16.01.2014 Aufrufe

R - S&D-Verlag GmbH

R - S&D-Verlag GmbH

R - S&D-Verlag GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Salicylsäure-Unverträglichkeit<br />

Vorsicht bei Medikamenten!<br />

Wer auf die Einnahme von Schmerzmitteln oder Gerinnungshemmern mit Hautausschlag, Schwellungen<br />

oder Kreislaufstörungen reagiert, hat wahrscheinlich eine Unverträglichkeit auf Salicylsäure.<br />

Die Substanz löst bei Betroffenen allergieähnliche<br />

Beschwerden aus. Da<br />

es sich um eine Intoleranz und keine<br />

echte Allergie mit messbarer Beteiligung<br />

des Immunsystems handelt, ist<br />

die Diagnose kniffl ig. Ein eindeutiger<br />

Test existiert nicht; ein Symptomtagebuch,<br />

in dem Zeitpunkt und Art der<br />

Beschwerden sowie Medikamenteneinnahmen<br />

und Ernährungsinformationen<br />

dokumentiert sind, hilft bei dieser<br />

Detektivarbeit. Bestätigt sich der Verdacht,<br />

tragen Sie einen Allergiepass<br />

bei sich, der im Notfall lebenswichtig<br />

sein kann.<br />

Inhaltsstoffe beachten<br />

Eine Reihe von Arzneimitteln basiert<br />

auf dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure<br />

(ASS). Doch auch Präparate, die nicht<br />

vorrangig darauf bauen, können ihn<br />

als kombinierte Substanz enthalten,<br />

beispielsweise Tabletten gegen Erkäl-<br />

4 Kopf-fit 05/2013<br />

tungsbeschwerden. Manche pfl anzlichen<br />

Medikamente, beispielsweise aus<br />

Weidenrinde und Pappel enthalten von<br />

Natur aus Salicylsäure; einige Hersteller<br />

setzen sie außerdem als Reaktionsverstärker<br />

zu. Achten Sie daher immer<br />

auf die Zusammensetzung Ihrer Medikamente.<br />

Wenn Sie von Ihrem Arzt<br />

ein Rezept bekommen, weisen Sie ihn<br />

auf Ihre Unverträglichkeit hin, damit er<br />

andere Wirkstoffe verschreiben kann.<br />

Augen auf bei Kosmetik<br />

und Wellness<br />

Pfl egeprodukte, Parfüm und Bräunungsmittel<br />

können ebenfalls Quellen<br />

für Salicylsäure sein. Lesen Sie beim<br />

Einkauf die Inhaltsstoffe aufmerksam<br />

oder fragen Sie gezielt nach. Meiden Sie<br />

Produkte mit den Zutaten Salizylaldehyd,<br />

Salizylamid, Salsalat und Benzylsalizylat.<br />

Auch natürliche Aromen aus<br />

Menthol und Minze sowie damit versetzte<br />

Produkte sind tabu; denken Sie<br />

an Zahnpasta, Mundspülungen und<br />

Kaugummi.<br />

Auch die Ernährung kann<br />

eine Rolle spielen<br />

Salicylsäure ist darüber hinaus natürlicher<br />

Bestandteil von einigen Lebensmitteln.<br />

Wer wann wie viel verträgt,<br />

ist unterschiedlich. Kleine Portionen<br />

werden in der Regel problemlos vertragen,<br />

in Kombination mit anderen<br />

salicylreichen Nahrungsmitteln treten<br />

dagegen häufi g Symptome auf. Obstsorten<br />

wie Datteln, Beeren, Weintrauben,<br />

Aprikosen und Trockenfrüchte aller<br />

Art können auch in kleinen Mengen<br />

Beschwerden auslösen. Gemüse mit<br />

einem hohen Salicylgehalt sind Endivie,<br />

grüne Oliven, Champignons, Rettich<br />

und Zucchini. Vor allem Pfl anzen in<br />

Stresssituationen wie Trockenheit und<br />

Schädlingsbefall produzieren die anti-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!