PDF 7.831kB - Hochschule Ulm
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S T U D I U M & L E H R E<br />
Angriff Ausfall. Thomas<br />
Zimmermann, Stützpunkttrainer<br />
in Heidenheim, landet<br />
gekonnt einen Treffer auf<br />
dem Rumpf der motorisierten<br />
Fechtpuppe. Sie soll<br />
künftig zur individualisierten<br />
Leistungsoptimierung der<br />
deutschen Fechter eingesetzt<br />
werden.<br />
Neue Wege zum Olympia-Gold<br />
Im Fechten zählt Deutschland zur Weltspitze. Damit das so bleibt, ist heute individualisiertes Training<br />
unerläßlich. Studierende der Medizintechnik haben nun eine Fechtpuppe entwickelt, die eine fechtspezifische<br />
Leistungsdiagnostik des Athleten unter wettkampfnahen Bedingungen erlaubt.<br />
Ein Wettkampf der besonderen Art<br />
fand unlängst am Trainingsstützpunkt<br />
des Deutschen Fechter-Bundes in Heidenheim<br />
statt. Der Gegner war nicht<br />
aus Fleisch und Blut, sondern ein auf<br />
einem Fahrgestell ruhender Puppentorso.<br />
Dieser hatte es jedoch technisch gesehen<br />
in sich: Ausgestattet mit leuchtenden<br />
Drucksensoren und einer dank<br />
Bluetooth-Anbindung kabellosen Signalübertragung<br />
zum Computer, legte<br />
er schonungslos offen, wie schnell ein<br />
Fechter einen Angriff des Gegners zu<br />
parieren vermag. Obwohl Fechten eine<br />
alte und weitverbreitete sportliche Disziplin<br />
ist, gelten die biomechanischen<br />
Vorgänge der Attacken als wenig<br />
erforscht. Moderne Trainingsmethoden,<br />
die das wettkampfentscheidende<br />
Quäntchen Mehr aus jedem einzelnen<br />
Spitzensportler herauskitzeln sollen,<br />
erfordern eine zuverlässige Leistungsdiagnostik.<br />
Daran arbeitet die Sektion<br />
Sport- und Rehabilitationsmedizin des<br />
Universitätsklinikums <strong>Ulm</strong> im Auftrag<br />
des Deutschen Fechterbundes. „Als<br />
wir über einen unserer Studenten, der<br />
dort sein Praktikum absolvierte, vom<br />
Projekt Fechtpuppe erfuhren, nahm ich<br />
sofort Kontakt mit dem Projektleiter<br />
auf“, so Professor Dr. Martin Heßling.<br />
Gemeinsam mit seinem Kollegen Professor<br />
Dr. Thomas Engleder hat er in<br />
den letzten beiden Jahren eine ganze<br />
Reihe von Studierenden für das Projekt<br />
begeistern können.<br />
Wettkampfnahe Simulation<br />
Das Messprinzip und der prinzipielle<br />
Aufbau eines motorisierten Fahrgestells<br />
waren bereits anhand von zwei Bachelor-Projekten<br />
erarbeitet worden (siehe<br />
Kasten). Christoph Lesser hat darauf<br />
aufbauend die Fechtpuppe in seiner<br />
Bachelorarbeit zu einem vollwertigen<br />
Prototypen weiterentwickelt, der in<br />
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