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Grundwissen 9. Klasse NTG - Humboldt-gym.de

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<strong>Grundwissen</strong> <strong>9.</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>NTG</strong><br />

<strong>9.</strong>1 Qualitative Analysemetho<strong>de</strong>n<br />

• gibt Antwort auf Fragen nach <strong>de</strong>r stofflichen Zusammensetzung<br />

• Sauerstoff: Glimmspanprobe<br />

• Wasserstoff: Knallgasprobe: 2 H 2 + O 2 → 2 H 2 O<br />

• Alkalimetall-Kationen: Flammenfärbung (Vorprobe)<br />

• Kohlenstoffdioxid: Fällungsreaktion mit Kalkwasser:<br />

Ca(OH) 2 + CO 2 → CaCO 3 + H 2 O<br />

<strong>9.</strong>2 Quantitative Aspekte chemischer Reaktionen:<br />

Masse<br />

n =<br />

m<br />

M<br />

⎡ g ⎤<br />

⎢ ⎥<br />

⎣ g / mol ⎦<br />

M lässt sich aus <strong>de</strong>m Perio<strong>de</strong>nsystem<br />

ermitteln:<br />

Summe <strong>de</strong>r Atommassen, dazu<br />

die Einheit g/mol<br />

Stoffmenge n<br />

Volumen<br />

n =<br />

V<br />

V<br />

⎡<br />

⎢<br />

⎣l<br />

M<br />

/<br />

l ⎤<br />

mol ⎥<br />

⎦<br />

V M = 22,4 [l/mol]<br />

(bei Normbedingungen)<br />

Teilchenzahl<br />

n =<br />

N<br />

N A<br />

⎡ 1 ⎤<br />

⎢<br />

⎣1/<br />

mol ⎥<br />

⎦<br />

N A = 6,022 · 10 23 [1/mol]<br />

Vorgehen zur Berechnung stöchiometrischer Aufgaben:<br />

1. gegebene und gesuchte Größen notieren<br />

2. Reaktionsgleichung aufstellen<br />

3. Stoffmengenverhältnis notieren<br />

4. Gleichung nach gesuchter Größe auflösen und gesuchte Größe<br />

berechnen<br />

<strong>9.</strong>3 Molekülstruktur und Stoffeigenschaften<br />

Orbitalmo<strong>de</strong>ll:<br />

Die Elektronen in <strong>de</strong>r Atomhülle befin<strong>de</strong>n sich in Orbitalen (Ort mit <strong>de</strong>r<br />

höchsten Aufenthaltswahrscheinlichkeit). Die Atomorbitale nehmen je<br />

nach Energiestufe und Schale verschie<strong>de</strong>ne Gestalten an. Orbitale stellen<br />

vereinfacht gesehen Elektronenwolken dar, die mit je maximal zwei<br />

Elektronen besetzt sein können.


Elektronenpaarabstoßungsmo<strong>de</strong>ll:<br />

Die negativ gela<strong>de</strong>nen Elektronenwolken stoßen sich gegenseitig ab, so<br />

dass sie <strong>de</strong>n größtmöglichen Abstand zueinan<strong>de</strong>r annehmen. Es ergeben<br />

sich folgen<strong>de</strong> Molekülgestalten:<br />

Bindungen Struktur Beispiel<br />

4 Einfachbindungen Tetrae<strong>de</strong>r<br />

H<br />

3 Einfachbindungen, 1<br />

freies Elektronenpaar<br />

2 Einfachbindungen, 2<br />

freie Elektronenpaare<br />

pyramidal<br />

gewinkelt<br />

1 Einfachbindung, 3<br />

linear<br />

freie Elektronenpaare<br />

2 Doppelbindungen linear<br />

CH 4<br />

NH 3<br />

H 2 O<br />

HF<br />

CO 2<br />

C<br />

H H<br />

H<br />

N<br />

H<br />

H<br />

H<br />

O<br />

H H<br />

H F<br />

O C O<br />

Elektronegativität:<br />

Unter <strong>de</strong>r Elektronegativität versteht man die Fähigkeit eines Atoms, die<br />

Elektronen innerhalb einer Elektronenpaarbindung an sich zu ziehen.<br />

Zwischenmolekulare Kräfte:<br />

• van-<strong>de</strong>r-Waals-Wechselwirkungen:<br />

zwischen unpolaren Molekülen; beruhen auf spontanen und<br />

induzierten Dipolen; schwache Wechselwirkungen<br />

• Dipol-Dipol-Wechselwirkungen:<br />

zwischen Dipol-Molekülen o<strong>de</strong>r zwischen Dipol-Molekülen und Ionen;<br />

relativ starke Wechselwirkung<br />

• Wasserstoffbrücken: Voraussetzungen: eine stark polare Bindung und ein stark<br />

elektronegatives Atom mit min<strong>de</strong>stens einem freien Elektronenpaar (z.B. H 2 O)<br />

<strong>9.</strong>4 Protonenübergänge<br />

Säuren und saure Lösungen:<br />

Definition nach Brönsted: Säuren sind Verbindungen, die Wasserstoff-Ionen<br />

abspalten können (Protonendonatoren). Es bleibt ein Säurerest-Anion zurück.<br />

Saure Lösungen entstehen, wenn eine Säure ein Proton an ein Wassermolekül<br />

überträgt. Es entstehen ein Oxonium-Ion (H 3 O + ) und ein Säurerest-Anion.


Basen und alkalische Lösungen:<br />

Definition nach Brönsted: Basen sind Verbindungen, die Wasserstoff-Ionen<br />

aufnehmen können (Protonenakzeptoren).<br />

Alkalische Lösungen sind wässrige Lösungen, die Hydroxid-Ionen (OH - ) enthalten.<br />

Säure-Base-Reaktionen:<br />

Säure-Base-Reaktionen sind Protonenübertragungsreaktionen (Protolysen). Sie<br />

laufen nach <strong>de</strong>m Donator-Akzeptor-Prinzip ab: Protonen wer<strong>de</strong>n von Säure-Teilchen<br />

auf Base-Teilchen übertragen.<br />

Ampholyte:<br />

Stoffe, die sowohl als Protonendonator (Säure) als auch als Protonenakzeptor (Base)<br />

wirken können;<br />

z.B. H 2 O → OH - + H + H 2 O + H + → H 3 O +<br />

Neutralisation:<br />

Reaktion zwischen einer Säure und einer Base zu einer neutralen Lösung.<br />

Allgemein: Säure + Base → Wasser + Salz<br />

Beispiel: HCl + NaOH → H 2 O + NaCl<br />

Indikatoren:<br />

Stoffe, die durch ihre Farbe anzeigen, ob Lösungen sauer, alkalisch o<strong>de</strong>r neutral<br />

sind. z.B.:<br />

Lackmus: sauer: rot; neutral: violett; alkalisch: blau<br />

Phenolphthalein: sauer: farblos; neutral: farblos; alkalisch: pink<br />

pH-Wert:<br />

Der pH-Wert ist ein Maß für <strong>de</strong>n Gehalt einer Lösung an Oxonium-Ionen und<br />

Hydroxid-Ionen. Er gibt damit die Stärke <strong>de</strong>r sauren bzw. alkalischen Lösung an.<br />

1-6: sauer<br />

7: neutral<br />

8-14: alkalisch<br />

Stoffmengenkonzentration:<br />

n(<br />

X )<br />

c ( X ) = Einheit:<br />

V ( X )<br />

Titration:<br />

mol<br />

l<br />

Metho<strong>de</strong> zur Ermittlung <strong>de</strong>r Stoffmengenkonzentration. Dabei tropft man eine<br />

Maßlösung genau bekannter Konzentration zu einem bestimmten Volumen an<br />

Probelösung bis ein Indikator umschlägt.


Die wichtigsten Säuren und Basen:<br />

Säuren:<br />

NAME FORMEL SÄUREREST NAME<br />

Salzsäure HCl Cl - Chlorid-Ion<br />

Schwefelsäure H 2 SO 4 HSO 4<br />

-<br />

SO 4<br />

2-<br />

Phosphorsäure H 3 PO 4 H 2 PO 4<br />

-<br />

2-<br />

HPO 4<br />

3-<br />

PO 4<br />

Salpetersäure HNO 3 NO 3<br />

-<br />

Hydrogensulfat-Ion<br />

Sulfat-Ion<br />

Dihydrogenphosphat-Ion<br />

Hydrogenphosphat-Ion<br />

Phosphat-Ion<br />

Nitrat-Ion<br />

Basen:<br />

Ammoniak NH 3<br />

Natronlauge<br />

Kalilauge<br />

NaOH<br />

KOH<br />

Kalkwasser (Calciumhydroxid) Ca(OH) 2<br />

<strong>9.</strong>5 Elektronenübergänge<br />

Redoxreaktionen:<br />

Redoxreaktionen sind Elektronenübertragungsreakionen. Sie laufen nach <strong>de</strong>m<br />

Donator-Akzeptor-Prinzip ab:<br />

• Oxidation: Abgabe von Elektronen; die Oxidationszahl wird erhöht<br />

• Reduktion: Aufnahme von Elektronen; die Oxidationszahl wird erniedrigt<br />

• Oxidationsmittel: Elektronenakzeptor<br />

• Reduktionsmittel: Elektronendonator<br />

z.B.<br />

Oxidation<br />

Reduktionsmittel: Fe<br />

2 Fe+ 3 Br 2 → 2 FeBr 3 Oxidationsmittel: Br 2<br />

Reduktion


Oxidationszahl:<br />

Oxidationszahlen sind gedachte Ladungszahlen, die Atomen in Elementen,<br />

Verbindungen und Ionen zugeordnet wer<strong>de</strong>n. Zur Bestimmung <strong>de</strong>r Oxidationszahlen<br />

wer<strong>de</strong>n die Bindungselektronen <strong>de</strong>m elektronegativeren Bindungspartner<br />

zugeschrieben.<br />

Elektrolyse:<br />

Elektronlysen sind elektrisch erzwungene, endotherme Redoxreaktionen.<br />

• Voraussetzung: geschlossener Stromkreis: in <strong>de</strong>n Kabeln fließen Elektronen, in<br />

<strong>de</strong>r Lösung o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Schmelze fin<strong>de</strong>t Ionenwan<strong>de</strong>rung statt<br />

• Kationen wan<strong>de</strong>rn zur Katho<strong>de</strong> (Minus-Pol) und wer<strong>de</strong>n dort reduziert.<br />

• Anionen wan<strong>de</strong>rn zu Ano<strong>de</strong> (Plus-Pol) und wer<strong>de</strong>n dort oxidiert.<br />

Galvanische Elemente:<br />

Eine Zusammenstellung aus zwei verschie<strong>de</strong>nen, räumlich getrennten<br />

Redoxsystemen nennt man Galvanisches Element. Galvanische Elemente<br />

verwan<strong>de</strong>ln chemische Energie in elektrische Energie.

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