Begründung Umweltbericht - Stadt Hörstel
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Aus Artenschutzgründen (§ 44 Abs. 1 BNatSchG ff) ist es erforderlich, unmittelbar vor den<br />
Bauarbeiten an Gebäuden zu prüfen, ob sich geschützte Tierarten oder deren Fortpflanzungsund<br />
Ruhestätten im Baubereich befinden. In diesen Fällen ist das Vorkommen unmittelbar<br />
beim Umwelt- und Planungsamt, Untere Landschaftsbehörde, des Kreises Steinfurt<br />
anzuzeigen.<br />
Boden und Wasser<br />
Altlasten, Altstandorte, Altablagerungen<br />
Naturräumlich liegt das Plangebiet in der Untereinheit 535.33 „Ibbenbürener Senke“ in der<br />
Haupteinheit 535 „Osnabrücker Hügelland“. Die hier verbreiteten geologischen Ablagerungen<br />
sind Sande und Lehme. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden überwiegend als<br />
Grünland z.T. auch ackerbaulich genutzt.<br />
Der Bereich des Bebauungsplanes wird von Typischem Gley und Podsol-Gley eingenommen.<br />
Auf diesen Böden befindet sich meist Grünland, auf etwas höher gelegenen Flächen auch<br />
Acker, der nur geringe Erträge erzielt.<br />
Die Gleye bestehen aus 10 - 20 dm mächtigem Mittel- und Feinsanden, stellenweise auch<br />
schwach lehmigen und schluffigen Sanden aus Nachschüttsanden des Mittelpleistozän und<br />
aus Terrassenablagerungen des Jungpleistozän, zum Teil auch aus Flugsandablagerungen<br />
des Jungpleistozän bis Holozän. In tieferen Bodenschichten finden sich lehmige, schwach<br />
steinige Sande und sandige Lehme aus der Grundmoräne (Mittelpleistozän) und stellenweise<br />
aus Solifluktionsbildung (Jungpleistozän).<br />
Die Böden weisen eine geringe Sorptionsfähigkeit und eine hohe Wasserdurchlässigkeit auf.<br />
Die beschriebenen Podsol-Gleye und Typische Gleye sind keine schutzwürdigen Böden nach<br />
dem BBodSchG.<br />
Gewässer sind im Planbereich nicht vorhanden.<br />
Nordöstlich grenzt der Planbereich an den Dortmund-Ems-Kanal (DEK) an.<br />
Das Grundstück der Tankanlage (Kanalstraße 141) ist im Kataster über Altlasten und<br />
altlastenverdächtige Flächen unter der lfd. Nr.: 04-36 registriert.<br />
Im Jahre 2004 wurden im Rahmen einer Gefahrermittlung im Auftrag des Kreises Steinfurt<br />
Untersuchungen auf schädliche Bodenveränderungen im Bereich potentieller, nutzungsspezifischer<br />
Eintragsquellen (Tanks/tanktechnische Einrichtungen) vorgenommen.<br />
Im Bereich eines Abfüllplatzes wurden hierbei Belastungen durch Mineralölkohlenwasserstoffe<br />
festgestellt, die unter gutachterlicher Begleitung im Auftrag der Grundstückseigentümerin durch<br />
Bodenaustausch beseitigt wurden. Diese Teilfläche befindet sich westlich, direkt angrenzend an<br />
den Planbereich.<br />
An den innerhalb des Planbereiches noch vermutlich befindlichen tanktechnischen<br />
Einrichtungen wurden keine relevanten Schadstoffbelastungen im Boden nachgewiesen.<br />
Derzeit besteht daher kein Hinweis auf einen konkreten Verdacht einer schädlichen<br />
Bodenveränderung.<br />
Luft, Klima und Klimaschutz<br />
Der Verfahrensbereich liegt im Einflussbereich der Landwirtschaft, der angrenzenden<br />
Gewerbenutzung mit Reithalle und des angrenzenden Dortmund-Ems-Kanals.<br />
Der betroffene Bereich weist gegenwärtig keine hervorzuhebende Bedeutung hinsichtlich der<br />
klimatischen Verhältnisse für den Ortsbereich von Riesenbeck (Luftaustausch,<br />
Kaltluftentstehung) auf. Die vorhandene Vegetation hat lediglich Auswirkungen auf das<br />
Mikroklima durch Luftregeneration (Bindung von CO 2 und Staub).