Mit den Ohren sehen Kirchenoase Rosenberg ... - Der Gallispitz
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20 Schule & Kultur gallispitz 3|13<br />
Augenschein in der <strong>Rosenberg</strong>er <strong>Kirchenoase</strong><br />
Neuer Glanz für St. Ulrich<br />
Hell, sauber und mit farbigen Akzenten – so präsentieren sich<br />
Pfarreizentrum und Kirche St. Ulrich seit Anfang September<br />
von aussen. Das renovierte Zentrum hat aber auch innere<br />
Werte: Alle Zugänge sind behindertengerecht, die Gastroküche<br />
kann mehr als 100 Personen verpflegen, und dank <strong>den</strong> Sanierungsarbeiten<br />
wird Energie gespart.<br />
«Endlich funktioniert wieder alles.» Zita<br />
Haselbach, die Gemeindeleiterin der katholischen<br />
Pfarrei St. Ulrich, ist erleichtert,<br />
dass all die Mängel des 40-jährigen<br />
Pfarreizentrums nun behoben sind. Verfärbte<br />
Fassa<strong>den</strong>, das tropfende Flachdach,<br />
gesprengter Asphalt auf <strong>den</strong> Zugangswegen<br />
waren nur die von aussen sichtbaren<br />
Zeichen des angejahrten Zustands<br />
des Baus von 1970. Von aussen nicht zu<br />
<strong>sehen</strong> waren Probleme mit <strong>den</strong> elektrischen<br />
und sanitären Installationen, die<br />
fehlen<strong>den</strong> Zugänge für Behinderte oder<br />
der Wärmeverlust durch die Fenster.<br />
Pflästerlipolitik war aber in der Vergangenheit<br />
nicht angesagt. Zita Haselbach<br />
erinnert sich: «Wann immer in <strong>den</strong><br />
letzten Jahren vor der Renovation Probleme<br />
auftauchten, warteten wir, da alles<br />
miteinander angepackt wer<strong>den</strong> sollte.»<br />
Pfarreileben im Container<br />
Deshalb stand eine umfassende Sanierung<br />
an, die insgesamt rund 7,5 Millionen<br />
Franken kosten sollte. Nach dem<br />
Ja der Kirchgemeindeversammlung der<br />
Römisch-Katholischen Kirche im November<br />
2011 zum gebun<strong>den</strong>en Kostenanteil<br />
der Totalkosten stand dem Baustart<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Im Juli 2012 zog Zita Haselbach mit<br />
ihrem ganzen Team ins Containerdorf<br />
auf dem Pfarrareal, das das Pfarrsekretariat<br />
und Unterrichtsräume während fast<br />
eines Jahres beherbergen sollte. Mobiliar,<br />
Geschirr und weitere Gegenstände wur<strong>den</strong><br />
an Pfarreizentren in Serbien und<br />
Bosnien-Herzegowina verschenkt; andere<br />
Gegenstände übers Internet verkauft.<br />
Eine Gruppe von Freiwilligen aus der<br />
Pfarrei packte beim Räumen kräftig mit<br />
an. <strong>Der</strong> Tabernakel, in dem die geweihten<br />
Hostien aufbewahrt wer<strong>den</strong>, Altar,<br />
Orgel, Beichtstühle und Kirchenbänke<br />
wur<strong>den</strong> eingeschalt und verpackt, damit<br />
sie keinen Scha<strong>den</strong> nähmen. Gesangsbücher,<br />
Kerzen und weiteres liturgisches<br />
Zubehör kamen in die Reformierte<br />
Kirche <strong>Rosenberg</strong>: Hier hatten die Katholiken<br />
während ihres Umbaujahres<br />
Gastrecht. Hier wur<strong>den</strong> Gottesdienste<br />
gefeiert, Weihnachten und Ostern begangen<br />
– ein Zeichen ökumenischer<br />
Gastfreundschaft, für das Zita Haselbach<br />
heute noch dankbar ist.<br />
Anfangs August des vergangenen<br />
Jahres begannen die Bauarbeiten unter<br />
Die Scheiben wer<strong>den</strong> eingesetzt. bilder giovanni schäfli