rbb 4. Quartal 2013
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Feature-Programm<br />
Kulturradio vom <strong>rbb</strong><br />
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2013</strong><br />
MI<br />
02Okt<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Wer lacht, hat Hoffnung<br />
60 Jahre Distel: Ein Kabarett im Systemwandel<br />
von Stephan Göritz<br />
Gegründet wenige Monate nach dem Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953, wollte das Profi-Kabarett in<br />
der DDR-Hauptstadt „lachend Abschied von Fehlern der Vergangenheit“ nehmen und „Satire als<br />
Waffe im Klassenkampf“ nutzen. Doch Autoren und Darsteller brachten auch die Fehler der<br />
Gegenwart auf die Bühne – dezent, denn jedes Programm wurde zensiert. 1988 wagte das Ensemble<br />
mit „Keine Mündigkeit vorschützen“ ein Programm, das sich konsequent der Realität zuwandte. Es<br />
überstand nur die Generalprobe. Nach der Wende begann ein neuer Kampf: ums Publikum, ums Geld<br />
und gegen mächtige Schatten der Vergangenheit. Heute sucht die Distel als „Stachel am<br />
Regierungssitz“ (Eigenwerbung) nach Balance zwischen schnellen Gags und satirischer<br />
Ernsthaftigkeit.<br />
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
DO<br />
03Okt<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Dritte Generation Ost<br />
Wie aus DDR-Kindern BRD-Bürger wurden<br />
von Ralph Gerstenberg<br />
Soziologen sprechen bei den Jahrgängen 1975 bis 1985 von einer Dritten Generation<br />
Ostdeutschland. Das sind 2,4 Millionen Menschen. Diese mittlerweile 28- bis 38-Jährigen haben den<br />
größeren Teil ihres Lebens nach der Wiedervereinigung verlebt. Angesichts aktueller wirtschaftlicher,<br />
politischer und ökologischer Probleme denken sie über Alternativen nach und schauen fragend in die<br />
Vergangenheit: Was war das für ein Land, in dem sie geboren wurden? Von welchen Illusionen und<br />
Idealen wurde ihr Denken und Handeln bestimmt?<br />
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: <strong>rbb</strong> 2012<br />
Anschließend: Ausschnitte eines Podiumsgesprächs aus dem ARD-Hauptstadtstudio vom 1. Oktober 2012
SA<br />
05Okt<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong> <br />
MDR<br />
Der Kopf der Herde<br />
Unterwegs mit Schäfern<br />
von Christiane Seiler<br />
Noch 2000 Berufsschäfer soll es in Deutschland geben, aber es werden immer weniger. Auch der<br />
Schafbestand geht zurück. Sollten Hirten mit ihren Tieren in unserer durch Agrarindustrie und<br />
Flächenverbrauch gezeichneten Landschaft keinen Platz mehr finden?<br />
Die Autorin hat mit drei Schäfern auf Wiesen und Deichen Schafe und Lämmer gehütet und sich vom<br />
Alltag, den Träumen und Schwierigkeiten dieser Individualisten erzählen lassen. Sie traf Knut Kucznik,<br />
der an der Wanderschäferei festhält; Klaus Seebürger, Herr über fünf Herden mit je tausend Tieren<br />
und Josephine Hermühlen, Leiterin einer kleinen Ökoschäferei in Mecklenburg.<br />
Mit: Winnie Böwe, Katja Sieder, Karim Cherif Regie: Christiane Seiler · Produktion: DKultur <strong>2013</strong><br />
SO<br />
06Okt<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
2% Gott<br />
Schneidige Helden in Los Angeles<br />
von Antje Vowinckel<br />
Auf den Traum von der technischen Machbarkeit, den Traum von der Abkürzung ins bessere Leben,<br />
trifft man in den USA überall. Essen ohne Kalorien, Staubsaugen ohne Bücken oder Leben ohne<br />
Altern, irgendwie muss es gehen. Dort, wo die Dichte der Chirurgen am höchsten ist und<br />
Schönheitsoperationen zur Routine gehören, sind die Operierten nicht nur schöner, sondern vor allem<br />
glücklicher. Aber ist das nicht ein Eingriff in die Schöpfung? „Gott macht 98%, ich mache nur 2%“ sagt<br />
einer der Ärzte – ein neuer Held, Schöpfer formvollendeter Leben, ein Psychotherapeut mit Skalpell.<br />
Ein Radio-Road-Movie, das unter die Haut geht.<br />
Regie: Antje Vowinckel · Produktion: SWR 2007<br />
MI<br />
09Okt<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Zum 200. Geburtstag<br />
Kann man Verdi ernst nehmen?<br />
Eindrücke von den Proben zu „Ein Maskenball“an der Deutschen Oper Berlin<br />
von Klaus Lindemann<br />
„… als Schröder sich am Ende der Vorstellung vor dem Vorhang zeigte, ging ein Buh-Chor los, wie<br />
man in vergleichbarer Einhelligkeit Volksmassen sonst nur Nationalhymnen anstimmen hört. Kaum<br />
eine Hand fand sich zu seiner Verteidigung. Die Ablehnung nahm schier gespenstische Ausmaße an,<br />
und sie brach aus einem Jubel, der gleichfalls leicht am Rande der Hysterie dahinraste – er galt vor<br />
allem Lorin Maazel.“ So schilderte der Kritiker der Welt damals Berlins jüngsten Opernskandal. Klaus<br />
Lindemann war 1975 bei der Entstehung dieser Inszenierung dabei und hat sie Phase für Phase<br />
aufgezeichnet.<br />
Regie: Klaus Lindemann · Produktion: SFB/BR/NDR 1975
SA<br />
12Okt<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong> <br />
MDR<br />
Promised Land<br />
West-Musiker in der DDR<br />
von Henry Bernhard<br />
Bryan Adams, James Brown, Bob Dylan, Santana, Heinz Rudolf Kunze – Ende der 80er traten sie alle<br />
mit ihren Bands in Ostberlin auf. Die DDR-Politik wollte sich weltoffen zeigen und Verbundenheit mit<br />
der Jugend demonstrieren. Am 19. Juli 1988 rockte Bruce Springsteen die Radrennbahn in Berlin-<br />
Weißensee. Die Eintrittskarte kostete 20 Mark. Und als der „Boss“ den 200.000 vor der Bühne zurief:<br />
„Es ist schön, in Ost-Berlin zu sein. Ich bin nicht für oder gegen irgendeine Regierung. Ich bin<br />
gekommen, um Rock‘n Roll zu spielen; in der Hoffnung, dass eines Tages alle Barrieren umgerissen<br />
werden“, ahnte niemand, dass ein Jahr später die Mauer fällt.<br />
Regie: Henry Bernhard · Produktion: DKultur <strong>2013</strong><br />
SO<br />
13Okt<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Heldentaufe<br />
Wie Romanfiguren zu ihren Namen kommen<br />
von Astrid Mayerle<br />
Romanfiguren den richtigen Namen zu verleihen, ist eine höchst heikle Angelegenheit. Namen können<br />
Figuren sympathisch oder unsympathisch machen, interessant oder uninteressant, fremd oder<br />
vertraut, komisch oder tragisch. Wenn Thomas Mann in den „Buddenbrooks“ seine Figuren<br />
Weichbrodt und Permaneder, Pfühl und Grünlich tauft, schreibt er ihnen den Charakter in den Namen.<br />
Was hat man von Figuren zu halten, die Grobsch und Chundt oder Kreyl und Plint heißen?<br />
Schriftsteller wie Antonia Baum, Sibylle Lewitscharoff, Matthias Politycki, Peter Stamm, Josef Winkler<br />
und Christine Wunnicke geben Auskunft über ihre fiktionalen Taufregister.<br />
Regie: Astrid Mayerle · Produktion: SWR <strong>2013</strong><br />
MI<br />
16Okt<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig<br />
Lützows wilde, Körners verwegene Jagd<br />
von Alexa Hennings<br />
Im Sommerhaus des Dresdner Gerichtsrats Körner war die deutsche Geisteswelt zu Gast: die<br />
Schlegels, Schiller, die Brüder Humboldt, Arndt, Novalis und Goethe. Der Sohn Theodor Körner wurde<br />
Dichter und Freiheitskämpfer – posthum berühmt und hochverehrt, später des Nationalismus<br />
verdächtigt und vergessen. Als „roher, wilder Bursche“ (Körner über Körner) studierte er in Freiberg<br />
und Leipzig, wurde Hofdichter am Wiener Burgtheater, versuchte sich als Librettist Beethovens.<br />
Patriotisch gesinnt trat er in das Schwarze Korps des Freiherrn von Lützow ein. 1813 starb Körner mit<br />
22 Jahren bei einem Überfall in einem Waldstück bei Schwerin. Die Autorin sucht dort an Körners<br />
Grab, in seinem Heimatort Dresden und in der Literaturgeschichte nach einem Dichter der Deutschen.<br />
Regie: Nikolai von Koslowski · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung
SA<br />
19Okt<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Verstrahlter Ruhm<br />
Die Liquidatoren von Tschernobyl<br />
von Axel Reitel<br />
Nach dem GAU vom 26. April 1986 wurden insgesamt 800 000 Männer zu den Reaktorblöcken von<br />
Tschernobyl geschickt. Die ersten kamen dort an, als der Reaktor noch brannte. Mit Schaufeln<br />
ausgerüstet sollten sie das herausgeschleuderte Graphit in den Krater zurückwerfen. Viele von ihnen<br />
waren ahnungslos über den Umfang der Katastrophe und setzten sich einer so hohen<br />
Strahlenbelastung aus, die selbst die Elektronik von Robotern zerstörte, zehntausende Liquidatoren<br />
sind an den direkten Folgen der Havarie gestorben. Die meist schwer erkrankten Überlebenden<br />
kämpfen heute um finanzielle Beihilfe.<br />
Regie: Wolfgang Rindfleisch · Produktion: DLF/MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO<br />
20Okt<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner<br />
Cosima Wagner, geborene Liszt, geschiedene von Bülow<br />
von Claudia Wolff<br />
Der nichtehelichen Leidenschaft Franz Liszts zu der französischen Gräfin Marie D‘Agoult entsprossen:<br />
Cosima. Geboren 1837. Eine Jugend, leidensreich, mutter- und vaterfern. Die Konstellation, in der<br />
Cosima auf Richard Wagner zutreibt, hat etwas Unausweichliches. Liszt ist Wagners bedeutendster<br />
Prophet in Europa; Cosimas erster Gatte, der Dirigent und Pianist Hans von Bülow, verehrt sowohl<br />
Liszt als auch Wagner. Cosima bricht aus der ersten Ehe aus und verbindet sich mit Wagner in einer<br />
skandalösen Beziehung. Ihre Tagebücher widerspiegeln eine einzigartig symbiotische Ehe. In<br />
endlosen Bekenntnissen des eigenen Unwerts zelebriert Cosima wollüstige Selbsterniedrigung. Wie<br />
sie dann nach Wagners Tod Intendantin wird, Regisseurin, Herrin von Bayreuth – das ist eine tolle<br />
Geschichte.<br />
Regie: Claus Villinger · Produktion: SDR/WDR/SFB/NDR 1998<br />
MI 23Okt<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Der coole Salafist<br />
Koran und Cappuccino für ein besseres Ägypten<br />
von Mohamed Amjahid<br />
Mohammed Tolba ist in Ägypten eine kleine Berühmtheit. Der IT-Experte will seine in tief verfeindete<br />
Gruppen gespaltenen Landsleute miteinander versöhnen – und lädt alle Ägypter erstmal zum Kaffee<br />
ein. Nach dem Sturz von Mubarak saß er regelmäßig im „Costa“, dem ägyptischen Pendant zu<br />
„Starbucks“, und überlegte, was man tun könne gegen das größte Problem im Land: die<br />
Diskriminierung von Andersdenkenden. Da rief der damals 32-Jährige eine neue Bewegung aus – die<br />
Costa-Salafisten. Beinahe über Nacht erhielt er auf Facebook mehrere Tausend Fans – mittlerweile<br />
sind es über 150 000. Die Mitglieder dieser Bewegung sind bunt gemischt – religiöse Moslems,<br />
Säkulare und auch Kopten.<br />
Regie: Giuseppe Maio · Produktion: <strong>rbb</strong>/DLF <strong>2013</strong> · Ursendung
SA<br />
26Okt<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong> <br />
MDR<br />
Vor 90 Jahren: Beginn des Unterhaltungsrundfunks<br />
Tonspuren – Gründerzeit<br />
Eine deutsche Rundfunkgeschichte<br />
von Wolfgang Bauernfeind<br />
Am 29. Oktober 1923 wird die erste deutsche Rundfunksendung vom Berliner Vox-Haus ausgestrahlt.<br />
Das neue Medium erobert Deutschland. In Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart,<br />
Königsberg und Münster werden Rundfunkgesellschaften gegründet, Eigentümer sind der Staat und<br />
die Privatwirtschaft. 1924 hören bereits eine Million Deutsche Radio – und es werden immer mehr.<br />
Neue, rundfunkeigene Formen wie Hörspiel und Feature tragen zum Aufstieg bei. Albert Einstein<br />
sagt zur Eröffnung der Berliner Funkausstellung 1931, der Rundfunk habe „eine einzigartige Funktion<br />
(…) im Sinne der Völkerverständigung.“ Er glaubt, wie viele andere, an die friedensstiftende Kraft der<br />
Ätherwellen.<br />
Regie: Wolfgang Bauernfeind · Produktion: SWR 2011<br />
MI<br />
30Okt<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Zum 250. Todestag<br />
Dresdens Mäzen und Bankrotteur – Heinrich Graf Brühl<br />
von Matthias Körner<br />
Über fünfhundert Meter erstreckt sich am Dresdner Elbufer der „Balkon Europas“, die „Brühlsche<br />
Terrasse“. Ihrem Namenspatron Heinrich Graf Brühl (1700 – 1763) verdanken die Dresdener<br />
wertvollen Kulturbesitz. Seine Zukäufe machten die Gemäldegalerie „Alte Meister“ zu dem, was sie<br />
heute ist. Er setzte den Bau der Frauenkirche durch. Er revolutionierte den Städtebau. Bei<br />
Finanzausgaben stellte er die Anschaffungen für Kunst vor die Aufrüstung der Armee. Bis heute<br />
streiten sich die Historiker über die Rolle Brühls in der sächsischen Geschichte. Wer war er wirklich:<br />
Ein genialer Kunstförderer oder ein eitler, selbstgefälliger Bankrotteur?<br />
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SA<br />
02Nov<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Die Obsession des Hornisten<br />
von Carsten Dippel<br />
Der Hornist Stephan Katte will ein Horn bauen, das so klingen soll wie zur Haydn-Zeit. Mit all dem<br />
Quäken und Kieksen, das seinen Klang so unverwechselbar macht. Einmal durfte er ein solches<br />
Original spielen. Kein moderner Nachbau kommt da heran. „Ich muss die Instrumente selbst bauen!<br />
Und zwar nach den Methoden des 18. Jahrhunderts“, dachte er und machte kurz entschlossen aus<br />
seinem Keller eine Werkstatt. Wenn er nicht gerade auf Konzertreise ist, hämmert, lötet, feilt er an<br />
Messingblech. Bis er ein Horn in Händen hält, das nicht nur alt aussieht, sondern auch so klingt.<br />
Regie: Maria Ohmer · Produktion: SWR <strong>2013</strong>
SO<br />
03Nov<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Die Klimakontroverse<br />
Ein diskursiver Ausflug<br />
von Kai-Uwe Kohlschmidt<br />
Die Sendung geht der Frage nach, inwieweit der Klimawandel menschlich erzeugt oder eher zyklisch<br />
ist. Die Wissenschaft ist sich in der Interpretation der unendlichen Fakten, Theorien und<br />
Modellvorstellungen uneins. Es gibt lautstarke und auch ernstzunehmende Stimmen vom<br />
Klimaschwindel. Die Mainstream-Medien verbreiten ein klares und sich saisonhaft erneuerndes Bild<br />
der kommenden Katastrophe. Wenn Politiker appellieren, den Klimawandel zu verhindern, wissen sie<br />
dann wirklich, wovon sie reden? Kai-Uwe Kohlschmidt verschafft sich ein Bild im Dschungel der<br />
Wissenschaft, der medialen Fokussierung und politischen Korrektheit. Er lädt ein zu einer<br />
spielerischen Erkenntnisexpedition nach Spitzbergen, Masdar, ins brandenburgische Lindenberg und<br />
an andere Orte.<br />
Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt · Produktion: <strong>rbb</strong> 2011<br />
MI<br />
06nov<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Eine Pille für den Zappelphilipp<br />
Diagnose ADHS und die Folgen<br />
von Marianne Wendt und Christian Schiller<br />
Die Diagnose ADHS wird immer öfter gestellt. Was steckt hinter diesem Phänomen: eine<br />
Modekrankheit oder ein ernstzunehmendes Symptom unserer überfordernden Gesellschaft? Die<br />
Autorin wird durch ihr zappelndes Kindergartenkind in eine Debatte katapultiert, in der es vor allem um<br />
richtiges Funktionieren zu gehen scheint. Sie streitet mit ihrem Mann, trifft auf Familien mit<br />
„Ritalinkindern“ und spricht mit behandelnden Ärzten und Psychologen. Zu Wort kommen eine<br />
Künstlerin und vehemente Ritalin-Gegnerin sowie ein Politiker, der sich offen zu ADHS bekennt und<br />
die medikamentöse Behandlung verteidigt. Und zwei Kinder, die eine Pille brauchen, um in der Spur<br />
zu bleiben.<br />
Regie: Marianne Wendt · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SA 09Nov<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Teufelsberg<br />
Erkundungen an der Radarstation des Kalten Krieges<br />
von Olivier Toulemonde<br />
Jahrzehntelang wurde am Berliner Teufelsberg der Ostblock nach verwertbaren<br />
Geheimdienstinformationen abgehört. Aus dem Wald hoch über der Großstadt aufragend, mit<br />
merkwürdigen weißen Kuppeln aus Wabenstrukturen, sehen die Türme aus wie ein Stonehenge aus<br />
der Ära des Kalten Krieges. Die Radaranlage auf dem Teufelsberg in Berlin hatte über Jahrzehnte die<br />
Aufgabe, den Funkverkehr im Ostblock abzuhören und für den amerikanischen Geheimdienst<br />
verwertbar zu machen. Als Franzose in Berlin sieht der Autor vor allem die bizarren Seiten der<br />
heutigen Ruine.<br />
Regie: Olivier Toulemonde · Produktion: arte radio/DKultur <strong>2013</strong>
MI<br />
13Nov<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Zum 85. Geburtstag<br />
„Das bin doch nicht ich, oder?“<br />
Hommage an den Karikaturisten Henry Büttner<br />
von Günter Kotte<br />
Es gibt wohl kaum einen DDR-Bürger, den Henry Büttner mit seinen Zeichnungen nicht durchs Leben<br />
begleitet hätte. Büttner, der Philosoph unter den Karikaturisten, war Kult und wurde jede Woche von<br />
den Lesern des ostdeutschen Satiremagazins „Eulenspiegel“ herbeigesehnt.<br />
Als Meister des kargen Strichs und des melancholischen Humors schuf er seine Strichfiguren mit den<br />
unbewegten Gesichtern, die er im Vorführen des absurden Alltags als große Komiker inszenierte.<br />
In der Sendung erinnern sich die Politiker Wolfgang Thierse und Gregor Gysi, der Satiriker Ernst Röhl,<br />
die Krimiautorin Tom Wittgen und die Redakteurin Katharina Schulze an den begnadeten<br />
Karikaturisten, der in seinem Arbeitsleben mehr als 21.000 Zeichnungen geschaffen hat.<br />
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SA<br />
16Nov<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Die Einsamkeit der Geher<br />
von Roman Neumann<br />
Gehen war als Randgruppendisziplin einmal ungeheuer populär. Weltrekordhalter und Olympiasieger<br />
aus DDR und BRD verhalfen diesem Sport zu großer medialer Präsenz.<br />
Das ist lange vorbei, aber es gibt sie noch, die Geher und Geherinnen. Abseits der großen Stadien<br />
und Arenen trainieren sie an abgelegenen Orten und veranstalten unbemerkte Wettkämpfe. Wer sind<br />
diese Menschen, die ihr Leben dieser merkwürdigen Sportart widmen, von der man sich keine<br />
YouTube-Videos zuschickt und in der man auch sonst ziemlich isoliert dasteht? Roman Neumann<br />
weiß es, denn er war zehn lange Jahre in dieser Disziplin unterwegs.<br />
Regie: Holger Kuhla · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO<br />
17Nov<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
„Hören, wie die Sterne kreisen“<br />
Die Sängerin Marianne Kaiser und ihr Hochbegabter<br />
von Astrid Alexander<br />
Singen bedeutet für Marianne Kaiser auch Leiden. Ihr Hochbegabter ist 20 Jahre alt. So alt wie sie,<br />
als sie am Theater ihre Karriere als Koloratursopran begann. 80 Jahre ist sie nun und der junge<br />
Bariton ist wie sie: leidenschaftlich und kompromisslos. 21 Lieder wird sie mit ihm für einen<br />
Wettbewerb einstudieren. Wenn er ihn gewinnt, ist der Grundstein für seine Karriere gelegt. Das<br />
Feature erzählt vom Leben der Marianne Kaiser, getrieben von der Musik, in drei unterschiedlichen<br />
politischen Systemen. Die Autorin folgt über ein Jahr derben Worten und feinen Tönen und erfährt von<br />
einer wunderbaren Freundschaft zwischen Alt und Jung, getragen von der gemeinsamen Faszination<br />
an der menschlichen Stimme.<br />
Regie: Astrid Alexander · Produktion: <strong>rbb</strong>/DLF <strong>2013</strong> · Ursendung
MI<br />
20Nov<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Das Nahe und das Ferne<br />
Oder: Die Physiologie des Glücks<br />
von Sibylle Tamin<br />
Das Glück sei nichts als ein Augenblick. Dreißig Sekunden, länger dauere es nicht, sagt Camus. Und<br />
physiologisch gesehen hat er Recht. Glück ist flüchtig. Sein neurophysiologischer Mechanismus<br />
funktioniert wie eine Zwickmühle. Werden die Glücksbotenstoffe Endorphine in großer Zahl<br />
ausgeschüttet, können die Membranen für die Wahrnehmung dieser Stoffe an den Nervenzellen so<br />
vermehrt werden, dass auch vermehrte Botenstoffe nicht ausreichen, alle Rezeptoren zu aktivieren.<br />
Nur Gelassenheit gibt dem Glück dann eine Chance. Acht Tage lang versuchen zwei Frauen, nach<br />
Süden gehend, sich in der Einübung dieser Tugend.<br />
Regie: Barbara Entrup · Produktion: <strong>rbb</strong> 2003<br />
SA<br />
23Nov<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Zum 65. Geburtstag<br />
„Die Chance sich zu verändern“<br />
Porträt des Bürgerrechtlers Wolfgang Templin<br />
von Doris Liebermann<br />
Für die DDR war er ein gefährlicher Gegner: Wolfgang Templin, Begründer der „Initiative für Frieden<br />
und Menschenrechte“, zählte zu den aktivsten Angehörigen der Opposition in der DDR und war Opfer<br />
einer der spektakulärsten „Zersetzungsmaßnahmen“ des Ministeriums für Staatssicherheit. Diese<br />
Karriere war ihm keineswegs in die Wiege gelegt worden. 1948 in Jena geboren, studierte er<br />
Philosophie an der Humboldt-Universität und war als IME „Peter“ von 1973 bis 1975 für das MfS tätig.<br />
Das Feature von Doris Liebermann erzählt Templins langen Weg des Wandels: vom gläubigen<br />
Kommunisten zum demokratischen Oppositionellen, der sich auch heute noch politisch einmischt.<br />
Regie: Ulrike Lykke-Langer · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO<br />
24Nov<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Alleinsein<br />
von Reinhard Schneider<br />
Der Blick aus ihrem Wohnzimmerfenster ist ein Traum: Vor einem weiten blauen Himmel zieht auf der<br />
Elbe gravitätisch ein Containerschiff vorüber. Es hilft nichts. Johanna aus Hamburg, verheiratet mit<br />
einem beruflich erfolgreichen Mann, fühlt sich in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter zweier Kinder oft<br />
allein. Peter aus Berlin quält eine andere Art des Alleinseins. Nach seiner Ehescheidung vor dreizehn<br />
Jahren lebt er unfreiwillig ohne Partnerin. Trotz intensiver Suche in Internetportalen hat sich für ihn bis<br />
heute nichts ergeben.<br />
Ein Feature über Zustände und Emotionen des Alleinseins zweier Männer, einer Frau und einer<br />
Familie – über schmerzliche Momente der Beklommenheit und die Suche nach Auswegen.<br />
Regie: Reinhard Schneider · Produktion: <strong>rbb</strong>/NDR/WDR <strong>2013</strong> · Ursendung
MI<br />
27Nov<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
„Halts Maul, du lügst“<br />
Verdingkinder in der Schweiz<br />
von Charly Kowalczyk<br />
Hunderttausende Waisen- und Scheidungskinder, uneheliche und sogenannte milieugeschädigte<br />
Kinder wurden in der Schweiz „verdingt“, das heißt, sie wurden ihren Eltern – häufig gegen deren<br />
Willen – von der Waisen- oder Armenbehörde weggenommen und zumeist bei Bauernfamilien in<br />
Pflege gegeben. Verdingkinder waren rechtlos, viele von ihnen wurden auf den Bauernhöfen wie<br />
Sklaven behandelt, einige wurden misshandelt und missbraucht. Bis heute blockieren die Schweizer<br />
Behörden die Versuche der Betroffenen, endlich mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren.<br />
Regie: Heide Schwochow · Produktion: DLF/HR/SWR/WDR <strong>2013</strong><br />
SA<br />
30Nov<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Yenidze, Dresden: Geschichte einer Zigarettenfabrik<br />
von Wolfgang Knape<br />
Wer denkt bei den Namen „Atikah“ und „Salem“ nur an Zigarettenmarken und nicht auch an ferne<br />
Länder? Und klingt der Name „Yenidze“ nicht ebenfalls nach Fernweh? Optisch erinnerte die 1912 in<br />
Dresden errichtete „Tabak-Moschee“ eher an den Palast eines Sultans, als an eine Zigarettenfabrik.<br />
Der gigantische Kuppelbau setzte architektonische Maßstäbe. Er war eines der ersten Hochhäuser in<br />
Deutschland und der erste Bau, der komplett in Stahlbetonbauweise erstellt wurde.<br />
Heute dient die „Tabak-Moschee“ als Bürogebäude, das ob seiner Schönheit allen rauchenden und<br />
nichtrauchenden Betrachtern noch immer den Atem verschlägt.<br />
Regie: Matthias Seymer · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO<br />
01Dez<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong> <br />
Hybris – Die Leben des Gavino Ledda<br />
von Andreas F. Müller<br />
Er ist der berühmteste Hirtenjunge der Welt, der Sarde Gavino Ledda. Dem Diktat seines Vaters<br />
folgend, verbringt er die ersten zwanzig Jahre seines Lebens auf der Weide, als Analphabet, beinahe<br />
stumm. Dann erwacht in ihm der Wille, sich mitzuteilen. Mit 30 unterrichtet der vormals Sprachlose<br />
Sprachwissenschaften, vier Jahre danach schreibt er seine Lebensgeschichte auf. Das Buch „Padre<br />
Padrone“ wird ein Welterfolg, ebenso die Verfilmung der Brüder Taviani 1977.<br />
Ledda wird zu einer Symbolfigur seiner Zeit: einer, der sich über die Aneignung von Bildung die Welt<br />
erschloss, einer von Milliarden Sprachlosen. Der Autor trifft Gavino Ledda und Vittorio Taviani und<br />
fragt, was aus einem wie Ledda geworden ist, 36 Jahre später, im heutigen Italien.<br />
Regie: Andreas F. Müller · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung
MI<br />
04Dez<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Shopping is Coming Home<br />
von Susanne Franzmeyer und Jens Jarisch<br />
„Shopping is Coming Home” ist der Slogan des 6<strong>4.</strong> Shopping-Centers, das gerade in Berlin entsteht.<br />
Der moderne Mensch kauft nicht nur, er arbeitet, speist und wohnt in einer eigens dafür konzipierten<br />
Konsumerlebniswelt. Gehört die gewachsene Stadt vielleicht bald schon der Vergangenheit an?<br />
„Fittet“ Wohnen gut mit Shoppen? Werden „nicht zuträgliche Konsumenten” zwangsgeräumt?<br />
Das Feature beschreibt die triste Gegenwart einer Stadt, in der Conceptioner mit multisensorischem<br />
Marketing Besucherströme von „Endverwendern“ durch gigantische Konsumwelten lenken und von<br />
sich sagen: „We design experience.” Spürt auch der Hörer den Glanz oder fällt er in die Leere hinter<br />
den plakativen Phrasen, nimmt er gar die Rufe der Demonstranten wahr, die dumpf verhallen in den<br />
prachtvoll dekorierten Gängen der Arcaden?<br />
Mit: Andreas Genschmar · Regie: Susanne FranzmeyerProduktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SA<br />
07Dez<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
10 Jahre Friedensnobelpreis<br />
Shirin Ebadi<br />
Eine Kämpferin für die Menschenrechte<br />
von Yasmin Khalifa und Farhad Payar<br />
Im Dezember 2003 bekam zum ersten Mal eine Frau aus dem Orient den Friedensnobelpreis: Die<br />
Rechtsanwältin Shirin Ebadi wurde für ihr Engagement für die Rechte von Frauen und Kindern im Iran<br />
international gewürdigt. Ohne Scheu und Schleier nahm sie diesen Preis entgegen. Die Auszeichnung<br />
verschaffte Shirin Ebadi in gleicher Weise internationale Anerkennung und heftige Repressalien. Das<br />
Leben der Menschenrechtlerin, das von Beginn der iranischen Revolution an durch starke<br />
Repressalien geprägt war, hat sich seit der Preisverleihung noch einmal drastisch verändert.<br />
Regie: Yasmin Khalifa und Farhad Payar · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> Ursendung<br />
SO<br />
08Dez<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Paul Bowles Jagd nach der marokkanischen Musik<br />
von Sandra Babing<br />
Paul Bowles liebte traditionelle marokkanische Musik, er genoss es, eine Kifpfeife zu rauchen und sich<br />
von den repetitiven Klängen in Trance versetzen zu lassen. Je länger er im nordmarokkanischen<br />
Tanger lebte, desto größer wurde seine Angst, die Musiktradition könnte von der modernistischen<br />
Kulturpolitik des Landes zerstört werden. Kurz entschlossen machte er sich mit einer mordsschweren<br />
Bandmaschine und einem VW-Käfer auf, um Musiker in den letzten Winkeln der Gebirge und Wüsten<br />
aufzusuchen und ihre Darbietungen aufzunehmen. Seine Reise verlief nicht ohne Hindernisse.<br />
Regie: Götz Naleppa · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung
MI<br />
11Dez<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Life‘s Holiday<br />
Über die Pflege europäischer Demenzkranker in Thailand<br />
von Franziska Dorau<br />
Im Pflegeheim „Baan Kamlangchay“ der nordthailändischen Stadt Chiang Mai verbringen elf<br />
Alzheimer- und Demenzkranke aus Deutschland und der Schweiz ihren Lebensabend. Die meisten<br />
sind im späten, „non-verbalen“ Stadium des geistigen Abbaus angelangt. So auch Bernard aus der<br />
französischen Schweiz. Vor seiner Erkrankung war er Sport- und Reisejournalist. Seine Frau<br />
Christiane hat ihn vor vier Jahren hier untergebracht. Obwohl sie ihn nur einmal jährlich besuchen<br />
kann, bereut sie ihre Entscheidung nicht. Denn in der Schweiz – sagt sie – wären die Pflegeheime<br />
entweder nicht bezahlbar oder nicht zumutbar.<br />
Regie: Franziska Dorau · Produktion: ORF 2012<br />
SA<br />
14Dez<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Intershop<br />
Der Duft des Westens<br />
von Kathrin Aehnlich<br />
Die Läden lagen versteckt in den Seitenflügeln der Interhotels oder am Ende von Bahnhofshallen. Die<br />
Waren aus dem „Intershop“ waren Objekt der Begierde aller DDR-Bürger und der<br />
„Waschmittelkaffeeparfumschokoladengeruch“ wurde für viele zum Inbegriff des Westens. Doch die<br />
Zielgruppe der 1962 gegründeten „staatlichen Handelsorganisation Intershop“ waren nicht DDR-<br />
Bürger sondern Transitreisende und Touristen aus dem westlichen Ausland. Erst in der Ära Honecker<br />
wurden die Intershop-Besuche für DDR Bürger legal. Nach der Wiedervereinigung war es für viele<br />
DDR-Bürger überraschend, dass sich der „Intershop-Geruch“ in keinem der Läden auf der anderen<br />
Seite der Mauer wiederfand.<br />
Regie: Andreas Meinetsberger · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO 15Dez<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Salome<br />
Die Befreiung einer Theaterfigur<br />
von Evelyn Dörr<br />
In einer verspielt akustischen Recherche über die gleichnamige Richard-Strauss-Oper untersucht die<br />
Autorin die Klang- und Gedankenwelt dieser faszinierenden Theaterfigur, befragt ihre<br />
emanzipatorischen Kräfte – und legt die verdeckten Schichten ihrer Biografie frei. Im Feature dringt<br />
Salome zur Reflexion über ihre Legende vor. Geliefert wird ein akustisches Protokoll dieser<br />
Bewusstwerdung: verschiedene Tonschichten ergeben durch geschicktes Ineinander-Blenden eine<br />
Komposition, in der – traumartig – der Stoff aus dem Salome gewirkt ist, die darin enthaltenen Mythen<br />
und Projektionen mit Elementen aus der realen Welt und ihren Ideologien zu einer irritierenden<br />
Synthese verschmelzen. Dem Feature liegen Probenausschnitte der „Salome“ an der Semperoper<br />
zugrunde.<br />
Regie: Evelyn Dörr · Produktion: <strong>rbb</strong>/DLF <strong>2013</strong> · Ursendung
MI<br />
18Dez<br />
22:00<br />
MDR<br />
22:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Zum 100. Geburtstag<br />
Willy Brandt<br />
Der Kanzler, die Genossen und der Agent<br />
von Inge Braun und Helmut Huber<br />
1969 gewann die SPD die Bundestagswahlen und stellte zum ersten Mal nach dem Krieg zusammen<br />
mit den Liberaldemokraten in Deutschland die Regierung – mit Willy Brandt als Bundeskanzler. Die<br />
Kanzlerschaft schien trotz Krisen unantastbar bis zu jenem verhängnisvollen 2<strong>4.</strong> April 1974, an dem<br />
Günter Guillaume, persönlicher Referent von Willy Brandt, als Spion der DDR enttarnt wurde. Die<br />
Ereignisse zwischen dem 2<strong>4.</strong> April, an dem Guillaume verhaftet wurde, und dem 6. Mai, an dem Willy<br />
Brandt seinen Rücktritt bekannt gab, gehören zu den großen politischen Dramen der deutschen<br />
Nachkriegsgeschichte. Bis heute bleibt – trotz der Öffnung der Archive nach dem Fall der Mauer – ein<br />
Geheimnis um diese Affäre.<br />
Mit Dieter Laser, Angelika Waller, Nadja Schulz-Berlinghoff<br />
Regie: Annette Berger · Produktion: <strong>rbb</strong>/SR/SWR 2003<br />
SA<br />
21Dez<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Die Krankheit heißt Psychose<br />
von Sarah Krüger<br />
Wann ist Laura eigentlich sie selbst? Wenn sie Medikamente nimmt, die ihr ein „normales“ Leben<br />
ermöglichen sollen? Oder wenn sie bei minus 20 Grad im T-Shirt durch Berlin läuft und sich von<br />
niemandem etwas sagen lässt? Laura ist zwanzig, als sie das erste Mal mit einer Psychose in die<br />
Klinik kommt. Mühsam arbeitet sie sich aus der Krise heraus, muss dauerhaft Medikamente nehmen.<br />
Als sie diese absetzt, bekommt sie einen zweiten psychotischen Schub. Laura, ihre Schwestern und<br />
ihre Mutter schildern, wie sie die Situation erleben, und lassen das eindringliche Bild einer noch immer<br />
tabuisierten Krankheit entstehen.<br />
Regie: Christine Nagel · Produktion: <strong>rbb</strong> <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SO 22Dez<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Isfahan<br />
Oder: Die acht Pforten zum Paradies<br />
von Charlotte Drews-Bernstein<br />
„Abbas der Große“, der fünfte Schah der Safawiden-Dynastie, machte Isfahan 1598 zur Hauptstadt<br />
Persiens und schuf eine der schönsten Städte der Erde, stadtplanerisch konzipiert als „irdisches<br />
Paradies“. In acht Kapiteln folgt das Feature einem Flaneur durch das Isfahan des Jahres <strong>2013</strong>. Dazu<br />
kramt ein Märchenerzähler in alter Geschichte und alten Geschichten, eine Islamwissenschaftlerin, ein<br />
Musikwissenschaftler und die Söhne zweier Isfahaner Familien steuern Erinnerungen und<br />
Erkenntnisse bei – und so schlendert der Flaneur durch Isfahan wie über einen großen Teppich, in<br />
den die Schönheit der Stadt und die Kultur ihrer Bevölkerung farbenprächtig verknüpft sind.<br />
Regie: Charlotte Drews-Bernstein · Produktion: <strong>rbb</strong>/WDR <strong>2013</strong> · Ursendung
DO<br />
26Dez<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
16:05<br />
MDR<br />
Steinbaukastenträume<br />
Die Brüder Lilienthal, Fröbel und ein Rudolstädter Original<br />
von Otto Werner Förster<br />
Er ist gelb, rot oder blau – entsprechend den drei Baumaterialien Ziegelstein, Sandstein und Schiefer:<br />
der Anker-Baustein. Aus puren Naturingredienzien, aus Sand, Schlämmkreide und Leinöl gepresst<br />
und dann gebacken, entstehen Bausteine mit einer glatten Oberfläche. Sie liegen angenehm kühl und<br />
schwer in der Hand und sind in Haptik und ihrem firnisartigen Geruch unverwechselbar. Seit 130<br />
Jahren und lange vor allen Steckbaukästen haben Kinder mit ihnen die Prototypen der Architektur<br />
ergründen und bauen gelernt. Anker-Bausteine sind in Europa und den USA bekannt, verbreitet und<br />
beliebt. Jurek Becker hat mit ihnen gespielt – ebenso wie Bill Clinton, Albert Einstein, Walter Gropius,<br />
Roman Herzog, Erich Kästner und Jürgen Trittin.<br />
Regie: Stefan Kanis · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
SA<br />
28Dez<br />
9:05<br />
<strong>rbb</strong><br />
MDR<br />
Schierke träumt ein Wintermärchen<br />
von Sandra Meyer<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Harz das beliebteste Feriengebiet inmitten Deutschlands. Mit<br />
der deutschen Teilung waren die östlichen Orte in der Nähe der Grenze gesperrt. Heute wollen die<br />
Einwohner und Tourismusmanager an die Glanzzeiten von einst anknüpfen. Der Harz soll sich zum<br />
größten Skigebiet Norddeutschlands entwickeln. Auf dem niedersächsischen Wurmberg wurden<br />
bereits 16,5 Hektar Wald für die Pisten gerodet, fehlender Schnee soll durch Kunstschnee ersetzt<br />
werden. Die Naturschützer protestieren, die Anwohner schwanken zwischen Euphorie und Skepsis.<br />
Regie: Ulf Köhler · Produktion: MDR <strong>2013</strong> · Ursendung<br />
MI<br />
01Jan<br />
14:04<br />
<strong>rbb</strong><br />
Inside Qivittoq<br />
von Merzouga<br />
Wenn es dunkel ist und draußen die Winterstürme toben, treffen sich die Grönländer und erzählen<br />
sich gruselige Qivittoq-Geschichten. Viele glauben, dass Qivittoqs, die in Grönlands Wildnis leben,<br />
übernatürliche Fähigkeiten entwickeln. Wie sonst könnten sie da draußen überleben? „Wir brauchen<br />
Gruselgeschichten, weil wir früh lernen müssen, in dieser leeren, menschenfeindlichen Natur unsere<br />
Ängste zu kontrollieren“, erzählt Pitsi, die die alte Kunst des Trommeltanzes pflegt. „Das<br />
Geschichtenerzählen ist der Urausdruck unserer Kultur“, sagt die grönländische Premierministerin<br />
Aleqa Hammond. Womöglich ist es eine der letzten intakten Inuit-Traditionen in der Lebenswelt der<br />
Grönländer.<br />
Regie, Komposition und akustische Einrichtung: MerzougaProduktion: DLF/<strong>rbb</strong>/NDR <strong>2013</strong> · Ursendung
Hörstücke<br />
die kleine Serie<br />
fünf Minuten<br />
montags bis freitags immer 14:10 Uhr<br />
nur im kulturradio vom <strong>rbb</strong><br />
01bis31Okt<br />
MO – SA<br />
00.05 / 8.55 / 1<strong>4.</strong>10+<br />
SO<br />
00.05/ 8.55/ 13.55<br />
<strong>rbb</strong><br />
Giuseppe Verdi<br />
Ein Leben für die Oper in 31 Hörbildern<br />
von Christine Lemke-Matwey<br />
01 Va pensiero<br />
02 Verdi, die Sphinx oder Ein Bauer aus Roncole<br />
03 Busseto trotzdem<br />
04 H wie hässlich, H wie Hmtata<br />
05 Ein Wunder aus der Provinz<br />
06 Der Melancholiker<br />
07 Mythos Galeerenjahre<br />
08 Ein öffentliches Ärgernis: Giuseppina Strepponi<br />
09 Meyerbeer, der Fixstern<br />
10 Paris, immer wieder Paris<br />
11 Krankheiten und Depressionen<br />
12 Verdi oder V.E.R.D.I.?<br />
13 Reklame, Reklame<br />
14 Das Trauma Wagner<br />
15 Die Erfindung der Lichtregie<br />
16 Der fröhliche Landmann<br />
17 Lasst Primadonnen um mich sein<br />
18 Verdi privat<br />
19 Die italienische Opernindustrie<br />
20 Nie, nie wieder Theater!<br />
21 Die Partitur als Kunstwerk oder Das Geschäftsmodell<br />
22 Was ist ein gutes Libretto?<br />
23 Fragt nach bei il papà<br />
24 In der Kürze liegt die Würze<br />
25 Wie sozial ist die Kunst?<br />
26 Der (oder das) Politische<br />
27 Was ist Erfolg?<br />
28 Späte Freundschaft: Arrigo Boito<br />
29 Fluch der Popularität<br />
30 Wohin strebt die Oper?<br />
31. Verdis Enkel<br />
01Nov<br />
14:10<br />
<strong>rbb</strong><br />
Philosophie trifft Wirklichkeit<br />
Gedanken zur Toleranz<br />
von Angelika Brauer<br />
Wer über Toleranz sprechen möchte, könnte sich Hilfe bei Philosophen, Soziologen, Schriftstellern<br />
und Künstler holen. Dann werden Einsichten möglich, die nicht nur Begriffe, sondern auch offene<br />
Fragen des Lebens betreffen.
04bis08Nov<br />
14:10<br />
<strong>rbb</strong><br />
Moment mal…<br />
von Studenten der UdK Berlin<br />
von Helena Davenport, Leonie Kathmann, Claudia Malangré, Angie Pohlers, Henni Kristin Wiedemann<br />
und Julia Wötzinger<br />
In Berlin gibt es viel zu hören, wenn man seine Ohren offen hält. Nischenkulturen der besonderen Art<br />
wie die Burlesque Show der Zwanziger Jahre in einem Varieté-Theater; Imker, die ihre Bienenvölker<br />
auf den Dächern von Hochhäusern halten; kleine Bierbrauereien in Hinterhöfen; Reinigungskräfte, die<br />
nachts auf U-Bahnhöfen unterwegs sind. Und natürlich die gute alte Eckkneipe, die allmählich<br />
ausstirbt, weil ihr Clubs und Bars in Szenevierteln das Überleben erschweren.<br />
Montag, 0<strong>4.</strong> NOV<br />
Mit Besen, Kehrblech und Mülltüte<br />
Dienstag, 05. NOV<br />
Mit Hopfen, Malz und Wasser<br />
Mittwoch, 06. NOV<br />
Vom Bienenzüchten in der Großstadt<br />
Donnerstag, 07. NOV<br />
Charleston, Wasserwelle und Zigarettenspitze<br />
Freitag, 08. NOV<br />
Café Klebearsch<br />
25bis29Nov<br />
14:10<br />
<strong>rbb</strong><br />
Ferrara Magica<br />
Eine Stadt und ihr Zauber<br />
von Christian Försch<br />
Flussläufe, die über Nacht geändert werden, ermordete Liebhaber, die auf Pferdekarren durch die<br />
Straße ziehen, Sternbilder, die sich im Stadtplan widerspiegeln, Tränen von Heiligen, mit denen<br />
Leiden kuriert werden. Ferrara ist die Stadt der Magie. Im Mittelalter wurde der Ort von Malaria-<br />
Sümpfen, von Hexenphantasien und der Inquisition bedroht; in der Renaissance diktierten Alchemie<br />
und Astrologie, Tarot-Karten und die Zahlenmystik der Kabbala das tägliche Leben. Kaum eine Stadt<br />
ist so durchdrungen von Spuk, Geisterglauben und Zauberei wie Ferrara. Auch heute mischen sich<br />
gute und böse Geister in den Lauf der Dinge ein.<br />
Montag, 25. NOV<br />
Der Ferrareser „Faust“<br />
Dienstag, 26. NOV<br />
Das Geisterhaus<br />
Mittwoch, 27. NOV<br />
Die Kartenleserin<br />
Donnerstag, 28. NOV<br />
Die Klosterinsel<br />
Freitag, 29. NOV<br />
Das Fußballstadion
02bis27Dez<br />
14:10<br />
<strong>rbb</strong><br />
Kurz und gut!<br />
Der Dezember-Hörstück-Mix<br />
Seit zehn Jahren produzieren die Feature- und Hörspielredaktion des kulturradios fürs<br />
Nachmittagsprogramm kleine, manchmal auch größere Serien, deren Einzelteile kaum mehr als fünf<br />
Minuten dauern. Diese Hörstücke haben fast alles, was die großen Feature- und Hörspielformate<br />
auszeichnet: spannende Themen, attraktive Stimmen, professionelle Sounds. Was in diesen kleinen<br />
Dingern steckt, soll im Dezember ein kunterbunter Hörstück-Mix demonstrieren – eine Art Best-of<br />
unseres Hörstück-Repertoires.<br />
02. Dez<br />
Die Lautten Compagney<br />
Ein renoviertes Barockensemble<br />
von Astrid Alexander<br />
03. Dez<br />
Das gute Buch<br />
Ein kurioser Fall von Kommissar Rothmann<br />
von Erhard Schmied<br />
0<strong>4.</strong> Dez<br />
Kaufrausch<br />
Konsumterror im eigenen Ich<br />
von Angelika Perl und Peter Kainz<br />
05. Dez<br />
Der Zauberlehrling<br />
Eine schaurig-schöne deutsche Ballade<br />
von Johann Wolfgangvon Goethe<br />
06. Dez<br />
Pittiplatsch<br />
Ein Held der Kindheit<br />
von Inge Braun und Helmut Huber<br />
09. Dez<br />
Vill Lachen Ohnewitz<br />
Ortsnamen im Prosa-Check<br />
von Judith Stadlin und Michael van Orsouw<br />
10. Dez<br />
Salon „Kamm und Schere“<br />
Rundum schön in Pankow<br />
von Sandra Babing<br />
11. Dez<br />
Kick, Krieg und Katastrophen<br />
Unser Deutschlandmann – ein Porträt<br />
von Renata Borowczak und Johanna Rubinroth<br />
12. Dez<br />
Hänsel und Gretel<br />
…und die Moral von der Geschicht’<br />
von Ragnhild Soerensen<br />
13. Dez<br />
Warming up<br />
Beim Komponistencoaching<br />
von André Hatting und Matthias Käther<br />
16. Dez<br />
Der Kaiserschmarrn<br />
Unterweisung in Wiener Dessert-Kunst<br />
von Sarah Seekircher<br />
17. Dez<br />
Im Tal der Wölfe<br />
Johnny B. Handsome rettet den Lausitzer Isegrim<br />
von Carla Spies und Thomas Doktor
18. Dez<br />
Auf und zu<br />
Der Knopf als Zeremonienmeister<br />
von Barbara Leitner<br />
19. Dez<br />
Schneewittchen<br />
Nacherzählt von einem Bratscher<br />
von Peter Gugisch<br />
20. Dez<br />
Punsch auf Bruny Island<br />
Deutsche Weihnacht in Tasmanien<br />
von Margit Miosga<br />
23. Dez<br />
Brecht boxt<br />
Leben und Werk in fünf Minuten<br />
von Tom Peuckert<br />
27. Dez<br />
Die Kinoorgel<br />
Kurzer Ruhm einer Königin<br />
von Gerhard Richter<br />
30Dez <strong>2013</strong> bis03Jan 2014<br />
14:10<br />
<strong>rbb</strong><br />
Suppenwelten<br />
von Gabriela Hermer<br />
Winterzeit ist Suppenzeit. Deshalb widmen wir uns zum Jahreswechsel den Berliner Suppenwelten.<br />
Orte, an denen sowohl die Suppen die Hauptrolle spielen als auch die Menschen, die sie kochen und<br />
verzehren. Unsere erste Reise geht ins Franziskanerkloster in Pankow. Hier leitet Franziskanerbruder<br />
Johannes eine Suppenküche, die täglich von Obdach- und Arbeitslosen sowie Rentnern aufgesucht<br />
wird. In einem weiteren Hörstück tauchen wir dann ein in die Suppenwelt der gestressten Großstadt-<br />
Yuppies. In der Mittagspause eilen sie in die Suppenbörse in Mitte, wo sie zwischen ayurvedischer<br />
Möhren-Erdnuss-Suppe und marokkanischer Linsen-Cumin Suppe wählen können.<br />
Montag, 30. DEZ<br />
Suppenküche Pankow<br />
Dienstag, 31. DEZ<br />
Soupkultur und Suppenbörse<br />
Donnerstag, 02. JAN<br />
Berliner Tafel<br />
Freitag, 03. JAN<br />
Suppenphilosoph Hannes Stein
FEATURE UNTERWEGS<br />
SO<br />
20Okt<br />
19:00<br />
Eintritt€ 2,50<br />
Schaubühne am Lehniner Platz<br />
Solomon Michoels – Zwischen Shakespeare und Stalin<br />
Mit anschließender Podiumsdiskussion<br />
von Brigitte van Kann<br />
1920 gründet eine Truppe leidenschaftlicher Schauspieler in Moskau ein jüdisches Staatstheater, das<br />
Ensemble spielt auf jiddisch. „Die größte Errungenschaft der sowjetischen Kunst“ jubelt die<br />
internationale Presse. Den populären Schauspieler Solomon Michoels entsendet Stalin 1943 in die<br />
USA um Spenden zu sammeln. Michoels bringt 46 Millionen Dollar für die Rote Armee zusammen.<br />
Fünf Jahre später wird er in Minsk tot aufgefunden. Ein Autounfall, heißt es. Doch seinen<br />
Weggefährten ist sofort klar: Es ist ein politischer Mord.<br />
Es diskutieren Ingo Hülsmann (Schauspieler), Brigitte van Kann (Feature-Autorin), Leonid Luks<br />
(Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien, Universität Eichstätt) und Gerda<br />
Zschiedrich (Feature-Regisseurin).<br />
Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin<br />
SO<br />
10Nov<br />
11:00<br />
Eintritt frei<br />
Philharmonie Berlin<br />
Wilhelm Furtwängler als Dirigent in der Zeit des „Dritten Reichs“<br />
Auszüge aus dem Feature „Furtwängler – Protokoll der Hauptverhandlung im<br />
Entnazifizierungsverfahren vom 17.12.1946“ von Klaus Lang (Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt,<br />
Produktion: <strong>rbb</strong> 2012) und anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Kurt-Victor Selge (Wilhelm-<br />
Furtwängler-Gesellschaft) und weiteren Gästen<br />
Moderation: Dr. Helge Grünewald<br />
Philharmonie Berlin, Ausstellungsfoyer des KammermusiksaalsHerbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin