alumni halenses 1/2013 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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28 unikate <strong>alumni</strong> <strong>halenses</strong> 1/<strong>2013</strong><br />
unikate<br />
Die Kammer mit<br />
Franckes Wundern<br />
Die Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen mit der von August Hermann Francke initiierten Kunstund<br />
Naturaliensammlung legt ein einzigartiges Zeugnis ab von der Aufgeschlossenheit des Pietismus. Die<br />
barocke Sammlung ist nicht spezialisiert auf bestimmt Themen, sondern widerspiegelt den Makrokosmos im<br />
Kleinen. Nicht nur die Ausstellungsstücke sind sehenswert, sondern auch ihre Präsentation.<br />
Die Wunderkammer trägt<br />
ihren Namen nicht ohne<br />
Grund. Viele Exponate<br />
bringen den Betrachter zum<br />
Staunen.<br />
(Foto: Thomas Meinicke)<br />
Wunderkammern bezeichneten, ganz allgemein,<br />
Sammlungen, die zur Zeit der Renaissance und des<br />
Barock aus früheren Kuriositäten- und Raritätenkabinetten<br />
hervorgingen. Und als solche hat die<br />
Kunst- und Naturaliensammlung der Franckeschen<br />
Stiftungen natürlich diesen Namen verdient. „Es<br />
ist die einzige erhaltene barocke Kunst- und Naturaliensammlung.“<br />
Dr. Claus Veltmann, Kustos der<br />
Stiftungen, kann viel erzählen über diese „Wiege<br />
des europäischen Museums“. Normalerweise, sagt<br />
er, hätten die Kammern Herrschern gehört, die<br />
mit ihnen ihre Macht über die Welt demonstrieren<br />
wollten, so wie das Grüne Gewölbe in Dresden zum<br />
Beispiel. „Francke hat mit seiner Sammlung aber<br />
weniger einen repräsentativen, sondern einen didaktischen<br />
Zweck verfolgt. Schüler haben mit den