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EditorialKolumne<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />

war da was? Ja! Eine Bundestagswahl - mit der einen oder anderen Überraschung. Und vor<br />

der Wahl habe ich gesagt, wir haben die Wahl! Doch was momentan an Verlautbarungen zweiter<br />

und dritter Politgranden durch den Blätterwald raschelt, nährt das Misstrauen daran, dass eine<br />

sachlich fundierte Wahl zwischen Parteiprogrammen am Ende vielleicht doch zu einem Pyrrhussieg<br />

wird. Dieser Ausdruck geht bekanntlich auf König Pyrrhos 1. von Epirus rund 300 Jahre<br />

vor Christus zurück, der nach einem Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum (Süditalien)<br />

gesagt haben soll: „ Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“ Meint: Einen zu teuer erkauften<br />

Erfolg, der eher einer Niederlage gleich kommt. Hat die CDU/CSU also einen Pyrrhussieg<br />

errungen? Könnte sie, um diesen zu vermeiden, nicht auch als Minderheitsregierung wichtige<br />

Ziele umsetzen? Theoretisch ja. Praktisch mit Blick auf den sogenannten Fraktionszwang wohl<br />

eher nein.<br />

Dass Beratungsresistenz bei Politikern immer weiter um sich greift, sehen wir auch in den<br />

jüngsten Landtagsdebatten um den Haushalt unseres Landes in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, den verschiedenen<br />

Gesetzgebungsvorhaben bis hin zur Bildungspolitik. Es ist schon ein Armutszeugnis<br />

und quasi ein Offenbarungseid unserer dänenampelnden Landesregierung, wenn sie trotz<br />

Rekordeinnahmen und bei bestehenden Sparprogrammen der alten Landesregierung trotzdem<br />

die Netto-Neuverschuldung antreibt, um ihre Wahlversprechen einzulösen, andererseits dies<br />

querfinanziert mit der niedrigsten Investitionsquote in einem Haushalt im Land <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> in den vergangenen Jahrzehnten.<br />

Hierunter leidet gerade auch die kostenintensive Bauwirtschaft in unserem Lande. Und die<br />

Gesellschaft, wenn nur minimalst in den Bestand, vor allem bei Straßen- und Tiefbau und öffentlichen<br />

Gebäuden investiert wird. So werden mittelfristig die Steuereinahmen durch nicht generierte<br />

Aufträge auch wieder einbrechen. Diese Rechenkünste hat sich Finanzministerin Heinold<br />

erst im Amt zu eigen gemacht. Früher konnte sie besser rechnen. Dann wusste man/frau, dass<br />

jeder investierte Euro in der Bauwirtschaft mindestens 8 Euro Steuereinnahmen und Entlastung<br />

des öffentlichen Haushaltes nach sich zieht.<br />

Aber wir machen das! So konnte Ministerpräsident Torsten Albig auf der NordBau 2013 im<br />

Formel 1 Fahr-Simulator auf unserem Messestand zum ersten Mal völlig schlaglochfrei seine<br />

Runden drehen, grüne Straßenbegrenzungen niedermähen – allerdings ohne den roten Ferrari, in<br />

dem wohl SPD-Landeschef Stegner saß, am Überholen hindern zu können, noch ihn einzuholen.<br />

Dieses Schicksal teilte er mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Johannes Callsen, der zwar<br />

Vergnügen an Pirouetten auf grüner Seitenrandbegrenzung fand, das Feld aber augenzwinkernd<br />

eher von hinten jagen wollte, als es anzuführen.<br />

Apropos NordBau 2013: Wir haben das schleswig-holsteinische Baugewerbe hervorragend<br />

repräsentiert und viele Kontakte aufgefrischt bzw. neue hinzugewonnen. Wenn sich ein Teil<br />

davon umsetzen lässt, werden wir Ihnen in Kürze erste Ergebnisse berichten. Insgesamt hat sich<br />

die Bauwirtschaft jedoch von politischen Irrungen und Wirrungen auf der NordBau wenig beeinflussen<br />

lassen. Sofern nichts Dramatisches passiert und ein heftiger Winter uns nicht wieder die<br />

Geschäfte verhagelt, Steuererhöhungen unterbleiben und weitere Belastungen ausgesessen<br />

werden, wird sich eine zufriedenstellende Lage in unserer Branche auch in 2014 wiederfinden.<br />

Auf ein Wort<br />

von Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck<br />

Mit diesem Ausblick verbleibt Ihnen ihr<br />

Georg Schareck<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2013 BAUAKTUELL 3

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