vlf Neuburg - Schrobenhausen - Mitteilungsblatt Dezember 2012
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Beratung<br />
Deutliche Verbesserung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung<br />
Ab 1.1. gelten neue und deutlich bessere Förderkonditionen, insbesondere für Ställe in der Tierhaltung und bauliche<br />
Maßnahmen zur Diversifizierung:<br />
� Der Basisfördersatz wird auf 25% angehoben<br />
� Investitionen in die Tierhaltung erhalten einen Bonus von 10%- Punkten, wenn sie die baulichen Anforderungen<br />
an die artgerechte Tierhaltung einhalten. Damit gilt zukünftig ein Fördersatz von 35%.<br />
� Die Zuschussobergrenze wird auf 260.000€ (Einzelunternehmen) bzw. 400.000€ (Betriebszusammenschlüsse)<br />
angehoben. In der Diversifizierung beträgt die Obergrenze künftig 100.000€.<br />
� Mit einem Sonderprogramm werden bauliche Investitionen in tierhaltenden Ökobetrieben, befestigte Laufhöfe<br />
in allen Betrieben unterstützt. Der Fördersatz beträgt 35%.<br />
� Das geplante Investitionsvorhaben muss sich einem Auswahlverfahren unterziehen, in dem nach einem festen<br />
Verfahren Punkte vergeben werden. Falls die verfügbaren Haushaltsmittel nicht für alle Investitionsvorhaben<br />
ausreichen sollten, können nur jeweils die Betriebe mit den meisten Punkten berücksichtigt werden. Ein<br />
Rechtsanspruch auf die Förderung besteht nicht. Es ist möglich, dass die Fördermittel nicht ausreichend sind.<br />
Daher kommt der frühzeitigen Antragsstellung eine besondere Bedeutung zu.<br />
� Investitionen in Lagerräume für Grundfutter und Wirtschaftsdünger sowie in Maschinenhallen, Mehrzweckhallen,<br />
Ernte- und Lagerhallen (z.B. Getreide, Futtermittel, Kartoffel, Hopfen, Hackschnitzel) und deren technische<br />
Einrichtungen bleiben auch weiterhin von der Förderung ausgenommen.<br />
Bitte setzen Sie sich mit Förderberater Johannes Treffler (Tel.: 08441/ 867- 123) in Verbindung.<br />
Tierhaltung<br />
Kälberseminar „Mit Erfolg starten“<br />
Vor kurzem veranstaltete das Fachzentrum Rinderhaltung am AELF Erding in Gerolsbach ein eintägiges Kälberseminar<br />
mit Praxisteil auf einem Milchviehbetrieb.<br />
Dr. Kunz vom LVZ Futterkamp in Schleswig-Holstein lieferte dabei viele Beispiele und Erfahrungen aus Versuchen<br />
und seiner langjährigen Praxis.<br />
Folgende Themen waren Inhalt des Seminars: Fachgerechte Geburtshilfe/ Biestmilchversorgung; Tränke- / Futterpläne<br />
und Haltung/ Stallsysteme für Kälber<br />
In einem Versuch in Futterkamp wurde die erste Kolostrumaufnahme sowie die nächsten drei Wochen ad libitum<br />
getränkt. Dabei wurde die Milch bei Kälbern mit geringerer Trinklust nicht nochmals erwärmt sondern leicht angesäuert<br />
und angeboten. Dieser Versuch zeigte bei ad libitum getränkten Kälbern geringere Verluste, als Milchkuh<br />
einen besseren Besamungsindex, weniger Abgänge und weniger Tiere die sich gegenseitig besaugen. Die Biestmilchversorgung<br />
spielt somit eine entscheidende Rolle für die zukünftige Milchviehherde am Betrieb.<br />
Zum Thema Haltung stellte Dr. Kunz den „Holsteiner Kälberstall“ vor, der in Futterkamp und bereits auf vielen<br />
anderen Betrieben gebaut wurde. Der Stall ist in drei Bereiche aufgeteilt: Fläche mit Einzeliglus, Bereich auf Stroh<br />
für die Kälber die getränkt werden sowie den Bereich für die abgesetzten Kälber. Am Nachmittag fand der Praxisteil<br />
auf einem Betrieb statt. Es wurden zwei Blutserumsproben von Kälbern mittels Refraktometer auf den Gesamteiweißgehalt<br />
untersucht. Des Weiteren wurde der Kot eines Kalbes über einen Schnelltest auf Kryptosporidien<br />
untersucht.<br />
Vanessa Eberl, LOI; FZ Rinderhaltung am AELF Erding<br />
Neue Kennzahl im LKV-Betriebsvergleich<br />
Im aktuellen LKV-Betriebsvergleich ist erstmals die Kennzahl „Gesamtleistung der Abgangskühe“ aufgeführt. Nicht berücksichtigt<br />
sind hierbei die Kühe, die zur Zucht verkauft wurden. Die bayerischen Fleckviehkühe, die in <strong>2012</strong> zum Schlachten<br />
gingen, waren im Schnitt 5 ½ Jahre alt und haben zuvor 21.501 kg Milch gegeben in ihrem „Berufsleben“. Die Lebenseffektivität<br />
lag damit bei 10,7 kg Milch/ Lebenstag. Sie ergibt ein Bild der Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung von Erstkalbealter,<br />
Milchleistungsniveau und Nutzungsdauer. Ein Zielwert über 12 kg sollte bei Fleckviehkühen trotz hoher Schlachtkuhpreise<br />
angestrebt werden. Wenn Sie die Gesamtleistung der Abgangskühe durch das Alter der Abgangskühe in Tagen teilen,<br />
erhalten Sie den entsprechenden Wert für Ihre Herde.