botenstoff 01.13 - Human.technology Styria GmbH
botenstoff 01.13 - Human.technology Styria GmbH
botenstoff 01.13 - Human.technology Styria GmbH
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otenstoff <strong>01.13</strong><br />
Spitzenforschung<br />
in schlanker<br />
Struktur<br />
Mit „BioTechMed“ werden die<br />
Aktivitäten in den Life Sciences<br />
und <strong>Human</strong>technologien der<br />
drei groSSen steirischen<br />
Universitäten gebündelt und<br />
international sichtbar gemacht.<br />
Ein Gespräch mit Univ.-Prof. Christa Neuper, Rektorin der Karl-Franzens-Universität Graz und Promotorin von BioTechMed,<br />
der Kooperationsplattform von TU Graz, Med Uni Graz und Karl-Franzens-Universität, über aktuelle Projekte, Erwartungen und<br />
Zukunftsstrategien. Das Gespräch führte Franz Zuckriegl.<br />
Sehr geehrte Frau Rektorin, was<br />
gibt es denn Neues im Bereich<br />
BioTechMed an den drei groSSen<br />
Grazer Universitäten?<br />
Wir haben BioTechMed als zentrales strategisches<br />
Vorhaben im Rahmen der mit dem<br />
Wissenschaftsministerium abgeschlossenen<br />
Leistungsvereinbarungen aller drei Universitäten<br />
positioniert und ein Budget dafür vorgesehen.<br />
Die Forschungskooperationen auf<br />
Projektebene laufen ja schon, seitens der Rektorate<br />
konnten wir nun die zusätzlichen Mittel<br />
festschreiben und die Strukturen formalisieren.<br />
Damit wird es möglich, auch zusätzliches<br />
Know-how nach Graz zu holen.<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Ziel ist es, eine geschlossene Kette von den<br />
biomedizinischen Grundlagen über die technologischen<br />
Entwicklungen bis hin zur medizinischen<br />
Anwendung am Patienten – „from<br />
bench to bedside“ – zu schaffen. Und wo wir an<br />
den neuralgischen Punkten Verstärkung brauchen,<br />
können wir neue Professuren einsetzen,<br />
die einen verstärkenden Hebel zu den vorhandenen<br />
Kompetenzen bilden. Konkret werden<br />
wir in den vier BioTechMed-Fachbereichen<br />
„Molekulare Biomedizin“, „Neurowissenschaften“,<br />
„Pharmazeutische und Medizinische<br />
Technologie“ und „Quantitative Biomedizin und<br />
Modellierung“ Professuren ausschreiben und<br />
ab Herbst 2013, spätestens jedoch ab 2014<br />
neu besetzen.<br />
Bei BioTechMed geht es natürlich um<br />
Spitzenforschung, „vom Doktorat<br />
aufwärts“ sozusagen. Die Basis<br />
dafür scheint aber nicht immer<br />
gesichert, wie man am Pharmazie-<br />
Studium sieht …<br />
Von 2007 bis 2011 hat sich die Studierendenzahl<br />
verdreifacht, was natürlich zu Engpässen<br />
führt. Aber wir werden zu Lösungen kommen<br />
müssen. Aktuell werden die Laborplätze von<br />
60 auf 80 erweitert – damit brauchen wir aber<br />
auch mehr Betreuungspersonal und Infrastruktur.<br />
Insgesamt wird die Karl-Franzens-Universität<br />
in den nächsten drei Jahren zwei Millionen<br />
Euro zusätzlich in diesen Bereich investieren.<br />
Zurück zu BioTechMed. Welche Pläne<br />
gibt es in Sachen Doktoratsstudien?<br />
Neben den angesprochenen neuen Professuren<br />
wird von den Universitäten auch in die<br />
Doktoratsstudien investiert; so wird es zusätzliche<br />
Mittel für Doktorandinnen- und neue Postdoc-Stellen<br />
geben. Auch als eine Art der Projektfinanzierung,<br />
die von den Fachbereichen<br />
eingereicht werden kann, denn dort<br />
sind bereits viele Drittmittel-Projekte<br />
vorhanden, in denen die Kooperation<br />
schon sehr gut läuft. Dabei noch<br />
vorhandene Lücken wollen wir mit<br />
diesen Angeboten schließen.<br />
Wie sieht denn in diesem<br />
Entwicklungsprozess die<br />
Fortsetzung Seite 2<br />
Keimzelle<br />
der<br />
<strong>Human</strong>technologie.
Titelstory<br />
2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Einbindung der auSSeruniversitären<br />
Forschungszentren wie acib<br />
oder RCPE auf der einen und der<br />
Unternehmen auf der anderen Seite<br />
aus?<br />
In einem ersten Schritt wurde für BioTechMed<br />
ein externer Beirat eingerichtet, der Expertise<br />
in den Fachbereichen hat. Denn wir sollten<br />
nicht nur regional denken, wir müssen uns international<br />
positionieren. Und in den einzelnen<br />
Projekten sollen auch die außeruniversitären<br />
Einrichtungen und Unternehmen eingebunden<br />
und berücksichtigt werden – was ohnehin<br />
schon sehr oft der Fall ist.<br />
Und es gibt hier auch viele<br />
personelle Überschneidungen …<br />
Ganz genau. Der Grundgedanke von<br />
BioTechMed ist es, mit einer schlanken Struktur<br />
zu arbeiten und keine zusätzliche Verwaltung<br />
aufzubauen. Die Forschungsprojekte<br />
werden mit Hilfe von Drittmitteln finanziert<br />
und da können die Universitäten vor allem<br />
unterstützen und Lücken schließen, etwa wie<br />
schon angesprochen bei den Postdoc-Stellen<br />
und der Infrastruktur.<br />
Zurück zur internationalen<br />
Positionierung …<br />
Allein schon dadurch, dass wir diese Bündelung<br />
der Kompetenzen am Standort Graz mit<br />
BioTechMed sichtbar machen, erreichen wir<br />
viel Aufmerksamkeit. Bei Berufungsgesprächen<br />
merke ich, dass dieses Umfeld sehr wohl<br />
wahrgenommen wird. Alle Stellen im Rahmen<br />
von BioTechMed werden international ausgeschrieben<br />
und besetzt.<br />
Was erwarten Sie sich denn von<br />
Cluster- und Unternehmensseite?<br />
Zuerst liegt es an uns, sich den Unternehmen<br />
gegenüber entsprechend zu präsentieren und<br />
die schon bestehenden Kontakte in den einzelnen<br />
Fachbereichen zu stärken. Hier kann<br />
auch der Cluster eine wichtige Rolle spielen.<br />
Hier wollen wir auch die Landespolitik um Unterstützung<br />
bitten.<br />
Es gibt einen starken Kern, mit dem wir Bio-<br />
TechMed gestartet haben und nun weiter entwickeln,<br />
aber das ist kein geschlossener Zirkel.<br />
Es werden sich Projekte im Rahmen dieser<br />
gelebten Zusammenarbeit weiter entwickeln<br />
und wenn es weitergehende Kooperations-Interessen<br />
gibt, dann werden wir natürlich offen<br />
sein …<br />
BioTechMed-Graz: Die Eckpunkte<br />
BioTechMed-Graz versteht sich als Initiative<br />
zur Stärkung der Spitzenforschung<br />
und der Vernetzung von Karl-Franzens-<br />
Universität, Medizinischer Universität Graz<br />
und TU Graz. Die 2011 gegründete Kooperation<br />
agiert an der Schnittstelle von<br />
biomedizinischen Grundlagen, technologischen<br />
Entwicklungen und medizinischer<br />
Anwendung mit dem Ziel einer gemeinsamen<br />
Forschung für Gesundheit.<br />
Die Ziele:<br />
- Erhöhung der internationalen<br />
Sichtbarkeit<br />
- Einwerbung von Drittmitteln<br />
- Einwerbung gemeinsamer Infrastruktur<br />
- Förderung der Spitzenforschung in<br />
Graz<br />
Die Themenfelder von BioTechMed:<br />
- Molekulare Biomedizin<br />
- Neurowissenschaften<br />
- Pharmazeutische und Medizinische<br />
Technologie<br />
- Quantitative Biomedizin und<br />
Modellierung<br />
Nähere Informationen online:<br />
http://biotechmedgraz.at<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
„Wir sollten nicht nur regional denken, wir müssen<br />
uns international positionieren.“<br />
„Wir brauchen junge NachwuchsforscherInnen, die<br />
interdisziplinär denken!“<br />
BioTechMed-GRAZ:<br />
Eine Projekt-Auswahl ...<br />
Fett ist wichtig.<br />
Fett ist giftig. Fett hält gesund. Fett macht<br />
krank. Viele Wahrheiten existieren rund um<br />
die so genannten Lipide, die für den Körper<br />
überlebenswichtig sind, ihm aber auch enorm<br />
schaden können. Störungen des Fettstoffwechsels<br />
und damit einhergehende Krankheiten<br />
sowie lipid-assoziierte Alterungsprozesse<br />
stehen im Zentrum des Spezialforschungsbereichs<br />
LIPOTOX, einer Vorzeige-Kooperation<br />
zwischen Karl-Franzens-Universität, den<br />
Medizinischen Universitäten Graz und Wien<br />
sowie der TU Graz.<br />
Erkrankungen des zentralen Nervensystems,<br />
wie etwa Morbus Alzheimer oder Parkinson, lassen<br />
sich unter anderem anhand des Verlaufs von<br />
Nervenfaserbündeln im Gehirn diagnostizieren.<br />
Um bei der Untersuchung mit Magnetresonanztomographie<br />
(MRT) exakte Daten zu bekommen,<br />
müssten PatientInnen im Scanner den Kopf<br />
absolut ruhig halten. Kaum möglich. Mit Hilfe mathematischer<br />
Verfahren werden aus mangelhaften<br />
Messergebnissen optimale Bilder rekonstruiert.<br />
Eine Zusammenarbeit von WissenschafterInnen<br />
von Karl-Franzens-Universität, TU Graz und Med<br />
Uni Graz.<br />
Computermodelle sollen in Zukunft dabei<br />
helfen, Herzrhythmusstörungen gezielt zu<br />
behandeln oder Schnitte bei Operationen<br />
optimal zu setzen. MathematikerInnen der Uni<br />
Graz entwickeln dafür eigens Methoden und<br />
Verfahren. Sie setzen ihre Ideen über Zahlen in<br />
Computerprogramme und Simulationen um.<br />
Wahnsinnig genial: Wie viel Wahn steckt<br />
tatsächlich im Musenkuss? Ein interdisziplinäres<br />
Forschungsprojekt zum Thema Kreativität<br />
unter der Federführung des Instituts für Psychologie<br />
der Uni Graz in Zusammenarbeit mit<br />
TU Graz und Med Uni Graz versucht diese<br />
Frage nun aus verschiedenen Perspektiven<br />
auszuleuchten.
3<br />
EDITORIAL<br />
wirkung <strong>01.13</strong><br />
Titelstory S 1 - 2<br />
Spitzenforschung in schlanker Struktur<br />
wirkung <strong>01.13</strong> S 3<br />
Editorial S 3<br />
Zeit, unsere Stärken auszuspielen ...<br />
Veranstaltungen S 4 - 7<br />
DI Dr. Robert Gfrerer, MPH<br />
Netzwerk News S 7 - 9<br />
- Medtec Europe – auf Innovationen fokussiert<br />
- Über die „Königsklasse in der pharmazeutischen Produktion“<br />
- Über Nachhaltigkeit<br />
- Neu im Cluster: Gernot Eder<br />
Partner News S 10 - 15<br />
- Neupositionierung gelungen<br />
- Eye-Tracker ermöglicht neuartige Behandlungsverfahren bei<br />
Augen-Tumoren<br />
- Projekt VALIPRO: Sepsis-Diagnose direkt am Patienten<br />
- Einzigartige Serienproduktion in Gleisdorf<br />
- „Babyphon für Bakterien“: Gläserner Bioprozess durch Analyse der<br />
Atemluft von Mikroorganismen<br />
- Die Schnittstelle „Medizin-Technik“ als Zukunftsmarkt steirischer<br />
Technologieunternehmen<br />
Branchen News S 16 - 18<br />
- Steiermark ist Europäische Unternehmerregion 2013<br />
- Steirische Wirtschaft zeigt Weltmeister-Qualitäten<br />
- Ultramoderne Mikroskopie-Technologie ermöglicht neuartige Einblicke in<br />
die Feinstruktur der menschlichen Arterienwand<br />
- RCPE schließt neuen Bund.<br />
Forscher S 19 - 20<br />
- Univ.-Doz. Dr. med. Cord Langner<br />
- Dr. Eva Roblegg<br />
Unternehmenspräsentationen S 21 - 23<br />
- Das Institut Allergosan<br />
- IKANGAI Solutions e.U.<br />
- M27 Fedas <strong>GmbH</strong><br />
- ORIDIS Biomarkers<br />
- PRSG – Pharmaceutical and Regulatory Services <strong>GmbH</strong><br />
- SMB Pharmaservice Gmbh Services <strong>GmbH</strong><br />
Gastkommentar S 24<br />
Innovation durch Crowdsourcing & Crowdfunding<br />
Kontakt / Impressum S 24<br />
Zeit, unsere Stärken<br />
auszuspielen ...<br />
Vor Kurzem erfuhr ich – naturgemäß aus unserem Clusternetzwerk<br />
– von einer sehr spannenden Publikation von MIT-ProfessorInnen.<br />
Darin geht es um die Konvergenz von Life Sciences,<br />
Naturwissenschaften und Engineering: Die AutorInnen bezeichnen<br />
diesen Paradigmenwechsel als die „Dritte Biomedizinische<br />
Revolution“ nach der Molekular- und Zellbiologie in den<br />
50er- bis 70er-Jahren und nach dem in den 90ern gestarteten<br />
„<strong>Human</strong> Genom Project“. Die AutorInnen sehen die Konvergenz<br />
von Life Sciences, Naturwissenschaften und Engineering<br />
als Blaupause für künftige Innovationen. Eine regionale Antwort<br />
darauf lesen Sie in der Titelgeschichte dieser Ausgabe und die<br />
Grundvoraussetzungen dafür haben wir seit 2010 durch die<br />
drei Fokusthemen in der <strong>Human</strong>technologie für die Steiermark<br />
geschaffen.<br />
Es ist nun an der Zeit, diese gewaltige Kraft über unser Netzwerk<br />
auf den Boden zu bringen – die Wissenschaft macht das<br />
im Rahmen von BioTechMed, wie Sie auf den Seiten 1 und 2<br />
schon lesen konnten. Gemeinsam mit unseren wissenschaftlichen<br />
Partnern werden wir uns diesem Thema in nächster Zeit<br />
noch intensiver widmen und auf Sie zukommen.<br />
„Entrepreneurship” zählt ebenfalls zu den Jahresthemen 2013<br />
– im Rahmen unserer ersten „Executive Lounge“ beleuchten<br />
wir vor allem die Themen Beteiligung und Finanzierung. Wie ab<br />
2014 die Förderwelt von F&E auf europäischer Ebene aussieht,<br />
wird dabei ebenfalls diskutiert.<br />
„Outgoing Missions“ stehen heuer ebenfalls wieder hoch im<br />
Kurs. So werden wir noch vor dem Sommer eine Lieferantenreise<br />
zu B. Braun nach Melsungen organisieren. Das neue<br />
Fokusprogramm des Internationalisierungscenters Steiermark<br />
ICS hat nun auch Brasilien im Programm – in unserer Umfrage<br />
vor Weihnachten haben sich dafür auch zahlreiche HTS-<br />
Mitgliedsbetriebe interessiert. Weiters setzen wir heuer auf eine<br />
Intensivierung unserer Schweiz-Kooperationen; mehr dazu erfahren<br />
Sie in den nächsten Wochen …<br />
Ihr<br />
Robert Gfrerer<br />
Mein Lesetipp, die MIT-Publikation:
Europäischer Fonds<br />
Kofinanziert von der Europäischen Union<br />
Europäischer für regionale Fonds für Entwicklung Regionale Entwicklung (EFRE) (EFRE)<br />
Europäischer Fonds<br />
Kofinanziert von der Europäischen Union<br />
Europäischer für regionale Fonds für Entwicklung Regionale Entwicklung (EFRE)<br />
Investitionen in Ihre Zukunft<br />
www.innovation-steiermark.at<br />
veranstaltungen<br />
4<br />
13 GMP 002<br />
Computervalidierung und GAMP 5.0<br />
Termin: Do 25. April 2013 bis<br />
Fr 26. April 2013<br />
Ort: Hotel Paradies, Graz<br />
FF4U<br />
Vescon Systemtechnik<br />
Termin: Di 7. Mai 2013<br />
Ort: Gleisdorf<br />
Messen 2013<br />
Auf folgenden Messen ist die<br />
Dachmarke LISA mit einem<br />
Gemeinschaftsstand vertreten<br />
„Go-International“ Programm<br />
Branchenschwerpunkt im Rahmen des „Go-International“<br />
Programmes für die Jahre 2013 / 2014 ist die Schweiz.<br />
Das Aussenwirtschaftscenter der WKO in Zürich plant für das Jahr 2013 folgende Aktivitäten:<br />
- Erstellung einer Marktstudie „Biotech“<br />
- Präsentation der Studie in Graz am 4.6.2013 (Nachmittag)<br />
- Präsentation der Studie in Wien am 5.6.2013 (Vormittag)<br />
- Sondierungsreise „Biotech“ im Großraum Basel<br />
CPhI worldwide<br />
“Gemeinschaftsstand<br />
ausgebucht”<br />
Termin: 22. - 24. Oktober 2013<br />
Ort: Messe Frankfurt | Deutschland<br />
WEB: www.cphi.com<br />
operated by <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong><br />
Präsentation der Studie „Biotech“ IN gRAZ<br />
Termin: Di 04. Juni 2013<br />
Ort: steirische Wirtschaftskammer<br />
graz<br />
Executive Lounge<br />
Termin: Di 11. Juni 2013<br />
13 GxP 001<br />
Audit und Selbstinspektion<br />
Ort: San Pietro<br />
st. Peter Hauptstraße 141<br />
Termin: Mi 12. Juni 2013 bis<br />
Fr 14. Juni 2013<br />
8042 Graz<br />
Ort: Hotel Paradies, Graz<br />
Zukunftstag 2013<br />
Delegation b.braun Melsungen AG<br />
Termin: Di 14. Juni 2013<br />
Termin: 24. - 25. Juni 2013<br />
Ort: Tagungszentrum Süd der Messe Ort: Melsungen, Deutschland<br />
graz<br />
BIO-Europe 2013<br />
Termin: 04. - 06. November 2013<br />
Ort: Wien | Österreich<br />
WEB: www.ebdgroup.com<br />
“Noch Restplätze<br />
vorhanden”<br />
MEDICA<br />
weltgrößte Medizintechnikmesse<br />
Termin: 20. - 23. November 2013<br />
Ort: Messe Düsseldorf | Deutschland<br />
WEB: www.medica.de<br />
13 GMP/GEP 004<br />
Anforderungen an die Technik<br />
Termin: Do 27. Juni 2013<br />
Ort: Hotel Paradies, Graz<br />
13 GxP 004<br />
Anforderungen an Lieferanten<br />
Termin: Do 27. Juni 2013<br />
Ort: Hotel Paradies, Graz<br />
operated by <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong><br />
Essenz 13 – Die Mitgliedsbetriebe des<br />
Clusters im Überblick<br />
Investitionen in Ihre Zukunft<br />
www.innovation-steiermark.at<br />
Kennen Sie das? Sie suchen etwas Bestimmtes<br />
– wissen aber nicht, wo Sie das<br />
finden können? Für den Bereich spezieller<br />
Dienstleistungen und des besonderen Knowhows<br />
im <strong>Human</strong>technologie-Sektor liefert Ihnen<br />
die „Essenz 13“ passende Antworten. In<br />
einer kompakten Übersicht, geordnet nach<br />
der Logik der Wertschöpfungs-Kette unserer<br />
Branche, finden Sie das Cluster-Know-how:<br />
Verfahren, Produkte, Kontaktadressen, Expertinnen<br />
und Experten.<br />
Erhältlich im Büro der <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong><br />
<strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
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SFG helps with forging links to <strong>Styria</strong>n<br />
<strong>technology</strong> and centres of excellence<br />
as well as to networks and clusters.<br />
a broad range of services free of<br />
charge, such as general information,<br />
advice on grants and financing and<br />
economy. The SFG is responsible for<br />
attracting new business to the region<br />
in an effort to encourage industrial<br />
expansion and offers companies<br />
Agency SFG is a service provider,<br />
which aims to contribute to the consolidation<br />
and growth of the <strong>Styria</strong>n<br />
The <strong>Styria</strong>n Business Promotion<br />
and services <strong>Styria</strong> brings to the<br />
market.<br />
<strong>Styria</strong> for innovative companies in<br />
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region of Austrian can compete with<br />
the number of innovative products<br />
<strong>Styria</strong> is an innovation and knowledge<br />
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<strong>Styria</strong>. Where the future is taking<br />
place.<br />
<strong>Styria</strong>n Business Promotion Agency<br />
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brochure lists all of our cooperation<br />
partners and shows their principal<br />
areas of activity. By all means call us –<br />
we’d be delighted to help you.<br />
for companies working in the health<br />
care <strong>technology</strong> field, setting up connections<br />
between B2B, B2Science<br />
and B2Business Development. This<br />
We serve as a communications node<br />
Austria.<br />
In 2009 the Life Science Clusters of<br />
Austria reached a decision on collaboration<br />
that will see them branded internationally<br />
as LISA, for Life Science<br />
<strong>technology</strong>. HTS is an industrial cluster<br />
for which the M. Porter model has<br />
been adapted.<br />
aim of reinforcing the competitiveness<br />
of <strong>Styria</strong>n businesses and scientific<br />
organisations in the field of human<br />
“human.<strong>technology</strong>.styria.” is a<br />
regional economic initiative with the<br />
Cluster organisation<br />
human.<strong>technology</strong>.styria.<br />
02<br />
supported by:<br />
Investitionen in Ihre Zukunft<br />
essence 13<br />
the members of the cluster human.<strong>technology</strong>.styria.<br />
essenz 13<br />
die partnerbetriebe des clusters für humantechnologie<br />
Unterstützt durch:<br />
Investitionen in Ihre Zukunft<br />
02<br />
Clusterorganisation<br />
human.<strong>technology</strong>.styria.<br />
„human.<strong>technology</strong>.styria.“ ist eine<br />
wirtschaftspolitische Initiative zur<br />
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der steirischen Unternehmen und<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen im<br />
Bereich <strong>Human</strong>technologie. Die HTS<br />
ist ein industrieller Cluster für welchen<br />
das Modell von M. Porter adaptiert<br />
wurde.<br />
2009 haben sich die österreichischen<br />
Life Science Cluster zu einer Zusammenarbeit<br />
entschlossen, die sich<br />
international mit dem Brand LISA –<br />
Life Science Austria – präsentiert.<br />
Wir sind Drehscheibe für Unternehmen<br />
im Bereich der <strong>Human</strong>technologie<br />
und stellen Kontakte her zwischen<br />
B2B, B2Science und B2Business<br />
Development. Diese Broschüre listet<br />
alle unseren Kooperationspartner auf<br />
und zeigt, in welchen Schwerpunkten<br />
die Unternehmen tätig sind. Nehmen<br />
Sie Kontakt mit uns auf – wir helfen<br />
Ihnen gerne weiter!<br />
Steirische Wirtschaftsförderung<br />
SFG<br />
Steiermark. Wo Zukunft stattfindet.<br />
Die Steirische Wirtschaftsförderung<br />
SFG ist die steirische Servicestelle für<br />
Unternehmen, Investoren und Initiatoren<br />
wirtschaftsrelevanter regionaler,<br />
nationaler und internationaler Projekte.<br />
Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht die<br />
Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />
und die Unterstützung von Unternehmen<br />
in der Steiermark. Ob es um die<br />
Förderung, Ansiedlung oder Erweiterung<br />
eines Unternehmens geht: Die<br />
Steirische Wirtschaftsförderung SFG<br />
stellt gezielte Serviceleistungen mit<br />
Beratung, Unterstützung und Information<br />
zur Verfügung, beginnend mit<br />
der Bereitstellung attraktiver Standorte<br />
in der Region über die Beratung zu<br />
Marktchancen bis hin zum erleichterten<br />
Zugang zu Bildungs-, Forschungs- und<br />
Entwicklungsgeldern. Die Vermittlung<br />
neuer Kooperationspartner und Netzwerke<br />
gehören ebenso zum Leistungsportfolio<br />
wie innovative Förderungen<br />
und Finanzierungen.<br />
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Informationsgewinn für Sie wird.<br />
Anmeldung:<br />
www.human.<strong>technology</strong>.at/anmeldung<br />
oder kontaktieren Sie uns:<br />
<strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Reininghausstraße 13, 8020 Graz<br />
T +43 (0)316 | 58 70 16<br />
F +43 (0)316 | 58 70 16 - 16<br />
office@human.<strong>technology</strong>.at<br />
www.human.<strong>technology</strong>.at
5<br />
Veranstaltungen<br />
MEDICA 2013 – Noch Restplätze für Schnellentschlossene!<br />
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Die Messe der TOP-Entscheider – das war<br />
ein Fazit der Aussteller im letzten Jahr. Nicht<br />
nur deshalb ist die MEDICA unangefochten<br />
die weltweit größte Medizinmesse.<br />
Jedes Jahr treffen sich rund 130.000 Fachbesucher<br />
aus über 120 Ländern und informieren<br />
sich über Neuheiten und Trends der<br />
Medizinbranche. Mehr als 4.550 Aussteller<br />
aus über 60 Nationen vermarkten ihre Produkte,<br />
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Am LISA-Gemeinschaftsstand, organisiert<br />
von der <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong>, in<br />
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Verfügung! Ihren 9 m² Präsentationsstand<br />
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Finanzierung der Dachmarke Life Science<br />
Austria und der Länder Oberösterreich, Tirol<br />
und Steiermark.<br />
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diesem Jahr rund 195 m 2 zur Verfügung.<br />
4<br />
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da die Anzahl der verfügbaren<br />
Standplätze begrenzt ist!<br />
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Video von 2012 siehe online unter http://<br />
www.human<strong>technology</strong>.at/de/home/MEDI-<br />
CA_2013<br />
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vorhanden”<br />
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- Kosten für die Standfläche und den<br />
Standbau<br />
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- Marketingunterlagen in der Landessprache<br />
der Veranstaltung oder auf Englisch<br />
- Reisekosten<br />
DETAILINFORMATIONEN zum Programm<br />
Welt!Markt finden sie unter:<br />
http://www.sfg.at/cms/3864/<br />
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DI (FH) Gernot Eder<br />
<strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Reininghausstraße 13<br />
8020 Graz / Austria<br />
T +43 (0)316 | 58 70 16 - 14<br />
F +43 (0)316 | 58 70 16 - 16<br />
gernot.eder@human.<strong>technology</strong>.at<br />
www.human.<strong>technology</strong>.at<br />
Eindrücke vom Gemeinschaftsstand auf der MEDICA 2012.
veranstaltungen<br />
6<br />
Externe Veranstaltungen<br />
47. DGBMT JAHRESTAGUNG<br />
Termin: 19.-21. September 2013<br />
Ort:<br />
graz<br />
veranstalter: Deutsche, Schweizerische und Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik<br />
Technische Universität Graz<br />
Dreiländertagung der Deutschen, Schweizerischen und Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik<br />
Diese Tagung findet nach 1982 und 1993 zum dritten Mal in Graz statt. Im Zeitraum seit der ersten Konferenz in Graz hat sich der innovative<br />
und spannende Fachbereich phantastisch weiterentwickelt und wird mittlerweile als stabilisierender Wirtschaftsfaktor hervorgehoben.<br />
Dabei tritt er teilweise auch mit neuem Namen wie „<strong>Human</strong>technologie“ oder abgekürzt als „Medizintechnik“ in Erscheinung.<br />
Die Biomedizinische Technik integriert technologische Entwicklung, biomedizinsche Forschung, naturwissenschaftliche Fragestellung<br />
und klinische Anwendung und ist daher geradezu ein Musterbeispiel für Inter- und Multidisziplinarität. Gerade dieser Aspekt soll bei<br />
einer allgemeinen Konferenz über das gesamte Fachgebiet im Vordergrund stehen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen stimulierenden<br />
Blick über den Tellerrand des eigenen Arbeitsbereichs ermöglichen und im Idealfall auch die Basis für neue Forschungs- und<br />
Entwicklungskooperationen legen.<br />
marktsondierungsreise zur E-health week in dublin<br />
Termin: 13.-14. Mai 2013<br />
Ort:<br />
dublin<br />
veranstalter: Außenwirtschaftscenter Dublin, Außenwirtschaftscenter London,<br />
Fachverband Unternehmensberatung u. Informationstechnologie<br />
Programm<br />
Montag, 13. Mai :<br />
08.00 wilhelm Nest, Wirtschaftsdelegierter in Dublin: Überblick zur irischen Wirtschaftslage<br />
08.20 Vanessa Hamilton, PA Consulting, Dublin: General Trends and Connected Health in Ireland<br />
09.00 georg Karabaczek, Wirtschaftsdelegierter in London: Überblick zur britischen Wirtschaftslage<br />
09.20 Brian Aird, The Work-Life Partnership, London: General Trends and Connected Health in UK<br />
10.00 - 17.00 Besuch der World of Health IT Conference and Exhibition (WOHIT) im Convention Centre Dublin<br />
17.00 - 18.30 Networking<br />
dienstag, 14. Mai :<br />
09.00 - 15.00 Besuch der World of Health IT Conference and Exhibition (WOHIT) im Convention Centre Dublin<br />
15.30 Besuch des National Centre for Hereditary Coagulation (Nutzung einer App für die Produktsicherheit)<br />
16.30 Besuch von Shimmer Research (tragbare drahtlose Sensoren-Plattform mit Apps)<br />
18.00 offizielles Ende der Marktsondierungsreise<br />
19.30 - 22.00 optional und auf eigene Kosten: WOHIT Social Event im Guinness Storehouse<br />
im preis enthalten:<br />
kosten:<br />
Kontakt:<br />
Zuschuss aus der Internationalisierungsoffensive zur Teilnahme an der World of Health IT Conference &<br />
exhibition (dies entspricht dem Wert einer Tageskarte von 350 Euro für Di. 14.5. oder Mi. 15.5.)<br />
seminar zum irischen und britischen E-Health-Markt, Besichtigungen von zwei Unternehmen in Dublin<br />
wKO-Mitglieder 250 Euro/ WKO-Nichtmitglieder 500 Euro<br />
anreise, Hotelkosten und sonstige Verpflegung<br />
optional: Restbetrag zur Teilnahme an der World of Health IT Conference & Exhibition<br />
AußenwirtschaftsCenter Dublin<br />
T +353 1 2830488<br />
dublin@wko.at<br />
wko.at/awo/ie
7 Netzwerk News<br />
Externe Veranstaltungen<br />
2. NANOFORCE INFODAY, JOINT WORKING-TABLE und BioNanoNet-Networking Event<br />
“Knowledge to Business“ – groSSes Potential richtig einsetzen!<br />
Termin: 5. Juni 2013<br />
Ort: sitzungssaal der Österreichische Akademie der Wissenschaften<br />
dr. Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien<br />
Nähere Informationen zum Projekt NANOFORCE und Registrierung finden Sie auf der BioNanoNet-Webiste unter:<br />
www.bionanonet.at/nanoforce-infoday<br />
Nanoprodex-Workshop<br />
Termin: 28. Juni 2013<br />
Ort: TFZ Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt<br />
Viktor-Kaplan-Straße 2, 2700 Wiener Neustadt<br />
Nähere Informationen zum Projekt NanoProdEx finden Sie auf der BioNanoNet-Website:<br />
http://cms.bionanonet.at/content/view/403/22/lang,german/<br />
Kontakt:<br />
BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH<br />
elisabethstraße 9-11, 8010 Graz<br />
office@bionanonet.at<br />
www.bionanonet.at<br />
medtec europe – auf innovationen fokussiert<br />
Die MEDTEC Europe erfreut sich weiter<br />
wachsender Beliebtheit, der Markt für Medizintechnik<br />
bleibt ein Wachstumsmarkt.<br />
Mit mehr als 1.000 Ausstellern zählte die<br />
Medtec Europe, die Ende Februar in Stuttgart<br />
stattgefunden hat, zu einem wichtigen<br />
Branchenevent 2013. Wegen des starken<br />
Wachstums in den letzten Jahren hat sich<br />
das Messekonzept mittlerweile geändert.<br />
Um einen besseren Überblick zu gewähren,<br />
wurde das Angebot zum ersten Mal in neun<br />
Medical-Themenbereiche strukturiert: Diagnostik,<br />
Fertigungsautomatisierung, Reinraum-<br />
und Kontaminationskontrolltechnik,<br />
Metalle und Bearbeitungstechniken für medizinische<br />
Produkte, Verpackungstechnik,<br />
Kunststoffe, Rapid Manufacturing, Testverfahren<br />
und, in einem Sonderpavillon, Fertigung<br />
von In-Vitro-Diagnostika (IVD). Darüber<br />
hinaus gab es noch einen allgemeinen<br />
Bereich für interdisziplinäre Aussteller.<br />
Grundsätzlich waren die steirischen Aussteller<br />
mit der diesjährigen Medtec sehr zufrieden.<br />
Bei manchen hat es zwar gedauert, bis<br />
es konkrete Gespräche zu möglichen Folgegeschäften<br />
gegeben hat, aber am Ende war<br />
es für die Teilnehmer aus der Steiermark ein<br />
stimmiger Event.<br />
Der Stand selber hat für alle sehr gut gepasst<br />
und die Infrastruktur mit Bar und auch<br />
das Service waren top. Auch die Verlagerung<br />
des Standplatzes in Halle 1 – im Unterschied<br />
zum Vorjahr – war ein Gewinn: In<br />
der größten Halle waren auch die meisten<br />
anderen Gemeinschaftsstände (z.B. Irland,<br />
Schweiz oder Frankreich) platziert. So war<br />
Österreich mitten im Geschehen.<br />
Das Besucheraufkommen war am zweiten<br />
Tag am stärksten und viele Mitaussteller waren<br />
positiv überrascht, dass auch am dritten<br />
und letzten Tag noch einige interessante Gespräche<br />
und Kontakte stattgefunden haben.<br />
René Zengerer beispielsweise, Technical<br />
Sales Manager & Production Manager von<br />
„Payer International Technologies <strong>GmbH</strong>“,<br />
zeigte sich am Ende des dritten Tages<br />
zufrieden mit dem Stand und der Messe:<br />
„Es haben sich in Summe doch einige interessante<br />
Kontakte ergeben, die für künftige<br />
Geschäftsbeziehungen gut passen<br />
könnten.“
NETZWERK news<br />
8<br />
Über die „Königsklasse in der Pharmazeutischen Produktion“<br />
Fresenius Kabi Austria hat am Standort „Cargo Center Graz“ in Werndorf ein Verpackungs- und Logistikcenter<br />
der Sonderklasse aufgebaut. Die Unternehmen des <strong>Human</strong>technologie-Clusters erhielten im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„fast forward 4you“ einen exklusiven Einblick.<br />
Das Wachstum von Fresenius Kabi Austria<br />
am Standort Graz in der Hafnerstraße verlief<br />
in den letzten Jahren äußerst dynamisch,<br />
sodass eine Flächenerweiterung unumgänglich<br />
wurde. Am Standort „Cargo Center<br />
Graz“ im nahen Werndorf wurde innerhalb<br />
eines Jahres, von 2008 bis 2009, ein neues<br />
Logistikcenter aufgebaut. Dem folgte im<br />
Jahr 2011 das räumlich anschließende Verpackungscenter.<br />
Im Sommer 2012 wurden<br />
schließlich innerhalb von nur drei Wochen<br />
alle Verpackungsaktivitäten am Standort<br />
Graz in der Hafnerstraße abgebaut und ins<br />
neue Verpackungscenter Werndorf transferiert.<br />
Eine logistische Meisterleistung, von<br />
der Dr. Oskar Haszonits, Geschäftsführer<br />
von Fresenius Kabi Austria, und Dr. Johann<br />
Schlögl, Werksleiter an der Fresenius Kabi-<br />
Produktionsstätte am Standort Graz, den<br />
zahlreich erschienenen Gästen berichteten.<br />
Durch die damit frei werdenden Kapazitäten<br />
in der Hafnerstraße werden im Rahmen<br />
des Investitionsprogrammes „Create Plant<br />
Graz“ bis 2015 rund 34 Millionen Euro in<br />
Adaption und neue Anlagen investiert, was<br />
auch weitere neue Arbeitsplätzen bringt,<br />
wie Oskar Haszonits berichten konnte. Die<br />
Fresenius Kabi Austria <strong>GmbH</strong> beschäftigte<br />
im Geschäftsjahr 2012 mehr als 1.000 Mitarbeiter.<br />
Fresenius Kabi Austria, ein Tochterunternehmen<br />
des internationalen Gesundheitskonzerns<br />
Fresenius Kabi, ist spezialisiert<br />
auf intravenös zu verabreichende generische<br />
Arzneimittel, Infusionstherapie und<br />
klinische Ernährung und ist in Österreich<br />
einer der größten Anbieter im Krankenhausbereich.<br />
Fresenius Kabi Austria bietet<br />
aber auch Lohnentwicklung und Lohnherstellung<br />
(„Contract Manufacturing“) an. Als<br />
„Business-to-Business-Plattform“ bietet<br />
das Unternehmen auch den einfachen und<br />
schnellen Zugang zu seinen weltweiten Entwicklungs-und<br />
Herstellungskompetenzen.<br />
Von Werndorf in die Welt<br />
Das Verpackungs- und Logistikcenter<br />
Werndorf ist für Fresenius Kabi die zentrale<br />
Logistikschnittstelle für die Versorgung des<br />
Österreich-Marktes und die weltweite Distribution<br />
von Produkten, die im Werk Graz<br />
hergestellt werden. „Die Exportquote von<br />
Graz aus beträgt über 90 Prozent“, berichtete<br />
Werksleiter Johann Schlögl. Fresenius<br />
Kabi Austria ist auch noch eines der wenigen<br />
Unternehmen mit eigener Logistik und<br />
eigenem Fuhrpark.<br />
Die besondere Stärke der Produktionsstätte<br />
in Graz liegt darin, dass am Standort<br />
komplexe Herstellungsprozesse für sterile<br />
Arzneimittel wie etwa die Verarbeitung<br />
hochaktiver Substanzen, Lyophilisierung,<br />
Aseptik u.v.m. durchgeführt werden können.<br />
Und das ist die Königsklasse in der<br />
pharmazeutischen Produktion, sind sich die<br />
Manager einig.<br />
Fresenius Kabi Austria <strong>GmbH</strong><br />
Hafnerstraße 36<br />
8055 Graz<br />
T +43 (0)316 | 249 0<br />
F +43 (0)316 | 249 1422<br />
www.fresenius-kabi.at<br />
Eckdaten Verpackungs- und<br />
Logistikcenter Werndorf<br />
Verpackungscenter<br />
- 6 Verpackungslinien (vollautomatisiert &<br />
Handverpackung)<br />
- Etikettierung, Verpackung & Sichtung<br />
von Bulk Ware aus der Produktion am<br />
Standort Graz<br />
- Verpackung von Ampullen, Vials,<br />
Flaschen, Beuteln, Fertigspritzen<br />
- Eigener Bereich für Sichtung & Verpackung<br />
- Optimaler Materialfluss<br />
- Übersichtliches line-set-up<br />
- Kontrollierte Raumtemperatur und<br />
Zugänge<br />
- Direktanbindung zum Logistikcenter
9 NETZWERK News<br />
Über Nachhaltigkeit<br />
Das Terra-Institut versteht sich als „Thinkund<br />
Do-Tank für nachhaltiges Wirtschaften“.<br />
So luden der Südtiroler Terra-Gründer<br />
Dr. Günther Reifer sowie Dr. Michael Weiss,<br />
Geschäftsführer der Terra Institute KG (vormals<br />
FOKUS Prinzip) in Tobelbad zur Präsentation<br />
des Leistungs-Portfolios, stellt<br />
sich doch vielen Unternehmern in unseren<br />
Tagen die Frage, „wie Unternehmen in Zukunft<br />
mit neuen Ansätzen für Marketing,<br />
F&E und Strategie nachhaltiger wirtschaften“<br />
können.<br />
Das viel gebrauchte Schlagwort „Nachhaltigkeit“<br />
umfasst laut Terra immer mehrere<br />
Aspekte: Soziale Nachhaltigkeit ebenso<br />
wie ökologische und natürlich auch ökonomische<br />
Nachhaltigkeit. Dass Nachhaltigkeit<br />
und wirtschaftlicher Erfolg einander demnach<br />
nicht nur nicht ausschließen, sondern<br />
befruchten, zeigten praktische Beispiele<br />
aus den Bereichen „Marketing 3.0“, „Cradle<br />
to Cradle“, „TSCC“ und „Action Learning“.<br />
Terra-Gründer Günther Reifer brachte viele<br />
praktische Beispiele aus seinem Berater-<br />
Alltag in den Feldern Bau-, Konsumgüterund<br />
Nahrungsmittel-Industrie. Das 2010 in<br />
Brixen von Evelyn Oberleiter und Günther<br />
Terra-Gründer Günther Reifer (re.) und Michael Weiss präsentierten den Cluster-Unternehmen ihren neuen Ansatz.<br />
Reifer gegründete Terra Institut hat mittlerweile<br />
Niederlassungen in Berlin, München,<br />
Zürich, Verona, Stockholm, Graz und Göteborg.<br />
Vor Kurzem wurde das Brixener Terra Institut<br />
von den Vereinten Nationen (UN) und deren<br />
Universität in Yokohama (Japan) als offizielles<br />
Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwick-<br />
lung ernannt. Es gibt lediglich 100 derartige<br />
Kompetenzzentren weltweit, die offiziell das<br />
Logo der Vereinten Nationen verwenden und<br />
sich als sogenanntes RCE – Regional centre<br />
of expertise on education for sustainable development<br />
– betiteln dürfen.<br />
Nähere Infos online unter www.terra-institute.eu<br />
Neu im Cluster: Gernot Eder<br />
DI (FH) Gernot Eder<br />
Business Development<br />
Advanced biomedical sensor<br />
technologies and biomechanics<br />
T +43 (0)316 | 587016 14<br />
F +43 (0)316 | 587016 16<br />
M +43 (0)699 | 188 99 706<br />
gernot.eder@human.<strong>technology</strong>.at<br />
Seit Dezember letzten Jahres wird das<br />
Clusterteam durch DI (FH) Gernot Eder verstärkt.<br />
Eder wird den strategischen Korridor<br />
„Advanced biomedical sensor technologies<br />
and biomechanics“ weiter entwickeln.<br />
Für die nächsten zwei Jahre hat er sich<br />
vorgenommen, die „Aktivitäten im Bereich<br />
Medizintechnik zu intensivieren“, „weiterhin<br />
hochwertige Messen wie Medica und CPhI<br />
zu organisieren“ sowie „die Sichtbarkeit der<br />
steirischen Unternehmen national und international<br />
zu steigern“. Ambitionierte Ziele,<br />
die der sportliche junge Familienvater, der<br />
seit dem sechsten Lebensjahr Violine spielt<br />
und in der Freizeit in einer Band singt, verfolgt.<br />
Nach dem Besuch der Grazer Bulme (HTL<br />
für Elektrotechnik) absolvierte Gernot Eder<br />
den Diplomstudiengang „Health Care<br />
Engineering“ an der FH Joanneum und<br />
sammelte anschließend bei „GS1 Austria“<br />
Erfahrungen bei der Etablierung des GS1-<br />
Standards (Identifikationsstandards für die<br />
Logistik mithilfe von Barcode-Technologien,<br />
2D-Codes und RFID) im Bereich des Gesundheitswesens.<br />
Im Projektmanagement<br />
arbeitete Eder mit nationalen und internationalen<br />
Unternehmen aus der Pharma- und<br />
Medizintechnikbranche sowie mit Logistikund<br />
Gesundheitsdienstleistern zusammen.<br />
Warum Eder zum Cluster stieß? „Schon<br />
wegen meines Studiums wollte ich unbedingt<br />
in der <strong>Human</strong>technologie-Branche<br />
arbeiten.“ Den besonderen Reiz an der<br />
Mitarbeit in einer Cluster-Organisation sieht<br />
Gernot Eder darin, „mit vielen unterschiedlichen<br />
Partnern“ etwa aus der Medizintechnik-<br />
und Pharmaindustrie, aus Forschungseinrichtungen,<br />
mit Technologieentwicklern,<br />
Consultern und auch anderen Clustern<br />
zusammenarbeiten zu können. Denn: „Kein<br />
Partner ist gleich“.
Partner news<br />
10<br />
Neupositionierung gelungen<br />
Das Geschäfts- und Forschungsjahres 2012 brachte viel Neues für Vivocell Biosolutions: Sowohl in der Forschung<br />
rund um Nabelschnurblut-Spenden und Stammzelltherapie als auch in der wirtschaftlichen Anwendung.<br />
Besonders glücklich ist der 2011 an Bord<br />
gekommene neue kaufmännische Geschäftsführer<br />
Mag. Helfried Hochmiller<br />
darüber, dass mit dem renommierten Immunologen<br />
und langjährigen Leiter der<br />
Nabelschnurblutbank im Uni-Klinikum Düsseldorf,<br />
Prof. Peter Wernet, ein Pionier der<br />
Stammzellforschung als wissenschaftlicher<br />
Leiter von Vivocell gewonnen werden konnte.<br />
„Stammzellen aus Nabelschnurblut zählen<br />
zu den großen Hoffnungsträgern in der<br />
Medizin – besonders in der regenerativen<br />
Medizin werden sie schon in naher Zukunft<br />
völlig neue Therapien ermöglichen“, erzählt<br />
Prof. Peter Wernet, der neue wissenschaftliche<br />
Leiter von Vivocell.<br />
Peter Wernet (re.) mit Ihor Lemischka und Nobelpreisträger Shinya Yamanaka (Mitte) 2010 in der Rockefeller University<br />
nach Yamanakas Harvey-Lecture<br />
© Vivocell<br />
Die Stammzellen aus Nabelschnurblut sind<br />
deshalb so interessant, weil sie den „Urzustand“<br />
der Stammzellen repräsentieren.<br />
Je älter ein Mensch wird, desto größer die<br />
epigenetischen Einflüsse – einfach ausgedrückt:<br />
das Leben verändert auch die Zellen<br />
und die genetische Disposition eines<br />
Menschen. Wie sich solche „erwachsenen<br />
Stammzellen“ in ihren „Urzustand“ rückentwickeln<br />
lassen – für diese Forschungen<br />
erhielt Shinya Yamanaka den diesjährigen<br />
Medizin-Nobelpreis. Die Forschungen Yamanakas<br />
sieht Wernet – im Bild mit Ihor<br />
Lemischka und Shinya Yamanaka 2010 in<br />
der Rockefeller University nach Yamanakas<br />
Harvey-Lecture zu sehen – „als großen<br />
Schritt und Meilenstein in der Stammzellforschung.<br />
Basierend auf seinen Erkenntnissen<br />
wird es auch in Europa zu weiteren<br />
Forschungen kommen.“<br />
Aber auch am engeren Heimmarkt – Vivocell<br />
betreibt Nabelschnurblut-Banken in<br />
Langenfeld bei Düsseldorf und in Graz – ist<br />
Vivocell Biosolutions aktiv in der Vernetzung<br />
mit Wirtschaft und Wissenschaft: So wurde<br />
Vivocell Teil des im Oktober 2012 vom steirischen<br />
<strong>Human</strong>technologie-Cluster gestarteten<br />
„Qualifizierungsnetzwerkes <strong>Human</strong>technologie<br />
(QnHT)“.<br />
Vivocell-Geschäftsführer Hochmiller zu den<br />
Inhalten: „Wir können hier vor allem in Sachen<br />
FACS-Analyse, einer speziellen Form<br />
der Zell-Vermessung, und in der Risikoanalyse<br />
unser Experten-Know-how einbringen.<br />
Es wird ein Geben und Nehmen sein im<br />
QnHT. So wird Vivocell auch vom Knowhow<br />
der Netzwerkpartner – u.a. der TU<br />
Graz, der Medizinischen Universität Graz<br />
und der FH Joanneum – bei analytischen<br />
Methoden und im Einsatz von Geräten profitieren<br />
und diese Kompetenzen gemeinsam<br />
weiterentwickeln können.“<br />
Investitionen in Qualität<br />
„Wir werden sowohl im Kundenservice, in<br />
der Aufbereitung der Stammzellen als auch<br />
in der Forschung weiter in Qualität investie-<br />
ren“, erläutert Hochmiller die Strategie für<br />
2013. Die Vivocell Gruppe beschäftigt derzeit<br />
30 Mitarbeiter an den Standorten Graz<br />
und Langenfeld (D) und sammelt seit 2001<br />
Stammzellen für den autologen (Eigenbedarf)<br />
und seit 2009 auch für den allogenen<br />
(Fremdspenden-) Bedarf. Aktuell lagern<br />
rund 10.000 autologe und 3.500 allogene<br />
Proben bei Vivocell.<br />
Vivocell Biosolutions <strong>GmbH</strong> &<br />
Co KG<br />
Stattegger Straße 60<br />
8045 Graz<br />
T +43 (0)316 | 722 866 0<br />
F +43 (0)316 | 722 866 199<br />
www.vivocell.org<br />
Autor: Vivocell Biosolutions<br />
Eye-Tracker ermöglicht neuartige Behandlungsverfahren bei<br />
Augen-Tumoren<br />
Im Rahmen einer Kooperation der Medizinischen<br />
Universität Graz (Universitätsklinik<br />
für Strahlentherapie-Radioonkologie und<br />
Universitäts-Augenklinik) und der Technischen<br />
Universität Graz (Institut für Maschinelles<br />
Sehen und Darstellen) wurde der<br />
sogenannte Eye-Tracker entwickelt. Für<br />
dessen praktische Umsetzung war die M&R<br />
Automation <strong>GmbH</strong> zuständig, die den Eye-<br />
Tracker in ein in der Praxis anwendbares<br />
Produkt überführte und baute.<br />
Der entwickelte Eye-Tracker ermöglicht ein<br />
neues revolutionäres Verfahren zur diagnostischen<br />
Bildgebung und Radiotherapie von<br />
Tumoren des Auges. Der Erfolg der Behandlung<br />
hängt in diesem Fall von einer hohen<br />
Präzision bei der Bildgebung und Treffsicherheit<br />
der Bestrahlung ab. Durch Augenbewegungen<br />
hervorgerufene Ungenauigkeiten<br />
und mögliche Fehler konnten bislang nur<br />
mit Hilfe einer invasiven Fixierungsmethode<br />
ausgeschlossen werden. Ein sehr unangenehmes<br />
Verfahren für den Patienten, denn
11 Partner news<br />
Anstelle einer invasiven Fixierung verwendet der Eye-Tracker zur Immobilisierung des Kopfes eine thermoplastische Gesichtsmaske.<br />
dazu wird unter retrobulbärer Anästhesie der<br />
Augenmuskel mit chirurgischen Fäden an<br />
einem Rahmen festgehalten. Dieser Rahmen<br />
muss durch Verschraubung im Schädelknochen<br />
fixiert werden. Da der gesamte Diagnose-<br />
und Therapieablauf einen ganzen Tag in<br />
Anspruch nimmt, ist dies für den Patienten<br />
neben einem immer bestehenden Eingriffs-<br />
Restrisiko äußerst unangenehm.<br />
Partner:<br />
Dr. Matthias Rüther<br />
TU Graz ICG<br />
T +43(0)316 | 873 - 5045<br />
ruether@icg.tugraz.at<br />
Dr. Peter Winkler<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Leitender Medizinphysiker<br />
T +43 (0)316 | 385 - 83193<br />
peter.winkler@medunigraz.at<br />
Ing. Christian Amon<br />
M&R Automation <strong>GmbH</strong><br />
T +43 (0)316 | 4000 - 269<br />
christian.amon@mr-automation.com<br />
Viel patientenfreundlicher ist der neu entwickelte<br />
und realisierte Eye-Tracker: Die Rede<br />
ist hier von einem medizintechnischen Produkt<br />
zur Unterstützung von Bildgebungsund<br />
Bestrahlungsvorgängen. Ein wesentlicher<br />
Vorteil des Eye-Tracker ist, dass auf<br />
die invasive Fixierung verzichtet werden<br />
kann. Die Immobilisierung des Kopfes erfolgt<br />
durch eine thermoplastische Gesichtsmaske.<br />
Die Kontrolle der Augenbewegung<br />
geschieht durch ein optisches System.<br />
Die Universitäts-Augenklinik verfügt über<br />
viele Jahre Erfahrung in der Behandlung<br />
von Tumoren des Augenhintergrundes und<br />
setzt dabei viele verschiedene, auch radiotherapeutische<br />
Verfahren ein. Seit einigen<br />
Jahren wird als neue Behandlungsmethode<br />
auch die Bestrahlung an einem dedizierten,<br />
hochpräzisen Linearbeschleuniger an der<br />
Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie<br />
erfolgreich eingesetzt.<br />
Der Eye-Tracker im Detail<br />
Mithilfe eines Kamerasystems wird die Relativposition<br />
der Augen zu einer Sollposition<br />
am Kamerasystem ermittelt. Diese Positionsermittlung<br />
erfolgt vollautomatisch zehnmal<br />
pro Sekunde, wobei jedes Auge mit einer<br />
eigenen Kamera überwacht wird. Weicht<br />
der Blick des Patienten aus dem Toleranzbereich<br />
der Sollposition zu stark ab, wird<br />
automatisch im Bruchteil einer Sekunde die<br />
Abschaltung des Bestrahlungsgerätes veranlasst.<br />
Die exakte Augenposition während<br />
der gesamten Untersuchungs- oder Behandlungszeit<br />
wird exakt protokolliert.<br />
Somit wird den Patienten ein invasiver Eingriff<br />
erspart. Darüber hinaus bietet dieses<br />
System aber auch die Möglichkeit, Tumoren<br />
fraktioniert – also in täglichen, kleineren<br />
Einzeldosen – zu bestrahlen. Dies hat<br />
strahlenbiologische Vorteile im Hinblick auf<br />
die Nebenwirkungen an angrenzenden gesunden<br />
Geweben.<br />
Das System wurde so konstruiert, dass es<br />
auch im Bereich der starken Magnetfelder<br />
des MR-Tomographen und CT funktioniert.<br />
Die Einschränkung der zur Verfügung stehenden<br />
Materialien sowie die beengten<br />
Platzverhältnisse in den jeweiligen medizinischen<br />
Gerätschaften stellten hohe<br />
Herausforderungen an das Design. Durch<br />
komplexe Bauteilgeometrien der Einzelkomponenten<br />
wird der nutzbare Raum optimal<br />
ausgenutzt, um auch Patienten, unabhängig<br />
von der Körpergröße, eine Behandlung<br />
mit Hilfe des Eye-Trackers zu ermöglichen.<br />
Im MRT wird die „Referenz-Position“ des<br />
Auges festgelegt. Bei den folgenden Untersuchungen<br />
(etwa im CT) und bei den Bestrahlungen<br />
am Linearbeschleuniger kann<br />
die Übereinstimmung der Augenposition<br />
mit diesen Referenzbedingungen in Echtzeit<br />
kontrolliert werden. Hierfür ist eine hohe Positioniergenauigkeit<br />
erforderlich. Die Präzision<br />
wird geschaffen durch eine Kombination<br />
von präzisen abnehmbaren Komponenten<br />
und einem steifigkeitsoptimierten Aufbau in<br />
Kompromiss mit dem Produktgewicht.<br />
Dadurch kann mit nur wenigen Handgriffen<br />
die Behandlung des Patienten beliebig aufgegliedert<br />
bzw. im Bedarfsfall ohne besonderen<br />
Aufwand unterbrochen werden.<br />
Mithilfe des gebündelten Know-hows aus<br />
der Region, bestehend aus der Kombination<br />
von hoch entwickelten Kamerasystemen,<br />
komplexen Konstruktions- und Fertigungsprozessen<br />
sowie medizinischem<br />
Fachwissen, ist es den Projektpartnern gelungen,<br />
ein innovatives Verfahren zu entwickeln.<br />
Dieses erspart den Patienten jegliche<br />
bisher unabdingbare invasive Eingriffe und<br />
schafft völlig neuartige Behandlungsverfahren.<br />
Durch eine effiziente und reibungslose<br />
Projektkooperation unter den regionalen<br />
Kooperationspartnern konnten die Herausforderungen<br />
binnen kürzester Zeit bewältigt<br />
werden.<br />
Das System ist derzeit noch in Erprobung<br />
und wird im Lauf dieses Jahres für den klinischen<br />
Einsatz zur Verfügung stehen.<br />
Autor: M&R Automation <strong>GmbH</strong>
Partner news<br />
12<br />
Projekt VALIPRO: Sepsis-Diagnose direkt am Patienten<br />
Jährlich erkranken zigtausende Menschen<br />
an einer Sepsis, welche bis zum Versagen<br />
eines oder mehrerer Organe führen kann.<br />
Für ein Drittel der Betroffenen führt dies zum<br />
Tod. Die Problematik liegt in der bislang langwierigen<br />
Routinediagnostik im Labor, dabei<br />
entscheidet die frühzeitige und gezielte Behandlung<br />
über Leben und Tod.<br />
Der Geschäftsbereich Health Care Solutions<br />
der PAYER Gruppe ist ein Full-Service Auftragshersteller<br />
mit langjähriger Erfahrung<br />
im Bereich der Medizintechnik. Aus diesen<br />
Rahmenbedingungen heraus entstand die<br />
Möglichkeit zur Mitwirkung im mnt-era.net<br />
Forschungsprojekt VALIPRO, welches sich<br />
mit der Sepsis-Früherkennung beschäftigt.<br />
Ziel des mnt-era.net Projektes VALIPRO war<br />
es, den wichtigen Faktor Zeit im Kampf um<br />
das Leben des Patienten auf ein Minimum zu<br />
reduzieren. Die Umsetzung gelang über ein<br />
kompaktes Point-of-Care-Gerät, das patientennah<br />
eingesetzt werden kann und so den<br />
raschen sowie zuverlässigen Nachweis über<br />
eine Sepsis-Infektion ermöglicht.<br />
Herzstück des TIRF-Gerätes bildet das<br />
Einweg-Sensormodul, das aus einem Optikund<br />
einem Fluidikchip besteht. Der transparente<br />
Optikchip wird im Spritzgussverfahren<br />
aus einem speziellen Polymer hergestellt. Ein<br />
Mikroarray befindet sich auf dem Substrat.<br />
Die Spots des Mikroarrays beinhalten Fängermoleküle<br />
zum Nachweis von sepsisrelevanten<br />
Proteinen.<br />
Das kompakte Biochip-Analysesystem ermöglicht<br />
Medizinern, das Blut patientennah auszuwerten<br />
und zu diagnostizieren.<br />
Von der Entwicklung bis zur<br />
seriennahen Validierung<br />
Mit Hilfe des von PAYER in Zusammenarbeit<br />
mit dem Fraunhofer Institut entwickelten Fluidikchips<br />
wird durch Unterdruck das Vollblut<br />
in Serum und Plasma aufgetrennt. Das Plasma<br />
wird durch die eingearbeiteten Kanäle<br />
und die mikrofluidischen Strukturen über<br />
das Array geführt. Danach fließt eine weitere<br />
Lösung aus Antikörpern, diewelche mit<br />
einem fluoreszierenden Farbstoff gekoppelt<br />
ist, durch den Chip. Diese Antikörper haften<br />
an den Proteinen und werden durch Fluoreszenz<br />
sichtbar gemacht.<br />
Das ausgeklügelte Chipdesign berücksichtigt<br />
die Analyseanforderungen ebenso<br />
wie das Strömungsverhalten der (Proben-)<br />
Flüssigkeiten. Die bei PAYER entwickelten<br />
Kunststoff-Spritzgusswerkzeuge wurden in<br />
Konstruktion und Formenbau entsprechend<br />
den hohen medizinischen Anforderungen<br />
hergestellt. Durch Füllsimulationen konnte<br />
das Chipdesign fertigungstechnisch optimiert<br />
werden.<br />
In der Materialwahl galt es unter anderem zu<br />
berücksichtigen, dass die Eigenfluoreszenz<br />
das Analyseergebnis nicht verfälscht.<br />
Der Fluidikchip bildet gedeckelt mit dem<br />
Optikchip einen kostengünstigen Biochip,<br />
welcher durch sein geschlossenes System<br />
die Infektionsgefahr minimiert. Das bedeutet<br />
maximale Sicherheit im Einsatz für das Personal.<br />
Der Chip ist somit ein Verbrauchsmaterial,<br />
das über die entsprechende Stückzahl<br />
kostengünstig im Spritzgussverfahren hergestellt<br />
werden kann.<br />
Einzigartige Marker-Kombination<br />
Das vollautomatische Point-of-Care- System<br />
benötigt nur eine äußerst geringe Probenmenge<br />
Plasma oder Vollblut. Bereits nach<br />
20 Minuten stehen die Ergebnisse zur Verfügung.<br />
Einzigartig am Markt ist der Einsatz unterschiedlicher<br />
Fängermoleküle am Chip. So<br />
können verschiedene Entzündungsmarker<br />
(CRP, IL-6, PCT) gleichzeitig analysiert<br />
werden. Diese Kombinationsmöglichkeiten<br />
erlauben es, die Sepsis hinsichtlich ihres<br />
Grades und ihrer Ursache äußerst präzise<br />
zu diagnostizieren. Lebensrettende Maßnahmen<br />
können entsprechend rasch eingeleitet<br />
werden.<br />
Angedacht sind auch die Untersuchungen<br />
anderer komplexer Krankheitsbilder, Doping-<br />
und Urintests sowie der Einsatz außerhalb<br />
des humanmedizinischen Bereichs wie<br />
beispielsweise beim Aufspüren von Keimen<br />
in Lebensmitteln.<br />
Das System im Detail.<br />
Vorteile des flexiblen Point-of-<br />
Care-Systems für die Diagnose von<br />
Sepsis<br />
- schnelle und patientennahe Diagnostik<br />
- Parallelanalyse unterschiedlicher Entzündungsmarker<br />
- Ergebnisse bereits nach 20 Minuten<br />
- geringes Probenvolumen<br />
- einfache und hygienische Handhabung<br />
- minimale Infektionsgefahr<br />
- Bestimmung jederzeit verfügbar<br />
- kostengünstig und kompakt<br />
Die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmungen<br />
und die damit verbundene Vereinigung<br />
der Kompetenzen ermöglichten die<br />
Sepsis-Diagnose per Schnelltest:<br />
- AIT Austrian Institute of Technology <strong>GmbH</strong><br />
Projektkoordination, Assay-Entwicklung,<br />
Validierung<br />
- PAYER International Technologies <strong>GmbH</strong><br />
Chip-Design, Kunststoffspritzguss, Verbindungstechnik<br />
- Fraunhofer Institute of Physical Measurement<br />
Techniques<br />
System- und Fluidikentwicklung, Chip-<br />
Design<br />
- micro resist <strong>technology</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Entwicklung Oberflächenchemie<br />
- MVZ Labor Seeling<br />
Klinische Spezifikation, Prä-Analytik,<br />
Validierung<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
unter: www.valipro.eu<br />
Autor: PAYER International Technologies <strong>GmbH</strong><br />
PAYER<br />
International<br />
Technologies<br />
<strong>GmbH</strong><br />
www.payergroup.com
13 Partner News<br />
Einzigartige Serienproduktion in Gleisdorf<br />
Objekt (Halle und Büro) vollkommen saniert,<br />
zusätzlich die Büroflächen im Zubau verdoppelt<br />
und eine an den Großbildschirm angepasste<br />
Fertigungshalle erbaut. Die Grundvoraussetzung<br />
beim Bau der Halle war, die<br />
gigantischen Abmessungen des „versenkbaren<br />
Kinos“ mit über 5 m Bilddiagonale,<br />
5 m Höhe und einem Gewicht von über 2<br />
Tonnen unterzubringen, sowie die Lagerung<br />
und Bevorratung der über 15.000 Einzelteile<br />
je Bildschirm zu gewährleisten, und dies bei<br />
einem zeitgleichem Bau von 3 Bildschirmen.<br />
Die 725.000 LEDs des C SEED 201 ermöglichen<br />
erstmals Fernsehen im Außenbereich,<br />
selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Das<br />
technische Wunderwerk C SEED 201 ist das<br />
Ergebnis innovativer Forschung und Entwicklung,<br />
erstklassiger Ingenieursarbeit und<br />
einer noch nie dagewesenen LED-Spitzentechnologie.<br />
Der erste seriennahe LED-Bildschirm wurde<br />
noch im Dezember bei äußerst unfreundlichen<br />
Temperaturen aufgebaut und in Betrieb<br />
genommen. Vor Weihnachten konnte<br />
dieser dann einer weltweit bekannten Persönlichkeit<br />
übergeben werden.<br />
Zu besichtigen am 07. Mai 2013: Der erweiterte und erneuerte VESCON-Firmensitz in Gleisdorf.<br />
Wie bereits in der <strong>botenstoff</strong>-Ausgabe vom<br />
Mai 2012 angekündigt, ergänzt die VESCON<br />
Systemtechnik ihr Leistungsspektrum um<br />
ein weiteres Standbein. Zu den beiden bisherigen<br />
Geschäftsfeldern Softwareentwicklung<br />
und Sondermaschinenbau, wo neben<br />
der Automobilzulieferindustrie auch die Medizintechnik<br />
und die öffentliche Hand beliefert<br />
werden, startet VESCON nun mit einer<br />
exklusiven Kleinserienmanufaktur der von<br />
Porsche entworfenen Luxusbildschirme für<br />
den Outdoorbereich.<br />
Bis Mitte des Jahres werden die ersten sechs<br />
falt- und versenkbaren LED-Bildschirme der<br />
Type c seed 201 gebaut und ausgeliefert.<br />
Nach einer mehrmonatigen Testphase – des<br />
in Gleisdorf mitentwickelten und gefertigten<br />
Prototypen B – im Wiener Palais Schönburg,<br />
sowie einer daraus resultierenden Reengineeringphase,<br />
wurde mit Jahresbeginn die<br />
Serienfertigung gestartet.<br />
Wir hoffen, bei Ihnen mit diesen Zeilen die<br />
Neugierde geweckt zu haben und würden<br />
uns freuen, wenn wir uns im Zuge der „Fast<br />
Forward For You“-Veranstaltung am 07. Mai<br />
2013 bei uns in Gleisdorf sehen. Hier werden<br />
Sie einen interessanten Einblick in die Fertigung<br />
und auch Hintergrundinformationen<br />
zum Produkt und den traditionellen Geschäftsfeldern<br />
bei VESCON bekommen.<br />
Autor: VESCON Systemtechnik<br />
Die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
wurden im Zuge der Firmenerweiterung<br />
2012 geschaffen. Hierbei wurde das alte<br />
VESCON Systemtechnik <strong>GmbH</strong><br />
Industriestraße 1<br />
8200 Gleisdorf<br />
T +43 (0)3112 | 36 00 6 - 20<br />
F +43 (0)3112 | 36 00 6 - 88<br />
gleisdorf@vescon.com<br />
www.vescon.com<br />
„C SEED 201“ – damit wird Fernsehen im Außenbereich erstmals auch bei direkter Sonneneinstrahlung möglich.
Partner News<br />
14<br />
„Babyphon für Bakterien“: Gläserner Bioprozess durch<br />
Analyse der Atemluft von Mikroorganismen<br />
ForscherInnen des Austrian Centre<br />
of Industrial Bio<strong>technology</strong><br />
(acib) haben eine revolutionäre Methode<br />
entwickelt, die Abluft jener<br />
Mikroorganismen in Echtzeit zu<br />
untersuchen, die Wirkstoffe für<br />
die Pharmaindustrie herstellen.<br />
Damit kann man nicht nur Bioprozesse<br />
einfacher verbessern, sondern<br />
das Auftreten von Problemen<br />
sofort erkennen und schnell<br />
gegensteuern. Damit steigt die<br />
Sicherheit bei pharmazeutischen<br />
Produkten.<br />
Unsere Atemluft gibt noch viel mehr Informationen<br />
preis als nur über die Getränke bei der<br />
letzten Feier. Sie lässt sogar Rückschlüsse<br />
auf die Befindlichkeit zu. Bei Menschen sind<br />
dank empfindlichster Analysegeräte etwa<br />
Krebssignale in winzigsten Spuren in der<br />
Atemluft zu finden. Eine Zigarette hinterlässt<br />
noch eine Woche nach dem Rauchen Spuren<br />
in der ausgeatmeten Luft.<br />
Aber nicht nur Menschen atmen, auch Mikroorganismen<br />
machen das. Die empfindliche<br />
Analyse der Luftbestandteile funktioniert<br />
nach mehrjähriger, gemeinsamer<br />
Forschung von acib und Firmenpartner Ionimed<br />
nun auch bei der „Atemluft“ von Mikroorganismen.<br />
Der Gesundheitszustand von<br />
Bakterien oder Hefen, die in einem Fermentationskessel<br />
gezüchtet werden, damit sie<br />
Wirkstoffe herstellen, lässt sich nun erstmals<br />
in Echtzeit beobachten. „Die Analyse spürt<br />
einzelne Stoffe auf, die im direkten Zusammenhang<br />
mit dem Stoffwechsel der Zelle<br />
stehen“, erklärt Gerald Striedner, acib-Projektleiter<br />
an der Universität für Bodenkultur<br />
Wien (BOKU). Mit dieser Information können<br />
Prozesstechniker schnell in das Produktionsverfahren<br />
eingreifen, wenn etwas nicht<br />
nach Plan läuft. Denn verhindert man eine<br />
Überstrapazierung der Zellen, unterbindet<br />
man gleichzeitig, dass sie zu wenig oder gar<br />
minderwertige Produkte herstellen. Projektmitarbeiter<br />
Markus Luchner bekam für seinen<br />
Beitrag unlängst den INiTS-Award 2012<br />
verliehen.<br />
„Die Herausforderung lag in der Entwicklung<br />
einer Technik, welche die strengen Prozessauflagen<br />
der Pharmaindustrie einhält und<br />
gleichzeitig die „Atemluft“ möglichst unverändert<br />
zum Messgerät führt“, so Rene<br />
Gutmann vom acib-Partnerunternehmen<br />
Ionimed. Das Analysegerät – ein hoch empfindliches<br />
Protonentransfer-Massenspektrometer<br />
– muss mit dem sterilen Produktionskessel<br />
verbunden sein, ohne dass es zu<br />
Infektionen kommen kann. Außerdem muss<br />
die Information in der Abluft unverändert<br />
bis zur Analyse gelangen, weil sonst keine<br />
verlässlichen Aussagen möglich sind. Zu<br />
diesem Zweck wurde von den Forschern<br />
im acib-Verbund ein Interface zwischen Fermenter<br />
und Analysengerät entwickelt. Damit<br />
ist erstmals auch die Analyse von industriellen<br />
Fermentationsprozessen möglich, in<br />
denen mehrere 1000 Liter an Fermentationsmedium<br />
samt Mikroorganismen kultiviert<br />
werden, ohne in den sterilen Bereich eingreifen<br />
zu müssen.<br />
Die Sicherheit bei der Herstellung von pharmazeutischen<br />
Wirkstoffen steigt, während<br />
die Kosten sinken, weil Produktionsausfälle<br />
verhindert werden können und sich die Prozesse<br />
auf Basis der Aussagen über den Zellstoffwechsel<br />
unmittelbar verbessern lassen.<br />
Bisher musste man für die Prozesskontrolle<br />
Proben ziehen, diese aufarbeiten und analysieren;<br />
eine im Vergleich langsame und aufwändige<br />
Methode. „Diese neue Technologie<br />
unterstreicht einmal mehr die Innovationsleistung<br />
in der österreichischen Biotechnologie“,<br />
freut sich acib-Geschäftsführer Anton<br />
Glieder. Diese Innovationsleistung wurde<br />
unlängst mit dem INiTS Award 2012 in der<br />
Kategorie Life Science belohnt. Der Preis<br />
ging an acib-Forscher Markus Luchner dafür,<br />
dass die bisher übliche „Trial and Error-<br />
Methode“ im Fermentationsbereich nun<br />
durch eine fundierte Analyse ersetzt werden<br />
kann.<br />
Autor: ACIB <strong>GmbH</strong><br />
Die empfindliche Analyse der Luftbestandteile funktioniert<br />
nach mehrjähriger, gemeinsamer Forschung<br />
von acib und Firmenpartner Ionimed nun auch bei<br />
der „Atemluft“ von Mikroorganismen.<br />
So funktioniert die PTR-MS<br />
Die PTR-MS-Methode kann dutzende<br />
flüchtige Produkte aufspüren, die<br />
während einer Fermentation von den<br />
Mikroorganismen „ausgeatmet“ werden,<br />
darunter Azeton, Azetaldehyd, Indol,<br />
Isopren, Ethanol oder Methanol. Atmet<br />
etwa Escherichia coli (die im Biotechbereich<br />
am meisten genutzte Bakterienart)<br />
in einer Fermentation beispielsweise winzige<br />
Spuren von Azetaldehyd aus, ist das<br />
ein Hinweis darauf, dass nicht mehr der<br />
gewünschte Zuckerabbau vollzogen wird<br />
(samt der Herstellung des Zielprodukts),<br />
sondern die Mikroorganismen auf eine<br />
unerwünschte Stoffwechselart gewechselt<br />
haben. Auf Basis der Ergebnisse<br />
der Abluftanalyse lässt sich der Prozess<br />
wieder in die richtige Richtung lenken.<br />
Nähere Informationen:<br />
Gerald Striedner<br />
acib <strong>GmbH</strong><br />
Muthgasse 18, 1190 Wien<br />
T +43 (0)1 | 47654 6220<br />
F +43 (0)1 | 47654 6675<br />
gerald.striedner@acib.at<br />
Thomas Stanzer<br />
Public Relations<br />
acib <strong>GmbH</strong><br />
Petersgasse 14, 8010 Graz<br />
T +43 (0)316 | 873 - 9312<br />
F +43 (0)316 | 873 - 9302<br />
thomas.stanzer@acib.at
15 Partner News<br />
Die Schnittstelle „Medizin-Technik“ als Zukunftsmarkt<br />
steirischer Technologieunternehmen<br />
operationen an der Schnittstelle Medizin-<br />
Technik festgestellt.<br />
Die im Rahmen des Technologie-Roundtables<br />
diskutierten Verbesserungsansätze<br />
wurden im Zuge der Masterarbeit aufgearbeitet<br />
und führten zu folgenden zukünftigen<br />
Veranstaltungsvorschlägen:<br />
1. Technologie-Roundtables zur<br />
Bewusstseinsbildung hinsichtlich<br />
des Potenzials an der<br />
Schnittstelle Medizin-Technik<br />
Die Schnittstelle Medizin-Technik ermöglicht<br />
steirischen Unternehmen vielfältige und zukunftsträchtige<br />
Chancen. Dieser Bereich benötigt<br />
ein breites Spektrum an Kompetenzen<br />
und Technologien, die in der Steiermark<br />
durchaus zu finden sind. Fehlendes Wissen<br />
über die spezifischen Bedarfe der Medizin<br />
ist dabei jedoch oft der Grund, dass bestehende<br />
Potenziale noch nicht entsprechend<br />
ausgeschöpft werden.<br />
Austin Pock + Partners <strong>GmbH</strong><br />
Auersperggasse 13<br />
8010 Graz/Austria<br />
T +43 (0)316 | 58 11 97<br />
F +43 (0)316 | 58 11 97 - 844<br />
h.oberschmid@austin.at<br />
www.austin.at<br />
Die von AUSTIN Pock + Partners initiierte<br />
Masterarbeit „Technologietrendanalyse in der<br />
Schnittstelle Medizin – Technik“ greift genau<br />
diese Problematik auf. Diese in Kooperation<br />
mit der TU Graz durchgeführte Studie zeigte<br />
eine Vielzahl an benötigten Kompetenzen<br />
der Medizin hinsichtlich der Technik auf, für<br />
die nun in weiterer Folge konkrete Anknüpfungspunkte<br />
zu steirischen Unternehmen<br />
gefunden werden sollen. Dadurch könnte<br />
auch eine Annäherung der steirischen Wirtschaft<br />
an die Medizin forciert werden; denn<br />
eines haben die ersten Ergebnisse der Arbeit<br />
gezeigt: Auch die medizinischen Entscheidungsträger<br />
haben oftmals nur eine geringe<br />
Kenntnis von steirischen Unternehmen und<br />
somit auch wenig Überblick über deren<br />
Kompetenzen.<br />
Ein erster Schritt zur Verbesserung der Problematik<br />
wurde mit der Durchführung eines<br />
Technologie-Roundtables gesetzt, zu dem<br />
am 30.11. 2012 ins Haus von AUSTIN Pock<br />
+ Partners eingeladen wurde. In der vom<br />
<strong>Human</strong>technologie-Cluster unterstützten<br />
Veranstaltung wurden mit steirischen Unternehmen<br />
die Ergebnisse der Masterarbeit<br />
diskutiert und erste mögliche Anknüpfungspunkte<br />
ermittelt. Neben VertreterInnen der<br />
Wirtschaft waren sowohl TeilnehmerInnen<br />
aus der Wissenschaft, der Medizin sowie<br />
einzelnen Netzwerkorganisationen anwesend.<br />
Im Vordergrund der Masterarbeit selbst standen<br />
die Erhebung des gegenwärtigen und<br />
zukünftigen Bedarfes an benötigten Technologien<br />
in der medizinischen Forschung<br />
und Patientenversorgung. Diese Erhebung<br />
wurde anhand von 33 Experteninterviews<br />
mit einzelnen Klinikvorständen des LKH-<br />
Univ. Klinikums Graz sowie ausgewählten<br />
ForscherInnen aus den Bereichen Medizin<br />
und Technik durchgeführt. Die erhobenen<br />
Daten reichen vom konkret-spezifischen Bedarf<br />
über alltägliche Routinesysteme bis hin<br />
zu zukünftigen Trends. Zusätzlich ist man in<br />
diesen Gesprächen auf die derzeitige Kooperationssituation<br />
mit Unternehmen aus der<br />
Steiermark eingegangen. Dabei wurde entsprechend<br />
großes Verbesserungs potenzial<br />
hinsichtlich des weiteren Ausbaus von Ko-<br />
In einer breit angelegten Diskussionsrunde,<br />
ähnlich dem bereits durchgeführten<br />
Technologie-Roundtable, sollen<br />
die Probleme sowie das Potenzial an der<br />
Schnittstelle Medizin-Technik behandelt<br />
werden. Dabei steht die Erarbeitung von<br />
Lösungsansätzen für den Ausbau der Kooperationen<br />
und die Erhöhung der Wertschöpfungstiefe<br />
im Vordergrund.<br />
2. Workshops für ausgewählte<br />
Themenbereiche<br />
In diesen Veranstaltungen sollen spezifische<br />
Themengebiete, die in der Masterarbeit<br />
ermittelt wurden, aufgegriffen werden.<br />
Dabei sollen MedizinerInnen sowie<br />
VertreterInnen von steirischen Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen, die<br />
sich speziell mit dieser Thematik beschäftigen,<br />
eingeladen werden. Probleme, Potenziale<br />
und mögliche Innovationsideen<br />
sollen dabei untersucht und aufgearbeitet<br />
werden.<br />
3. Finden konkreter<br />
Anknüpfungspunkte für<br />
steirische Unternehmen<br />
Für den durch die Masterarbeit bereits<br />
konkret ermittelten Bedarf sollen Kooperationspartner<br />
aus der steirischen<br />
Wirtschaft gefunden werden. Die dabei<br />
vorgebrachten Produktideen und Problemstellungen<br />
sollen dadurch wirtschaftlich<br />
umgesetzt werden.<br />
Wurde Ihr Interesse an den oben angeführten<br />
Themen geweckt oder hätten Sie gerne genauere<br />
Informationen bzgl. der Masterarbeit,<br />
steht Ihnen das Team von AUSTIN Pock +<br />
Partners selbstverständlich zur Verfügung.<br />
Autoren: DI Dr. Hannes Oberschmid<br />
Stefan Reiter, BSc
BRANCHEN news<br />
16<br />
Steiermark ist Europäische Unternehmerregion 2013<br />
Die steirische Wirtschaft hat schon viele<br />
Erfolgsstorys geschrieben, angefangen<br />
von den erfolgreichen Cluster- und Netzwerkgesellschaften<br />
über das Netzwerk der<br />
Impuls- und Technologiezentren bis hin zur<br />
steirischen F&E-Quote von 4,3 % und den<br />
COMET-Kompetenzzentren, die jüngst mit<br />
sieben von zehn neuen K-Projekten eine<br />
bemerkenswerte Fortsetzung gefunden haben.<br />
Nun ist eine weitere Erfolgsgeschichte<br />
hinzugekommen, die ganz besonderes<br />
Gewicht hat. „Im Ausschuss der Regionen<br />
(AdR) der EU in Brüssel ist die Steiermark<br />
aufgrund ihrer exzellenten Standortbedingungen<br />
wie zum Beispiel der Kooperation<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft als ‚Europäische<br />
Unternehmerregion 2013‘ ausgezeichnet<br />
worden“, freut sich Wirtschaftslandesrat<br />
Dr. Christian Buchmann. Die<br />
Steiermark darf sich gemeinsam mit der Region<br />
Süd-Dänemark und der nordostfranzösischen<br />
Region Nord-Pas de Calais mit<br />
diesem Titel schmücken, dessen zentraler<br />
Faktor die Entwicklung und Umsetzung innovativer<br />
Wirtschaftsstrategien ist.<br />
Wenn sich mit diesem Jahr aufgrund der<br />
Auszeichnung zur Europäischen Unternehmerregion<br />
die europäischen Scheinwerfer<br />
der Öffentlichkeit auf die Steiermark<br />
Landesrat Dr. Christian Buchmann<br />
richten, ist das nur der Beweis für den<br />
technologieorientierten Wirtschaftsstandort<br />
Steiermark mit Europa-Niveau und dessen<br />
Betriebe. „Die <strong>Human</strong>technologie hat<br />
mit einer F&E-Quote von 18 Prozent einen<br />
wesentlichen Anteil daran, dass unser Wirtschaftsstandort<br />
bei Innovation zur Europa-<br />
Spitze zählt und ist daher eines von drei<br />
Leitthemen in der Wirtschaftsstrategie Stei-<br />
ermark 2020. Die Unternehmen im Stärkefeld<br />
haben sich in den vergangenen Jahren<br />
sehr dynamisch entwickelt und sichern derzeit<br />
mehr als 10.500 Arbeitsplätze. Deshalb<br />
unterstützt das Wirtschaftsressort auch in<br />
den kommenden Jahren den <strong>Human</strong>technologie-Cluster<br />
und die Mitgliedsbetriebe<br />
bei ihrem Wachstum“, betont Landesrat<br />
Buchmann.<br />
Steirische Wirtschaft zeigt Weltmeister-Qualitäten<br />
Die Steiermark zeigt heuer ihre<br />
Weltmeister-Qualitäten nicht nur<br />
im Sport, sondern auch in der<br />
Wirtschaft: Wachstumsorientierte<br />
KMU werden besonders unterstützt<br />
– für sie stehen 10 Millionen<br />
Euro für Beteiligungen bereit.<br />
© iStockphoto<br />
Das Wirtschaftsressort ist für die weiterhin<br />
bestehenden konjunkturellen Herausforderungen<br />
gut aufgestellt: „Rund 52 Millionen<br />
Euro stehen heuer für die steirische<br />
Wirtschaft, insbesondere Förderungen und<br />
Finanzierungen entlang der Wirtschaftsstrategie<br />
2020 ‚Wachstum durch Innovation‘<br />
zur Verfügung.<br />
Zusätzliche 10 Millionen Euro stehen für<br />
Beteiligungen bereit. Wir haben in den Vorjahren<br />
bewiesen, dass es in guten Zeiten<br />
alle können, in herausfordernden Zeiten vor<br />
allem die Guten“, so Wirtschaftslandesrat<br />
Christian Buchmann.<br />
Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG bietet verschiedene Finanzierungen für KMU.
Überblick der Beteiligungsprogramme<br />
17 BRANCHEN news<br />
NEU<br />
Beteiligungsoffensive KMU<br />
Ganzheitliche Unternehmensfinanzierung<br />
für steirische KMU<br />
Teil!Haben: dynamisch<br />
Stille Beteiligung für<br />
Innovationsprojekte<br />
Teil!Haben: offensiv<br />
Venture Capital für Durchstarter<br />
Stille Beteiligung<br />
Eigenkapitalähnlich<br />
Stille Beteiligung<br />
Eigenkapitalähnlich<br />
Direktbeteiligung<br />
echtes Eigenkapital<br />
etablierte KMU*<br />
wachstumsorientiert<br />
etablierte KMU*<br />
(Großunternehmen in<br />
Ausnahmefällen)<br />
Innovativ, technologie- und<br />
wachstumsorientiert<br />
Start-ups und Kleinunternehmen<br />
bis 50 MA*<br />
Hochinnovativ, mit exponentiell<br />
steigendem Firmenwert<br />
Gewerbe-, Dienstleistungs- und<br />
Handelsunternehmen<br />
Produktionsbetriebe des<br />
industriell-gewerblichen Sektors /<br />
Dienstleistungsbetriebe aus den<br />
Leitthemen bzw. Kernkompetenzen<br />
(begründete Ausnahmen möglich)<br />
Produktionsbetriebe des industriellgewerblichen<br />
Sektors / Dienstleistungsbetriebe<br />
aus den Leitthemen<br />
bzw. Kernkompetenzen<br />
Schon ab kleinen Beträgen wie<br />
z. B. 5000 bis max. 200.000 Euro<br />
zw. 100.000 und 1,5 Millionen Euro<br />
(in Einzelfällen höhere<br />
Beteiligung möglich)<br />
zw. 50.000 bis<br />
max. 1,25 Millionen Euro<br />
Investitions-, Wachstums- und<br />
Betriebsmittelfinanzierungen mit<br />
Vorhabensbezug sowie Neuerungen<br />
aus Sicht des Unternehmens<br />
Innovative Investitionen,<br />
F&E-Vorhaben, Markt- und/oder Vertriebsaufbau,<br />
Betriebsübernahmen,<br />
Exitfinanzierungen und<br />
DIENINFORMATION<br />
projektbezogene<br />
Überblick der Beteiligungsprogramme der Steirische Wirtschaftsförderung SFG.<br />
NEU<br />
Working-Capital-Finanzierungen<br />
ganzheitlicher<br />
Unternehmensaufbau<br />
Mehr Stabilität für<br />
wachstumsorientierte KMU<br />
Speziell mit der Beteiligungsoffensive für Kleinund<br />
Mittelbetriebe (KMU) will das Wirtschaftsressort<br />
Wachstumsimpulse für Kleinbetriebe<br />
setzen und stellt diesen Betrieben einfach<br />
und unkompliziert projektbezogene Finanzierungen<br />
mit Eigenkapitalcharakter schon bei<br />
kleinen Beträgen ab z.B. 5.000 Euro bis maximal<br />
200.000 Euro zur Verfügung. Gleichzeitig<br />
bleiben die Eigentumsverhältnisse und die<br />
Führung des Unternehmens durch die Form<br />
der „stillen Beteiligung“ unberührt.<br />
Steirische<br />
Wirtschaftsförderung SFG<br />
Nikolaiplatz 2, 8020 Graz<br />
T +43 (0)316 | 7093 - 0<br />
http://sfg.at/Finanzierungen<br />
Mit dem neuen Programm werden Investitionen,<br />
Working-Capital-Bedarf und Aufwendungen<br />
zur Umsetzung von Forschungs- und<br />
Entwicklungsvorhaben bzw. Markterschließung<br />
durch stille Beteiligungen mit Eigenkapitalcharakter<br />
finanziert. Die Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft<br />
(StBFG), ein<br />
Unternehmen aus der Gruppe der Steirischen<br />
Wirtschaftsförderung SFG, wird dabei Finanzierungspartner<br />
des Projektes und bringt Beteiligungskapital<br />
bis 200.000 Euro für maximal<br />
10 Jahre ins Unternehmen ein.<br />
Erweiterungen gibt es auch im Finanzierungsprogramm<br />
Teil!Haben: mit der Programmschiene<br />
„dynamisch“, die neben F&E-,<br />
Wachstums- und Expansionsprojekten neu<br />
auch Working-Capital-Finanzierungen ermöglicht.<br />
Gesamt stehen dieses Jahr 10 Millionen<br />
Euro für Beteiligungen bereit.<br />
Brasilien: Neu im heimischen Fokus<br />
Um gerade in Zeiten von konjunkturschwachen<br />
Exportmärkten die heimischen Unternehmen<br />
auf ihrem Weg in neue Weltmärkte<br />
zu fördern, setzt das Wirtschaftsressort 2013<br />
weiter auf Internationalisierungsimpulse.<br />
Denn die steirische Wirtschaft ist mit einer<br />
Exportquote von 52 % stark exportorientiert.<br />
Mit dem Förderungsprogramm Welt!Markt<br />
und der neuen Fokusregion Brasilien mit den<br />
drei südöstlichen Bundesstaaten Sao Paulo,<br />
Rio de Janeiro und Minas Gerais werden über<br />
das Internationalisierungscenter Steiermark<br />
(ICS) insbesondere kleinen und mittleren<br />
Unternehmen neue Exportchancen eröffnet.<br />
Brasilien stand 2011 mit seiner Wirtschaftsleistung<br />
bereits an sechster Stelle weltweit,<br />
noch vor Ländern wie beispielsweise Großbritannien<br />
oder Russland.<br />
Die Wachstumsaussichten sind auch weiterhin<br />
als sehr gut zu bewerten. Enorme Rohstoffvorkommen<br />
und ein hoher Inlandskonsum<br />
sind Wachstumstreiber. Neben Brasilien<br />
stehen im Fokus des ICS weiterhin die Region<br />
um die Great Lakes in Kanada und den USA,<br />
sowie Russland und die Türkei.
Abbildungen:<br />
1) Ausschnitt aus einer menschlichen Aorta nach spezieller Präparation, die das Gewebe für die<br />
mikroskopische BRANCHEN Untersuchung newstransparent macht (Foto-Credit: 18 Dr. Andreas Schriefl)<br />
2) Präparierte Aorta unter dem Mikroskop (Foto-Credit: Dr. Andreas Schriefl)<br />
3) Feinstruktur der für die Festigkeit und Elastizität der Aortenwand verantwortlichen<br />
Kollagenfasern (in grün). In gesunden Arterien ist die parallele Ausrichtung für die mechanische<br />
Stabilität ausschlaggebend (oben). Diese Feinstruktur ist in einer erkrankten Aorta dramatisch<br />
gestört (unten). Das führt zum Verlust der Elastizität und kann im Extremfall auch zum<br />
Durchbruch der Aortenwand (Aneurisma) führen. Die dunklen Bereiche in der unteren<br />
Abbildung sind Fetteinlagerungen (Foto-Credit: Dr. Heimo Wolinski)<br />
Rückfragen:<br />
Ultramoderne Mikroskopie-Technologie ermöglicht neuartige<br />
Einblicke in die Feinstruktur der menschlichen Arterienwand<br />
Karl-Franzens-Universität Graz TU Graz<br />
lichen Medizinische Auswirkungen Universität Graz krankheitsbedingter<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp D. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ao.Univ.-Prof. Dr. Peter Regitnig<br />
struktureller Veränderungen. Die Forschungsergebnisse<br />
wurden im renommierten „Journal<br />
Kohlwein, Institut für<br />
Gerhard Holzapfel<br />
Institut für Pathologie<br />
Molekulare Biowissenschaften Institut für Biomechanik<br />
Tel.: 0316/380-5487<br />
Tel.: 0316/873-1625 of Tel.: the 0316/385-81629 Royal Society Interface“ publiziert.<br />
sepp.kohlwein@uni-graz.at holzapfel@tugraz.at<br />
peter.regitnig@medunigraz.at<br />
Das menschliche Herz schlägt rund 60 Mal<br />
Abbildungen:<br />
in der Minute. Dabei werden insgesamt mehr<br />
als vier Liter Blut durch die Arterien gepumpt<br />
1) Ausschnitt aus einer menschlichen Aorta nach spezieller Präparation, – 250 die Liter das Gewebe in der Stunde, für die 6.000 Liter am Tag,<br />
mikroskopische Untersuchung transparent macht (Foto-Credit: Dr. Andreas Schriefl)<br />
2) Präparierte Aorta unter dem Mikroskop (Foto-Credit: Dr. Andreas mehr Schriefl) als zwei Millionen Liter im Jahr. Rauchen,<br />
3)<br />
Abb.<br />
Feinstruktur<br />
1<br />
der für die Festigkeit und Elastizität der Aortenwand Überernährung, verantwortlichen Bluthochdruck, Störungen im<br />
Kollagenfasern Ausschnitt (in aus grün). einer In menschlichen gesunden Arterien Aorta nach ist die spezieller<br />
Präparation, die das Gewebe für die mikrosko-<br />
Fettstoffwechsel für die mechanische und andere Risikofaktoren<br />
parallele Ausrichtung<br />
Stabilität ausschlaggebend (oben). Diese Feinstruktur ist in einer erkrankten Aorta dramatisch<br />
pische Untersuchung transparent macht.<br />
führen zu pathologischen Veränderungen der<br />
gestört © (unten). Dr. Andreas Das Schriefl führt zum Verlust der Elastizität und kann im Extremfall auch zum<br />
Durchbruch der Aortenwand (Aneurisma) führen. Die dunklen Bereiche Blutgefäße, in der unteren die darüber hinaus im Alter zuneh-<br />
Abbildung sind Fetteinlagerungen (Foto-Credit: Dr. Heimo Wolinski)<br />
Abb. 2<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Erkrankungen der Arterienwand, wie zum<br />
Beispiel Atherosklerose, zählen zu den häufigsten<br />
Todesursachen in der westlichen Welt.<br />
ForscherInnen der Karl-Franzens-Universität<br />
Graz, der TU Graz und der Medizinischen<br />
Universität Graz haben nun im Rahmen der<br />
gemeinsamen Initiative BioTechMed-Graz<br />
(siehe Titelgeschichte, Seite 1) erstmals eine<br />
neuartige mikroskopische Technologie erfolgreich<br />
eingesetzt, um die Feinstruktur der<br />
2<br />
menschlichen Arterienwand zu erforschen.<br />
Ziel ist ein besseres Verständnis der Arterienwandmechanik<br />
sowie der lebensbedroh-<br />
Präparierte Aorta unter dem Mikroskop<br />
© Dr. Andreas Schriefl<br />
2<br />
mend an Elastizität verlieren.<br />
In enger Zusammenarbeit zwischen dem<br />
Institut für Biomechanik der TU Graz, dem<br />
Institut für Pathologie der Medizinischen Universität<br />
Graz und dem Institut für Molekulare<br />
Biowissenschaften der Karl-Franzens-Universität<br />
Graz wurde nun zum ersten Mal die<br />
Feinstruktur der menschlichen Arterienwand<br />
mit einer neuen Mikroskopie-Technologie untersucht.<br />
Das ultramoderne Mikroskop am<br />
Institut für Molekulare Biowissenschaften erlaubt<br />
durch die sogenannte Multiphotonen-<br />
Mikroskopie die Untersuchung der Kollagenfasern,<br />
die für die Widerstandsfähigkeit der<br />
Arterienwand verantwortlich sind. Kollagen<br />
hat in vielen menschlichen Geweben – zum<br />
Beispiel auch der Haut – eine wichtige lasttragende<br />
Funktion.<br />
Durch eine neu entwickelte, spezielle Probenpräparation,<br />
welche die bis zu 1,5 Millimeter<br />
starke Arterienwand durchsichtig macht,<br />
konnten die ForscherInnen die Fasern erstmals<br />
über die gesamte Dicke der Gefäßwand<br />
beobachten. Mittels einer eigens entwickelten<br />
Software wurde anschließend die dreidimensionale<br />
Ausrichtung der Kollagenfasern in der<br />
Arterienwand berechnet. Die so gewonnenen<br />
Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Sepp D. Kohlwein<br />
Institut für Molekulare Biowissenschaften<br />
T +43(0)316 | 380-5487<br />
sepp.kohlwein@uni-graz.at<br />
Technische Universität Graz<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard Holzapfel<br />
Institut für Biomechanik<br />
T +43(0) 0316 | 873-1625<br />
holzapfel@tugraz.at<br />
Medizinische Universität Graz<br />
Ao.Univ.-Prof. Dr. Peter Regitnig<br />
Institut für Pathologie<br />
peter.regitnig@medunigraz.at<br />
Informationen dienen als Grundlage für die<br />
computerunterstützte Simulation der biomechanischen<br />
Eigenschaften des arteriellen Gewebes.<br />
Diese Analysen ermöglichen ein besseres<br />
Verständnis der Arterienwandmechanik<br />
und der gefährlichen Auswirkungen struktureller<br />
Veränderungen als Folge von Krankheiten,<br />
wie zum Beispiel der Atherosklerose.<br />
Dieses erfolgreiche Forschungsprojekt unterstreicht<br />
die Bedeutung der engen interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit zwischen der Karl-<br />
Franzens-Universität Graz, der TU Graz und<br />
der Medizinischen Universität Graz, die im<br />
strategischen Programm „BioTechMed“ ihre<br />
Kooperationen weiter ausbauen.<br />
RCPE schlieSSt neuen Bund.<br />
Die Research Center Pharmaceutical Engineering <strong>GmbH</strong> (RCPE) gewinnt mit der<br />
Medizinischen Universität Graz einen wichtigen wissenschaftlichen Partner.<br />
Nach langjähriger Zusammenarbeit mit der<br />
Technischen Universität Graz sowie der KF<br />
Universität Graz, dem Joanneum Research<br />
und der FH Joanneum, gelang es dem K1-<br />
Kompetenzzentrum nun auch die Medizinische<br />
Universität Graz für sich zu begeistern.<br />
„Wir sind stolz mit der Med Uni Graz einen<br />
überaus kompetenten Partner gewonnen zu<br />
haben. Gerade die örtliche Nähe ermöglicht<br />
eine intensive Zusammenarbeit, und sichert<br />
so einmal mehr den wissenschaftlichen Vorsprung“,<br />
sind sich die beiden Geschäftsführer<br />
Dr. Thomas Klein und Prof. Dr. Johannes<br />
Khinast einig. Auch seitens der Medizinischen<br />
Universität zeigt man sich über die neue<br />
Partnerschaft erfreut: „Das Zentrum birgt<br />
enormes Potenzial und schafft in seinem Bereich<br />
herausragende Leistungen. Gemeinsam<br />
können wir vom gegenseitigen Know-how in<br />
Zukunft nur profitieren.“<br />
Research Center Pharmaceutical<br />
Engineering <strong>GmbH</strong><br />
Mag. a Claudia Hudin<br />
Inffeldgasse 13, 8010 Graz<br />
T +43 (0)316 | 873 - 30940<br />
claudia.hudin@rcpe.at
19<br />
Forscher<br />
Univ.-Doz. Dr. med. Cord Langner<br />
Institut<br />
Institut für Pathologie<br />
Medizinische Universität Graz<br />
Adresse<br />
Auenbruggerplatz 25, 8036 Graz<br />
T +43 (0)316 | 385 - 13665<br />
F +43 (0)316 | 385 - 13432<br />
cord.langner@medunigraz.at<br />
Anzahl der Publikationen:<br />
- Peer Reviewed Journals: 190<br />
- Kongressbeiträge: >250<br />
- Sonstige (Bücher, Buchkapitel, ...): 29<br />
Die besten Publikationen:<br />
- Högenauer C, Langner C, Beubler E,<br />
Gerstgrasser N, Gorkiewicz G, Krause<br />
R, Lippe ITH, Schicho R, Krejs GJ,<br />
Hinterleitner TA. Klebsiella oxytoca as<br />
the causative organism of antibioticassociated<br />
hemorrhagic colitis. N Engl<br />
J Med 2006;355: 2418-26.<br />
- Harbaum L, Pollheimer MJ, Kornprat<br />
P, Lindtner RA, Schlemmer A, Rehak<br />
P, Langner C. Keratin 7 Expression in<br />
Colorectal Cancer – Freak of Nature<br />
or Significant Finding? Histopathology<br />
2011;59: 225-34.<br />
- Langner C, Harbaum L, Pollheimer MJ,<br />
Kornprat P, Lindtner RA, Schlemmer A,<br />
Vieth M, Rehak P. Mucinous differentiation<br />
in colorectal cancer – Indicator of<br />
poor prognosis? Histopathology 2012;<br />
60: 1060-72.<br />
- Shariat SF, Zigeuner R, Rink M, Margulis<br />
V, Hansen J, Kikuchi E, Kassouf<br />
W, Raman JD, Remzi M, Koppie TM,<br />
Bensalah K, Guo CC, Mikami S, Sircar<br />
K, Ng CK, Haitel A, Kabbani W, Chun<br />
FK, Wood CG, Scherr DS, Karakiewicz<br />
PI, Langner C. Subclassification of<br />
pT3 Urothelial Carcinoma of the Renal<br />
Pelvicalyceal System is Associated With<br />
Recurrence-Free and Cancer-Specific<br />
Survival: Proposal for a Revision of the<br />
Current TNM Classification. Eur Urol<br />
2012; 62: 224-31.<br />
- Betge J, Pollheimer MJ, Lindtner RA,<br />
Kornprat P, Schlemmer A, Rehak P,<br />
Vieth M, Hoefler G, Langner C. Intraand<br />
Extramural Vascular Invasion in<br />
Colorectal Cancer - Prognostic Significance<br />
& Quality of Pathology Reporting.<br />
Cancer 2012;118: 628-38.<br />
Univ.-Doz. Dr. med. Cord Langner wurde<br />
am 4. August 1962 in Hannover / Deutschland<br />
geboren, legte 1982 das Abitur an der<br />
Leibnizschule in Hannover ab und studierte<br />
nachfolgend <strong>Human</strong>medizin an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover sowie der<br />
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
in Bonn, wo er 1990 das Studium abschloss.<br />
Der Titel seiner Promotionsarbeit<br />
lautete „Aspekte multidirektionaler Differenzierung<br />
bei Schilddrüsenkarzinomen“.<br />
Die ersten 18 Monate seiner beruflichen<br />
Laufbahn arbeitete Doz. Langner als Arzt<br />
im Praktikum in der Klinik für Innere Medizin<br />
(12 Monate Gastroenterologie und 6 Monate<br />
Nephrologie) des Klinikum Oldenburg.<br />
Seine Facharztausbildung begann er 1992<br />
am Institut für Pathologie des Klinikum Kassel,<br />
wo er unter Prof. Klinge spezielle Kenntnisse<br />
in der Pathologie der Leber, unter<br />
Prof. Rüschoff spezielle Kenntnisse in der<br />
Pathologie des Gastrointestinaltrakts und in<br />
der Molekularpathologie erwarb. 1999 legte<br />
er die Facharztprüfung ab.<br />
Seit dem 1. September 2000 arbeitet Doz.<br />
Langner am Institut für Pathologie der Medizinischen<br />
Universität Graz (früher: Karl-<br />
Franzens-Universität Graz). Im Jahr 2003<br />
habilitierte er sich. Der Titel seiner Habilitationsschrift<br />
lautete „Systematische Analyse<br />
diagnostischer und prognostischer Biomarker<br />
beim Nierenzellkarzinom unter Verwendung<br />
der Tissue-Microarray-Technik“. Von<br />
2006 bis 2012 leitete er das Labor für Immunhistochemie.<br />
Sein besonderes Interesse gilt nach wie vor<br />
der Pathologie des Gastrointestinaltrakts<br />
und der Leber. Fortbildungsaufenthalte<br />
führten ihn u.a. an das Armed Forces Institute<br />
of Pathology in Washington D.C. /<br />
USA und an das National Cancer Center<br />
Hospital in Tokyo / Japan. Aktuelle Forschungsschwerpunkte<br />
sind das kolorektale<br />
Karzinom, aber auch die entzündlichen Erkrankungen<br />
des Gastrointestinaltrakts.<br />
Doz. Langner ist Peer Reviewer für mehr als<br />
40 internationale Fachzeitschriften sowie<br />
für in- und ausländische Forschungsförderungseinrichtungen.<br />
Er vertrat Österreich<br />
in zahlreichen Konsensus-Veranstaltungen.<br />
Seit 2004 ist er ständiges Mitglied im Beirat<br />
der AG Gastroenteropathologie der<br />
Deutschen Gesellschaft für Pathologie. Seit<br />
2011 leitet er die „Working Group of Digestive<br />
Diseases“ der Europäischen Gesellschaft<br />
für Pathologie.<br />
Im vergangenen Jahr gründete Doz.<br />
Langner das „European Network of Gastrointestinal<br />
Pathology” (www.medunigraz.<br />
at/ENGIP). Hierbei handelt es sich um eine<br />
unabhängige, kostenfreie Fortbildungsplattform.<br />
Zu den Zielen und Aufgaben des<br />
Netzwerks gehört es, den aktuellen Stand<br />
der diagnostischen Pathologie in Europa zu<br />
ermitteln, Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />
definieren und diese, in Zusammenarbeit<br />
der Europäischen Gesellschaft für Pathologie,<br />
umzusetzen. In den ersten zehn Monaten<br />
des Bestehens schlossen sich mehr als<br />
250 PathologInnen aus 34 Nationen diesem<br />
neuartigen Fortbildungskonzept an.
Forscherin<br />
20<br />
Dr. Eva Roblegg<br />
Institut<br />
Institut Pharmazeutische Wissenschaften,<br />
Bereich Pharmazeutische Technologie<br />
Karl-Franzens Universität Graz<br />
Institut<br />
Research Center Pharmaceutical Engineering<br />
<strong>GmbH</strong><br />
Adresse<br />
Humboldtstraße 46, 8010 Graz<br />
T +43 (0)316 | 380 - 8888<br />
F +43 (0)316 | 380 - 9100<br />
eva.roblegg@uni-graz.at<br />
Adresse<br />
Inffeldgasse 13, 8010 Graz<br />
Wie modifiziert man einen Arzneistoff so,<br />
dass er im menschlichen Körper nach oraler<br />
Verabreichung zielgerichtet die gewünschte<br />
Wirkung – ohne negative Effekte – entfalten<br />
kann und gleichzeitig die Patienten<br />
Compliance, d.h. die Bereitschaft des/der<br />
Patienten/in für die Einnahme, gegeben ist?<br />
Welche Einflussfaktoren muss man dafür<br />
kennen und gibt es alternative orale Applikationsrouten,<br />
um den Arzneistoffabbau<br />
im Magen oder den first-pass-Effekt in der<br />
Leber zu umgehen? Mit diesen Fragestellungen<br />
beschäftigt sich Eva Roblegg (geb.<br />
1969) im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten<br />
an der Karl-Franzens-Universität Graz,<br />
Pharmazeutische Technologie. Die Pharmazeutin,<br />
die im pharmazeutisch-technologischen<br />
Bereich unter der Leitung von Univ.<br />
Prof. Andreas Zimmer an der KF-Uni und<br />
der Johann Wolfgang Goethe Universität<br />
Frankfurt ihre Dissertation verfasste (1998-<br />
2000), stellt sich diesen Problemen, die solide<br />
Darreichungsformen wie Tabletten oder<br />
Kapseln oftmals mit sich bringen, und sucht<br />
nach Lösungen. Dabei fokussiert sie auf einen<br />
Körperteil, mit dem wir essen, trinken,<br />
schmecken, atmen – den Mund, der den ersten<br />
Bereich des Verdauungssystems darstellt,<br />
aber auch aufgrund seiner exzellenten<br />
Barriereeigenschaften den Menschen vor<br />
dem Eindringen von Fremdsubstanzen<br />
schützt. Dennoch können Viren, Bakterien<br />
oder Pilze oftmals in die Mundschleimhaut<br />
oder das Zahnfleisch penetrieren. Die wesentliche<br />
Frage ist nun, wie man sich diesen<br />
Effekt zu Nutze machen kann, d.h., mit<br />
welchen Technologien schaffen wir es, die<br />
Resorptionsbarrieren der Mundhöhle wie<br />
Speichel oder Mucus, der das gesamte<br />
Epithel bedeckt, zu überwinden? Sind nanopartikuläre<br />
Systeme dafür geeignet? Eine<br />
Fragestellung, die im wissenschaftlichen<br />
Bereich noch unerforscht ist, aber dennoch<br />
ein sehr wichtiges und vielversprechendes<br />
Gebiet darstellt.<br />
Mit der Erforschung nach teilweisen Antworten<br />
zu dieser Thematik begann Eva<br />
Roblegg vor einigen Jahren die Barriereeigenschaften<br />
der Mundschleimhaut für partikuläre<br />
Systeme genauer zu untersuchen.<br />
Dazu sind physiologische Modelle nötig.<br />
Dementsprechend modifizierte sie ein exvivo<br />
Permeabilitätsmodell unter Verwendung<br />
der Mundschleimhaut des Schweines<br />
und untersuchte das Permeabilitätsverhalten<br />
von Nanopartikeln in Abhängigkeit zu<br />
deren Größe, Ladung und Hydrophilie. Da<br />
Untersuchungen an exzidierten Geweben<br />
aufgrund der Lebensfähigkeit zeitlimitiert<br />
sind, und dementsprechend die Intaktheit<br />
der Barriereeigenschaften beeinflussen,<br />
beschäftigte sie sich in der Folge mit der<br />
Entwicklung eines buccalen in-vitro Permeabilitätsmodells,<br />
um unter Einbezug der<br />
Mucusschicht die Mobilität, zelluläre Mechanismen<br />
und Interaktionen von Nanopartikeln<br />
in humane buccale Zellen genauer zu<br />
studieren. Um dieses Wissen in den medizinischen<br />
Bereich zu transferieren, kooperiert<br />
Eva Roblegg intensiv mit der Medizinischen<br />
Universität Graz (Arbeitsgruppe Priv. Doz.<br />
Dr. Eleonore Fröhlich), der Universität des<br />
Saarland: Universitätsklinik für Zahnerhaltung,<br />
Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde,<br />
Homburg (Univ. Prof. Dr. M. Hannig)<br />
und dem Institut für Biopharmazie und<br />
Pharmazeutische Technologie bzw. dem<br />
Helmholtz Institut Pharmaceutical Science<br />
(Arbeitsgruppe Univ. Prof. Dr. Claus Michael<br />
Lehr), wo sie 2012 sechs Monate an der<br />
Entwicklung moderner Nano-Drug Delivery<br />
Systemen arbeitete. Zurzeit integriert sie<br />
entzündliche Reaktionen in ihre Modelle<br />
und beschäftigt sich mit ihrer Arbeitsgruppe<br />
mit den mikrorheologischen Eigenschaften<br />
des Hauptbarrieresystems in der partikulären<br />
Aufnahme – dem Mucus –, um ihre<br />
Systeme weiter zu optimieren.<br />
Anzahl der Publikationen:<br />
- Peer Reviewed Journals: 19<br />
- Kongressbeiträge: >25<br />
- Sonstige (Bücher, Buchkapitel, ...): 3<br />
Die besten Publikationen:<br />
- Roblegg E., Fröhlich E., Samberger<br />
C., Zaversky M., Teubl B., Zimmer A.,<br />
Evaluation of a Physiological In-Vitro<br />
System to Study the Transport of Nanoparticles<br />
through the Buccal Mucosa,<br />
Nanotoxicology, 2012, (6):399-413.<br />
- Teubl B., Absenger M., Fröhlich E.,<br />
Leitinger G., Zimmer A., Roblegg E.,<br />
The Oral Cavity as a Biological Barrier<br />
System: Design of an Advanced Buccal<br />
In-Vitro Model, Eur Journal Pharm<br />
Biopharm, 2012, in press<br />
- Teubl B., Meindl C., Eitzelmayr A.,<br />
Zimmer A., Fröhlich E., Roblegg E.,<br />
In-vitro Permeability Studies of Neutral<br />
Polystyrene Particles Through the<br />
Buccal Mucosa, Small, published<br />
online: 30 Oct 2012, DOI: 10.1002/<br />
smll.201201789<br />
- Gradauer K., Vonach C., Leitinger G.,<br />
Fröhlich E., Roblegg E., Bernkop-<br />
Schnürch A., Prassl R., Chemical<br />
Coupling of Thiolated Chitosan to Preformed<br />
Liposomes Improves Mucoadhesive<br />
Properties, Journal of Nanomedicine,<br />
2012, (7):2523 -2534<br />
- Fröhlich E., Meindl C., Roblegg E., Ebner<br />
B., Absenger M., Pieber T., Action<br />
of Polystyrene Nanoparticles of Different<br />
Sizes on Lysosomal Function and<br />
Integrity, Particle and Fibre Toxicology,<br />
2012, (9):26<br />
Patente|Marken|Erfindungen: 2
21 unternehmensprÄsentation<br />
Das Institut Allergosan<br />
Allergosan pharmazeutische<br />
Produkte Forschungs- und<br />
Vertriebs <strong>GmbH</strong><br />
Schmiedlstraße 8A, 8042 Graz<br />
T +43 (0)316 | 405 305<br />
F +43 (0)316 | 405 305 - 20<br />
office@allergosan.at<br />
www.allergosan.at<br />
Gründungsjahr: 1991<br />
MITARBEITER/INNEN: 36<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Allergosan beschäftigt sich mit Erforschung,<br />
Entwicklung und Vertrieb von<br />
diätetischen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln,<br />
wobei ein aktueller<br />
Schwerpunkt auf der Entwicklung medizinisch<br />
relevanter Probiotika liegt. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit weltweit anerkannten<br />
Forschern wurde ein Kompetenzzentrum<br />
aufgebaut mit dem Ziel, innovative<br />
Lösungen für komplexe gesundheitliche<br />
Problemstellungen anzubieten.<br />
Ansprechpartner:<br />
Mag. Anita Frauwallner, CEO<br />
Die Forschung im Bereich der probiotischen<br />
Medizin bestimmt den Fokus des Instituts<br />
Allergosan. Derzeit arbeiten Teams an<br />
Forschern in verschiedenen europäischen<br />
Kliniken an unseren Konzepten für neue<br />
probiotische Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel,<br />
die in den nächsten Jahren<br />
viele Bereiche der Medizin revolutionieren<br />
werden.<br />
Der Einsatz medizinisch relevanter Probiotika<br />
zur Behandlung der Antibiotika-assoziierten<br />
Diarrhoe hat durch eine große Publikation<br />
im American Journal of Gastroenterology<br />
im Jahr 2008 die Marke OMNi-BiOTiC einer<br />
breiten medizinischen Öffentlichkeit bekanntgemacht.<br />
Hohe Anerkennung fanden auch die Arbeiten<br />
zum Einsatz von Probiotika während der<br />
Schwangerschaft, welche es ermöglichen,<br />
das Auftreten von Allergien, Asthma und<br />
Neurodermitis bei Kindern weitgehend zu<br />
verhindern. Die Publikation der sogenannten<br />
PANDA-Studie im führenden Wissenschaftsjournal<br />
„ALLERGY“ gilt aufgrund ihrer hohen<br />
Anita Frauwallner<br />
Erfolgsquote als Meilenstein der probiotischen<br />
Forschung.<br />
Auf hohes Interesse stießen auch Arbeiten<br />
aus der Grundlagenforschung, die möglicherweise<br />
den Durchbruch für Menschen<br />
mit typischen Zivilisationserkrankungen wie<br />
Adipositas, Diabetes und stressinduzierten<br />
Depressionen bedeuten könnten.<br />
Die Entwicklung indikationsspezifischer Probiotika<br />
höchster Qualität führt seit einigen<br />
Jahren auch zu einer verstärkten Exporttätigkeit<br />
des Instituts Allergosan.<br />
IKANGAI Solutions e.U.<br />
IKANGAI Solutions e.U.<br />
Treustrasse 59/5/20, 1200 Wien<br />
T +43 (0)1 | 969 48 83<br />
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www.ikangai.com<br />
Gründungsjahr: 2009<br />
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Business-Apps und optimiert die mobile<br />
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ORIDIS Biomarkers<br />
ORIDIS Biomarkers ist eine Contract-Research-Organisation<br />
für molekularpathologische<br />
Fragen in der Onkologie.<br />
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an, die helfen, neue Wirkstoffe und<br />
diagnostische Methoden zu entwickeln, die<br />
bei ausgewählten Patienten („Personalisierte<br />
Medizin“) zur Anwendung kommen sollen.<br />
Für unsere Kunden analysieren wir, in welchen<br />
Patienten spezifische Drug Targets vorkommen,<br />
wie der molekularpathologische<br />
Kontext beschaffen ist und wie sich diese<br />
Patienten im klinischen Alltag mit geeigneten<br />
Biomarkern auffinden lassen. Diese Biomarker<br />
werden mit begleitenden diagnostischen<br />
Tests entwickelt, erprobt und werden anschließend<br />
integraler Teil der klinischen Entwicklung<br />
sowie der späteren klinischen Diagnostik.<br />
ORIDIS übernimmt für die Studien die Versuchsplanung,<br />
die Auswahl und Koordination<br />
der beteiligten Biobanken, die Entwicklung<br />
und Erprobung der Laboranalysen und<br />
die Datenauswertung. Wir kooperieren eng<br />
mit der MedUni Graz und deren Biobank<br />
als Teil unseres globalen Netzwerkes. Die<br />
quantitative Erfassung von molekularpathologischen<br />
Veränderungen erfolgt mittels<br />
digitaler Bildauswertung, ein neuer Schwerpunkt<br />
bei ORIDIS.<br />
Unsere Kunden sind die F&E-Abteilungen<br />
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unsere Kunden Anbieter von maßgeschneiderten<br />
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info@oridis-biomarkers.com<br />
www.oridis-Biomarkers.com<br />
Gründungsjahr: 2011<br />
MITARBEITER/INNEN: 10<br />
Exportquote: ca. 90%<br />
KURZBESCHREIBUNG:<br />
Protein- und DNA-Analysen in menschlichen<br />
Geweben für die prä-klinische und<br />
klinische Medikamentenentwicklung.<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marcus Otte, CSO<br />
DI Burkhard Feurstein, CEO
23 unternehmensprÄsentation<br />
PRSG – Pharmaceutical and Regulatory<br />
Services <strong>GmbH</strong><br />
PRSG Pharmaceutical and<br />
Regulatory Services <strong>GmbH</strong><br />
Plüddemanngasse 104, 8042 Graz<br />
T +43 (0)316 | 873 30 936<br />
F +43 (0)316 | 973 10 30 936<br />
office@prsg.at<br />
www.prsg.at<br />
Gründungsjahr: 2012<br />
MITARBEITER/INNEN: 4<br />
KURZBESCHREIBUNG:<br />
Services im Bereich Regulatory Affairs<br />
für Arzneimittel (<strong>Human</strong>/Veterinär),<br />
Radiopharmazeutika, Medizinprodukte<br />
(Klasse 1), Nahrungsergänzungsmittel,<br />
diätetische Lebensmittel, Kosmetika und<br />
Wellnessprodukte.<br />
Zertifikate:<br />
internes Qualitätsmanagementsystem,<br />
Quality Manual<br />
Ansprechpartner:<br />
Mag. Lydia Langkammer<br />
v.l. Mag. Lydia Langkammer, Mag. Annemarie Moretti,<br />
Mag. Barbara Sturm, Sonja Marschallinger MA<br />
Die PRSG ist das erste Spin-off des Kompetenzzentrums<br />
RCPE in Graz und wurde<br />
im Februar 2012 aus der ehemaligen Business<br />
Unit RCPS gegründet. Die Kernkompetenzen<br />
des Unternehmens liegen im Bereich<br />
der Beratung, Dossier-Erstellung, des Life<br />
Cycle Managements sowie der Begleitung<br />
verschiedenster Arten von Zulassungsprojekten.<br />
Neben dem Sektor der <strong>Human</strong>- und<br />
Veterinärarzneimittel ist die PRSG auch im<br />
Bereich der Radiopharmazeutika, Medizinprodukte<br />
Klasse 1, Nahrungsergänzungsmittel,<br />
diätetischen Lebensmittel, Kosmetika<br />
und Wellnessprodukte tätig.<br />
Das Service umfasst sowohl die Beantwortung<br />
aller Fragestellungen rund um das Thema<br />
Arzneimittelzulassung im europäischen<br />
und nationalen Bereich, als auch die Evaluierung<br />
und Erstellung von Dokumenten,<br />
die höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen<br />
müssen. Dynamische und hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter unterstützen bei der<br />
Implementierung und Umsetzung einer effizienten<br />
Zulassungsstrategie. Unsere Kunden<br />
schätzen die effektive und konzentrierte<br />
Arbeitsweise ebenso wie die hohe Anpassungsfähigkeit<br />
an die unterschiedlichen Unternehmensstrukturen<br />
und -anforderungen.<br />
Der Bereich Regulatory Affairs unterliegt<br />
ständig gesetzlichen Änderungen und Neuerungen,<br />
über die die PRSG, die großen Wert<br />
auf Aktualität und Wissensmanagement legt,<br />
monatlich im Zuge eines Newsletters informiert.<br />
SMB Pharmaservice Gmbh<br />
SMB Pharmaservice <strong>GmbH</strong><br />
St. Michaeler Straße 2, 9400 Wolfsberg<br />
T +43 (0)4352 | 35 001 - 11<br />
E office.wolfsberg@smb.at<br />
Gewerbepark 25, 8075 Hart bei Graz<br />
T +43 (0)316 | 49 19 00 - 1<br />
E office.graz@smb.at<br />
www.smb.at<br />
Gründungsjahr: 2012<br />
KURZBESCHREIBUNG:<br />
SMB Pharmaservice <strong>GmbH</strong> ist ein<br />
qualifizierter Partner für anspruchsvolle<br />
Montage- und Servicedienstleistungen<br />
im Bereich der biotechnischen und<br />
pharmazeutischen Industrie.<br />
Zertifikate:<br />
ISO 9001:2008; SCC**:2011/SCC(P):<br />
2011 SIGE; ISO 14001: 2009 Umweltmanagement;<br />
Alle erforderlichen Zertifikate<br />
betreffend Schweißtechnik; WHG § 19<br />
Ansprechpartner:<br />
Ing. Hermann Grundnig<br />
SMB Pharmaservice <strong>GmbH</strong>, ein Tochterunternehmen<br />
der SMB Industrieanlagenbau<br />
<strong>GmbH</strong> in Hart bei Graz, ist ein qualifizierter<br />
Partner für anspruchsvolle Montage- und<br />
Servicedienstleistungen im Bereich der biotechnischen<br />
und pharmazeutischen Industrie.<br />
Seit über 20 Jahren ist SMB als Anlagenbauer<br />
für die biopharmazeutische Industrie tätig.<br />
Aufgrund der langjährigen Erfahrung können<br />
die zahlreichen Kunden auf qualitativ hochwertige<br />
Ausführung der Dienstleistungen<br />
und absolute Termintreue zählen.<br />
Um sich zu 100% auf die anspruchsvollen<br />
Kundenanforderungen fokussieren zu können,<br />
wurden im letzten Jahr die Aktivitäten<br />
für die biotechnische und pharmazeutische<br />
Industrie in einer eigenen Gesellschaft zusammengefasst.<br />
Ausgehend von den Standorten<br />
Wolfsberg und Hart bei Graz betreut<br />
das Unternehmen vor allem Kunden in der<br />
DACH-Region.<br />
Das Leistungsangebot im Bereich des<br />
biopharmazeutischen Anlagenbaus umfasst<br />
im Wesentlichen die Bereiche:<br />
- Montage und Installation<br />
von Prozessanlagen<br />
- Mediensysteme<br />
- Anlagenfertigung<br />
- Service und Wartung<br />
Kundennähe und damit verbundene kurze<br />
Reaktionszeiten sowie fachliche Kompetenz<br />
und Kenntnis der kundenspezifischen Anforderungen<br />
sind entscheidende Faktoren,<br />
um in zahlreichen Projekten und Wartungsaufträgen<br />
nachhaltigen Kundennutzen zu<br />
schaffen.
Gastkommentar<br />
24<br />
kontakt<br />
Innovation durch Crowdsourcing<br />
& Crowdfunding<br />
<strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Reininghausstraße 13, 8020 Graz<br />
T +43 (0)316 | 58 70 16<br />
F +43 (0)316 | 58 70 16 - 16<br />
office@human.<strong>technology</strong>.at<br />
www.human.<strong>technology</strong>.at<br />
Mag. David Röthler ist Unternehmensberater,<br />
Lehrbeauftragter zahlreicher<br />
Universitäten, Mitgründer der Beratungsunternehmens<br />
PROJEKTkompetenz.eu,<br />
Mitglied von ikosom.de und Ko-Autor<br />
des Crowdsourcing-Reports, der 2012<br />
erschienen ist.<br />
http://www.ikosom.de/2012/06/16/<br />
crowdsourcing-report-2012-epubli/<br />
Der Begriff Crowdsourcing, der im Jahr 2006<br />
geprägt wurde, beschreibt die Auslagerung<br />
von Aufgaben an eine – im Gegensatz zum<br />
Outsourcing – unbestimmte Menge von Internet-Nutzern.<br />
Crowdsourcing kann unterschiedliche<br />
Formen annehmen. So entsteht<br />
einerseits das Online-Lexikon Wikipedia in<br />
bewusster Zusammenarbeit von vielen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern, während andererseits<br />
durch unbewusstes Zusammenspiel<br />
tausender Suchanfragen und deren Auswertung<br />
auf Google „Flutrends“ der Verlauf der<br />
saisonalen Grippewellen verfolgt und vorhergesagt<br />
werden kann. Zum gleichen Zweck<br />
kann der Kurznachrichtendienst Twitter herangezogen<br />
werden, da viele Nutzer von ihrer<br />
Erkrankung berichten.<br />
Einen anderen Ansatz verfolgt das experimentelle<br />
Computerspiel Fold.it. Die Spieler<br />
sollen bei der Optimierung von Proteinen helfen.<br />
Ziel ist es, ein möglichst gut „gefaltetes“<br />
Protein zu erhalten. Herauszufinden, welche<br />
Strukturen die besten sind, würde ansonsten<br />
sehr viel Geld und Zeit kosten.<br />
Auf der Plattform „CureTogether“ sammeln<br />
Österreichische Post AG, Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
unterstützt<br />
durch:<br />
Patienten Daten zu mehr als 500 Krankheitsbildern.<br />
Die große Datenbasis kann die Auswahl<br />
von Therapieansätzen unterstützen. Ein<br />
weiteres Beispiel ist die Plattform Innocentive.<br />
Dort sind auch Dutzende „Challenges“ aus<br />
den Life Sciences zur Lösung ausgeschrieben.<br />
Die Prämien reichen von US$ 1.000 bis<br />
zu 1 Mio. Für erste Versuche mit Crowdsourcing<br />
ist die Plattform Brainr.de empfehlenswert.<br />
Anfragen oder Brainstormings werden<br />
aus Spaß an der Sache von zahlreichen NutzerInnen<br />
in kurzer Zeit beantwortet.<br />
Eine besondere Form von Crowdsourcing<br />
ist Crowdfunding. Dieses hat das Ziel, eine<br />
bestimmte Geldsumme innerhalb eines Zeitraumes<br />
von einigen Wochen von der Netzcommunity<br />
zu sammeln. Auf Crowdfundingplattformen<br />
wird das Projekt vorgestellt. Die<br />
„Crowd“ übernimmt die Finanzierung und<br />
erhält Gegenleistungen in Form kleiner Aufmerksamkeiten<br />
oder der Einladung zu einem<br />
Abendessen bis zur Gewinnbeteiligung.<br />
Crowdfunding wurde in letzter Zeit auch zur<br />
Finanzierung wissenschaftlicher Projekte entdeckt.<br />
Insbesondere kleine Projekte bis zu<br />
ca. 10.000 € – für die es sich nicht lohnen<br />
würde, einen umfangreichen Förderantrag zu<br />
schreiben – werden damit finanziert. Im November<br />
2012 ist die erste deutschsprachige<br />
Plattform http://www.sciencestarter.de/ für<br />
wissenschaftliche Projekte an den Start gegangen.<br />
Crowdfunding hat noch einen weiteren wichtigen<br />
Aspekt: Es erfordert den Dialog der<br />
WissenschafterInnen mit der Öffentlichkeit.<br />
Das Forschungsvorhaben muss verständlich<br />
erklärt und Fragen rasch beantwortet werden<br />
und auch während des Projekts muss<br />
der Fortschritt erläutert werden. Aufgrund<br />
der erforderlichen Transparenz unterstützt<br />
Crowdfunding darüber hinaus die Ideen<br />
von Open Access, dem offenen Zugang zu<br />
wissenschaftlichen Publikationen sowie von<br />
Open Science, der Öffnung von Prozessen.<br />
Crowdfunding und Crowdsourcing haben<br />
also gesellschaftliche Relevanz und tragen zu<br />
Innovation im Wissenschaftsbetrieb bei.<br />
Investitionen in Ihre Zukunft<br />
Kofinanziert von der Europäischen Union<br />
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)<br />
WIE WERDEN SIE<br />
HTS-KOOPERATIONSPARTNER?<br />
Im Rahmen eines persönlichen Gespräches<br />
informieren wir Sie gerne näher über die<br />
Dienstleistungen, Aktivitäten und Konditionen<br />
der <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
KONTAKT FÜR TERMINVEREINBARUNG<br />
Claudia Haas<br />
Assistentin der Geschäftsführung<br />
T +43 (0)316 | 587016 - 11<br />
claudia.haas@human.<strong>technology</strong>.at<br />
DI Dr. Techn. Robert Gfrerer, mph<br />
Geschäftsführung<br />
robert.gfrerer@human.<strong>technology</strong>.at<br />
mag. gertraud KRUG<br />
Business Development<br />
Corporate Communications<br />
gertraud.krug@human.<strong>technology</strong>.at<br />
thomas kammerlander<br />
IT & knowledge engineering<br />
thomas.kammerlander@human.<strong>technology</strong>.at<br />
qr code<br />
Mit dem QR-Reader Ihres Smartphones<br />
erhalten Sie die Onlineversion dieser<br />
<strong>botenstoff</strong> Ausgabe.<br />
Impressum:<br />
Inhaltliche Verantwortung:<br />
<strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Reininghausstraße 13, 8020 Graz<br />
DI Dr. techn. Robert Gfrerer, MPH, Mag. Gertraud Krug<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Franz Zuckriegl, MBA,<br />
Mag. Viktoria Schichl<br />
Fotos: Peter Manninger, Karl-Franzens-Universität Graz,<br />
das Kunztfoto, <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong>.<strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong>, Schiff <strong>GmbH</strong>,<br />
Außenwirtschaftscenter Dublin, piCHEM <strong>GmbH</strong>, Fresenius<br />
Kabi Austria <strong>GmbH</strong>, Vivocell <strong>GmbH</strong>, M&R Automation <strong>GmbH</strong>,<br />
Payer International Technologies <strong>GmbH</strong>, Vescon Systemtechnik<br />
<strong>GmbH</strong>, ACIB <strong>GmbH</strong>, Austin Pock + Partners <strong>GmbH</strong>, Land<br />
Steiermark, Medizinische Universität Graz, Allergosan <strong>GmbH</strong>,<br />
iKangai Solutions e.U., M27 Fedas <strong>GmbH</strong>, Oridis Biomarkers<br />
<strong>GmbH</strong>, PRSG <strong>GmbH</strong>, SMB Pharmaservice <strong>GmbH</strong>, David<br />
Röthler.<br />
Layout: Thomas Kammerlander<br />
Druck: Offsetdruck DORRONG OG<br />
Auflage: 5.000<br />
Erscheinungsweise: vier Mal jährlich<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung<br />
der Redaktion bzw. des Herausgebers wiedergeben.<br />
Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen<br />
wurde bei geschlechterspezifischen Hinweisen im<br />
Sinne der flüssigen Lesbarkeit und einer angemessenen<br />
Sprechqualität zum Teil verzichtet. Alle personalen Begriffe<br />
sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und<br />
männlich, zu lesen.