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Download.. - Pfarrei St. Benno

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Herz Jesu, ich grüße Dich!<br />

- Gebete aus der Kindheit -<br />

Eine Kirchenbesucherin von <strong>St</strong>. Barbara<br />

geht ihr Leben lang jeden Sonntag in den<br />

Gottesdienst. Früher mit den Eltern, später<br />

mit dem Ehemann und den Kindern.<br />

Heute alleine, manchmal mit der Tochter<br />

und dem Schwiegersohn. Sie möchte uns<br />

einen kurzen Einblick in ihre Kindheit<br />

geben, damit man versteht, warum ihr<br />

der Gottesdienstbesuch am Sonntag so<br />

wichtig war, so wichtig ist und immer so<br />

wichtig sein wird:<br />

Meine Eltern waren Mesner in einem<br />

kleinen bayerischen Dorf. Meine Mutter<br />

war eine herzensgute, fromme Frau. Unser<br />

Tagesablauf begann am Morgen mit<br />

Gebet und Gesang. Ich lag noch im Bett<br />

und hörte schon meine Mutter beten:<br />

Herz Jesu ich grüße dich. Vor dem Mittagessen<br />

beteten wir: Der Engel des Herrn<br />

brachte Maria die Botschaft. Am Abend<br />

beteten wir das Abendgebet.<br />

In der Weihnachtszeit kam meine Mutter<br />

mit dem Weihwasserkessel in der Hand<br />

aus dem <strong>St</strong>all und erzählte uns, dass sie<br />

unsere Tiere besprengt habe, um für ihre<br />

Gesundheit zu bitten. Neben der vielen<br />

Arbeit im <strong>St</strong>all und im Haus bildete meine<br />

Mutter auch die Ministranten aus.<br />

Meinen Vater traf ich öfters am Sonntag<br />

in der Kirche an, wo er wie es auch damals<br />

nicht unbedingt üblich war bei Männern<br />

den Rosenkranz betete. Mein Vater<br />

war Kirchenmusiker und so kam es, dass<br />

wir Kinder im Gottesdienst Orgel und Geige<br />

spielten. Besonders in der Kriegszeit,<br />

auch wenn wir das nicht besonders gut<br />

konnten, spielten und sangen wir in dieser<br />

schweren Zeit.<br />

Es waren glückliche und zufriedene Jahre<br />

in unserer Familie. Wir ehrten und achteten<br />

unsere Eltern sehr. Wenn wir am<br />

Abend zum heiligen Josef beteten, wurden<br />

auch unsere Verstorbenen bedacht.<br />

Meine Mutter sprengte auch Weihwasser<br />

aus, damit die Verstorbenen ihre Ruhe<br />

bei Gott finden sollten. Unsere Mutter<br />

erzählte dann, dass der Herrgott immer<br />

da sei und es darum sehr wichtig sei, auch<br />

zuhause zu beten.<br />

Oft schlief ich als kleines Mädchen beim<br />

Abendgebet ein. Mit den Gedanken, die<br />

Mutter ist da, der liebe Gott ist da, konnte<br />

ich wunderbar schlafen. Diese Tagesgebete<br />

haben mich meine ganze Kindheit und<br />

Jugend begleitet. Sie bedeuten mir bis<br />

zum heutigen Tag sehr viel und daher<br />

möchte ich sie an die Barbara-Gemeinde,<br />

an euch alle weitergeben:<br />

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