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News von den Studienrichtungen<br />

KW 44 - Seite 13<br />

so schnell wie das Licht und somit<br />

nicht nur lautlos, sondern auch unsichtbar.<br />

Dies ist aber nicht möglich, da laut<br />

Einstein eine unendlich hohe Energie<br />

nötig wäre, um einen Körper auf<br />

Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.<br />

Prinzipiell gilt: Je näher man<br />

der Lichtgeschwindigkeit kommt,<br />

desto mehr Energie ist notwendig.<br />

Dies führt dazu, dass es so aussieht,<br />

als ob die Masse von Flash<br />

immer größer wird, je schneller<br />

er sich bewegt. Einstein erkannte<br />

diesen Zusammenhang: Die kinetisches<br />

Energie eines Objektes ist<br />

direkt verknüpft mit dem Anstieg<br />

seiner Masse, oder einfacher ausgedrückt<br />

E=mc 2 .<br />

Mit dem Kopf durch die Wand – Tunnelphänomene<br />

Laut der Schrödingergleichung kann<br />

Materie unter bestimmen Bedingungen<br />

eine an sich undurchdringliche<br />

Barriere passieren. Sie berechnet<br />

die Wahrscheinlichkeit, mit<br />

welcher sich ein Teilchen an einem<br />

Ort aufhält, auch wenn dies noch<br />

so unverständlich ist (zum Beispiel,<br />

weil es durch eine Wand hindurch<br />

müsste).<br />

Dieser Effekt kann nun die Fähigkeiten<br />

von Kitty Pryde aus X-Men,<br />

welche Wände durchquert oder<br />

von Flash, der durch Wände „hindurch<br />

vibriert“, erklären. Im Falle<br />

von Flash erhöht dieser seiner Geschwindigkeit<br />

so stark, dass seine<br />

kinetische Energie immens groß<br />

wird und die Wahrscheinlichkeit<br />

durch die Wand zu „tunneln“ auf<br />

100 Prozent ansteigt. Je höher die<br />

kinetische Energie eines Teilchens,<br />

desto wahrscheinlicher ist es, dass<br />

es sich auf der anderen Seite einer<br />

Wand aufhält.<br />

Da es eine Eigenheit von Flash ist,<br />

so schnell zu rennen, wird sich Kitty<br />

Pride einer anderen Möglichkeit<br />

bedienen, durch Wände zu gehen,<br />

welche mit der Wellenlänge zusammen<br />

hängen könnte: Weil der Impuls<br />

eines Menschen sehr groß ist,<br />

ist die Wellenlänge der uns zugeordneten<br />

Wellenfunktion sehr klein,<br />

was zur Folge hat, dass wir nur eine<br />

sehr geringe Wahrscheinlichkeit besitzen,<br />

durch Wände zu tunneln. Bei<br />

Elektronen jedoch ist diese Wahrscheinlichkeit<br />

um einiges höher, da<br />

deren Wellenlänge größer ist.<br />

Eine praktische Anwendung des<br />

Tunneleffekts und der quantenmechanischen<br />

Wellenfunktion der<br />

Elektronen ist das sogenannte Rastertunnelmikroskop,<br />

welches dazu<br />

dient, die mikroskopische Anordnung<br />

von Atomen in einem Metall<br />

herauszufinden. Hierbei wird eine<br />

Metallspitze ganz nahe an die Metalloberfläche<br />

gebracht, was die<br />

Wahrscheinlichkeit des Tunnelns<br />

nochmals erhöht, da die Größe des<br />

Abstandes essentiell ist. Jedes<br />

Mal, wenn sich nun ein Atom in der<br />

Metalloberfläche befindet, kann ein<br />

elektrischer Strom gemessen, und<br />

die Anordnung der Atome dadurch<br />

bestimmt werden.<br />

Kitty Prydes Fähigkeit könnte nun<br />

sein, ihre makroskopische Quantenwellenfunktion<br />

so zu beeinflussen,<br />

dass ihre Tunnelwahrscheinlichkeit<br />

auf annähernd 100 Prozent<br />

steigt. Dies kann trotzdem nur dann<br />

stattfinden, wenn ihre Energie auf<br />

beiden Seiten exakt übereinstimmt<br />

(Energieerhaltung!). Außerdem<br />

kann sie beim Tunneln auch nicht<br />

laufen, da sie ihre Energie durch<br />

Abstoßen am Boden nicht erhöhen<br />

darf. Des Weiteren erklärt dies<br />

auch, warum sie nicht einfach durch<br />

den Boden fällt, wenn ihre Fähigkeit<br />

aktiviert ist. Würde sie durch<br />

den Boden tunneln wollen, müsste<br />

sie einen kleinen „Hopser“ machen<br />

um mit dieser Geschwindigkeit hindurch<br />

zu tunneln.<br />

Florian Aigner<br />

ÖH Physik Vorsitzender<br />

florian.aigner@oeh.jku.at<br />

Julia Lumetzberger<br />

ÖH Physik<br />

julia.lumetzberger@oeh.jku.at<br />

Raphaela Meixner<br />

ÖH Physik<br />

raphaela.meixner@oeh.jku.at

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