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W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T
Cytomegalie-Nachweis verbessert
Martina Zoller, Absolventin des Bachelor-Studiengangs
Medizintechnik,
beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit
mit der Verbesserung eines bestehenden
ELISA-Tests zum Nachweis des
Human-Cytomegalie-Virus (HCMV).
Das weitverbreitete Virus löst die Infektionskrankheit
Cytomegalie aus, die
bei sonst gesunden Personen harmlos
verläuft. Gefährlich wird diese für
den Fötus, wenn schwangere Frauen
erkranken, sowie für Personen, deren
Immunsystem geschwächt ist.
Der ELISA-Test detektiert das virale
Strukturprotein pp65. Es ist während
einer aktiven HCMV-Infektion in den
Leukozyten nachweisbar und korreliert
mit dem klinischen Verlauf der
Krankheit. Martina Zoller gelang es,
einen kommerziell erhältlichen und
damit unbegrenzt verfügbaren Ersatz-
Antikörper für die Detektion zu finden
sowie die Empfindlichkeit des Tests zu
steigern. Sie stieß dabei auf den DTT-
Effekt. Unter Einsatz des Reduktionsmittels
Dithiothreitol (DTT) wird das
Protein-Konglomerat, in dem pp65 vermutet
wird, offenbar aufgelöst und so
das virale Strukturprotein für den Antikörper
leichter zugänglich gemacht.
Auch eine Verlängerung der Substrat-
Inkubation erhöht die Sensitivität des
Tests. Die Trägerin des Innovationspreises
(siehe Kasten) hat damit einen
wesentlichen Fortschritt auf dem Weg
zu einem schnellen und sicheren Nachweis
für eine aktive HCMV-Erkrankung
erzielt. Die Arbeit entstand im Labor
Dr. Merk & Kollegen, Ochsenhausen,
und wurde von den Professoren Dr.
Martin Heßling und Dr. Klaus Paulat,
Fakultät Mechatronik und Medizintechnik,
betreut. ih
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