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Marketing und Vertrieb von Versicherungs- und Finanzprodukten für Privatkunden, 2. Aufl.<br />
3. Welche Phasen sollten Bestandteil einer ganzheitlichen Beratung von Privatkunden<br />
sein, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen?<br />
Gemäß den rechtlichen Vorgaben aus dem Vermittlergesetz ergibt sich ein idealtypischer<br />
Beratungsverlauf, der sich in folgende Bestandteile gliedert:<br />
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Ermittlung der Wünsche und Ziele des Kunden – durch intensive Befragung und<br />
Protokollierung erhält der Vermittler wichtige Informationen zum Umfeld des Kunden.<br />
Feststellung der Risikoneigung – ist ein wesentlicher Bestandteil zur Einschätzung<br />
des Kunden, wie er bisher mit Risiken umgeht.<br />
Erfassung der Risiken des Privathaushalts (Risikoanalyse) – eine Bestandsaufnahme<br />
sämtlicher Gefahrenlagen und Lebenssituationen.<br />
Priorisierung der Risiken (Risikobeurteilung) – die Bedrohungsstufen werden mit<br />
dem Kunden gemeinsam festgelegt, eine Prioritätenliste wird erstellt.<br />
Beratung zu den Maßnahmen des Risikomanagements – welche Risiken können<br />
gemindert oder beseitigt werden, welche sollten versichert werden.<br />
Empfehlung zu Versicherungsprodukten – die begründete Auswahl von geeigneten<br />
Vorsorge- und Versicherungsprodukten.<br />
Beantragung bestimmter Versicherungsdeckungen – inhaltlich und rechtlich einwandfreie<br />
Beantragung des gewünschten Versicherungsschutzes, um eine zeitnahe<br />
Annahme des Versicherungsschutzes einzuleiten.<br />
4. Definieren Sie die Begriffe Risikoanalyse und Risikobeurteilung.<br />
Bei einer Risikoanalyse werden zunächst alle Risiken benannt und in Risikogruppen aufgelistet.<br />
Dabei ist zwischen der Eintrittswahrscheinlichkeit und der zu erwartenden Auswirkung<br />
(z.B. durchschnittliche Schadenhöhe) der benannten Risiken zu unterscheiden.<br />
Dem gegenüber werden bei einer Risikobeurteilung Einschätzungen zum Umgang mit<br />
den erkannten Risiken durchgeführt, je nach Art des Risikos ist zu überlegen ob das Risiko<br />
vermeidbar, verminderbar, überwälzbar oder tragbar ist.<br />
Beide Schritte sind miteinander verzahnt, und bilden das Fundament eines individuellen<br />
Risikomanagements. Erst nach der Erkennung und Einschätzung der Risiken kann der<br />
Vermittler eine kundenorientierte Beratung durchführen.<br />
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