Text - Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg
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Raumordnungsverfahren "Hotel- und Ferienhausanlage Niederlehme"<br />
RVU<br />
3.2.2 Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt<br />
Die Arbeitskräfteintensität ist naturgemäß von Hotel zu Hotel unterschiedlich<br />
und hängt sehr stark vom Betriebstypus sowie von der Klassifikation und der<br />
geografischen Lage ab. Nach einer Untersuchung des DBIF aus dem Jahre<br />
2008 wäre bei dem vorgesehenen Hoteltypus im neuen Baugebiet von 0,25<br />
Vollbeschäftigten (Sozialversicherungspflichtig) pro Zimmer und Bett<br />
auszugehen. Hinzu kämen nochmals 50 % an Teilzeit und<br />
nichtsozialversicherungspflichtig Beschäftigten an Arbeitskräften hinzu. Bei<br />
700 Betten wären demnach von rund 151 sozialversicherungspflichtigen<br />
Vollzeit-beschäftigten und nochmals ca. 90 Teilzeit- bzw. nicht<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auszugehen.<br />
3.2.3 Wirtschaftliche Bedeutung für den Fremdenverkehr<br />
Hierbei ist auf die oben gemachten Aussagen zu den Ausgaben der<br />
Übernachtungsgäste in <strong>Berlin</strong> hinzuweisen, wonach jeder Übernachtungsgast<br />
im Durchschnitt pro Tag 196,70 Euro (ohne An- und Abreise) in der Stadt<br />
ausgibt. Bei angenommenen 700 Betten und einer durchschnittlichen<br />
Auslastung von 50 % ist damit mit Gesamtausgaben allein im Bereich des<br />
Übernachtungstourismus der beiden Hotels von rund 25 Millionen Euro<br />
auszugehen.<br />
3.3. Boardinghäuser<br />
Im Baugebiet sind weiterhin Boardinghäuser mit insgesamt 200 Betten vorgesehen.<br />
3.3.1 Notwendigkeit und Auslastung<br />
Wie oben bereits ausgeführt, gibt es am Beispiel anderer Großflughäfen sehr<br />
starke Verflechtungen zwischen Flughafen und Umland. Gerade für<br />
Beschäftigte des Flughafens selbst bzw. vor allem für Beschäftigte von<br />
Dienstleistungsunternehmen, die für den Flughafen tätig sind, sind<br />
Boardinghäuser in der Nähe der Arbeitsstätte unabdingbar. Gerade aber<br />
auch für diesen Personenkreis ist es wichtig, die geringen Zeiten der Freizeit<br />
abseits des Trubels ihrer Arbeitsstätte in Gebieten, die zudem über Natur- und<br />
Erholungspotential verfügen, zu verbringen. Durch die optimale Anbindung an<br />
den neuen Großflughafen, aber auch über die hervorragenden Potentiale für<br />
Freizeit und Erholung ist das zu verplanende Baugebiet optimal in beiderlei<br />
Hinsicht für die Ansiedlung von Boardinghäusern geeignet.<br />
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