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CHRIS Ostern 2013 - Dekanat Wolfsburg-Helmstedt

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20<br />

Gemeinde Sankt Raphael<br />

Hilfe für die Diözese „Verklärung des Herrn“ in Novosibirsk<br />

Schon seit sehr vielen Jahren unterstützt die Pfarrgemeinde St. Raphael in <strong>Wolfsburg</strong> unsere<br />

„Diözese Verklärung des Herrn“ hier in Westsibirien. Vielen herzlichen Dank dafür!<br />

Unsere Diözese ist mit ihren<br />

4 Millionen Quadratkilometern<br />

die zweitgrößte der Welt,<br />

aber da wir hier ganz in einer<br />

Diasporasituation leben, ist<br />

die Zahl der Gläubigen natürlich<br />

ganz klein.<br />

Unsere Gläubigen leben in den<br />

Städten und in vielen Dörfern,<br />

die oft nur durch lange Fahrten<br />

zu erreichen sind. Unsere<br />

Priester fahren im Jahr um die<br />

700.000 km, um mit den Gemeinden<br />

Gottesdienst zu feiern,<br />

die Sakramente zu spenden,<br />

Katechese zu erteilen, das<br />

Leben mit den Gläubigen zu teilen. Noch immer haben wir nicht alle unsere Gläubigen<br />

„gefunden“, die in den vielen weitverstreuten Dörfern leben und oftmals seit Jahrzehnten<br />

keinen Priester gesehen haben. Wie finden wir sie?<br />

P. Viktor, einer der einheimischen Priester, fährt z.B. in ein Dorf, in dem Menschen mit<br />

deutschen Wurzeln leben, d.h. meist sind ihre Eltern in der Zeit der stalinistischen Unterdrückung<br />

von der Wolga oder vom Schwarzmeer nach Sibirien oder in die Steppen Kasachstans<br />

verschleppt worden. Ist also P. Viktor in so einem Dorf, geht er in den dortigen kleinen<br />

Laden und fragt: „Gibt es hier nicht bei euch Deutsche, gibt es keine Katholiken?“<br />

Die Ladeninhaberin hat in einem Fall voller Freude geantwortet: „Meine Großmutter ist<br />

katholisch, sie kam von der Wolga und sie wartet schon seit Jahren auf einen Priester“.<br />

Als P. Viktor dann in das Haus dieser alten Babuschka Rosa kam, wurde er mit Tränen<br />

begrüßt. Er feierte mit ihr und ihrer Familie zusammen die Heilige Messe – das erste Mal<br />

nach 60 Jahren konnte diese Frau wieder die Sakramente empfangen. Sie sagte noch zu<br />

P. Viktor: „Pater, ich habe all die Jahre an den Festen immer ein Stückchen Brot genommen,<br />

es in Wein getaucht und es dann in Erinnerung an die Worte Jesu: „Tut dies zu meinem<br />

Andenken“ gegessen. Wenn ich was nicht richtig getan habe, soll mir doch der liebe Gott<br />

verzeihen!“<br />

Das ist nur ein kleines Beispiel unserer Arbeit hier in den Weiten Sibiriens. Wir bauen nach<br />

dem Ende des Kommunismus die Kirche wieder auf – mit Steinen und wichtiger noch mit<br />

Menschen. Ohne Gottes Hilfe und ohne die Unterstützung von so Vielen, wie auch von Ihnen<br />

in <strong>Wolfsburg</strong>, könnten wir unseren Dienst nicht leisten und unsere Babuschka Rosa hätte<br />

keinen Besuch von P. Viktor bekommen.<br />

Vergelt´s Gott für Euer Gebet und alle Eure Hilfe. Wir hier in Sibirien beten auch für Euch.<br />

Bischof Joseph Werth SJ

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