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Blaue Jungs auf grauen Riesen - HRO live

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Hafenwirtschaft<br />

16 August 2007 • PR-Anzeigen<br />

Ausgabe 4 • August 2007<br />

Interview<br />

17<br />

Kurzinfos<br />

Rostocker Fracht- und<br />

Fischereihafen GmbH<br />

Fischerweg 408<br />

18069 Rostock<br />

Tel: +49 (0) 3 81 - 8 11 23 17<br />

Fax: +49 (0) 3 81 - 8 11 27 28<br />

@mail: info@rfh.de<br />

Internet: www.rfh.de<br />

Der HAfen im Überblick<br />

Territorium: 52 ha<br />

Gedeckte Lagerfläche:<br />

18.000 qm<br />

Güterumschlag 2006:<br />

884.000 t<br />

Kailänge: 2.100 m<br />

Tiefgang: 8,00 m<br />

Liegeplätz: 20<br />

Kühlhauskapazität: 12.000 t<br />

(Tief- und Leichtkühlflächen)<br />

Freilager 35.000 qm<br />

Bahn: 10 km eigenes Gleisnetz<br />

mit Anschluß an das Netz der<br />

DB AG<br />

Zertifizierung:<br />

DIN EN ISO 9001 : 2000,<br />

GMP (Futtermittel)<br />

Unternehmenszweck:<br />

drei Geschäftsbereiche (Kühlhausbetrieb,<br />

Verwaltung und<br />

Vermietung von Gewerberäumen<br />

und Ansiedlungsflächen,<br />

Hafenumschlag und Lagerung)<br />

Umschlagstatistik:<br />

von 2005 bis 2006 30 %<br />

Steigerung, Tendenz 2007<br />

- Vorjahresniveau<br />

Investitionen:<br />

ca. 36 Mio. E, davon 25 Mio.<br />

Fördermittel in Infra- und<br />

Suprastruktur<br />

Mitarbeiter: 59 und 3 Azubis<br />

Firmenansiedlungen: 170 Mittelständische<br />

Unternehmen<br />

Investitionsvorhaben:<br />

Sanierung der Warnowkai,<br />

Lasterhöhung, Gleisanbindung<br />

neue Technik (Förderbänder,<br />

Krantechnik), Schaffung neuer<br />

Lagerflächen für Umschlagsprozesse<br />

Ansiedlungen:<br />

Planung für Neuansiedlungen<br />

im RFH aus dem Bereich<br />

erneuerbare Energien, dabei<br />

werden zurzeit drei Investitionsvorhaben<br />

begleitet und<br />

geprüft<br />

Fischereihafen<br />

<strong>auf</strong> Wachstumskurs<br />

Umschlagszahlen besser denn je - Grosse Pläne für die Zukunft<br />

Mit fast 900 000 Tonnen hat der<br />

Rostocker Fracht- und Fischereihafen<br />

(RFH) im vergangenen Jahr<br />

sein bisher bestes Umschlagsergebnis<br />

erreicht. Eine schöne Vorlage<br />

zum 15jährigen Jubiläum, das das<br />

Unternehmen jüngst feierte. Doch<br />

Geschäftsführerin Daniela Priebe<br />

lehnt sich noch lange nicht zurück.<br />

Der Ausbau des Warnowkais ist ihr<br />

nächstes erklärtes Ziel.<br />

Im Jahr 335 000 Festmeter Holz,<br />

220 000 Tonnen Getreide und<br />

Futtermittel... mit solchen Umschlagszahlen<br />

liegt der Fischereihafen<br />

im guten Mittelfeld deutscher<br />

Ostseehäfen. Er hat sich <strong>auf</strong> den<br />

Umschlag und die Lagerung von<br />

Lebensmitteln, Kühl- und Gefriergütern,<br />

landwirtschaftlichen Produkten<br />

und anderen Massengütern<br />

spezialisiert. Dabei gehen vor allem<br />

Getreide, Düngemittel, Steine, Kies,<br />

Roheisen, aber auch Fisch über die<br />

2100 Meter lange Kaimauer. Und,<br />

Autofahrer, die gelegentlich in der<br />

Ecke unterwegs sind, kennen die<br />

endlosen Züge der mit Baumstämmen<br />

beladenen Eisenbahnwaggons<br />

- es wird Holz importiert und exportiert.<br />

Nachdem der Hafen und die dazugehörige<br />

Zufahrt Ende 2005 frisch<br />

ausgebaggert wurde, können heute<br />

Schiffe mit fast acht Metern Tiefgang<br />

und 180 Metern Länge einl<strong>auf</strong>en.<br />

Ein weiterer großer Vorteil<br />

ist das moderne Kühlhaus direkt an<br />

der Pier, das mit 6000 Quadratmetern<br />

Tiefkühllagerfläche sowie 2000<br />

Quadratmetern Leichtkühlfläche<br />

plus Frischfisch-Zelle <strong>auf</strong>warten<br />

kann. Um die Voraussetzungen für<br />

weiteres Wachstum zu schaffen, will<br />

Attraktives Gewerbegebiet<br />

Daniela Priebe mit ihrer Crew den<br />

Warnowkai sanieren, die Tragfähigkeit<br />

der Verkehrsflächen erhöhen,<br />

neue Förderbänder und Krantechnik<br />

k<strong>auf</strong>en. Auch neue Lagerflächen<br />

werden noch benötigt. Schließlich<br />

hat das Unternehmen noch viel<br />

vor. Die Geschäftsführerin peilt als<br />

nächstes einen Jahresumsatz von einer<br />

Millionen Tonnen an.<br />

Abgesehen vom Güterumschlag ist der Fischereihafen zugleich ein<br />

attraktives Gewerbegebiet. Davon überzeugte sich jüngst der Bundestagsabgeordnete<br />

Eckhardt Rehberg persönlich.<br />

Rund 170 mittelständische Unternehmen haben im RFH ihren<br />

Sitz. Darunter leistungsstarke Firmen des Dienstleistungsgewerbes,<br />

Groß- und Einzelhandels, maritime Serviceanbieter, aber<br />

auch eine Galerie für moderne<br />

Kunst. Rehberg sah sich bei seinem<br />

Besuch insbesondere bei der<br />

Rostocker Sondermaschinen und<br />

Anlagenbau GmbH, dem Aus- und<br />

Fortbildungszentrum Schiffahrt<br />

und Hafen sowie der Schweißtechnischen<br />

Lehr- und Versuchsanstalt<br />

um.<br />

v.r.n.l.: Frau Priebe (Geschäftsführerin RFH), Herr Siewert (Mitglied des<br />

Aufsichtsrates RFH und Bürgerschaft CDU) und Herr Rehberg (lMitglied<br />

des Bundestages) gemeinsam im Gespräch<br />

Fotos: RFH<br />

Unsere Region –<br />

ein Erfolgsartikel<br />

Interview mit Michael Gahrau, dem Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

(GfW) Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>HRO</strong>Live: Welche Aufgaben hat die GfW?<br />

Wir versuchen, Investoren nach Mecklenburg-<br />

Vorpommern zu holen, die dann hier neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. Die tragen ja kein Schild <strong>auf</strong><br />

der Brust, man muss sie suchen wie die sprichwörtliche<br />

Nadel im Heuh<strong>auf</strong>en.<br />

<strong>HRO</strong>Live: Wie kann das geschehen?<br />

Ich will ein Beispiel bringen. Wir hatten vor<br />

sechs Jahren 1500 Unternehmen in Österreich<br />

angeschrieben und zu einem Investitionsseminar<br />

nach Wien eingeladen. Dort war auch der<br />

Vorstandssprecher von Liebherr - Nenzing. Er<br />

bat mich, in der Konzernzentrale dem Vorstand<br />

die Vorteile von Mecklenburg-Vorpommern<br />

zu erläutern. Wir haben dann dort in Nenzing<br />

verschiedene Standorte in Hafennähe<br />

vorgestellt. Bald dar<strong>auf</strong> schaute sich der<br />

Vorstand diese Orte selbst an – der beste<br />

war in Rostock. Die Zusammenarbeit<br />

mit den beteiligten Stellen – der Stadt,<br />

der Hafenentwicklungsgesellschaft, dem<br />

Wirtschaftsministerium – lief hervorragend.<br />

So konnten wir Konkurrenzstandorte<br />

in Irland, Holland und Polen aus<br />

dem Feld schlagen. Liebherr hat nicht<br />

nur die versprochenen 350 Arbeitsplätze geschaffen<br />

– inzwischen sind es 500 und es werden<br />

1.000.<br />

Fotos: Andre Illing<br />

<strong>HRO</strong>Live: Mit wievielen Investoren hat die GfW<br />

Kontakt?<br />

Wir haben eine Projektliste mit etwa 180 Firmen.<br />

Daraus müssen wir die filtern, bei denen ein wirkliches<br />

Interesse dahinter steckt und denen wir die<br />

richtigen Standorte bieten können – etwa 20 pro<br />

Jahr. Das ist ein gutes Ergebnis, etwa doppelt so<br />

viel wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen.<br />

<strong>HRO</strong>Live: Wie kommt das zustande?<br />

Wir haben Verk<strong>auf</strong>sargumente, die nicht jedes<br />

Bundesland hat: die günstigsten Grundstückspreise,<br />

gute Konditionen für den Bau von Gebäuden,<br />

vernünftige Arbeitskosten und hochqualifizierte,<br />

motivierte Leute. Und wir haben die<br />

Möglichkeit, mit staatlichen Mitteln zu fördern.<br />

So können Unternehmen in der Anfangsphase<br />

schnell in schwarze Zahlen kommen.<br />

„99 % der Investoren<br />

sind hochzufrieden.“<br />

<strong>HRO</strong>Live: Die Bilanz ist gut. Wie sehen Sie die<br />

mittelfristige Zukunft?<br />

Wir sind inzwischen ein High-Tech-Land. Wir<br />

haben mehr zu bieten als Landwirtschaft. Unser<br />

Problem ist nur, dass man Mecklenburg-Vorpommern<br />

in Deutschland nicht überall und im Ausland<br />

kaum kennt. Dagegen kämpfen wir energisch<br />

an. Wir zeichnen das Bild eines modernen<br />

Standortes mit wissenschaftlich-innovativem<br />

Umfeld und unbürokratischer Genehmigungspraxis.<br />

Das ermutigt die Unternehmen, hier zu<br />

siedeln. 99 Prozent der Investoren sind hochzufrieden.<br />

Wir sehen das daran, dass sie expandieren.<br />

Ein weiteres Beispiel - neben Liebherr – ist<br />

Transcom, ein schwedischer Servicecenter-Betreiber.<br />

Er hat hier mit 300 Mitarbeitern angefangen<br />

und ist jetzt bei über 500. Der indische Windkraftanlagenhersteller<br />

Suzlon hat in Rostock ein<br />

großes Ingenieurbüro eröffnet. Hier wird ein<br />

wesentlicher Teil der Ingenieurleistungen für den<br />

gesamten Konzern erbracht.<br />

<strong>HRO</strong>Live: Haben Sie das Gefühl, dass sich die guten<br />

Bedingungen in MV inzwischen in der Wirtschaft<br />

herumgesprochen haben?<br />

Wir arbeiten mit den Erfolgsunternehmen, die<br />

hier sind. Es gibt weltbekannte Firmen wie Siemens,<br />

Caterpillar oder Bertelsmann Software,<br />

die sehr zufrieden sind – damit können wir Aufmerksamkeit<br />

gewinnen. Aber wir dürfen nie zufrieden<br />

sein, denn Werbung ist etwas langfristig<br />

Angelegtes.<br />

<strong>HRO</strong>Live: Welche Projekte sind in naher Zukunft<br />

zu erwarten?<br />

Ein großes Projekt steht in Poppendorf bei Rostock<br />

an: ein spanisches Unternehmen will für<br />

400 Millionen Euro ein Bioethanolwerk bauen.<br />

Die Firma ist die Nummer 1 in Europa im Bereich<br />

Biomasse. Sie wird pro Jahr eine<br />

Million Tonnen Weizen verarbeiten.<br />

Mecklenburg-Vorpommern hat – im<br />

Gegensatz zu den anderen ostdeutschen<br />

Ländern – einen enormen Vorteil: die<br />

Lage an der Ostsee. In Westdeutschland<br />

gibt es nur wenige Standorte in Hafennähe.<br />

Und gerade die werden immer interessanter<br />

für die globalisierte Industrie.<br />

Es werden immer größere Maschinen<br />

und Anlagen gefertigt, die weltweit transportiert<br />

werden müssen. Aber die Autobahnen werden<br />

nicht breiter. Also macht es Sinn, Produktionsstandorte<br />

aus dem Binnenland an die See zu<br />

verlagern und die großen Teile direkt per Schiff<br />

zu exportieren. Außerdem können Rohstoffe<br />

importiert werden. Das hält die Logistikkosten<br />

im weltweiten Vertrieb gering. Mecklenburg-Vorpommerns<br />

Häfen haben Zukunft!<br />

<strong>HRO</strong>Live: Die GfW organisiert regelmäßig Veranstaltungen,<br />

um neue Investoren zu gewinnen…<br />

Es gibt keinen Automaten, in den man oben Geld<br />

reinsteckt und unten kommen Investoren heraus.<br />

Wir müssen verschiedenste Wege gehen. Zum<br />

Beispiel überlegen wir jetzt, über Hansa Rostock<br />

Kontakte zu Unternehmern zu knüpfen, die aus<br />

anderen Städten hierher kommen, um sich Spiele<br />

ihrer heimischen Vereine anzusehen. Außerdem<br />

wird es in Heiligendamm Konferenzen geben.<br />

Die Einladungen sind während des G8-Gipfels<br />

herausgegangen, als die Aufmerksamkeit für unsere<br />

Region sehr hoch war. Und so können wir<br />

uns jetzt über zahlreiche Antworten <strong>auf</strong> unsere<br />

Einladung freuen.<br />

Doch es darf keine Routine geben. Wir wollen<br />

und werden immer wieder neue Vermarktungsinstrumente<br />

entwickeln.<br />

<strong>HRO</strong> LIVE<br />

<strong>HRO</strong> LIVE

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