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Empfehlungen zum visuellen Aufbau - Amt für Ernährung ...

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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, Landwirtschaft und Forsten<br />

Pfaffenhofen/Ilm – Aussenstelle Schrobenhausen<br />

Kultur und Erntetechniken<br />

Peter Strobl – Fachberater <strong>für</strong> Spargel<br />

15.02.2012


Gliederung<br />

BBCH – Codes <strong>für</strong> Spargel<br />

Anbausysteme<br />

Pflanzmethoden<br />

Krautentfernung<br />

Erntetechniken<br />

Folie 2<br />

Peter Strobl<br />

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Neu BBCH – Stadien <strong>für</strong> Spargel<br />

Folie 3<br />

Peter Strobl<br />

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Dammformen und -höhe<br />

hohe Dämme<br />

Flache Dämme<br />

Folie 4<br />

Peter Strobl<br />

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Folie 5<br />

Peter Strobl<br />

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Quelle: LR-Rheinpfalz Neustadt/Wstr. Joachim Ziegler Pfälzer Spargeltag 2012<br />

Folie 6<br />

Peter Strobl<br />

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Doppelreihenpflanzung<br />

Weniger Reihen (Folienmeter)<br />

Reduzierung der Erntekosten<br />

(weniger Laufmeter)<br />

Dünge und Bewässerungskonzentration<br />

(Fertigation und Tropfbewässerung)<br />

Erosionsmaßnahmen leichter umsetzbar bei RA<br />

2,50-3,0m<br />

Handling beim Stechen (ältere Anlage beidseitig)<br />

Applikation von Pflanzenschutzmaßnahmen<br />

Erträge vermutlich nicht höher<br />

Folie 7<br />

Peter Strobl<br />

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Alternative Pflanzmethode<br />

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Kronen-<br />

Erdpresstöpfe<br />

pflanzung<br />

Zeitlicher Ablauf Kronenpflanzung und<br />

Erdpresstöpfen<br />

Aussaat der<br />

Spargelsamen in<br />

Erdpresstöpfe<br />

Pflanzung auf Endabstand in<br />

den bereits gezogene<br />

Graben<br />

Beginn der<br />

ersten Ernte<br />

Ablauf<br />

März 2011<br />

Mai 2011 April 2012 April 2013<br />

Aussaat der<br />

Spargelsamen<br />

im Freiland<br />

beim Vermehrer<br />

Rodung der<br />

fertigen<br />

Jungpflanzen<br />

Pflanzung auf<br />

Endabstand<br />

beim Anbauer<br />

Beginn der Ernte<br />

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Spargeljunganlage (Topfpflanzen) 2011<br />

Folie 10<br />

Peter Strobl<br />

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Pflanze stand 2 Jahre<br />

auf Endabstand<br />

Pflanze stand 1 Jahr auf<br />

Endabstand Vorkultur im<br />

Vermehrungsbetrieb<br />

Folie 11<br />

Peter Strobl<br />

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Topf- und Kronenpflanzung Herbst 2011<br />

Kronenpflanzung<br />

Aussaat 2010 – Pflanzung 2011<br />

Folie 12<br />

Peter Strobl<br />

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Pflanzmethoden im Vergleich<br />

Kronenpflanzen<br />

Kulturführung bekannt<br />

Keine großen Ausfälle<br />

2. Standjahr 2-3 t/ha<br />

Ertrag<br />

Risiko bei Qualität der<br />

Pflanzen (z.B. Fusarium)<br />

Problem – Kaltes nasses<br />

Frühjahr<br />

Topfplanzen<br />

Keine Vorbelastung mit<br />

Krankheiten<br />

Zunächst höhere Erträge<br />

Zusätzliches Standjahr<br />

Risiken bei der<br />

Kulturführung (PS,Wild)<br />

Bewässerung notwendig !<br />

Folie 13<br />

Peter Strobl<br />

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Spargelkrautentfernung<br />

Wann ist der richtige Zeitpunkt ?<br />

Folie 14<br />

Peter Strobl<br />

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Krautschnittversuch von DLR-Rheinpfalz<br />

Neustadt/Wstr. Joachim Ziegler<br />

Versuch QBH:<br />

Früher Krautschnitt - frühes Stechende (Verfrühung)<br />

Größeres Zeitfenster bei frühen Krautschnitt<br />

Folie 15<br />

Peter Strobl<br />

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Projekt Temperaturservice Bayern<br />

Das Projekt gibt Hinweise<br />

zur Ernteverfrühung,<br />

Erntesteuerung und<br />

Qualitätssicherung beim<br />

Spargel. Die Daten werden<br />

von Anfang Februar bis<br />

<strong>zum</strong> Ende der Spargelsaison<br />

aktualisiert.<br />

Folie 16<br />

Peter Strobl<br />

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Qualitäts- und Ertragsoptimierung durch<br />

richtiges Temperaturmanagement<br />

Temperaturservice = Beratungshilfe<br />

www.aelf-ph.bayern.de o. www.lfl.bayern.de/agrarmeteorologie<br />

Aufblüher aufgrund hoher<br />

Dammtemperaturen<br />

Hitzeschäden > 44°C<br />

Hohlbildung aufgrund zu<br />

hoher Temperaturdifferenzen<br />

Verstärkung durch starke Wüchsigkeit,<br />

> 4-6°C Differenztemperatur<br />

Ertragsprognose mit Simulationsmodellen !!!<br />

Folie 17<br />

Peter Strobl<br />

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Spargeldamm-Temperatur-Monitorring<br />

Temperaturverlauf von Februar bis Juni<br />

Schrobenhausen<br />

Für jedes System - 4 Messfühler<br />

‣ Messstation durch Lfl –<br />

Freising Agrarmeteorologie -<br />

‣ Überwachung Bedeckungszustand<br />

durch ALF –<br />

Fachberatung.<br />

O<br />

5<br />

20<br />

40<br />

Folie 18<br />

Peter Strobl<br />

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Spargeldamm-Temperatur-Monitorring<br />

Repräsentative Spargelmessdämme<br />

‣ mit verschiedenen<br />

Bedeckungssystemen<br />

‣ Ab-/Auflegen bzw.<br />

Drehen <strong>zum</strong> pflanzenbaulichen<br />

Optimum<br />

Temperaturservice bietet<br />

‣ die aktuelle Temperatur (stündlich)<br />

‣ Verlauf der Temperaturschwankungen<br />

Folie 19<br />

Peter Strobl<br />

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Foliendreh<br />

weiß<br />

Foliendreh<br />

schwarz<br />

Foliendreh<br />

weiß<br />

Temperaturverlauf Variante 1 und 2<br />

Schwarz permanent<br />

Temperaturgesteuert<br />

Idealtemperatur<br />

Folie 20<br />

Peter Strobl<br />

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Folie 21<br />

Peter Strobl<br />

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Foliensystemvarianten 2012<br />

Station Schrobenhausen und Abensberg<br />

Bifang Variante<br />

Bedeckungssysteme<br />

Schalter<br />

Bezeichnung<br />

Anzahl<br />

1 1 Einfachbedeckung - S/W Taschenfolie schwarz permanent Einfach-S/W-permanent 1<br />

2 2 Einfachbedeckung - S/W Taschenfolie temperaturgesteuert Einfach-S/W-temperatur 1<br />

2 3 Doppelbedeckung mit Lochfolie auf S/W Taschenfolie Doppel-S/W+Lochfolie 2<br />

Kleintunnel<br />

2 4 Kleintunnel Thermo-extrabreit auf S/W Taschenfolie + Lochfolie permanent S/W-Folie + Thermo + Lochfolie 2<br />

permanent<br />

Kleintunnel<br />

2 5 Kleintunnel Thermo-extrabreit auf S/W Taschenfolie + Lochfolie gesteuert S/W-Folie + Thermo + Lochfolie 3<br />

gesteuert<br />

‣Variante 1 S/W permanent bleibt die schwarze Seite oben (keine Drehung)<br />

‣Variante 4 3-fach Bedeckung bleibt das System bestehen bis das pflanzenbauliche Optimum von T20<br />

(20°C in 20cm Dammtiefe) erreicht ist. Die Dammtemperaturdifferenz (Tkrit) = 5cm(T5) / 40cm(T40)<br />

4° Kelvin bleibt dabei unberücksichtigt<br />

Folie 22<br />

Peter Strobl<br />

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Foliensysteme<br />

Optimierung des Gesamtertrages und –marktleistung durch<br />

Einfach-, Doppel- und Dreifachbedeckungssysteme<br />

Klein-, Mide oder Maxitunnel ?<br />

Folie 23<br />

Peter Strobl<br />

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Entwicklung der Erntetechniken<br />

Geschobene<br />

Handwagen<br />

Erntehilfen<br />

Vollernter<br />

Einfache<br />

Modelle<br />

(Schiebemodelle)<br />

Motorantrieb<br />

Selektive Ernte von Hand<br />

Voll- bzw.<br />

teilautomatische<br />

selektive Ernte<br />

Vollautomatische<br />

nichtselektive<br />

Ernte<br />

Folie 24<br />

Peter Strobl<br />

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Kirpy in Deutschland<br />

Quelle: ai-solution<br />

Folie 25<br />

Peter Strobl<br />

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Feldversuch in Bayern<br />

Versuchszeitraum: 16.03.2010 - 31.12.2012<br />

Institution: Bayerische Landesanstalt <strong>für</strong> Weinbau<br />

u. Gartenbau (LWG)<br />

weiterhin beteiligt:<br />

‣ LfL - Institut <strong>für</strong> Landtechnik und Tierhaltung Freising<br />

‣ LfL - Institut <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>swirtschaft und Markt München<br />

Praxisbetrieb:<br />

Finanzierung:<br />

Wolfgang Kügel, Sandharlanden<br />

Bayerisches Staatsministerium <strong>für</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>,Landwirtschaft und Forsten<br />

Folie 26<br />

Peter Strobl<br />

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Versuchsanstellung<br />

‣ Feld A: Vergleich der Erntetechniken u. Optimierung<br />

der Kombination beider Verfahren<br />

‣ Feld B und C:<br />

2010: - Streifenversuch, 3 Varianten, je 4<br />

WDH ca. 340 m Damm je WDH<br />

2011: - Blockversuch, 3 Varianten, je 6<br />

WDH 75 m Damm je WDH<br />

Vergleich Anbauverfahren, je 4 WDH Doppelreihen<br />

- 10 Pfl./m und Einreihenpflanzung - 5 Pfl./m<br />

Sorte Grolim - Anbaujahr 2007<br />

Folie 27<br />

Peter Strobl<br />

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Untersuchungen und Messtechnik<br />

• Klima:<br />

• Feld:<br />

Messung der Luft-, Bodentemperaturen<br />

(4 verschiedene Tiefen) und -feuchte<br />

(Equitensiometer Lufttemperatur<br />

Erfassung der Dammhöhe und Schnittiefe<br />

Druckmessung (Damm u. Reihe) und Dammdichte<br />

• Bonitur: Roh-u. Marktertrag, Anzahl der Stangen u.-länge<br />

Handelsklassen-,Qualitäts-,Mängel-u. Krautbonitur<br />

• Arbeitszeitermittlung/ Arbeitskräftebedarf<br />

• Sonstige: Bodenproben, N-min Untersuchung, RKH-Proben<br />

Folie 28<br />

Peter Strobl<br />

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Technische Entwicklungen<br />

Foto Schaser<br />

• Kontrolle des Erdpolsters<br />

der Siebkette durch den<br />

Einbau einer zweiten<br />

Kamera auf dem Kirpy.<br />

•Ausschaltung von Störungen<br />

durch Steine durch Einbau der<br />

Sternsiebwalze und Welle<br />

hinter den Schneidsechen<br />

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Technische Entwicklungen<br />

• Verbesserter Dammaufbau und<br />

konstante Dammhöhe<br />

durch Einbau größerer Schare<br />

Foto Schaser<br />

Foto Schaser<br />

• Verdoppelung der Fahrgeschwindigkeit, Reduzierung der<br />

Verluste (Bruch), und Verbesserung der Schnittqualität durch<br />

Veränderung des Rodeorganes<br />

Folie 30<br />

Peter Strobl<br />

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Ertrag in Kilogramm (kg)<br />

Erträge in (kg) je Variante 2011<br />

1200<br />

855 m² Fläche je Variante<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

Handernte<br />

Maschinenernte<br />

Masch. + Hand<br />

200<br />

0<br />

Quelle: LWG -Schaser<br />

Rohertrag nicht marktfähig Marktertrag Verluste im Feld<br />

Folie 31<br />

Peter Strobl<br />

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Marktertrag in Dezitonnen je<br />

Hektar (dt/ha)<br />

Marktertrag der Ernteverfahren in dt/ha - 2011<br />

90<br />

80<br />

77,1<br />

Marktertrag in dt/ha<br />

70<br />

60<br />

100 %<br />

58.5<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

40.0<br />

52 %<br />

76 %<br />

0<br />

Handernte<br />

Quelle: LWG -Schaser<br />

Maschinenernte Masch. + Hand<br />

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Gewichtsanteil in Prozent (%)<br />

Prozentualer Gewichtsanteil n. Länge u. Klasse<br />

Stangen mit mehreren Mängeln wurden mehrfach gezählt und<br />

gewichtet. (Rohertrag abzüglich Abschnitte)<br />

60<br />

54.8<br />

Handernte<br />

Maschinenernte<br />

50<br />

40<br />

48.9<br />

A A<br />

A , B:<br />

Werte mit demselben<br />

Buchstaben sind nicht<br />

signifikant verschieden<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

23.8<br />

21.3<br />

22.4<br />

21.8<br />

A B<br />

14.0<br />

14.2<br />

A B<br />

A A<br />

7.6<br />

A A<br />

5.8<br />

6.3<br />

2.6<br />

2.5 3.0<br />

A B<br />

A A<br />

0.2 0.2<br />

A B<br />

ohne Mängel Aufblüher Offene Krumme Hohle Berostet Keulen Rosa<br />

Quelle: LWG -Schaser<br />

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Verteilung der Stangenlängen<br />

Prozentuale Verteilung der Stangenlänge je Ernteverfahren<br />

Verfahren<br />

Jahr<br />

Stangenlänge in Zentimetern (cm)<br />

6,0-11,9 12,0-16,9 17,0-23,5<br />

Handernte<br />

Maschinenernte<br />

Kombiniert<br />

2010 1,4 1,0 97,3<br />

2011 0,9 0,6 98,5<br />

2010 23,5 27,6 47,9<br />

2011 13,8 27,6 58,5<br />

2010 7,5 11,2 81,0<br />

2011 5,7 11,6 82,6<br />

Quelle: LWG -Schaser<br />

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Wichtige Fragestellungen<br />

Wie verändert sich der Gewinn bei der<br />

maschinellen Ernte im vgl. zur Handernte<br />

Wie hoch darf der Ertragsverlust sein, um noch<br />

wirtschaftlich zu sein ?<br />

Wie teuer muss die Arbeitsstunde werden, dass<br />

die neue Erntetechnik wirtschaftlicher ist als die<br />

Handernte?<br />

Welche Auswirkung hat die Senkung der<br />

Erntekosten hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ?<br />

Wie wirkt sich der Marktpreis auf die<br />

Wirtschaftlichkeit der Maschinenernte aus?<br />

Folie 35<br />

Peter Strobl<br />

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Erntekosten Kirpy<br />

Kalkulation Maschinenernte (Kirpy+Schlepper)<br />

Maschinenernte<br />

Maschinen- und<br />

Handernte<br />

Beschreibung<br />

Einheit<br />

Zeitbedarf h/ha h/ha 2,0 2,0<br />

Überfahrten je Erntejahr n 7,0 5,0<br />

Schlepperkosten €/h 19,42 19,42<br />

Fahrer n 1,0 1,0<br />

Stundenpreis Fahrer €/h 13,55 13,55<br />

Anschaffungskosten Kirpy € 90.000,00 90.000,00<br />

Abschreibung (8 Jahre) % 11.250,00 11.250,00<br />

Zinsansatz (5%) % 2.250,00 2.250,00<br />

Wartung und Betriebskosten (5 %) % 4.500,00 4.500,00<br />

Maschinenkosten gesamt € 18.000,00 18.000,00<br />

Leistungsumfang ha 20,0 20,0<br />

Schlepperkosten €/ha 271,88 194,20<br />

Kosten Fahrer €/ha 189,70 135,50<br />

Maschinenkosten €/ha 900,00 900,00<br />

Gesamtkosten Maschine + Schlepper) €/ha 1.361,58 1.229,70<br />

LfL -Intitut <strong>für</strong> Ländliche Strukturentwicklung, Betrieirtschaft und Agrarinformatik - Martin Schägger<br />

Folie 36<br />

Peter Strobl<br />

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Vergleichsrechnung Handernte,<br />

Maschinenernte u. Maschinen-/Handernte<br />

Maschinen-<br />

/Handernte<br />

Versuchsdatenauswertung 2011 Handernte Maschinenernte<br />

Rohertrag kg/ha 11231 6335 8768<br />

Marktertrag kg/ha 7724 3999 5724<br />

Marktpreis €/kg 5,15 4,79 4,88<br />

Marktleistung € 39814 19149 27954<br />

Variable Kosten ohne Ernte u. Aufbereitung 2472 2200 2300<br />

Lohnkosten 10014 647 1553<br />

Maschinenkosten Kirpy 1362 1230<br />

= Erntekosten insgesamt 10014 2009 2783<br />

Erntekosten/kg Marktware 1,30 0,50 0,49<br />

Aufbereitung u. Vermarktung 6456 3408 4876,5<br />

Deckungsbeitrag abzüglich<br />

Maschinenkosten Kirpy 20872 11532 17995<br />

Gewinnveränderung gegenüber Handernte 0 -9340 -2877<br />

Folie 37<br />

Peter Strobl<br />

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Gewinnveränderung bei Steigerung der Erträge<br />

6.000<br />

Lohnniveau von € 9.25 (€ 6.10 netto)<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

-2.000<br />

-4.000<br />

-6.000<br />

-8.000<br />

-10.000<br />

Kombination Maschinen- und Handernte<br />

ausschließlich Maschinenernte<br />

0 5 10 15 20<br />

Ertragssteigerung (%)<br />

Quelle: LWG Veitshöchheim<br />

Folie 38<br />

Peter Strobl<br />

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Veränderung Gewinn Hand und Maschinenernte<br />

in Abhängigkeit der Löhne<br />

Quelle: LWG Veitshöchheim<br />

Folie 39<br />

Peter Strobl<br />

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Erntekosten in €/kg<br />

Auswirkungen der Lohnkosten auf Erntekosten<br />

2.50 €<br />

2.00 €<br />

Erntekosten je kg Handernte<br />

Erntekosten je kg Maschine<br />

Erntekosten je kg Maschine/Hand<br />

1.50 €<br />

1.00 €<br />

0.50 €<br />

0.00 €<br />

6 €/Akh 7 €/Akh 8 €/Akh 9 €/Akh 10 €/Akh<br />

Folie 40<br />

Peter Strobl<br />

<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, Landwirtschaft und Forsten<br />

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Gewinnveränderung bei der<br />

Kombination Maschinen- und Handernte<br />

Folie 41<br />

Peter Strobl<br />

<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, Landwirtschaft und Forsten<br />

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Fazit Erntetechniken<br />

Ertrag und Lohnkosten sind <strong>für</strong> die Wirtschaftlichkeit vom<br />

Kirpy von ausschlaggebender Bedeutung<br />

Verlustminderung, steigende Löhne und<br />

sinkende/stagnierende Erlöse erhöhen die Wirtschaftlichkeit<br />

des Maschineneinsatzes<br />

Die Ergebnisse der zwei Versuchsjahre zeigen eine negative<br />

Gewinnveränderung bei ausschließlicher Maschinenernte<br />

Bei der Kombination beider Verfahren ist unter Ausnutzung<br />

der Vorteile der Maschine (Erntesteuerung, Qualität) evtl.<br />

eine Gewinnoptimierung im vgl. zur Handernte zu erwarten<br />

Die Verminderung der Verluste durch eine Optimierung des<br />

Kirpys ist dringend geboten<br />

Folie 42<br />

Peter Strobl<br />

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