Kapazitätsbedarf in Süddeutschland - LBD-Beratungsgesellschaft ...
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Zusammenfassung<br />
<strong>Kapazitätsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>Süddeutschland</strong><br />
Bereits 2012 deckten die Kraftwerkskapazitäten <strong>in</strong> <strong>Süddeutschland</strong> (33,6 GW) nicht den<br />
<strong>Kapazitätsbedarf</strong> (38,1 GW). Diese Versorgungslücke wird heute durch Kapazitäten aus<br />
Norddeutschland geschlossen. Der weitere Rückgang an Kraftwerkskapazitäten lässt<br />
e<strong>in</strong>en Anstieg der Lücke auf 15 GW bis 2023 erwarten.<br />
Entwicklung Ausbau Übertragungsnetz<br />
Das Übertragungsnetz ermöglicht heute e<strong>in</strong>en sicheren Transport von 12 GW von Nord- nach<br />
<strong>Süddeutschland</strong> (Startnetz NEP 2012). Nach der Inbetriebnahme der Thür<strong>in</strong>ger Strombrücke<br />
steht e<strong>in</strong>e Übertragungskapazität von rund 15,4 GW zur Verfügung. Diese übersteigt die bis<br />
2023 zu erwartende Kapazitätslücke. Es bleibt unsicher, zu welchem Zeitpunkt die Thür<strong>in</strong>ger<br />
Strombrücke vollständig <strong>in</strong> Betrieb genommen ist.<br />
Entwicklung Kapazitätsangebot <strong>in</strong> Norddeutschland<br />
Die Überkapazitäten wachsen <strong>in</strong> Norddeutschland von 10 GW <strong>in</strong> 2012 auf 15 GW <strong>in</strong> 2014 an.<br />
Alterungsbed<strong>in</strong>gt gehen ab 2016 die Überkapazitäten soweit zurück, dass <strong>in</strong> 2023 auch <strong>in</strong><br />
Norddeutschland e<strong>in</strong>e Kapazitätslücke entsteht.<br />
Stromexport aus <strong>Süddeutschland</strong><br />
In Spitzenlastsituationen wird typischerweise aus <strong>Süddeutschland</strong> <strong>in</strong> die Nachbarländer<br />
exportiert. D.h. Versorgungssicherheit kann nur hergestellt werden, wenn nicht nur der<br />
eigene <strong>Kapazitätsbedarf</strong> gedeckt werden kann, sondern auch zugleich die Exportgeschäfte<br />
im europäischen B<strong>in</strong>nenmarkt erfüllt werden können. Gemessen am 09.02.2012 ist e<strong>in</strong><br />
zusätzlicher <strong>Kapazitätsbedarf</strong> zur Exporterfüllung von 3-5 GW zu erwarten. Auch bei unseren<br />
Nachbarländern entwickelt sich e<strong>in</strong>e Kapazitätslücke von rund 20 GW bis 2020.<br />
Kapazitätssaldo <strong>in</strong> <strong>Süddeutschland</strong><br />
Der den Kapazitätssaldo <strong>in</strong> <strong>Süddeutschland</strong> zunächst limitierende Faktor ist der Netzausbau<br />
der Thür<strong>in</strong>ger Strombrücke und die damit verbundenen Inbetriebnahmerisiken. Selbst für den<br />
Fall e<strong>in</strong>er erfolgreichen Inbetriebnahme der Übertragungskapazitäten bis 2017 reichen ab<br />
2018/19 die Erzeugungskapazitäten <strong>in</strong> Deutschland nicht aus, um den Bedarf <strong>in</strong> <strong>Süddeutschland</strong><br />
sicher zu decken.<br />
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28.02.2013 | 3 I 23