Blaue Jungs auf grauen Riesen - HRO live
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Stadtgespräch<br />
August 2007 • Ausgabe 4<br />
Ausgabe 4 • August 2007<br />
Stadtgespräch<br />
33<br />
Alt wie ein Baum, ...<br />
aber sehr fit: Unter diesem Motto könnte das<br />
60.Gründungsjubiläum der Firma Interseroh<br />
Metall<strong>auf</strong>bereitung (MAB) Rostock zusammengefasst<br />
werden. Seit 1947 verwertet die MAB Schrott<br />
und nichtmetallische Rohstoffe und führt sie in<br />
den Rohstoffkreisl<strong>auf</strong> zurück. Seit 1998 gehört<br />
das Unternehmen zum Interseroh-Konzern. Zum<br />
Jubiläumsempfang im Juli kamen über 200 Gäste<br />
in den Ostseepark Sievershagen. Später wurden<br />
es noch Tausende mehr. Denn Geschäftsführer<br />
Jürgen Schneider hatte für den Abend die Puhdys<br />
zum Konzert unter freiem Himmel gebeten und<br />
alle Rostocker und Gäste dazu eingeladen. Die<br />
DDR-Rocker sangen natürlich auch die legendäre<br />
Hymne „Alt wie ein Baum“.<br />
Strandkorb in luftiger Höhe<br />
Beim Richtfest des Apartmenthauses „Strandläufer“ schwebte die<br />
Richtkrone an einem Strandkorb in die Höhe. Projektentwickler Harald<br />
Lochotzke betonte, dass die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten<br />
großen Spaß gemacht habe.<br />
„Bisher haben wir Büros gebaut,<br />
nun sollte es mal etwas anderes<br />
sein“, so Lochotzke. In dem<br />
fünfgeschossigen Gebäude an<br />
der Warnemünder Promenade<br />
entstehen 13 hochmoderne<br />
Eigentumswohnungen, die zum<br />
Jahresende fertig sein sollen.<br />
Foto oben: Harald Lochotzke (r.) und der Polier<br />
Rinaldo Roden von der Firma Ostbau.<br />
MAB-Geschäftsführer Jürgen Schneider<br />
(oben) begrüßt seine Gäste (Foto re.).<br />
Eingeladen waren Geschäftspartner und<br />
Freunde des Unternehmens.<br />
Fotos: Andre Illing<br />
Foto rechts: Wirtschaftsminister Jürgen<br />
Seidel mit dem Interseroh-Vorstand<br />
Christian Rubach<br />
Fotos: Andre Illing<br />
xxx<br />
Xxx<br />
Wenn<br />
Medienleute Feiern<br />
Beim Sommerfest der Landesrundfunkzentrale<br />
im „Lokschuppen“ am Stadthafen trafen sich<br />
Medienmacher aus ganzen Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Staatssekretär<br />
Reinhard Meyer, Chef der<br />
Staatskanzlei in Schwerin,<br />
würdigte die leistungsfähigen<br />
regionalen Fernsehsender:<br />
„Sie bringen Vielfalt in die<br />
Medienlandschaft und haben<br />
Bestand.“ Der Rostocker<br />
Offene Kanal (ROK) besteht<br />
bereits zehn Jahre.<br />
Dr.Uwe Hornauer,<br />
Direktor der Landesrundfunkzentrale<br />
(re.)<br />
Die Mitglieder des<br />
landesrundfunkausschusses<br />
(F. Mitte)<br />
Foto unten:<br />
Der Rostocker<br />
Senator Wolfgang<br />
Nitzsche bei seinem<br />
Grußwort<br />
Foto links: Staatssekretär Reinhard Meyer (li.) mit<br />
dem Direktor des NDR-Landesfunkhauses, Gerd<br />
Schneider. <br />
Fotos: Andre Illing<br />
Köpfe aus rostock<br />
Lebende Legende<br />
Es ist sehr lange her, aber wo haben Sie gearbeitet, bevor Sie ins „Neptun“ kamen?<br />
Ach, da gab es viele Stationen. Zuerst war ich Fischer. Dann wurde ich Hoteldirektor<br />
<strong>auf</strong> der „Völkerfreundschaft“ (Urlaubsschiff des Gewerkschaftsbundes FDGB der DDR<br />
– d.Red.). Und zuletzt habe ich das Hotel „Warnow“ <strong>auf</strong>gebaut und eröffnet.<br />
Warum wurden Sie als Direktor für das neue Hotel „Neptun“ ausgewählt?<br />
Eigentlich habe ich mich selbst ausgewählt. Im „Warnow“-Hotel war jedes Jahr die Ostseewoche.<br />
An deren Ende fragte mich Frau Ulbricht jedes Mal, ob ich einen Wunsch<br />
hätte. Zuerst fiel mir immer nichts ein. Aber im dritten Jahr habe ich dann gesagt, ich<br />
möchte gern ein schönes Hotel an<br />
„Rostock ist für mich ...<br />
meine heimliche Liebe.“<br />
der Ostsee bauen. Und siehe da<br />
– es hat geklappt. So entstand das<br />
erste Hotel in der DDR, das mit<br />
ausländischen Gesellschaften und<br />
mit Devisen gebaut wurde - nicht<br />
etwa in Leipzig, Dresden oder Berlin,<br />
sondern hier in Warnemünde. Wichtig ist: das „Neptun“ war nie ein Valuta-Hotel.<br />
Hier konnten also nicht nur Leute wohnen, die Devisen hatten. Hier konnte jeder wohnen,<br />
der Geld hatte.<br />
Sie haben zahlreiche Stammgäste. Was macht<br />
dieses Haus so beliebt?<br />
Wir haben Gäste, die uns schon in zweiter oder dritter<br />
Generation die Treue halten. Das liegt an den<br />
tollen Mitarbeitern. Sie sehen die Arbeit als Vergnügen.<br />
Die Fluktuation ist ganz gering – ungewöhnlich<br />
für diese Branche. Rund 120 meiner Leute arbeiten<br />
zwischen 20 und 30 Jahren hier. Es ist wie in einer<br />
gut funktionierenden Familie, und das honorieren<br />
die Gäste. Wir bilden unsere Mitarbeiter selbst aus.<br />
Wer von hier kommt, hat in Hotels <strong>auf</strong> der ganzen<br />
Welt gute Chancen, eingestellt zu werden. Manche<br />
machen im Ausland Karriere und kommen später<br />
zurück.<br />
Wie haben sich die Ansprüche der Gäste in den<br />
Jahrzehnten verändert?<br />
Sie fordern alles. Aber wir versprechen nichts, was<br />
wir nicht auch halten können. Und wir sind ehrlich.<br />
Die Gäste merken, wenn ein Lächeln <strong>auf</strong>gesetzt ist,<br />
das wollen sie nicht. Und man kann sie nicht betrügen.<br />
Für Sie nähert sich der Schritt in den Ruhestand<br />
– welche Pläne haben Sie?<br />
Bis jetzt beschäftige ich mich damit überhaupt<br />
nicht. Ich arbeite freiwillig. Laut Arbeitsvertrag<br />
müsste ich nicht <strong>auf</strong>hören. Aber irgendwann geht jede schöne Zeit einmal zu Ende. Im<br />
Moment bin ich noch da und denke nicht an später. Nur eins ist sicher: Ich werde in kein<br />
Loch fallen. Ich habe so viele Hobbys. Und eine Tochter, die in New York lebt. Für die<br />
kann ich dann endlich mal kochen.<br />
Foto: Hotel Neptun<br />
Klaus Wenzel, General Manager<br />
des Hotel „Neptun“ in Warnemünde<br />
geboren in Sassnitz/Rügen,<br />
verheiratet,<br />
zwei (erwachsene) Kinder<br />
gelernter Fischer, Koch,<br />
Kellner und Barkeeper<br />
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