Sozialraumanalyse des Kreises Viersen
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Kreis <strong>Viersen</strong> – Jugendamt <strong>Sozialraumanalyse</strong> Kinder- und Jugendförderung<br />
2.3. Handlungsfelder<br />
Im Folgenden sind die Bereiche dargestellt, in denen sich auf Grund der Analyse Handlungsbedarf<br />
insbesondere im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ergibt. Darüber<br />
hinaus gehende Handlungsfelder, die sicherlich erkennbar sind, für die Jugendhilfe<br />
aber nicht direkt relevant sind, werden hier nicht dargestellt.<br />
I. Die Gemeinde Brüggen als Lebensraum junger Menschen<br />
Grundsatz der OKJA in ihrem Handeln ist die Orientierung am Gemeinwesen bzw. am<br />
Sozialraum. Daher sind die jeweiligen Gegebenheiten der einzelnen Ortsteile in der Planung<br />
der Angebote der OKJA zu berücksichtigen. Hier sind insbesondere zu nennen das<br />
stetige Wachsen der Bevölkerung im Ortsteil Born, welches sich auch in den Ressourcen<br />
für die OKJA, insbesondere in der personellen Ausstattung <strong>des</strong> Jugendtreffs wiederfinden<br />
muss, sowie die Bevölkerungsstruktur im Ortsteil Bracht mit einem im Verhältnis zur Gesamtgemeinde<br />
hohen Migrantenanteil. Hier kann die OKJA unterstützend tätig werden<br />
durch Angebote, die die Integration unterstützen können.<br />
In Bezug auf die Gemeinde als Arbeitsort kann die OKJA junge Menschen bei der Suche<br />
nach Ausbildung und Beschäftigung unterstützen, hier in enger Kooperation mit den dafür<br />
zuständigen Institutionen wie Schule, Arbeitsagentur oder Jugendberufshilfe. Aber auch<br />
die Kontakte zu Betrieben in der Gemeinde können hier hilfreich sein wenn es um die<br />
Suche nach Praktikumsstellen oder Ausbildungsplätzen geht.<br />
Ein weiterer Aspekt ist, dass die OKJA für alle jungen Menschen erreichbar sein muss, da<br />
OKJA auch als „Anlaufstelle“ bzw. Hilfsangebot zur Verfügung stehen muss, weil es andere<br />
Angebote in diesem Sinne in der Gemeinde Brüggen kaum gibt.<br />
Zur Gemeinwesenorientierung gehört auch die andauernde Aufgabe, für die Akzeptanz<br />
der Generationen untereinander zu sorgen. Dies ist erst recht vor dem Hintergrund <strong>des</strong><br />
demographischen Wandels eine wichtige Aufgabe zur Wahrung der Rechte junger Menschen.<br />
Damit gehört es einerseits zur Aufgabe der OKJA, junge Menschen bei der Bildung<br />
einer persönlichen Meinung zu unterstützen und mit demokratischen Strukturen vertraut<br />
zu machen, andererseits muss dem eine Struktur gegenüber stehen, die es jungen<br />
Menschen erlaubt, sich an politischen Entscheidungen in der Gemeinde zu beteiligen.<br />
Dies ist Aufgabe der Kommunalpolitik. Die bisherige Form <strong>des</strong> Jugendparlaments hat sich<br />
nicht bewährt, sodass nach neuen Beteiligungsformen zu suchen ist. Die OKJA kann hier<br />
unterstützend zur Seite stehen.<br />
Im Bereich der Mobilität kann die OKJA Eltern und Schule unterstützen, wenn es um die<br />
Nutzung <strong>des</strong> ÖPNV oder etwa <strong>des</strong> Fahrra<strong>des</strong> geht. Dieser Aspekt sollte vom dafür eingesetzten<br />
Arbeitskreis mit berücksichtigt und entsprechende Ideen und Anfragen an die<br />
OKJA formuliert werden. Generell ist auch eine Kooperation mit den Krankenkassen<br />
denkbar, da die Nutzung <strong>des</strong> Fahrra<strong>des</strong> auch der Gesundheitsförderung dient. Gleichzeitig<br />
obliegt es den Schulen, entsprechende Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder vorzuhalten.<br />
Insgesamt sei nochmals auf die Bedeutung der Infrastruktur im Bereich der Freizeitgestaltung<br />
hingewiesen als wesentlicher Teil wenn es darum geht, dass sich junge Menschen in<br />
der Gemeinde Brüggen wohlfühlen.<br />
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<strong>Sozialraumanalyse</strong> 2013