vlf Neuburg - Schrobenhausen - Mitteilungsblatt Dezember 2012
vlf Neuburg - Schrobenhausen - Mitteilungsblatt Dezember 2012
vlf Neuburg - Schrobenhausen - Mitteilungsblatt Dezember 2012
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<strong>Mitteilungsblatt</strong><br />
Verband für landwirtschaftliche Fachbildung <strong>Neuburg</strong>-<strong>Schrobenhausen</strong><br />
Ausgabe 86, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />
Geschäftsstelle:<br />
Bürgermeister-Stocker Ring 33, 86529 <strong>Schrobenhausen</strong>; Tel. 08252/919-0<br />
Kto.Nr. 3344, Raiffeisenbank <strong>Schrobenhausen</strong>, BLZ 72169218<br />
Mit freundlichen Grüßen Ihr VlF<br />
**********<br />
Liebe Mitglieder,<br />
der Vorstand und der Hauptausschuss wünschen<br />
allen Mitgliedern und ihren Angehörigen eine gesegnete Weihnacht<br />
und ein erfolgreiches wie gesundes Jahr in Haus und Hof.<br />
***********<br />
Paul Strixner Brigitte Kaltenecker-Ziegler Martin Waldinger<br />
(1. Vorsitzender) (2.Vorsitzende und Vertreterin<br />
der Frauengruppe)<br />
(Geschäftsführer)<br />
Veranstaltungen<br />
Samstag, den 12.Januar 2013 - 20.00 Uhr<br />
Gasthaus Daferner, Schönesberg<br />
Saaleröffnung: 19.00 Uhr<br />
Ball der Landwirtschaft<br />
Zum Tanz spielt für Sie die Band „Hoppala“<br />
Programm: Sektempfang, Prinzengardeauftritt, Einlagen und Verlosung<br />
Kartenvorverkauf (10,00 € Eintritt) ab sofort bei<br />
Paul Strixner, Schönesberg, Augsburgerstr. 18, Tel. 08435/702<br />
Jakobsweg<br />
Der VlF Oberbayern führt wieder eine Wanderung auf dem Jakobsweg durch: dieses Jahr führt der Weg von<br />
Andechs nach Peißenberg. Weitere Stationen sind: Eching am Ammersee, Dießen, Wessobrunn. Die tägliche<br />
Wegstrecke beträgt höchstens 20 km. Endstation ist Peißenberg. Das Gepäck wird in einem Begleitfahrzeug,<br />
bei dem jederzeit Mitfahrgelegenheit besteht, transportiert.<br />
Termin: Freitag, 26.4. bis Montag, 29.4.13<br />
Anmeldung unter Tel. 0176/26202946 (Monika März) (max. 20 TN wegen begrenzter Übernachtungsmöglichkeit)
Jahreshauptversammlung<br />
Mittwoch, 27.2.2013 – 19.30 Uhr<br />
Gasthaus Felbermaier, Lampertshofen<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung und Begrüßung durch den 2. Ehrungen<br />
Vorsitzenden Paul Strixner<br />
3. Tätigkeits- und Kassenbericht 4. Entlastung der Vorstandschaft und des<br />
Hauptausschusses<br />
5. Neuwahlen 6. Hauptreferat:<br />
Behördenleiter Josef Konrad<br />
„Aktuelles aus Amt und Schule“<br />
7. Sonstiges, Wünsche und Anträge<br />
Sommerlehrfahrt 2013<br />
Geplant ist eine 4-tägige landwirtschaftlich-kulturelle Studienreise in die Steiermark<br />
Termin: Donnerstag, den 27. Juni - Sonntag, den 30.Juni 2013<br />
1.Tag: Anreise mit Besichtigung des größten Erztagebaus in Mitteleuropa, dabei Fahrt mit einem Hauly<br />
(einem gigantischen 860 PS starken Ausflugs-LKW)<br />
2. Tag: Besichtigung des Obstbaubetriebes Wilhelm mit Spezialitätenbrennerei sowie Besichtigung der<br />
Schokoladenmanufaktur Felber sowie der Fischräucherei Kulmer<br />
3. Tag: Besuch der Riegersburg und Besichtigung eines Ackerbaubetriebes mit Geflüglemast und Sojaanbau<br />
sowie Besichtigung der Ölmühle Franz Labugger (einer der bekanntesten Kürbiskernproduzenten<br />
und Ölmüller der Steiermark)<br />
4. Tag: Stadtführung durch Graz und anschließend Heimreise.<br />
Der Preis beträgt ca. 440 € pro Person im Doppelzimmer, Halbpension und 3 Abendessen.<br />
(Einzelzimmerzuschlag 40 €)<br />
Anmeldungen bitte umgehend, spätestens jedoch bis 25. Januar 2013, unter Tel. 08252/919-0
Fachtagung für Milchviehhalter vom Amt und VLF<br />
� Ein Landwirt aus dem Allgäu wird aus der Praxis berichten, welche Managementhilfen er in seiner<br />
Milchviehherde nutzt.<br />
� Wie kann man den LKV-Monatsbericht optimal nutzen für die Fütterung? Das erläutert ein LKV-Berater.<br />
� Die Fütterung der Milchkuh, insbesondere die Eiweißversorgung, steht nachmittags im Mittelpunkt der<br />
Fachtagung. Dr. Katrin Mahlkow wird dazu ihre langjährigen Erfahrungen aus der Beratung der schleswig-holsteinischen<br />
Milchviehbetriebe und der Herde in Futterkamp einbringen.Weitere aktuelle Themen<br />
und Vorträge runden das Programm ab.<br />
Termin: Donnerstag, 17. Januar 2013; 09.30 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Landgasthof Vogelsang, Bahnhofstr. 24, Weichering<br />
Unkostenbeitrag: 5 € für VlF Mitglieder, sonst 7 €<br />
Veranstalter: Fachzentrum Rinderhaltung Erding in Zusammenarbeit mit dem VlF und dem AELF Pfaffenhofen<br />
Wir laden alle Milchviehhalter zu diesem Termin herzlich ein!<br />
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Deutschen Saatveredelung AG<br />
Berufsschule und Dr. Eisenmann Landwirtschaftsschule<br />
Berufsinfotag Landwirt/Landwirtin – ein Beruf mit Zukunft<br />
In Zusammenarbeit mit den zuständigen Ausbildungsämtern Ingolstadt, Fürstenfeldbruck-Dachau und Ebersberg,<br />
veranstaltet die staatliche Berufsschule Pfaffenhofen auch in diesem Winter wieder eine Info-<br />
Veranstaltung für alle, die sich für eine Ausbildung zum Beruf Landwirt/-in interessieren. In Vorträgen und<br />
Einzelgesprächen werden offene Fragen zu Ablauf, Inhalt als auch zu den Ausbildungsstätten der landwirtschaftlichen<br />
Berufsausbildung diskutiert und abgeklärt.<br />
Diese Info-Veranstaltung findet statt am: Samstag, 19. 01. 2013, 9.30 Uhr an der: Staatlichen Berufsschule<br />
Pfaffenhofen, Landwirtschaftliches Kompetenzzentrum, Schleiferberg 12, 85276 Pfaffenhofen<br />
Abteilung Landwirtschaft – die jungen Meister<br />
Kürzlich erhielten 17 Absolventen der LWS Pfaffenhofen in feierlichem Rahmen ihren Meisterbrief überreicht.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen den jungen Landwirtschaftsmeistern beruflich und privat viel Er-<br />
folg!<br />
Michael Blomoser, Nandlstadt<br />
Michael Breitsameter, Gerolsbach<br />
Johannes Funk, Tauberfeld<br />
Christian Gaßlmaier, Schweitenkirchen<br />
Stefan Grünberger, Osseltshausen<br />
Jakob Hanrieder, Hohenkammerrf<br />
Josef Huber, Ratzenhofen<br />
Andreas Kellner, Rudelzhausen<br />
Stefan Kistler, Allershausen<br />
Christoph Kloiber, Westenhausen<br />
Markus Kreitmeir, Aresing<br />
Franz Mayr, Berg im Gau<br />
Stephan Popp, Paunzhausen<br />
Franz Schredl, Haindlfing<br />
Johannes Stegmair, Hilgertshausen<br />
Andreas Winter, Gerolsbach<br />
Peter Wörle, Gerolsbach<br />
Stefan Grünberger, Andreas Kellner, Christoph Kloiber, Markus Kreitmeir und Andreas Winter erhielten<br />
außerdem von Staatsminister Helmut Brunner eine besondere Auszeichnung wegen ihrer hervorragenden<br />
Leistungen! Bei einer Feier in Ingolstadt wurde ihnen der Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung verliehen!<br />
Nur die 20 % der Besten eines Jahrganges kommen in den Genuss dieser Auszeichnung, die die Gleichwertigkeit<br />
von beruflicher und allgemeiner Bildung unterstreicht und das Engagement belohnt! Dazu von Seiten<br />
des VlFs unseren herzlichen Glückwunsch!
Abteilung Hauswirtschaft-Dorfhelferinnen<br />
17 Dorfhelferinnen feiern ersten Fortbildungsabschnitt in Pfaffenhofen<br />
Mit einer abwechslungsreichen gestalteten Schulschlussfeier begingen 17 Studierende den Abschluss des ersten<br />
Fortbildungsabschnittes zur staatlich geprüften Dorfhelferin an der Dr. Eisenmann–Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen.<br />
Alle Studierenden haben die zwei Semester erfolgreich absolviert und werden den nächsten Fortbildungsabschnitt<br />
an der Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer in <strong>Neuburg</strong> fortsetzen.<br />
Behörden- und Schulleiter Josef Konrad gratulierte den jungen Frauen und ermunterte sie dazu, das Erlernte<br />
umzusetzen und Verantwortung zu tragen. Landrat Martin Wolf unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung<br />
der Landwirtschaft und sagte der Schule seine Unterstützung zu. „Die Dorfhelferinnen als Nothelferinnen<br />
brauchen wir in ganz Bayern“, unterstrich er.<br />
Nach der Gratulation durch die stellvertretende VlF-Vorsitzende Wilma Schöll überbrachte Ministerialrätin<br />
Gisela Miethaner (Bild oben zweite von links) die Glückwünsche des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten. “Hauswirtschaftliche Kompetenz fehle überall und dies werde noch zunehmen“,<br />
stellte sie fest. Ihr Beruf stellt sehr hohe Anforderungen und hauswirtschaftlicher Fachkräfte wie die<br />
Dorfhelferin werden immer notwendiger.<br />
„Sie haben viel fürs Leben gelernt und sich als Persönlichkeit entwickelt“, sagte die Schulleiterin der Abteilung<br />
Hauswirtschaft Elsmarie Auer-Betschart (im Bild oben ganz links) in ihrem Rückblick. „Sie haben das Rüstzeug<br />
für einen vielseitigen, interessanten und anspruchsvollen Beruf. Ich bin sicher, dass Sie dazu beitragen,<br />
das Ansehen der Hauswirtschaft ins rechte Licht zu rücken“, unterstrich sie. Bei der Zeugnisübergabe wünschte<br />
sie im Namen des gesamten Lehrerteams allen Absolventinnen viel Erfolg für den zweiten Fortbildungsabschnitt<br />
in <strong>Neuburg</strong> und Freude im Einsatz als Staatlich geprüfte Dorfhelferin.<br />
Ein Stipendium für herausragende Leistungen erhielten:<br />
Barbara Schweihofer (vierte von links) aus Meitingen im Landkreis Augsburg mit einem Notendurchschnitt<br />
von 1,00 (!), Veronika Pritzl (siebte von links) aus Bruckmühl im Landkreis Rosenheim mit 1,27 und Sophie<br />
Langwieser (dritte von links) aus Sandelzhausen im Landkreis Kehlheim mit 1,45.<br />
Mit der Schulschlussfeier wurden gleichzeitig 14 neue Studierende aus ganz Bayern begrüßt. Sie sind im<br />
Wohnheim der Schule untergebracht und haben sich gut eingelebt.<br />
Anmeldungen für 2013/2014<br />
Bereits jetzt sind Anmeldungen für das neue Semester mit Start Ende August 2013 möglich. Interessentinnen<br />
erhalten weitere Informationen unter www.aelf-ph.bayern.de, beim Infotag am 16.02.2013 (von 10.00 bis 14.00<br />
Uhr) oder unter Tel. 08441/867-0 (Elsmarie Auer-Betschart)
Aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />
Förderung<br />
1. Auszahlung der Fördergelder <strong>2012</strong><br />
Die Ausgleichszulage für benachteiligte Agrarzonen (AGZ) wurde am 08.10.<strong>2012</strong> an rund 1.400 Betriebe im<br />
Dienstgebiet des Amtes ausbezahlt – Fördervolumen rund 775.000 €. Am 10.10.<strong>2012</strong> erhielten 1.670 Landwirte,<br />
die sich an Agrarumweltmaßnahmen beteiligen, Zuwendungen in Höhe von rund 3,65 Mio. Euro. Die Auszahlung<br />
der Betriebsprämie wird voraussichtlich Ende Dez. erfolgen. Berücksichtigung findet dabei einmalig der Stärkekartoffelerhöhungsbetrag<br />
(= 66,32 €/t Stärkeäquivalent), der den Stärkekartoffelerzeugern betriebsindividuell auf<br />
Basis des Anbau- und Liefervertrages für Stärkekartoffeln 2011 gewährt wird. Die Bescheide hierzu wurden am<br />
27.09.<strong>2012</strong> versandt. Außerdem erhalten alle Mehrfach-Antragsteller aufgrund der nun abgeschlossenen Entkoppelung<br />
der Prämien einen einjährigen Erhöhungsbetrag von 3,68 € je Zahlungsanspruch. Diese Erhöhungsbeträge<br />
sind in die Zentrale InVeKoS-Datenbank inzwischen eingestellt und für den Landwirt einsehbar. Mit dem Gleitflug<br />
12 erfolgte eine weitere Wertanpassung der Zahlungsansprüche (ZA), so dass sich in 2013 ein Zielwert von<br />
ca. 361 € für alle Zahlungsansprüche ergeben wird.<br />
2. Antragszeitraum für KULAP und VNP 2013 vom 26.11.<strong>2012</strong> bis 25.01.2013<br />
Grundsätzlich können alle KULAP-Verpflichtungen, die zum Ende 12 auslaufen, nur um ein Jahr bis Ende 13<br />
verlängert werden. Der Verpflichtungszeitraum verlängert sich damit um ein Jahr auf sechs Jahre. Ende 12 laufen<br />
im Dienstgebiet bei insgesamt 550 Betrieben die KULAP- und VNP-Verträge aus. Eine Neuantragstellung für den<br />
Verpflichtungszeitraum 13 bis 17 ist in ähnlichem Umfang wie bei der letzten Antragstellung möglich. Es können<br />
5-jährige Verpflichtungsverträge für folgende Maßnahmen abgeschlossen werden:<br />
- A 11 „Ökolandbau“,<br />
- A 24 „Extensive Grünlandnutzung entlang von Gewässern und sonstigen sensiblen Gebieten“,<br />
- A 32 „Winterbegrünung“,<br />
- A 33 „Mulchsaatverfahren“,<br />
- A 34 „Umwandlung von Ackerland in Grünland“,<br />
- A 35 „Grünstreifen zum Gewässer- und Bodenschutz“.<br />
Auch für das VNP wird sowohl eine Neuantragstellung mit 5jähriger Laufzeit als auch eine Verlängerung auslaufender<br />
Maßnahmen angeboten. Zur Erstellung des Bewertungsblattes ist vor der Antragstellung am AELF zwingend<br />
die Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde nötig.<br />
3. Vorbereitung Mehrfachantrag (MFA) 2013<br />
Das MFA-Online-Verfahren, an dem im Jahr <strong>2012</strong> bereits ca. 70 % der Landwirte im Dienstgebiet teilgenommen<br />
haben, wird im Jahr 2013 konsequent weiterentwickelt mit der Zielsetzung, dass die Umstellung auf das Onlineverfahren<br />
in 2014 an allen Ämtern in Bayern weitgehend abgeschlossen ist. Das Verfahren wird ähnlich wie im<br />
Jahr <strong>2012</strong> ablaufen (zentrales Informationsschreiben an alle Landwirte voraussichtlich in der Woche vor Weihnachten;<br />
bisherige Papierantragsteller werden um Rückmeldung zur Art der Antragstellung bis spätestens 11. Januar<br />
2013 gebeten; Dienstleister stehen bei Bedarf den Landwirten gegen Entgelt zur Verfügung).Außerdem hält<br />
das Amt für jeden Antragsteller einen persönlicher Besprechungstermin bereit.<br />
Neu ist als Weiterentwicklung eine neue Version des MFA-online und die Ablösung des Bayern-Viewer-Agrar<br />
durch das sog. IBALIS (integriertes Bayer. Landwirtschaftliches Informationssystems), das den Landwirten voraussichtlich<br />
ab 17.12.12 zur Verfügung steht. Mit diesem Programm können vom Landwirt Flächenzu- und –<br />
abgänge eleganter und übersichtlicher wie bisher gemeldet und Feldstücksabgrenzungen komfortabler überprüft<br />
werden. Die EDV-Anwendung ist selbsterklärend, d. h. ohne Gebrauchsanleitung mit einem „gesunden“ Menschenverstand<br />
anwenderorientiert und nachvollziehbar aufgebaut. Die Förderabteilung des Landwirtschaftsamtes<br />
wird IBALIS voraussichtlich ab Mitte Februar 2013, an alle interessierten Landwirte, in Versammlungen schulen.<br />
Die Termine werden in der Tagespresse und auch auf der Internetseite des Amtes bekanntgegeben.
Beratung<br />
Deutliche Verbesserung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung<br />
Ab 1.1. gelten neue und deutlich bessere Förderkonditionen, insbesondere für Ställe in der Tierhaltung und bauliche<br />
Maßnahmen zur Diversifizierung:<br />
� Der Basisfördersatz wird auf 25% angehoben<br />
� Investitionen in die Tierhaltung erhalten einen Bonus von 10%- Punkten, wenn sie die baulichen Anforderungen<br />
an die artgerechte Tierhaltung einhalten. Damit gilt zukünftig ein Fördersatz von 35%.<br />
� Die Zuschussobergrenze wird auf 260.000€ (Einzelunternehmen) bzw. 400.000€ (Betriebszusammenschlüsse)<br />
angehoben. In der Diversifizierung beträgt die Obergrenze künftig 100.000€.<br />
� Mit einem Sonderprogramm werden bauliche Investitionen in tierhaltenden Ökobetrieben, befestigte Laufhöfe<br />
in allen Betrieben unterstützt. Der Fördersatz beträgt 35%.<br />
� Das geplante Investitionsvorhaben muss sich einem Auswahlverfahren unterziehen, in dem nach einem festen<br />
Verfahren Punkte vergeben werden. Falls die verfügbaren Haushaltsmittel nicht für alle Investitionsvorhaben<br />
ausreichen sollten, können nur jeweils die Betriebe mit den meisten Punkten berücksichtigt werden. Ein<br />
Rechtsanspruch auf die Förderung besteht nicht. Es ist möglich, dass die Fördermittel nicht ausreichend sind.<br />
Daher kommt der frühzeitigen Antragsstellung eine besondere Bedeutung zu.<br />
� Investitionen in Lagerräume für Grundfutter und Wirtschaftsdünger sowie in Maschinenhallen, Mehrzweckhallen,<br />
Ernte- und Lagerhallen (z.B. Getreide, Futtermittel, Kartoffel, Hopfen, Hackschnitzel) und deren technische<br />
Einrichtungen bleiben auch weiterhin von der Förderung ausgenommen.<br />
Bitte setzen Sie sich mit Förderberater Johannes Treffler (Tel.: 08441/ 867- 123) in Verbindung.<br />
Tierhaltung<br />
Kälberseminar „Mit Erfolg starten“<br />
Vor kurzem veranstaltete das Fachzentrum Rinderhaltung am AELF Erding in Gerolsbach ein eintägiges Kälberseminar<br />
mit Praxisteil auf einem Milchviehbetrieb.<br />
Dr. Kunz vom LVZ Futterkamp in Schleswig-Holstein lieferte dabei viele Beispiele und Erfahrungen aus Versuchen<br />
und seiner langjährigen Praxis.<br />
Folgende Themen waren Inhalt des Seminars: Fachgerechte Geburtshilfe/ Biestmilchversorgung; Tränke- / Futterpläne<br />
und Haltung/ Stallsysteme für Kälber<br />
In einem Versuch in Futterkamp wurde die erste Kolostrumaufnahme sowie die nächsten drei Wochen ad libitum<br />
getränkt. Dabei wurde die Milch bei Kälbern mit geringerer Trinklust nicht nochmals erwärmt sondern leicht angesäuert<br />
und angeboten. Dieser Versuch zeigte bei ad libitum getränkten Kälbern geringere Verluste, als Milchkuh<br />
einen besseren Besamungsindex, weniger Abgänge und weniger Tiere die sich gegenseitig besaugen. Die Biestmilchversorgung<br />
spielt somit eine entscheidende Rolle für die zukünftige Milchviehherde am Betrieb.<br />
Zum Thema Haltung stellte Dr. Kunz den „Holsteiner Kälberstall“ vor, der in Futterkamp und bereits auf vielen<br />
anderen Betrieben gebaut wurde. Der Stall ist in drei Bereiche aufgeteilt: Fläche mit Einzeliglus, Bereich auf Stroh<br />
für die Kälber die getränkt werden sowie den Bereich für die abgesetzten Kälber. Am Nachmittag fand der Praxisteil<br />
auf einem Betrieb statt. Es wurden zwei Blutserumsproben von Kälbern mittels Refraktometer auf den Gesamteiweißgehalt<br />
untersucht. Des Weiteren wurde der Kot eines Kalbes über einen Schnelltest auf Kryptosporidien<br />
untersucht.<br />
Vanessa Eberl, LOI; FZ Rinderhaltung am AELF Erding<br />
Neue Kennzahl im LKV-Betriebsvergleich<br />
Im aktuellen LKV-Betriebsvergleich ist erstmals die Kennzahl „Gesamtleistung der Abgangskühe“ aufgeführt. Nicht berücksichtigt<br />
sind hierbei die Kühe, die zur Zucht verkauft wurden. Die bayerischen Fleckviehkühe, die in <strong>2012</strong> zum Schlachten<br />
gingen, waren im Schnitt 5 ½ Jahre alt und haben zuvor 21.501 kg Milch gegeben in ihrem „Berufsleben“. Die Lebenseffektivität<br />
lag damit bei 10,7 kg Milch/ Lebenstag. Sie ergibt ein Bild der Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung von Erstkalbealter,<br />
Milchleistungsniveau und Nutzungsdauer. Ein Zielwert über 12 kg sollte bei Fleckviehkühen trotz hoher Schlachtkuhpreise<br />
angestrebt werden. Wenn Sie die Gesamtleistung der Abgangskühe durch das Alter der Abgangskühe in Tagen teilen,<br />
erhalten Sie den entsprechenden Wert für Ihre Herde.
Ernährung und Haushaltsleistungen<br />
Aufbauseminar Landerlebnisreisen als profiliertes Angebot für den Busreiseveranstaltungsmarkt<br />
Sie sind Landwirt/in und bewirtschaften einen Energie-, Bio-, Erlebnishof etc. oder verfügen über Besonderheiten wie z.B.<br />
Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, Gesundheitsangebote oder einen schönen Bauerngarten? Sie möchten Ihr<br />
Wissen weitergeben und damit ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften? Damit Sie Ihre Angebote für Busgruppen möglichst<br />
attraktiv gestalten können, bieten das AELF Rosenheim, FZ Diversifizierung und das AELF Pfaffenhofen das Qualifizierungsseminar<br />
„Landerlebnisreisen – Bayern“ an. Voraussetzung zur Qualifizierung sind das Einstiegsseminar „Innovativer<br />
Unternehmer werden und sein“, oder fachspezifisches Vorwissen mit entsprechender Qualifikation.<br />
Hiermit laden wir Sie zu einer Informationsveranstaltung „Landerlebnisreisen“ ein:<br />
Termin: Montag, 14.1.13, 10.00 – 14.30 Uhr<br />
Ort: Betrieb Bachmeier, Sandgrub 1, 83527 Haag<br />
Anmeldung unter Tel.. 08441/867-0 bis 7.1.13.<br />
Die Qualifizierung selbst umfasst dann sechs Tage und kostet 300 € + Verpfl. u. Ü.. Die ersten beiden Tage des AELF Rosenheim<br />
finden am 27. u.28.2.13 im Hotel Plankl, Schlotthamerstr. 4, 84503 in Altötting statt. Das AELF Pfaffenhofen/Ilm<br />
beginnt am 28. und 29.1.13 in der Landwirtschaftsschule in <strong>Schrobenhausen</strong>.<br />
Infos bei Frau Friederike Dörr, AELF Pfaffenhofen, Tel. 08441- 867-0<br />
Regionale Lebensmittelhersteller gesucht<br />
Gemeinsam für Lebensmittel aus der Region: Vertreter der Landkreise, der Bauern- und Verbraucher-Verbänden,<br />
der Innungen und Kammern sowie der Gastronomie planen mit der Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt<br />
e. V. unter Beteiligung der Landwirtschaftsämter Pfaffenhofen und Ingolstadt die Einführung einer regionalen<br />
Produkte-Marke.<br />
Alle Direktvermarkter und regionale Lebensmittelhersteller sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Bei Interesse wenden<br />
Sie sich bitte an Marianne Brandstetter, AELF Pfaffenhofen, Außenstelle <strong>Schrobenhausen</strong>: 08252/919-0.<br />
Vom Urprodukt zum Convenience<br />
Dienstag, den 08.01.2013 von 10.00 – 16.00 Uhr<br />
AELF Pfaffenhofen, Gritschstr. 38, 85276 Pfaffenhofen<br />
Dieses Seminar richtet sich an Hersteller von Convenience-Produkten, Arbeitskreis Convenience (Direktvermarkter/innen,<br />
hauswirtschaftliche Dienstleisterinnen, Bäuerliche Gastronomie)<br />
Ziel u. Inhalt der Veranstaltung ist vom Urprodukt zum Convenience. Die Referentin Frau Barbara Bauer ist eine<br />
erfahrene Direktvermarkterin, die bereits seit Jahren ein großes Sortiment an Convenience Produkten herstellt u.<br />
dadurch aus der Praxis spricht.<br />
Sie wird an praktischen Vorführungen (Mitarbeit gewünscht) Tipps für die Herstellung von Conveienceprodukten<br />
geben u. auf mögliche Gefahren u. Fehler bei der Herstellung hinweisen.<br />
Die Lebensmittelkosten, werden auf die Teilnehmer umgerechnet. Die Seminarkosten sind noch nicht endgültig<br />
geklärt. Kochkleidung erforderlich!<br />
Anmeldung bei Marianne Brandstetter, AELF Pfaffenhofen, Außenstelle <strong>Schrobenhausen</strong>; Tel. 08252/919-0<br />
Kleintierhaltung<br />
Legehennenhaltung<br />
Viele Betriebe wollen in die Produktion von Eiern einsteigen, weil sie darin eine Chance sehen, zusätzliches Einkommen<br />
zu erzielen. Der Verbraucher will sehen, wo seine Produkte herkommen und wie die Tiere gehalten werden.<br />
Auch der Lebensmitteleinzelhändler setzt vermehrt auf "das regionale Ei". Der Trend geht zu Mobilställen<br />
und kleinen Hühnerställen von 100 bis 2000 Hennen mit Freilandhaltung. Dabei ist im Vorfeld die Vermarktung<br />
zu klären, die viel Zeit beansprucht und einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Betriebszweiges leistet. Bei<br />
einem Bestand bis zu 350 Hennen und Abgabe an den Endverbraucher ist beim Vorhandensein einer BALIS-<br />
Betriebsnummer nur eine Anmeldung beim zuständigen Veterinäramt notwendig. Über 350 Hennen oder bei Verkauf<br />
der Eier auf Wochenmärkten oder an Zwischenhändler ist die Registrierung bei der LfL notwendig und die<br />
Errichtung einer Packstelle mit Eierkennzeichnung. Das Fachzentrum Kleintiere am AELF Pfaffenhofen übernimmt<br />
die Beratung und erstellt Stellungnahmen hinsichtlich Flächenbedarf für die Futtergrundlage und die Düngeverordnung.
Schafhaltung<br />
Für interessierte Schafhalter und Neueinsteiger bietet das Fachzentrum einen BiLa-Kurs am 19. und 20. März in<br />
Grub. Am 21.3.2013 findet ein Klauenpflegekurs für Schafe ebenfalls in Grub statt. Interessenten melden sich bitte<br />
bei Max Wagenpfeil Tel. 08092/2699-179 oder am AELF PAF bei Frau Auernhammer Tel. 08441/867-230.<br />
Agrarökologie<br />
Die neue Kulap Antragstellung<br />
Zum Erhalt oder Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ist es sinnvoll Ihre wertvolle Ackerkrumme vor äußeren<br />
Einflüssen (z.B. Erosion) bestmöglich zu schützen. Mit Zwischenfruchtanbau und darauffolgender Mulch- oder<br />
Direktsaat können Sie diesen Einflüssen entgegenwirken. Desweiteren tragen sie damit zu zur Verbesserung der<br />
Gewässerqualität bei.<br />
Diesbezügliche Kulap – Angebote<br />
� A 32 Winterbegrünung 80 €/ha<br />
� A 33 Mulchsaat 100 €/ha<br />
Nach der Düngeverordnung und dem Pflanzenschutzmittelgesetz müssen bestimmte Abstände zu Oberflächengewässern<br />
eingehalten werden. Die Düngeverordnung fordert Abstände zu Gewässern von mindestens 1 m bis 10 m,<br />
abhängig von der Ausbringtechnik und der Hangneigung. Beim Pflanzenschutzmittel sind die Abstände zu Oberflächengewässern<br />
abhängig von der Spritztechnik sowie der Hangneigung (NW-/ NG- Auflagen). Die Abstandsauflagen<br />
der einzelnen Pflanzenschutzmittel von Oberflächengewässern werden von Jahr zu Jahr verschärft. Deshalb<br />
ist es sinnvoll entlang von Oberflächengewässern Grünstreifen bzw. Pufferstreifen anzulegen.<br />
Diesbezügliches Kulap - Angebot<br />
� A 35 Grünstreifen zum Boden- und Gewässerschutz min. 10 m 920 €/ha<br />
Die weiteren Angebote A 11 „Ökolandbau“, A 24 „Extensive Grünlandnutzung entlang von Gewässern und sonstigen<br />
sensiblen Gebieten“ und A 34 „Umwandlung von Ackerland in Grünland“ können für einige Betriebe interessant<br />
sein und sind wichtige Bestandteile in der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Boden und Gewässerschutz<br />
Wie schon in den vergangen Jahren hat das Fachzentrum Agrarökologie des AELFs PAF wieder Zwischenfrucht -<br />
Demo – Anlagen bei Landwirten angelegt bzw. bei den Führungen mitgewirkt. Die Zwischenfruchtbestände haben<br />
sich gut entwickelt, sie sind ausgeschildert und können jederzeit besichtigt werden.<br />
Folgende Betriebe haben Zwischenfrüchte bzw. Zwischenfruchtmischungen für die Demo - Anlagen angesät.<br />
Mulchsaat Kartoffeln<br />
• Lkr. <strong>Neuburg</strong>-<strong>Schrobenhausen</strong>: Betrieb: Arnold, <strong>Schrobenhausen</strong> – Königslachen: 10 verschiedene Zwischenfruchtmischungen.<br />
Das Feldstück liegt am Ortsausgang in Richtung Norden auf der linken Seite direkt hinter<br />
der Ortschaft.<br />
• Lkr. Eichstätt: Betrieb: Heiß, Dötting – Pförring: 9 verschiedene Zwischenfruchtmischungen. Das Feldstück<br />
liegt an der Straße von Wackerstein Richtung Oberhartheim, vor dem Betrieb Geißler rechts hoch in Richtung<br />
Hopfengarten, hinter dem Hopfengarten.
•<br />
Mulchsaat Zuckerüben<br />
Lkr. Eichstätt: Betrieb: Fuchs, Kösching: 11 verschiedene Zwischenfruchtmischungen. Das Feldstück liegt an der<br />
Staatsstraße von Kösching nach Bettbrunn ca. 500 m nördlich von Kösching auf der linken Seite.<br />
Mulchsaat Mais<br />
• Lkr. Eichstätt: Betrieb: Sölch, Kinding – Kirchanhausen: 13 verschiedene Zwischenfruchtmischungen. Das<br />
Feldstück liegt an der Straße Richtung B 299, ca. 300 m nach Kirchanhausen links und Betrieb: Graf Attenzell<br />
– Kipfenberg: 6 verschiedene Zwischenfruchtmischungen. Das Feldstück liegt in der Verlängerung des<br />
Schlossweg beim ausgesiedelten Bullenmaststall nördlich von Attenzell.<br />
• Lkr. Dachau: Betrieb Strobl, Stangenried - Markt Indersdorf: 12 verschiedene Mischungen an der Ortsverbindungstraße<br />
Langenpettenbach nach Hilgertshausen.<br />
An allen Demo – Standorten haben im Herbst Führungen stattgefunden. Bei diesen Veranstaltungen wurden die<br />
verschiedenen Zwischenfrüchte bzw. Zwischenfruchtmischungen bezogen auf die Folgefrucht vorgestellt. Weitere<br />
Punkte waren das vorstellen eines Bodenprofils und die Aktivität des Bodenlebens (Regenwürmer). Hier wurden<br />
die verschieden Bodenschichten, die Bodenstruktur die Durchwurzelbarkeit und auf die Bodengare eingegangen.<br />
Die Aktivität des Bodenlebens wurde durch Regenwurmaustreibung und die im Bodenprofil sichtbaren Regenwurmröhren<br />
beurteilt. Außerdem wurden Bodenbearbeitungsgeräte und Sätechnik zur Zwischenfruchtansaat sowie<br />
zur Mulchsaat für die Folgefrucht vorgestellt.<br />
Die Veranstaltungen waren gut besucht und die Teilnehmer diskutierten ausführlich untereinander.<br />
Im Frühjahr 2013 werden vorrausichtlich an diesen Standorten Vorführungen von Mulchsaaten in die abgefrorenen<br />
Zwischenfrüchte bei Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln stattfinden.<br />
Aktuelle Informationen zu Zwischenfürchten und die neu überarbeitete Kreuzchentabelle<br />
finden Sie unter www.aelf-ph.bayern.de.<br />
Diversifizierung und Strukturentwicklung<br />
Das Fachzentrum Diversifizierung und Strukturentwicklung veranstaltet zusammen mit der Lokalen Leader Aktionsgruppe<br />
Altmühl-Jura den 2. Energietag Oberbayern-Nord. Themen werden sein: Das Beraternetzwerk „Land-<br />
SchafftEnergie“ mit Referenten vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt, vom Technologie-<br />
und Förderzentrum Straubing und von Carmen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Themenblöcken Bürgerbeteiligung<br />
an der Energiewende und den Energiegenossenschaften.<br />
Termin: Donnerstag, der 7. März 2013, 9.00 - 16.30 Uhr<br />
Ort: GH Pension Post, Hauptstraße 14, 85095 Denkendorf<br />
Anmeldung: Tel.: 0841/3109-0 (begrenzte Teilnehmerzahl<br />
Unkostenbeitrag: 5 €<br />
.<br />
Bereich Forsten<br />
Esskastanie und Robinie – Zwei interessante Baumarten für die Zukunft?<br />
Sowohl die Ess- oder Edelkastanie (Castanea sativa) als auch die Robinie oder Falsche Akazie (Robinia pseudoacacia)<br />
kamen ursprünglich nicht in Mitteleuropa vor. Die Esskastanie wurde von den Römern eingeführt, die<br />
Robinie kam Anfang des 17. Jahrhunderts aus den USA. Angesichts der einsetzenden Klimaveränderungen dürften<br />
sich die Anbaugebiete beider Arten ausweiten.<br />
Ansprüche und Eigenschaften<br />
Die Esskastanie benötigt ein warm-trockenes Klima. Kaltluftsenken sind zu meiden. Sie kommt sowohl mit Sandböden<br />
als auch mit lehmigen Böden zurecht. Die Wasserversorgung sollte mittel bis gut sein, wobei weder<br />
Staunässe noch freier Kalk vorliegen dürfen.<br />
Die Robinie wächst in wärmeren Gebieten („Weinbauklima“) sehr gut. Ihr Lichtbedarf ist ausgesprochen groß.<br />
Sie wächst auf vielen Standorten, einschließlich armen und trockenen, sehr gut, meidet aber staunasse und verdichtete<br />
Böden. Sie bindet Luftstickstoff und verbessert so den Boden, kann damit aber auch standortverändernd<br />
im Sinne des Naturschutzes wirken. Die Robinie treibt reichlich Wurzelbrut und ist in jungem Alter sehr stockausschlagfähig.<br />
In warm-trockenen Lagen kann sie sich rasch ausbreiten („invasiv“). Sie kann auf geeigneten<br />
Standorten bereits nach sechs Jahren Höhen über 7m erreichen.
Waldbauliche Behandlung<br />
Esskastanie:<br />
Die Behandlung hängt von der Zielsetzung ab: Schwächeres Rundholz für den Außenbau oder Wertholz (ab Mittendurchmesser<br />
30 cm).<br />
Produktionsziel „Wertholz“:<br />
- Bei einer Oberhöhe von 12 m (Alter 10 bis 12) werden die 35 bis 40 schönsten Bäume pro Hektar ausgewählt<br />
und deren Kronen ringsum freigestellt.<br />
- Die ausgewählten Bäume werden bei Bedarf geastet und in der Folge alle drei bis fünf Jahre von konkurrierenden<br />
Stockausschlägen freigestellt.<br />
Produktionsziel „schwächeres Rundholz“:<br />
- Erster Eingriff, sobald die zu entnehmenden Bäume als Brennholz verwertbar sind (je nach Standort mit<br />
ca. 20 Jahren). Der Bestand sollte eine Oberhöhe von maximal 15 Metern haben. Es wird etwa die schlechtere<br />
Hälfte der Stöcke entnommen.<br />
- Es folgen zwei bis maximal vier weitere Eingriffe zugunsten der besseren, d.h. der geraden Stöcke.<br />
- Im Alter 40 bis 50 können die Bestände auf den Stock gesetzt werden.<br />
Beim Fällen der Bäume, sollten die Schnitte möglichst bodennah geführt werden, ansonsten besteht die Gefahr,<br />
dass an den alten Stöcken auftretende Fäule die neue Generation destabilisiert.<br />
Robinie:<br />
Die Robinie gilt als eine mögliche Alternative, um auf Grenzstandorten dem voranschreitenden Klimawandel zu<br />
begegnen. Zum Waldbau in gemischten Beständen liegen wenige Angaben vor. Es ist schwierig, die wüchsige<br />
und zugleich sehr lichtbedürftige Robinie ohne intensive Pflegemaßnahmen zielgerecht in Mischbestände einzugliedern.<br />
Eine flächigere Beimischung auf ca. 30 x 30 m dürfte sich besser bewähren. Sie eignet sich auch für den<br />
Niederwaldbetrieb, speziell, wenn die Energieholzgewinnung im Vordergrund steht. Der Vorteil dieser Betriebsart<br />
besteht darin, dass grundsätzlich keine Pflegeeingriffe nötig sind und strikt nach ertragskundlicher Optimierung<br />
im Kurzumtrieb gearbeitet werden kann. Die Stockausschlagfähigkeit vermindert sich allerdings nach zwei<br />
bis drei Umtrieben.<br />
Gefahren<br />
Bei der Esskastanie droht etwa ab dem Alter 50 bzw. 30 cm Durchmesser eine Entwertung der Stämme durch die<br />
sogenannte Ringschäle. Die Ringschäle ist am stehenden Baum nicht erkennbar was vor allem im Produktionsziel<br />
„Wertholz“ eine Gefahr birgt. Esskastanien sind durch Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) bedroht.<br />
Der Pilz dringt über kleine Rindenverletzungen ein und bringt den Baum oft zum Absterben. Die Krankheit<br />
scheint derzeit aber unter Kontrolle zu sein.<br />
Bei der Robinie kann der Schwefelporling trotz der Dauerhaftigkeit des Holzes Braunfäule hervorrufen. Der Pilz<br />
zersetzt das Kernholz. Eine erhöhte Gefährdung besteht ab dem Alter 50, vor allem da der Baum trotz Befall von<br />
außen gesund erscheint.<br />
Verwendung<br />
Beide Arten finden Verwendung als Pfahlholz für Zaun- und Weidepfähle, Weinbergpfähle, Hopfenstangen, Heureiter<br />
und ähnliche Zwecke. Insbesondere das Holz der Robinie ist äußerst dauerhaft, übertrifft dabei Eichenkernholz<br />
und ist somit eine Alternative zu Tropenhölzern. Das Holz ist gleichzeitig biegsam, fest und äußerst hart. Es<br />
bleibt auch ohne chemische Konservierungsbehandlung bei einer Nutzung im Außenbereich lange stabil. So wird<br />
es oft zur Schutzwaldsanierung für Schneerechen und Dreibeinböcke verwendet.<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den zuständigen Förster ihres AELF.<br />
Unter www.<strong>vlf</strong>-bayern.de (Bildungsangebote) finden sie außerdem noch viele weitere Bildungsangebote<br />
Aus gegebenen Anlass:<br />
Bitte melden Sie unter der Tel. 08252/919-44 eventuelle Änderungen<br />
Ihrer Bankverbindung!<br />
Beim letzten Einzug fielen erhebliche Kosten für den Verband an, weil die Kontoverbindung nicht mehr in Ordnung<br />
war! Diese Mehrkosten müssen nach dem Verursacherprinzip umgelegt werden!