Download.. - Pfarrei St. Benno
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Das Guatl-Verschenken<br />
Alfons: „Jetzt verschenk i meine Guatln.<br />
Franziska komm her i hab die Guatln<br />
vergessen. Beide Händ‘ aufhalten,<br />
Franziska.“<br />
Franziska: „Nicht so viele Guatln, Alfons.<br />
Wir haben einen ganzen Korb voll<br />
von deinen Guatln.“<br />
Alfons: „Des is mir wurscht. Du bekommst<br />
trotzdem die Guatln. Widerstand<br />
ist zwecklos.“<br />
Nun ist Alfons erschöpft. In der vierten<br />
Bankreihe von hinten genau in der<br />
Mitte ist sein <strong>St</strong>ammplatz. Dort setzt er<br />
sich hin. „Jetzt wird erst amoi a Vaterunser<br />
für Di bet‘ und für alle andern.“<br />
Langsam kommen andere Kirchenbesucher.<br />
Viele kennen den Alfons seit Jahrzehnten.<br />
Er grüßt alle freundlich und<br />
schenkt auch ihnen Guatln. Besonders<br />
die Frauen haben es dem Alfons angetan.<br />
So gerne hätte er mit seinen sechsundachtzig<br />
Lenzen noch eine fesche<br />
Frau. Und er versucht es weiter mit Guatln<br />
und guten Wünschen …<br />
Auf eine nette Alfonsgeschichte möchten<br />
wir noch hinweisen:<br />
In unserer Barbarakirche auf der rechten<br />
Seite unter der Orgelempore zwischen<br />
der Herz-Jesu-Figur und dem<br />
Konzertflügel sitzen jeden Sonntag in<br />
der letzten Kirchenbank eine Dame und<br />
ihre sehr hübsche Tochter.<br />
Auch heute hat die Dame ihr schönes<br />
Kind mitgebracht. Alfons besucht<br />
Mutter und Tochter freundlich und<br />
zückt seine Guatltüte. Entsetzt antwortet<br />
die Tochter: „Wir essen keine Süßigkeiten.“<br />
Doch Alfons lässt nicht locker<br />
und - schwupps - landet ein Guatl in der<br />
Hand des jungen Mädchens. Alfons<br />
geht glücklich an seinen Platz und feiert<br />
voll Inbrunst den Gottesdienst und<br />
denkt: „Im Grunde frei‘n se ja doch alle<br />
über meine Guatl’n.“<br />
„I mog eich alle!“, sagt der Alfons<br />
jedes Mal, wenn er am Sonntag die<br />
Barbarakirche verlässt. „Denn was dad<br />
i ohne eich, ohne die Barbarakirche<br />
und ohne unsern Herrgott. Solang‘s<br />
irgendwie geht kumm i - und wenn‘s<br />
mi mi‘m Rollstuhl fahren müssen. Also<br />
pfiat’s euch, bis nächsten Sonntag.<br />
I bet‘ für eich, weil i eich mog!“<br />
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