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Zimmerer Landesmeister Nick von Allwörden (links) stellte den 3D-Dachstuhl am besten dar. Fliesenleger Jan Rumberger (Mitte) baute einen Top- Schweiß, Kampf, Spaß und bei den Landesmeisterschaften wurde einfach n Titelkämpfe in den Handwerksberufen ein tolles Event in Neumünster auch neben der harten Hochroter Kopf, Schweißperlen auf der Stirn, der Atem geht schwer und dann der Griff zur Wasserflasche. Für Timo Berszinski war es ein mehr als anstrengender Tag in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Bau-Innung Neumünster. Der praktische Leistungswettbewerb der Handwerksjugend in Schleswig-Holstein, so der offizielle Titel für die Landesmeisterschaften, verlangte dem heimischen Zimmerer alles ab. „Die Aufgaben waren wirklich sehr schwer“, sagten übereinstimmend Obermeister Lothar Kutkowsky und Gustav Schmidt (kehrte extra für den Wettkampf aus dem Urlaub von Sylt zurück) aus dem Landesprüfungsausschuss. „Als ich die Aufgaben sah, da wollte ich gleich wieder umkehren und nach Hause fahren“, berichtete Matthias Jensen aus Struckum von der Innung Husum. Der Blondschopf hatte derartige Aufgaben, ein Holz-Teilstück aus einem Dachstuhl herzustellen, bisher noch nicht gelöst. „Wir haben immer andere Aufgaben gehabt und das hier war eine echte Herausforderung“, so der echt cool und ruhig mit der Handsäge agierende Youngster, der sich auch vom Fernsehteam des NDR oder anderen beobachtenden und fotoschießenden Journalisten nicht von seiner schweren Arbeit ablenken ließ. Bevor die neuen Landesmeister gekürt wurden, die im No - vember an den Deutschen Meisterschaften im schwäbischen Biberach an der Riss dann Schleswig-Holstein vertreten werden, präsentierte die ausrichtende Innung noch den Musiker Ottmar, der jeden und alles sehr zum Gefallen des größten Teils der Anwesenden musikalisch und mit Sprüchen durch den Kakao zog. Für Thorsten Freiberg, den Vorstandsvorsitzenden des Baugewerbeverbandes keine einfache Aufgabe, wieder zur Tagesordnung und die zu prämierenden Arbeiten zurückzukommen. „Wir haben hervorragende Leistungen geboten bekommen, die uns positiv stimmen. Auf diesen Bau-Nachwuchs können wir wirklich stolz sein. Uns wurden in Konzeption und Ausführung meisterhafte Leistungen präsentiert. Jeder Baubetrieb und jeder Auftraggeber kann sich glücklich schätzen, mit derart qualifizierten Fachleuten zusammenarbeiten zu können“, sagte Thorsten Freiberg und erklärte die Landesbesten zu echten Vorbildern für die vielen Berufsanfänger, die jetzt seit knapp acht Wochen in der Ausbildung sind. Der BGV-Chef ermunterte die Sieger, als Multiplikatoren zu wirken und vielen jungen Menschen von Ihren Erfolgen und den Möglichkeiten, die eine gute Ausbildung in den Bauberufen beinhaltet, zu erzählen und sie so davon zu überzeugen, dass Handwerk heute Hightech bedeutet und immer noch goldenen Boden hat. Nicht Gold, aber doch zumindest eine stolze Summe von 250 Euro sowie einen wertvollen Sachpreis erhielten alle Landessieger. Um diese Prämien entbrannte ein heftiger aber stets fairer Wettkampf in den Räumen der Bauinnung. Sehr eng ging es bei den Maurern zu. Unter den acht Finalisten konnte sich die Jury nur mit Mühe am Ende für 8 BAUAKTUELL Baugewerbeverband Schleswig-Holstein · Oktober 2013
Leuchturm und alle neuen Meister stellten sich den Fotografen. Rührung – alles geboten fachlichen Auseinandersetzung einen Landessieger entscheiden. Vitali Kuhn hatte um Haaresbreite die Nase vorn und ergatterte die ausgelobten 250 Euro sowie einen wertvollen Sachpreis. Der junge Handwerker aus Schwarzenbek von der Innung Herzogtum Lauenburg setzte sich sehr zur Freude des dortigen Obermeisters und stellvertretenden BGV-Vorsitzenden Uwe Riewesell mit seinem Mauerwerkstück gegen Fabian Nehrmann (Todesfelde) und Lasse Stoschek aus dem Veranstaltungsort durch. Die Fliesenleger mussten in diesem Jahr einen mannshohen fünffarbigen Leuchtturm an die Wand zaubern. Das gelang Jan Rumberger aus Neumünster am Besten. Der junge Handwerker aus dem Betrieb von der Fliesen Reetz GmbH arbeitete sehr sorgfältig und hatte dadurch die Jury auf seiner Seite. Er ließ den Kronshagener Timo Rußmann ebenso hinter sich wie den Plöner Moritz Bünning. Am Ende hatte sich die schweißtreibende Mühe für den Neumünsteraner Timo Berszinski dann doch noch gelohnt, den einige fachkundige Beobachter eine halbe Stunde vor Ende des Wettkampfs schon abgeschrieben hatten. Der Titel sprang nicht mehr heraus, der ging an Nick von Allwörden aus Buchholz, aber immerhin die Vizemeisterschaft blieb beim Veranstalter in Neumünster. „Ich bin happy. Definitiv. 20 Minuten hätte ich noch gebraucht, dann wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, so der 21-Jährige mit immer noch rotem Kopf. Aber jetzt mehr aus Freude über sein starkes Finish. Rainer Thumann Baugewerbeverband Schleswig-Holstein · Oktober 2013 BAUAKTUELL 9
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