hallo-greven_19-01-2014
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HM 29 Regionalsport<br />
Sonntag, <strong>19</strong>. Januar 2<strong>01</strong>4<br />
Unruhe unter dem Hallendach<br />
Fifa macht Druck: Ab2<strong>01</strong>6 nur Futsal statt Fußball /FLVWberuhigt –aber Auswirkungen schon im Winter 2<strong>01</strong>4<br />
Bald nur nochGeschichte?–Packende ZweikämpfeamRande<br />
der Bande und auf dem Hallenparkett. Foto: W.Hiegemann<br />
Von Uwe Niemeyer<br />
Revolution unterdem Dach–<br />
Aufregung bei den Turnier-<br />
Ausrichtern. Inder Halle soll<br />
bald statt Fußball nur noch<br />
Futsal gespielt werden. Erste<br />
Veränderungen sind beschlossene<br />
Sache, doch<br />
kommtaus der westfälischen<br />
Fußball-Zentrale in Kaiserau<br />
auch Beruhigendes.<br />
MÜNSTER.Erhat seinen festen<br />
Platz, ist inder Winterpause<br />
nicht wegzudenken:<br />
der Budenzauber. Einige Turniere<br />
haben längst Tradition<br />
und einen großen Wert.InSachen<br />
Abwechslung und<br />
Unterhaltung für die Fans,<br />
aber auch für die Kassen der<br />
Vereine. Ob Stadtmeisterschaften<br />
in Münster, LEG-<br />
Münsterland-Cup in Nienberge<br />
oder Davertpokal in<br />
Ascheberg. Nundroht ihnen<br />
ein Verfallsdatum: Ab 2<strong>01</strong>6<br />
soll im gesamten Bereich des<br />
DFB Futsal statt Fußball gespielt<br />
werden. Die Fifa will es<br />
so. Vonder Jugend über den<br />
Frauen- bis komplett in den<br />
Männerbereich.<br />
Die Veränderungen wäre<br />
extrem. Was den Charakter,<br />
aber auch die Regeln anbelangt.<br />
Die Bande würde wegfallen,<br />
zudem würde mit<br />
einem sprungreduzierten Ball<br />
(nicht zu verwechseln mit der<br />
Filzkugel) sowie wieder auf<br />
kleine Tore gespielt –und länger.<br />
Doch während einige<br />
Landesverbände die Änderungen<br />
beschlossen haben,<br />
hält man in Westfalen den<br />
Ball noch flach.<br />
„Sicher können wir uns vor<br />
dem Wunsch der Fifa nicht<br />
verschließen. Aber so weit<br />
sind wir noch nicht“, beruhigt<br />
Manfred Schnieders<br />
(Salzkotten). Der Vorsitzende<br />
des DFB-Spielausschusses<br />
und Vizepräsident des Fußball-<br />
und Leichtathletik Verbandes<br />
Westfalen (FLVW) ist<br />
eingebunden. „Wir müssen<br />
zunächst einmal festlegen,<br />
was wir den Landesverbänden<br />
als Empfehlung an die<br />
Hand geben. Ob wir die Vorgabe<br />
1:1 umsetzen, muss man<br />
sehen“, sagt Schnieders, der<br />
ab dem 29. Januar auch eine<br />
Arbeitsgruppe zu dem Thema<br />
leitet. Dass im Futsal proSpiel<br />
zwei Schiedsrichter benötigt<br />
werden und in den Hallen<br />
Nachgefragt<br />
nicht selten zwischen Außenlinie<br />
und Wand nur ein halber<br />
Meter Platz ist, sprechen<br />
beispielsweise dagegen.<br />
Hintergrund der Überlegungen<br />
ist, dass der Fairness<br />
mehr Bedeutung eingeräumt<br />
werden soll. Daher hat der<br />
FLVW beschlossen, die Hallenregeln<br />
ab Winter 2<strong>01</strong>4 in<br />
zwei wesentlichen Punkten<br />
zu ändern. „Das Grätschen<br />
wird untersagt. Zudem wird<br />
mit dem sprungreduzierten<br />
Ball gespielt“, verrät Schnieders.<br />
Die dritte Änderung aus<br />
dem Futsal, ein Neunmeter<br />
nach jedem fünften Mannschaftsfoul,<br />
wurde verworfen.<br />
„Die Vereine sollten das<br />
entspannt sehen. Wirwerden<br />
in Ruhe besprechen, was in<br />
zwei Jahren auf uns zukommt“,<br />
so Schneiders. Einige<br />
Vereine denken schon über<br />
Maßnahmen nach.<br />
Machen Sie sich Sorgen<br />
um die Zukunft Ihres Turniers?<br />
Sebastian Finkenbrink<br />
(LEG Münsterland-Cup<br />
des SC Nienberge).<br />
„Ich persönlich<br />
schon. Das macht den<br />
Hallenfußball kaputt, hätte<br />
nichts mehr mit Fußball<br />
zu tun. Zudem ist das Turnier<br />
für unsere Fußballabteilung<br />
die Haupteinnahmequelle.<br />
Hoffentlich ist<br />
unser 30. Turnier nicht<br />
das letzte.“<br />
Helmut Ossenbeck<br />
(Stadtmeisterschaften des<br />
1. FC Gievenbeck): „Eine<br />
1:1-Umsetzung wäre der<br />
Tod der jetzigen Hallenturniere.<br />
Mit einigen Regeln<br />
wie dem sprungreduzierten<br />
Ball oder einmaligem<br />
Rückpass zum Torwart<br />
könnte ich leben.“<br />
Heimnimbus inGefahr: Geschwächter<br />
USC empfängt starke Potsdamerinnen<br />
Benson muss passen, Schwertmann angeschlagen<br />
MÜNSTER. Mit Netz-<br />
Auftritten kennen sich<br />
die Bundesliga-Volleyballerinnen<br />
des USC<br />
Münster naturgemäß<br />
aus. Runderneuert sei<br />
die Vereins-Homepage,<br />
freuen sich die Verantwortlichen.<br />
Weniger<br />
im Sinne der handelnden<br />
Personen ist, dass<br />
auch die Mannschaft<br />
beim ersten Heimspiel<br />
des Jahres heute, 14.30<br />
Uhr, gegen Potsdam in<br />
Teilen umgekrempelt<br />
werden muss.<br />
Zwar haben die „Unabhängigen“<br />
ihre fünf<br />
Heimspiele allesamt<br />
gewonnen. Nur: Maßgeblichen<br />
Anteil an<br />
den so überzeugenden<br />
Auftritten gerade am<br />
Berg Fidel hatte Ashley<br />
Benson, die bis auf<br />
Weiteres fehlt (Schulterverletzung).<br />
Da zudem<br />
eine weitere Mittelblockerin,<br />
Leonie<br />
Schwertmann (Grippe/Rückenprobleme)<br />
auszufallen droht und<br />
Sarah Petrausch (nach<br />
Mandelentzündung)<br />
längst noch nicht bei<br />
100 Prozent ist, überlässt<br />
USC-Coach Axel<br />
Büring den Gästen<br />
gerndie Favoritenrolle.<br />
Zumal die nicht nur<br />
vor eigenem Anhang<br />
ähnlich auftrumpfen<br />
wie der USC, sondern<br />
zuletzt auswärts ebenfalls<br />
überzeugten (3:0<br />
in Suhl). Auch das erste<br />
Duell mit Münster gewannen<br />
die Brandenburgerinnen<br />
in drei<br />
Durchgängen.<br />
Zwar sind Lucia Fresco<br />
(Schulter) und Nikola<br />
Radosova (Knie)<br />
langzeitverletzt. Potsdam<br />
verfügt laut Büring<br />
dennoch über genug<br />
„nationale wie<br />
internationale Qualität“,<br />
um die eigene<br />
Sechs in Bedrängnis zu<br />
bringen. Vor allem die<br />
junge Spanierin Jessica<br />
Rivero suche im<br />
Außenangriff in der Liga<br />
ihresgleichen. (flo)<br />
Wackelkandidatinnen beim USC: Leonie<br />
Schwertmann (vorn) und Sarah Petrausch.<br />
Tennis: Bezirk<br />
sucht Meister<br />
MÜNSTER. Wenn am kommenden<br />
Wochenende (24.<br />
bis26. Januar)die 21.Hallen-<br />
Meisterschaften des Tennisbezirks<br />
Münsterland imTop<br />
Tenniscenter in Greven über<br />
die Bühne gehen, schwingt<br />
auchein wenig Wehmut mit.<br />
Denn es sind dieletztenTitelkämpfe<br />
der Damen undHerren<br />
vor Ort. Nach 13 Jahren<br />
endet das Pachtverhältnis.<br />
Dabei wartet in diesem Jahr<br />
sogar eine Premiere, wird in<br />
diesem Jahr doch erstmals<br />
auch eine Nebenrunde gespielt.<br />
Los geht esamFreitag<br />
ab 15 Uhr sowie Samstag und<br />
Sonntag ab10Uhr. Meldeschluss<br />
ist der kommende<br />
Mittwoch (22. Januar, 12<br />
Uhr).<br />
(uni)<br />
www.mybigpoint.de