Sozialraumanalyse des Kreises Viersen

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Kreis Viersen – Jugendamt Sozialraumanalyse Kinder- und Jugendförderung 3. Grefrath Die Gemeinde Grefrath wird gemäß Landesamt für Daten und Statistik (IT-NRW) dem Gemeindetyp „Kleinstadt“ zugeordnet 18 . Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 3.098 ha, von denen 24,9% (770 ha) Siedlungs- und Verkehrsflächen sind. Hier ist seit dem Jahr 2000 eine Zunahme um 6,8% zu verzeichnen. 63,7% der Fläche (1.974 ha) werden landwirtschaftlich genutzt. Damit liegt die Gemeinde deutlich über dem Kreisdurchschnitt (52,4%). Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Grefrath, Oedt, Mülhausen und Vinkrath, die alle in sich geschlossen sind. Grefrath ist dabei der größte Ortsteil und von der Infrastruktur das eigentliche Zentrum der Gemeinde. Die übrigen Ortsteile haben sich entlang der jeweiligen Hauptstraßen gebildet und weisen daher kein direktes Zentrum auf. Insgesamt gliedert sich die Gemeinde in drei Sozialräume, die in der Karte dargestellt sind. 18 Vgl. zu diesem Kapitel das Kommunalprofil, IT.NRW, Landesdatenbank, Stand: 17.07.2012 33 Sozialraumanalyse 2013
Kreis Viersen – Jugendamt Sozialraumanalyse Kinder- und Jugendförderung Sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind 5.078 Einwohner, von denen 4.061 außerhalb der Gemeinde arbeiten 19 . Davon sind ca. 6,0% unter 25 Jahren, von denen wiederum ca. 94,7% vollzeitbeschäftigt sind. Nicht erfasst sind die geringfügig Beschäftigten. Beschäftigt sind die meisten Erwerbstätigen im Bereich des produzierenden Gewerbes (43,2%). Damit liegt die Gemeinde deutlich über dem Kreis- (32%) und dem Landesdurchschnitt (29,5%), jedoch leicht unter dem Durchschnitt vergleichbarer Kleinstädte (46,3%). An zweiter Stelle liegen die Beschäftigten im Bereich der sonstigen Dienstleistungen (37,2%). Knapp ein Fünftel arbeitet in Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei (18,2%). Mit 1,4% der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft liegt die Gemeinde Grefrath unter dem Kreisdurchschnitt (2,1%). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner liegt leicht unter dem Landesdurchschnitt und etwas deutlicher unter dem Mittelwert der Kommunen gleichen Typs. Fazit: Aus der hohen Zahl der Auspendler ergibt sich die Vermutung eines erhöhten Betreuungsbedarfs für Kinder und auch Jugendliche insbesondere im Nachmittagsbereich. Gleichzeitig stellt sich hier die Frage nach Vereinbarkeit von Erziehung und Beruf. Hier kann die OKJA ihren Beitrag durch qualifizierte pädagogische Angebote leisten. Des Weiteren ist zu folgern, dass die Zahl der Ausbildungs- und Arbeitsplätze unmittelbar in der Gemeinde sehr gering ist. Hier formulieren sich Anforderungen an die Mobilität und Flexibilität der Jugendlichen, die in das Berufsleben einsteigen wollen. Gleichzeitig ist zu klären, ob weitere Ausbildungs- und Praktikumsplätze vor Ort geschaffen werden können. Der geringe Anteil Erwerbstätiger unter 25 Jahren mag u.a. auf den Umstand zurück zu führen sein, dass in der Gemeinde Wohnraum für junge Menschen kaum zur Verfügung steht. Es liegt also nahe, dass sie eher an den Ort ziehen, an dem sie auch arbeiten. 19 Kommunalprofil, Zahlen zum 30.06.2011. Sozialraumanalyse 2013 34
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