CHRIS Ostern 2013 - Dekanat Wolfsburg-Helmstedt

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Kein Stoppschild - ein Wegweiser Johannes Becher Qelle: Kirchenzeitung Lange galten sie als Drohbotschaft für den Zorn Gottes: Die Zehn Gebote. Heute wird wieder an sie erinnert. Auch von außerhalb der Kirchen – aus Politik und Wirtschaft – gelten die Gebote als Orientierung in einer Scheinwelt der unbegrenzten Möglichkeiten. Du sollst ... dein Zimmer aufräumen, den Müll runtertragen, deine Geschwister nicht ärgern... früher aufstehen, ... Du sollst! So geht es nicht, sagen Psychologen. Der moderne Mensch, wenn er verstanden werden möchte, formuliert „Ich-Botschaften“: Ich fände es besser, wenn wir ... Für Generationen von Katholiken sind die Zehn Gebote eng verbunden mit der Gewissenserforschung vor der Beichte. Gegen welches Gebot habe ich verstoßen? Wo habe ich was wann falsch gemacht? Angst vorm Versagen von klein auf. Es gibt aber auch die positive Sicht: Ich weiß, 14 woran ich mich halten muss. Die Gebote regeln, wie Werte und Güter der Menschen im Zusammenleben gesichert werden. Zehn Gebote, dreitausend Jahre alt, ein wenig sperrig zu lesen und doch keine Worte von gestern. Schon lange haben die Bibelexperten für das Alte Testament, zum Beispiel: Alfons Deissler und Erich Zenger, für eine andere Lesart der „Zehn Gebote“ geworben. Sie wissen, dass gerade die deutsche Mentalität auf die Worte „Gebot“ und „Gesetz“ innerlich allergisch reagiert. Schlechtes Gewissen inklusive. Die Bibelforscher weisen, wie der Erwachsenenkatechismus der Deutschen Bischofskonferenz, auf das entscheidende Vorwort der Zehn Gebote hin: „Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“ Und schon vorher hat sich Gott als der „Ich-bin-da“ gezeigt. Hat versprochen, dass er treu bleiben wird: „Ich nehme euch an als mein Volk und werde euer Gott sein.“ Vor den zehn Worten steht die Zusage: Ihr könnt mir trauen. Ich meine es gut mit euch: Ich weiß, wie euer Leben gelingen kann. Und wenn ihr das ernst nehmt, werdet ihr bestimmt nicht anders handeln, als ich es euch vorschlage. Holländische kath.TV-Leute machten den Versuch, die alten Wegweisungen neu ins Wort zu bringen: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! – Gott ist da“ „Du sollst dir kein Bild von Gott machen! Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren! - Ich ehre“ „Gedenke, dass du den Sabbat heiligst! - Dieser Tag ist heilig“ „Du sollst Vater und Mutter ehren! - Ich respektiere meine Herkunft“ „Du sollst nicht töten! - Ich will leben!“ „Du sollst nicht ehebrechen! - Ich bin treu“ „Du sollst nicht stehlen! - Ich habe genug“ „Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten! - Ich bin ehrlich“ „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau! - Meine Liebe ist rein“ „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut! - Ich bin dankbar.“ Dieselben Inhalte. Es sind nicht die frischen Worte, die alles verändern. Es ist ein Mentalitätswechsel. Die Zehn Gebote: Kein Verbot, ein kluger Rat; nicht Stoppschild, sondern Wegweiser in die Freiheit. Wenn du nicht vergisst, wem du dein Leben verdankst, dann wirst du auch deine Wurzeln nicht vergessen, dann achtest du auf die Balance zwischen Anstrengen und Ausruhen, dann wirst du die Interessen der anderen in deinem Handeln mitbedenken. Wie so oft konzentriert Jesus die zehn Wegweisungen noch einmal auf ein zentrales Wort: Die Liebe. Im Matthäusevangelium (12,30) ausgefaltet in zwei Richtungen: Gottes- und Menschenliebe: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als Zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als die beiden.“ Du sollst? Du wirst es tun. Du willst doch, dass dein Leben gelingt.
Hier sind Sie herzlich willkommen: Pfarrgemeinde 05.03.13, 19:30 Uhr Mitgliederversammlung St. Christophorus Berichte und Wahlen Bonifatiushaus 12.03.13, 19:30 Uhr Frauen in der Kirche St. Heinrich Veranstaltung der Kath. Erwachsenenbildung 16.03.13, 10:00 Uhr Besinnungstag der Kolpingsfamilien Peine Fundamente christlicher Existenz Friedrich-Spee-Haus Referent ist Bezirkspräses Pfr. Erwin Rehder, Wolfsburg Anmeldung beim Vorsitzenden 19.03.13, 18:00 Uhr Hochfest des heiligen Joseph St. Elisabeth Patron des Kolpingwerkes Turmsaal Feier der Hl. Messe mit Präses, Pfarrer Erwin Rehder 26.03.13, 19:00 Uhr Ökumenischer Gedenkgottesdienst Wolfenbüttel Opfer nationalsozialistischer Gewalt in der JVA Wolfenbüttel St. Petrus-Kirche 29.03.13, 02:00 Uhr St. Christophorus Marienkapelle Nachtwache und Leidensbetrachtung 23.04.13, 19:30 Uhr Aktivitäten des Internationalen St. Christophorus Kolpingwerkes für die Eine Welt Turmsaal Vorstellung verschiedener Projekte und Aktionen 30.04.13, 19:30 Uhr Gespräch mit dem Ortsbürgermeister St. Christophorus der Stadtmitte über aktuelle Themen Turmsaal Referent ist Detlef Conradt, Wolfsburg Das Bildungsprogramm 2013 der Katholischen Erwachsenenbildung liegt ab 01. 08. 2012 in den Kirchen aus. 15
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