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Baumaschinen Baugeräte Baufahrzeuge - SBM Verlag GmbH

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Editorial<br />

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Eine berechtigte Forderung<br />

und ein Aufsehen erregendes<br />

Insolvenzverfahren<br />

Dass nach einer Bundestagswahl die verschiedensten Interessengruppen ihre Forderungen artikulieren<br />

und anmahnen, die künftige Regierung möge doch bitteschön ihr besonderes Augenmerk auf<br />

diese oder jene Thematik richten, ist so etwas wie ein Ritual, das sich alle vier Jahre wiederholt. Das<br />

Beispiel Hotel-Steuer, das zu Beginn der vergangenen Legislaturperiode hohe Wellen schlug, zeigt<br />

aber, dass eine allzu offensichtliche Klientelpolitik der Anfang vom Ende für eine Partei sein kann –<br />

wie die FDP jetzt leidvoll erfahren musste. Aber es gibt in der Tat auch Forderungen, die mehr als<br />

berechtigt sind: Zu denen gehört beispielsweise, mit energieeffizientem und sozial ausgerichtetem<br />

Wohnungsbau die Wohnungsknappheit und die steigenden Mieten wirksam zu bekämpfen.<br />

Mit diesem Ansinnen haben sich die<br />

Bau- und Immobilienverbände<br />

gleich nach der Bundestagswahl<br />

an die neue von CDU und CSU geführte<br />

Bundesregierung gewandt und gefordert,<br />

dass es nicht bei einem bloßen »Wahl-<br />

Lippen bekenntnis« bleiben dürfe, sondern<br />

dass der Wohnungsbau künftig »ein besonderes<br />

Gewicht« erhalten müsse. Habe doch<br />

Deutschland hier eine seiner größten »politischen<br />

Baustellen«. So sei insbesondere<br />

beim sozialen Wohnungsbau eine Steigerung<br />

der Förderung von derzeit lediglich<br />

30 000 Wohnungen auf mindestens<br />

130 000 Wohnungen (davon rund 60 000<br />

Sozialmietwohnungen) im Jahr notwendig.<br />

Außerdem müsse der altersgerechte Wohnungsbau<br />

viel stärker gefördert werden. In<br />

dem Segment barrierearmer Wohnungen<br />

liege der Bedarf in den kommenden Jahren<br />

bei etwa 2,5 Millionen Einheiten. Deshalb<br />

fordern die Verbände, die steuerliche<br />

Attraktivität zu erhöhen, denn nur so seien<br />

die notwendigen Investitionen in den Wohnungsbau<br />

zu realisieren. »Es muss eine<br />

Kehrtwende geben«, so die Bau- und Immobilienverbände,<br />

da die vergangenen vier<br />

Jahre nicht genutzt worden seien, um<br />

Impulse zu setzen.<br />

Trotz dieser berechtigten Klagen hat<br />

sich der Wohnungsbau in Deutschland in<br />

den vergangenen Monaten weiter positiv<br />

entwickelt. So stieg der Umsatz laut dem<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie<br />

(HDB) in diesem Bereich im Juli um 4,8 %<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, lag<br />

das Plus bei den Auftragseingängen sogar<br />

bei 16 %. Ebenfalls stark gestiegen sind die<br />

Baugenehmigungen in den ersten sieben<br />

Monaten, und zwar um 13,2 %. Generell<br />

spricht der HDB von einem »Aufholprozess«<br />

nach dem witterungsbedingten<br />

Einbruch im ersten Halbjahr, was durch ein<br />

Umsatzplus von 4,7 % im Juli und einem<br />

Auftragsplus von 16,9 % dokumentiert<br />

werde (siehe auch Seite 18).<br />

Diese erfreulichen Zahlen geben Anlass<br />

zur Hoffnung, dass die positive Ent -<br />

wicklung in der <strong>Baumaschinen</strong>branche<br />

ebenfalls anhält. Vor allem auch im Ma -<br />

schinensegment für den Garten- und Landschaftsbau,<br />

eines unserer Schwerpunktthemen<br />

in dieser Ausgabe des<br />

bau MAGAZIN (ab Seite 22). Denn die Auftragsbücher<br />

im GaLaBau waren zuletzt<br />

stets gut gefüllt, freute sich die Branche<br />

über Rekord-Umsätze.<br />

Ein anderes Schwerpunktthema in<br />

diesem bauMAGAZIN ist die Agritechnica,<br />

die weltweit größte und bedeutsamste<br />

Fachmesse für Landtechnik (ab Seite 61).<br />

Schließlich stellen dort immer mehr Hersteller<br />

aus, deren Maschinen und Geräte<br />

ursprünglich für die Bauindustrie produ-<br />

ziert werden: vor allem Radlader, Teleskop -<br />

lader oder Multifunktionslader – aber auch<br />

Anbaugeräte oder diverse Komponenten.<br />

Für Gesprächsstoff dürften auch zwei<br />

andere Ereignisse sorgen: die Schließung<br />

der deutschen Perkins-Niederlassung zum<br />

Ende des Jahres und das gegen die LST-<br />

Group eröffnete Insolvenzverfahren. Die<br />

Unternehmensgruppe mit Sitz in Herrsching<br />

am Ammersee, die sich als eine international<br />

agierende mittelständische Unternehmensgruppe<br />

mit 21 Produktions-,<br />

Service- und Vertriebsstandorten weltweit<br />

bezeichnet, hatte nach der Bauma für Aufsehen<br />

gesorgt, als die erst kurz zuvor groß<br />

angekündigte Handelspartnerschaft mit<br />

Metso Minerals Deutschland aufgekündigt<br />

und die damit verbundene Übernahme des<br />

Metso-Händlers Apex-Lieben hinfällig<br />

wurde. Hintergründe über den Fall LST und<br />

darüber, warum der englische Motoren -<br />

hersteller Perkins seine Niederlassung in<br />

Kleinostheim schließt, lesen Sie in unserer<br />

Rubrik »Namen und Neuigkeiten« (ab<br />

Seite 10).<br />

Sollten Sie zu diesen oder andern<br />

Themen in dieser Ausgabe – die Sie natürlich<br />

auch in unserem Online-Portal unter<br />

www.baumagazin.eu finden – Anregungen<br />

haben oder Wünsche, schreiben Sie uns per<br />

E-Mail unter baumagazin@sbm-verlag.de.<br />

Wir freuen uns über jede Zuschrift. In<br />

diesem Sinne eine unterhaltsame Lektüre<br />

wünscht Ihnen Ihr<br />

Michael Wulf<br />

Chefredakteur<br />

6 ______ www.bau MAGAZIN.eu ______ 10/13

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