IHK-Wirtschaftsmagazin_Gießen-Friedberg 10/2013 - B4B ...
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AUFMACHER<br />
Foto: Messe FFM<br />
pflege (95 Prozent), Neukundengewinnung<br />
(93 Prozent), Imageverbesserung des Unternehmens<br />
oder der Marken (91 Prozent)<br />
sowie die Präsentation von neuen Produkten<br />
und Leistungen (87 Prozent). Messen<br />
sind für Aussteller zudem wichtig für Verkaufs-<br />
und Vertragsabschlüsse, sowohl<br />
während der Messe als auch im Nachmessegeschäft,<br />
ebenso die Suche nach neuen<br />
Kooperationspartnern. Fast drei Viertel aller<br />
Unternehmen stellen mit diesen Zielen auf<br />
Messen aus.<br />
Stark zugenommen hat die Mitarbeitersuche<br />
auf Messen. Immerhin 15 Prozent der<br />
Aussteller suchen gezielt nach neuen Mitarbeitern<br />
und sparen sich damit teilweise die<br />
Kosten für teures Personal-Recruiting. Bei<br />
den Unternehmen mit mehr als 50 Millionen<br />
Euro Umsatz sind es sogar 29 Prozent. In der<br />
Befragung vor vier Jahren gaben nur sieben<br />
Prozent aller Aussteller dieses Ziel an. Jedes<br />
zweite Unternehmen will auf Messen auch<br />
neue Vertriebswege aufbauen. Dieses Ziel<br />
hat ebenfalls stark zugenommen; von<br />
43 Prozent auf 58 Prozent in der aktuellen<br />
Befragung.<br />
Diese aktuelle Entwicklung kann Manuel<br />
Heinrich, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
beim Regionalmanagement<br />
Mittelhessen, für den Bereich der heimischen<br />
Immobilienwirtschaft nicht bestätigen,<br />
wohl aber die oben genannten Ziele<br />
hinsichtlich Kundenbindung und Neukundengewinnung.<br />
Aber auch die konkrete<br />
Geschäftsanbahnung stehe bei den Zielen<br />
der teilnehmenden Unternehmen, Landkreisen<br />
und Kommunen ganz oben auf der<br />
Messeagenda: Seit 2005 organisiert das<br />
Regionalmangement den mittelhessischen<br />
Gemeinschaftsstand auf der größten europäischen<br />
Gewerbeimmobilienmesse Expo<br />
Real in München: Anfangs noch ein bescheidener<br />
Mosaikstein im Konzert der internationalen<br />
Konzerne und großen Ballungsräume,<br />
ist der Gemeinschaftsstand mittlerweile<br />
auf 187 Quadratmeter gewachsen und steht<br />
seit dem letzten Jahr direkt angrenzend zu<br />
den tatsächlichen Nachbarn, der Rhein-<br />
Produkte zum Anfassen in den Frankfurter Messehallen.<br />
Main-Region. Heinrich resümiert die letzten<br />
Messe-Jahre: „Die Finanzmarktkrise im Jahr<br />
2009 ist auch an dieser Messe nicht spurlos<br />
vorbei gegangen, aber spätestens seit 2012<br />
ist der Aufschwung im Immobilien-Markt<br />
auch bei den Mittelhessen zu spüren. So<br />
konnte die Volksbank Mittelhessen im vergangenen<br />
Jahr ein achtstelliges Kreditvolumen<br />
vermitteln. Erfolge wie dieser und das<br />
anderen neuen Mitarbeiter gewinnen zu<br />
können. Hier ist ganz eindeutig der aufkommende<br />
Fachkräftebedarf besonders in den<br />
hochqualifizierten Berufen zu erkennen.<br />
“Ein weiterer Trend aus Sicht der Wirtschaftsförderung<br />
ist, dass sich die Firmen<br />
von großen, eher allgemeinen Messen wie<br />
der Hannover Messe, verabschiedeten und<br />
eher zu „kleineren, aber oftmals sehr gut<br />
durch das zunehmende Vertrauen weiter aufgestellten Fachmessen wechselten.“<br />
wachsende Binnengeschäft sind ein Garant<br />
für zufriedene Aussteller und damit Erfolg<br />
des Projektes in öffentlich-privater Partnerschaft<br />
unter der Regie des mittelhessischen<br />
Regionalmanagements.“<br />
Agne: „Darüber hinaus schlagen selbst kleinere<br />
Mittelständler immer öfter den Weg ins<br />
Ausland, etwa auf Messen in China ein, weil<br />
dort mittlerweile ein wichtiger und auch<br />
leicht zugänglicher Markt entstanden ist.“<br />
Fachmessen locken zusätzlich<br />
Seit 2004 bündelt die Wirtschaftsförderung<br />
Wetterau (wfg) die Auftritte regionaler<br />
Unternehmen auf der Hannover Messe an<br />
einem Gemeinschaftsstand. Aus Sicht von<br />
Prokurist Christian Agne hat sich die weltweit<br />
bedeutendste Industriemesse in den<br />
vergangenen Jahren strukturell nicht<br />
wesentlich verändert. Zwar hätten neue<br />
Themen wie Energie an Bedeutung gewonnen,<br />
die Messe an sich liefe aber immer noch<br />
gleich ab: „Neben den reinen B2B-Geschäften<br />
mit weltweiten Kunden hat für die Firmen<br />
jedoch das Thema Personal-Recruiting<br />
an Bedeutung gewonnen. So nutzen mittlerweile<br />
viele Firmen ihren Messeauftritt auch<br />
dafür, um auf offene Stellen im Unternehmen<br />
hinzuweisen und hoffen, bei den Besuchern<br />
an den Ständen vielleicht den ein oder<br />
Trotz starker Konkurrenz steht es gut um<br />
den Messeplatz Deutschland. Von den sechs<br />
größten Messegeländen der Welt liegen vier<br />
in Deutschland. Alle deutschen Messegesellschaften<br />
zusammen erzielten im Jahr 2011<br />
nach Branchenangaben einen Umsatz in<br />
Höhe von 2,85 Milliarden Euro. Jährlich<br />
werden zwischen 140 und 160 internationale<br />
Messen und Ausstellungen durchgeführt,<br />
die von rund 170 000 Ausstellern und von<br />
neun bis zehn Millionen Besuchern genutzt<br />
werden. Die Messe Frankfurt GmbH ist einer<br />
der weltweit größten Veranstalter von Messen.<br />
Der Konzern besitzt ein globales Netz<br />
aus Tochtergesellschaften, Niederlassungen<br />
und internationalen Vertriebspartnern und<br />
ist in 150 Ländern präsent. Das Unternehmen<br />
befindet sich in öffentlicher Hand,<br />
Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit<br />
60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.<br />
Zur Entwicklung ihres Messe- X<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> 7