br />

dass Krypton 15 Mal dichter als die<br />

Erde sei. Denn Astronomen haben<br />

exotische Materie entdeckt, welche<br />

eine unglaublich hohe Dichte<br />

aufweisen. Wenn Masse jedoch so<br />

stark komprimiert wird, entsteht<br />

ein Stern. Das bedeutet, Krypton<br />

bräuchte einen Neutronensternenkern.<br />

Neutronensterne sind<br />

die Dichtesten Sterne überhaupt.<br />

Wenn die Erde Neutronensternmaterial<br />

im Kern hätte, würde die<br />

Gravitation auf der Oberfläche dramatisch<br />

steigen. Wenn also Krypton<br />

eine 15 Mal größere Gravitation<br />

als die Erde haben sollte, müsste er<br />

Neutronensternmasse im Kern haben.<br />

Und deshalb ist er auch explodiert,<br />

denn ein solch superdichter<br />

Kern würde extreme Belastungen,<br />

wie zum Beispiel starke Erdbeben<br />

nicht aushalten.<br />

Deshalb setzte Supermans Vater<br />

Jor-El den kleinen Superman in ein<br />

Raumschiff, und schickte ihn gerade<br />

noch rechtzeitig auf einen Planeten<br />

ohne Neutronensternmasse im<br />

Kern, nämlich auf unsere Erde.<br />

Wie ein Blitz – Spezielle Relativität am<br />

Beispiel von Flash<br />

Der Superheld Flash ist schnell wie<br />

der Blitz und muss sich deswegen<br />

auch mit den dadurch entstehenden<br />

physikalischen Phänomenen<br />

auseinandersetzen. Die ersten<br />

Effekte treten auf, wenn er die<br />

Schallgeschwindigkeit (c=343 m/s)<br />

erreicht. Nach dem Überschallknall<br />

bewegt sich Flash schneller als der<br />

Schall. Alles, was er nun sagt, würde<br />

ein Beobachter rückwärts hören.<br />

Die Wörter die Flash zuerst sagt,<br />

müssen nun eine größere Distanz<br />

zurücklegen, bevor diese beim Beobachter<br />

ankommen. Aus der Phrase<br />

„Flash Rules“ würde dann für<br />

einen Beobachter „seluR hsalF“. Außerdem<br />

würde Flash zuerst beim<br />

Beobachter ankommen bevor dies<br />

seine Schallwellen tun, er bewegt<br />

sich also lautlos.<br />

Was passiert aber nun, wenn sich<br />

Flash mit Lichtgeschwindigkeit<br />

(c=299792458 m/s) bewegen würde?<br />

Ab diesem Zeitpunkt werden<br />

die Dinge wirklich verrückt. Einerseits<br />

wäre dies die maximale Geschwindigkeit,<br />

die er jemals erreichen<br />

könnte. Anderseits würde sich<br />

das Licht relativ zu ihm trotzdem mit<br />

immer derselben Geschwindigkeit<br />

bewegen. Würde er sich zum Beispiel<br />

mit halber Lichtgeschwindigkeit<br />

bewegen, bliebe die Geschwindigkeit<br />

des Lichts relativ zu ihm<br />

trotzdem unverändert. Unabhängig<br />

davon, in welchem Bezugssystem<br />

man sich befindet, die Lichtgeschwindigkeit<br />

ist für alle Beobachter<br />

gleich. Informationen werden<br />

immer mit dieser fixen Geschwindigkeit<br />

übertragen. Dies führt zu<br />

folgendem Phänomen: Wenn sich<br />

Flash relativ zu einem Beobachter<br />

mit hoher Geschwindigkeit bewegt,<br />

führt dies dazu, dass die Längen<br />

gekürzt werden und die Zeit langsamer<br />

vergeht. Für beide entstehen<br />

dieselben Effekte, weil es immer<br />

ein Bezugssystem gibt in dem einer<br />

der beiden ruht und der andere sich<br />

bewegt.<br />

Es wäre logisch, anzunehmen,<br />

dass beim Erreichen der Lichtgeschwindigkeit<br />

ähnliche Phänomene<br />

auftreten wie beim Erreichen der<br />

Schallgeschwindigkeit. Flash wäre

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