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Klausurzusammenfassung Algebra ... - Frank Reinhold

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<strong>Klausurzusammenfassung</strong> <strong>Algebra</strong><br />

Examensvorbereitung<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Reinhold</strong><br />

20. März 2012<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Gruppen 1<br />

Beispiele spezieller Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Zyklische Gruppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Homomorphismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Isomorphiesätze der Gruppentheorie. . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Autmorphismengruppe der rationalen Zahlen . . . . . . . 2<br />

Ordnung eines Gruppenelements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Normalisator. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Hauptsatz über endlich erzeugte abelsche Gruppen . 2<br />

Sylowgruppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Einfache Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Satz von Lagrange . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Untergruppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Normalteiler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Zentrum einer Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Automorphismengruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Gruppenoperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Symmetrische Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2 Ringe 2<br />

Definition: Ring. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Definition: Ideal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Charakterisierung von Ringen (aufsteigend) . . . . . . . . . 3<br />

Euklidische Ringe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Irreduzibilität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Multiplikativ-Inverse in K[X]/(f) finden. . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Cauchy-Produktformel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Euler’sche ϕ-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Chinesischer Restsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Nilpotenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Kreisteilungspolynome und Einheitswurzeln . . . . . . . . . 3<br />

Isomorphiesätze der Ringetheorie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Ringhomomorphismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Rechnen Modulo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Einheiten und maximale Ideale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Quadratische Reste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

3 Körper 4<br />

Zerfällungskörper eines Polynoms über Q. . . . . . . . . . . . 4<br />

Galoisgruppe einer Körpererweiterung. . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Hauptsatz der Galoistheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Elemente in Q(α) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Primitive Elemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Abbildungen in F q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1 Gruppen<br />

Beispiele spezieller Gruppen<br />

1. G = 〈g〉 für ein g der Ordnung n, dann heißt G zyklisch<br />

der Ordnung n. Typischerweise ist G = Z/nZ.<br />

2. Die Gruppe D n = 〈 x, y : x 2 = y n = 1, xyx = y −1〉 heißt<br />

Diedergruppe der Ordnung 2n.<br />

3. Es ist S n die Gruppe aller Permutationen einer Menge n,<br />

z. B. S 3 = 〈 σ, τ : σ 3 = τ 2 = 1, τσ = σ 2 τ 〉 .<br />

Zyklische Gruppen Eine zyklische Gruppe hat zu jedem<br />

Teiler der Gruppenordnung genau eine Untergruppe dieser<br />

Ordnung.<br />

Eine Gruppe von Primzahlpotenzordnung ist zyklisch.<br />

Ist K = F p n, so ist K × zyklisch der Ordnung (p n − 1).<br />

Der Körper Q(ζ n) hat die multiplikative Gruppe Q(ζ n) × , die<br />

die zyklische Gruppe 〈ζ n〉 enthält.<br />

Jede Untergruppe und jede Faktorgruppe einer zyklischen<br />

Gruppe sind zyklisch.<br />

Die Automorphismengruppe Aut(G) einer zyklischen Gruppe<br />

G der Ordnung n ist abelsch. Ist n = p k für eine Primzahl p,<br />

so ist Aut(G) zyklisch.<br />

Homomorphismen Seien G, H Gruppen und ϕ : G → H<br />

ein Gruppenhomomorphismus. Dann ist der Kern von ϕ<br />

ker(ϕ) = {g ∈ G : ϕ(g) = 1} G (1)<br />

ein Normalteiler und Das Bild von ϕ<br />

Im(ϕ) = {h ∈ H : ∃g ∈ G : ϕ(g) = h} ≤ G (2)<br />

eine Untergruppe. ϕ heißt injektiv genau dann, wenn ker(ϕ) =<br />

1. Für einen Gruppenhomomorphismus<br />

[<br />

η : H → Aut(G), h ↦→ η(h) = g ↦→ g h] (3)<br />

heißt<br />

G ⋊ H = {(g, h) : g ∈ G, h ∈ H} (4)<br />

zusammen mit der Verknüpfung<br />

(<br />

)<br />

(g 1 , h 1 )(g 2 , h 2 ) = g 1 g h−1 1<br />

2 , h 1 h 2<br />

(5)<br />

das semidirekte Produkt aus G und H.<br />

Isomorphiesätze der Gruppentheorie Sei G eine Gruppe<br />

mit Normalteiler N ⊳ G, π : G → G/N der kanonische<br />

Epimorphismus und H ≤ G eine Untergruppe. Dann gilt<br />

• 1. Isomorphiesatz: HN ≤ G, H ∩ N H und HN/N ∼ =<br />

H/H∩N.<br />

• 2. Isomorphiesatz: Aus M G und N ≤ M (also auch<br />

N M) folgt (G/N)/(M/N) ∼ = G /M.<br />

1


• Korrespondenzsatz: Durch die Zuordnung U ↦→ π[U] =<br />

U/N ist eine Bijektion der Menge der Untergruppen U<br />

von G mit N ≤ U auf die Menge der Untergruppen von<br />

G/N definiert. Ebenso ist durch M ↦→ π[M] = M/N eine<br />

Bijektion der Menge der Normalteiler M von G mit N ≤<br />

M auf die Menge der Normalteiler von G/N definiert.<br />

Autmorphismengruppe der rationalen Zahlen Sei ϕ ∈<br />

Aut(Q, +) und a := ϕ(1) ∈ Q. Dann ist ϕ(n) = nϕ(1) = na<br />

für alle natürlichen Zahlen n ∈ N. Gleiches Vorgehen für ganze<br />

Zahlen und rationale Zahlen liefert die Automorphismengruppe.<br />

Untergruppe der Ordnung<br />

|UN| = |U| · |N| falls ggT(|U|, |N|) = 1. (9)<br />

Gruppen vom Index 2 sind normal.<br />

G heißt einfach, wenn 1 und G die einzigen Normalteiler sind.<br />

Eine endliche Gruppe G heißt nilpotent, wenn alle Sylowuntergruppen<br />

normal sind.<br />

Zentrum einer Gruppe<br />

Es ist<br />

Z(G) = {h ∈ G : gh = hg ∀g ∈ G} (10)<br />

Ordnung eines Gruppenelements Die Ordnung von g ∈<br />

G ist die kleinste natürliche Zahl n > 0, für die g n = e gilt.<br />

Ist G = F × H, so ist die Ordnung von g = (f, h) ∈ G gegeben<br />

durch ord(g) = kgV(ord(f), ord(h)).<br />

das Zentrum von G.<br />

Die Gruppe der inneren Auto-<br />

Automorphismengruppe<br />

morphismen von G ist<br />

Normalisator Sei G eine Gruppe und H ≤ G eine Untergruppe.<br />

Dann ist der Normalisator von H in G<br />

N G (H) = { g ∈ G : gHg −1 = H } ≤ G. (6)<br />

Die Zahl der zu H konjugierten Untergruppen entspricht<br />

[G : N G (H)].<br />

Ist N ⊳ G und P eine p-Sylowgruppe von N. Dann gilt G =<br />

N · N G (P ).<br />

Hauptsatz über endlich erzeugte abelsche Gruppen<br />

Jede endlich erzeugte abelsche Gruppe ist isomorph zu einem,<br />

bis auf die Reihenfolge der Faktoren, eindeutig bestimmten direkten<br />

Produkt von zyklischen Gruppen, die entweder Primzahlpotenzordnung<br />

haben, oder die Gruppe Z sind.<br />

Beispiel: Sei |G| = 24 = 2 3·3. Dann ist G isomorph zu einer der<br />

Gruppen Z/3Z×Z/8Z, Z/3Z×Z/4Z×Z/2Z, Z/3Z×Z/2Z×Z/2Z×Z/2Z.<br />

Sylowgruppen Sei G eine endliche Gruppe. Zu jedem<br />

Primzahlpotenzteiler p k der Gruppenordnung existieren Untergruppen.<br />

Die Zahl n p der p-Sylowgruppen folgt dabei folgenden<br />

Gesetzmäßigkeiten<br />

1. n p ≡ 1 mod p.<br />

2. n p| ord(G)<br />

p k .<br />

Ist n p = 1, so ist die p-Sylowgruppe ein Normalteiler von G.<br />

Sind alle p-Sylowgruppen von G Normalteiler von G, so ist G<br />

abelsch.<br />

Einfache Gruppen Eine Gruppe heißt einfach, wenn sie<br />

nur triviale Normalteiler besitzt.<br />

Satz von Lagrange<br />

Untergruppe N ≤ G<br />

Es gilt für eine Gruppe G mit einer<br />

|G| = |G/N| · |N| (7)<br />

Untergruppen Sei G eine Gruppe und U ≤ G eine Untergruppe.<br />

Dann ist U ein Teiler von |G| und es bezeichnet<br />

den Index von U in G.<br />

[G : U] = |G|<br />

|U|<br />

(8)<br />

Inn(G) = { ϕ g : G → G, h ↦→ ghg −1 ∀g ∈ G } ≤ Aut(G).<br />

(11)<br />

Gruppenoperationen Eine Gruppe G operiert auf einer<br />

Menge M vermittels einer Abbildung<br />

G × M → M, (g, m) ↦→ gm. (12)<br />

Sei G eine Gruppe und M eine Menge. G operiert auf M.<br />

Dann ist für m ∈ M<br />

die Bahn von m und<br />

der Stabilisator von m.<br />

B m = {gm : g ∈ G} (13)<br />

G m = {g ∈ G : gm = m} (14)<br />

Sei m 1 , . . . , m s ein Repräsentantensystem für die Bahnen der<br />

gegebenen Operation von G auf M. Dann gilt<br />

|M| =<br />

s∑<br />

[G : G mj ] (15)<br />

j=1<br />

und |G m| := [G : G m] teilt |G|.<br />

Symmetrische Gruppe<br />

Die Ordnung eines k-Zykels ist k.<br />

Für n ≥ 3 ist S n nicht abelsch.<br />

Jedes π ∈ S n ist eindeutig als Produkt von paarweise disjunkten<br />

Zykeln darstellbar.<br />

|S n| = n!, |A n| = n!/2, A n ⊳ S n.<br />

2 Ringe<br />

Definition: Ring<br />

Ring, falls gilt:<br />

1. (R, +) ist eine abelsche Gruppe.<br />

Eine algebraische Struktur (R, +, ·) heißt,<br />

2. (R, ·) ist eine Halbgruppe, d. h. eine zweiseitige Verknüpfung<br />

auf R, die das Assoziativgesetz erfüllt.<br />

3. Es gelten die Distributivgesetze: Für alle a, b, c ∈ R ist<br />

a(b + c) = ab + ac und (a + b)c = ac + bc.<br />

Ein Ring heißt kommutativ, falls die Verknüpfung · kommutativ<br />

ist. Ein Ring mit einem neutralen Element bezüglich ·<br />

heißt Ring mit 1.<br />

Normalteiler Sei G eine Gruppe, U ≤ G eine Untergruppe<br />

und N G ein Normalteiler. Dann ist auch UN ≤ G eine<br />

Definition: Ideal Eine Teilmenge I ⊂ R eines kommutativen<br />

Ringes R heißt ein Ideal von R, wenn gilt:<br />

2


1. I ≠ ∅.<br />

2. Für alle a, b ∈ I ist a − b ∈ I.<br />

3. Für alle r ∈ R und alle a ∈ I ist ra ∈ I.<br />

Ein Hauptideal ist ein Ideal, das von nur einem Element erzeugt<br />

wird: I = (a), a ∈ R.<br />

Ein Ideal heißt maximal, wenn für alle Ideale J ⊆ R gilt, dass<br />

aus I ⊆ J und J ≠ R schon I = J folgt.<br />

Es gilt für I = (r) mit r ∈ R ∗ , dass I = R ist.<br />

Charakterisierung von Ringen (aufsteigend) Integritätsring:<br />

Ein kommutativer, nullteilerfreier Ring mit 1, die<br />

verschieden von 0 ist, heißt Integritätsring.<br />

Faktorieller Ring: Ein Integritätsring, in dem alle Elemente<br />

außer 0 eine eindeutige Zerlegung in Primfaktoren besitzen,<br />

heißt faktorieller Ring.<br />

Hauptidealring: Ein faktorieller Ring, in dem jedes Ideal ein<br />

Hauptideal ist, heißt Hauptidealring.<br />

Euklidischer Ring: Ein Hauptidealring mit einer euklidischen<br />

Norm N : R \ {0} → N 0 mit:<br />

1. Für alle x, y ∈ R \ {0} gibt es q, r ∈ R mit x = qy + r mit<br />

r = 0 oder N(r) < N(y).<br />

2. Für alle x, y ∈ R \ {0} gilt stets N(xy) ≥ N(x).<br />

heißt Euklidischer Ring.<br />

Euklidische Ringe Vorgehen: bei Ringen wie etwa<br />

R := Z[i √ {<br />

2] = a + ib √ }<br />

2 : a, b ∈ Z ⊂ C. (16)<br />

Bestimme eine Normfunktion anhand der üblichen Norm im<br />

Komplexen<br />

N(z) = R(z) 2 + I(z) 2 . (17)<br />

Primelemente p haben die Eigenschaft, dass sie sich nicht<br />

durch zwei Elemente aus R \ R ∗ darstellen lassen, d. h. es gibt<br />

kein r ∈ R mit N(r) = p, da sonst N(r 2 ) = p 2 = N(p) wäre.<br />

In solchen Ringen funktioniert der euklidische Algorithmus, da<br />

eine Division mit Rest existiert. Damit lässt sich der ggT zweier<br />

Zahlen bestimmen. Bestimme dazu zunächst die größere der<br />

beiden Zahlen mit N(x) > N(y). Bilde anschließend den Quotienten<br />

x<br />

y = xȳ<br />

N(y) = a + ib√ 2 (18)<br />

und Runde a, b auf Zahlen in Z. Anschließend folge dem euklidischen<br />

Algorithmus wie gewohnt.<br />

Irreduzibilität Ein Polynom von Grad deg f ∈ {2, 3} ist<br />

genau dann irreduzibel, wenn es keine Nullstelle hat.<br />

Ein Polynom von Grad deg f = 4 ohne Nullstelle ist entweder<br />

irreduzibel, oder das Produkt zweier irreduzibler Polynome<br />

mit deg g = 2.<br />

Gauß: Ist ein Polynom f(X) ∈ Z[X] irreduzibel über Z, dann<br />

auch über Q.<br />

Ist ein Polynom irreduzibel über Z/nZ, dann auch über Z.<br />

Eisenstein: Ist f(x) = ∑ n<br />

i=1 a ix i mit a n ≠ 0 und p eine<br />

Primzahl (bzw. ein Primelement) mit p ∤ a n, p|a i für alle<br />

i = 0, . . . , n − 1 und p 2 ∤ a 0 , dann ist f irreduzibel.<br />

Artin-Schreier: Ein Artin-Schreier Polynom, also ein Polynom,<br />

von der Form X p − X + C mit einer Primzahl p hat<br />

entweder eine Nullstelle, oder ist irreduzibel.<br />

Es ist f(x) irreduzibel, genau dann wenn f(x − d) irreduzibel<br />

ist.<br />

Ist f irreduzibel über K, so ist \K[X](f) ein Körper. Dazu:<br />

Ist F p ein Körper, dann ist F p[X] ein Hauptidealring. Weil<br />

K genau dann ein Körper ist, wenn (f) ein maximales Ideal<br />

ist und in Hauptidealringen genau die Primelemente maximal<br />

sind, sowie die Eigenschaft prim und irreduzibel in Hauptidealringen<br />

äquivalent sind, gilt das besagte.<br />

Multiplikativ-Inverse in K[X]/(f)<br />

∑<br />

finden Sei f(X) =<br />

n<br />

i=1 a iX i , a n ≠ 0. Dann ist { 1, X, . . . , X n−1} eine Basis<br />

des Körpers K[X]/(f), falls f irreduzibel ist und es gilt<br />

n−1 ∑<br />

X n = − a i X i . (19)<br />

i=1<br />

Dann ist das Inverse g(X) von h(X) mit folgendem Ansatz zu<br />

bestimmen:<br />

n−1 ∑<br />

g(X) = b i X i , (20)<br />

i=1<br />

g(x) · h(x) = 1. (21)<br />

Ausmultiplizieren und Koeffizientenvergleich liefert ein Gleichungssystem<br />

für die b i .<br />

Cauchy-Produktformel für die Multiplikation von Potenzreihen:<br />

Es gilt<br />

(<br />

∑ ∞<br />

) ( ∞<br />

) (<br />

∑<br />

∞∑ n<br />

)<br />

∑<br />

α i x i · β i x i = α k β n−k x i (22)<br />

i=0<br />

i=0<br />

Euler’sche ϕ-Funktion<br />

Primfaktorzerlegung<br />

n =<br />

i=0<br />

k=0<br />

Ist n ∈ N eine natürliche Zahl mit<br />

m∏<br />

i=1<br />

so ist der Wert der ϕ-Funktion<br />

ϕ(n) =<br />

m∏<br />

i=1<br />

Insbesondere gilt für Primzahlen q<br />

p r i<br />

i , (23)<br />

p r i−1<br />

i (p i − 1)) . (24)<br />

ϕ(q m ) = q m−1 (q − 1), (25)<br />

ϕ(q) = q − 1. (26)<br />

Chinesischer Restsatz Sei R = Z/pqZ mit Primzahlen p, q.<br />

Dann ist<br />

R = Z/pqZ ∼ = Z /pZ × Z/qZ, a ↦→ (a 1 , a 2 ). (27)<br />

Insbesondere gelten Voraussetzungen für a auch für das Tupel<br />

(a 1 , a 2 ). Die Umkehrabbildung ist eine Spielerei. Ist das<br />

Inverse zu (x, y) gesucht, so muss das Gleichungssystem<br />

gelöst werden.<br />

a ≡ x mod p, a ≡ y mod q, (28)<br />

Nilpotenz Ein Element a ∈ R heißt nilpotent, wenn es eine<br />

natürliche Zahl n ∈ N gibt, sodass a n = 0.<br />

Kreisteilungspolynome und Einheitswurzeln<br />

n-ten Kreisteilungspolynome gilt<br />

Für die<br />

f ζn (X) = Xn − 1<br />

∏<br />

i|n f ζ i<br />

(X) . (29) 3


Insbesondere ist deg(f ζn (X)) = ϕ(n). Die n-te komplexe Einheitswurzel<br />

ist<br />

( ) 2πi<br />

ζ n = exp , (30)<br />

n<br />

und erfüllt die Gleichung<br />

ζn n = 1. (31)<br />

Isomorphiesätze der Ringetheorie Sei R ein kommutativer<br />

Ring mit dem Ideal I, π : R → R/I der kanonische Epimorphismus<br />

und S ein Unterring von R. Dann ist I + S ein<br />

Unterring von R mit dem Ideal I und es gilt<br />

• 1. Isomorphiesatz: (I+S)/I ∼ = S /S∩I.<br />

• 2. Isomorphiesatz: Ist A ⊆ I ein Ideal, so ist (R/A)/(I/A) ∼ =<br />

R/I.<br />

• Korrespondenzprinzip: Durch die Zuordnung J ↦→ π[J] =<br />

J/I := {a + I : a ∈ J} ist eine Bijektion von der Menge<br />

der Ideale (Primideale, maximalen Ideale) J von R mit<br />

I ⊆ J auf die Menge der Ideale (Primideale, maximalen<br />

Ideale) von R/I definiert.<br />

Ringhomomorphismen Seien R, S Ringe. Eine Abbildung<br />

ϕ : R → S heißt Ringhomomorphismus, falls ϕ(x + y) =<br />

ϕ(x) + ϕ(y) für alle x, y ∈ R. Die Menge<br />

ker(ϕ) = {r ∈ R : ϕ(r) = 0} (32)<br />

ist ein Ideal in R und heißt der Kern von ϕ. Das Bild von ϕ<br />

ist definiert als<br />

im(ϕ) = {s ∈ S : ∃r ∈ R : ϕ(r) = s} (33)<br />

und ist ein Teilring von S.<br />

Jeder Ringhomomorphismus ϕ : R → S induziert einen Isomorphismus<br />

Rechnen Modulo<br />

R/ker(ϕ) ∼ −→ im(ϕ), ¯r ↦→ ϕ(r). (34)<br />

Es gilt<br />

Z[X]/(p,f(X) ∼ = (Z[X]/pZ) /(f(X)) ∼ = Fp[X] /(f(X)). (35)<br />

Einheiten und maximale Ideale Sei M die Vereinigung<br />

aller maximalen Ideale, dann gilt R × = R \ M. Insbesondere<br />

ist x ∈ R × , so ist bereits (x) = R.<br />

Für einen Körper K gilt K × = K \ {0}, für Z ist Z × = {±1},<br />

für Z/nZ ist (Z/nZ) × = {a mod n : ggT(a, n) = 1}.<br />

Quadratische Reste Sei p ∈ Z eine Primzahl. Für z ∈ Z<br />

definiere<br />

⎧<br />

( ) z<br />

⎪⎨ 0 p|z<br />

= 1 z mod p ist ein Quadrat in F p . (36)<br />

p ⎪⎩<br />

−1 z mod p ist kein Quadrat in F p<br />

Quadratisches Reziprozitätsgesetz: Seien p, q Primzahlen und<br />

z, z 1 , z 2 ∈ Z. Dann gilt<br />

( ) ( )<br />

1. Ist z 1 ≡ z 2 mod p, dann gilt z1p<br />

= z2p<br />

.<br />

( ) ( ) ( )<br />

2. z1 z 2<br />

= z1p z2p<br />

.<br />

p<br />

( )<br />

3. z<br />

≡ z p−1<br />

2 mod p.<br />

p<br />

3 Körper<br />

Zerfällungskörper eines Polynoms über Q Ein<br />

Zerfällungskörper von f ist ein kleinste Körper, über dem das<br />

Polynom f vollständig in Linearfaktoren zerfällt. Finde dazu<br />

alle Nullstellen des Polynoms f. Adjungiere alle Nullstellen<br />

β i von f zu Q, sodass gilt<br />

β j /∈ Q(β i ), ∀i ≠ j. (37)<br />

Der Grad des Zerfällungskörpers L ist dann<br />

n∏<br />

n∏<br />

[L : Q] = [Q(β i ) : Q] = deg(f βi (x)), (38)<br />

i=1<br />

i=1<br />

mit β i nach obigen Kriterien in der Anzahl minimiert und<br />

f βi (x) das Minimalpolynom von β i , als das irreduzible, normierte<br />

Polynom über Q, das β i als Nullstelle besitzt.<br />

Ist β i = ζ n eine n-te Einheitswurzel, so ist<br />

mit ϕ der Euler’schen ϕ-Funktion.<br />

[Q(ζ n) : Q] = ϕ(n), (39)<br />

Galoisgruppe einer Körpererweiterung Eine<br />

Körpererweiterung heißt galoisch, wenn sie normal (d. h.<br />

jedes Polynom, das eine Nullstelle hat, zerfällt in Linearfaktoren)<br />

und separabel (d. h. für jedes a ∈ L besitzt das<br />

Minimalpolynom f a(x) über K keine mehrfachen Nullstellen)<br />

ist. In Körpern wie Q mit Char(Q) = 0 ist jede normale<br />

Körpererweiterung bereits galoissch.<br />

Ist L der Zerfällungskörper eines über Q irreduziblen Polynoms<br />

f mit deg f = n, so ist die Galoisgruppe<br />

eine Untergruppe der S n. Gilt zusätzlich<br />

so folgt schon, dass G ≡ S n.<br />

G := Gal (L/Q) ≤ S n (40)<br />

|S n| = n! = [L : Q], (41)<br />

Ist L der Zerfällungskörper von f = g · h mit deg g = n,<br />

deg h = m, so permutiert die Glaoisgruppe die Nullstellen von<br />

g und h getrennt und ist damit eine Untergruppe von S n ×S m<br />

G := Gal (L/Q) ≤ S n × S m. (42)<br />

Die Galoisgruppe permutiert die Nullstellen von f, man kann<br />

also die Erzeuger der Gruppe bestimmen. Die Relation σ n =<br />

τ m = 1 und στ = τ p σ charakterisieren die Gruppe eindeutig.<br />

Ihre Untergruppen sind<br />

〈<br />

1, G, 〈σ〉 , 〈τ〉 , 〈στ〉 , σ 2 τ 〉 , . . . (43)<br />

Insbesondere ist für jede komplexe Nullstelle λ eines reellwertigen<br />

Polynoms auch das komplex Konjugierte ¯λ eine Nullstelle<br />

von f und damit die komplexe Konjugation ein Element der<br />

Galoisgruppe von Ordnung 2.<br />

Finde Elemente der Galoisgruppe τ ∈ Gal mit | 〈τ〉 | = x durch<br />

x = ord(τ). Beispiel: Finde τ ∈ Gal(Q(ζ 11/Q) mit | 〈τ〉 | = 2.<br />

Dann suche τ k : ζ ↦→ ζ k mit 2 = ord(τ k ) = ord(k mod 11).<br />

Hauptsatz der Galoistheorie Zu jeder Untergruppe der<br />

Galoisgruppe gibt es einen Zwischenkörper<br />

L 〈σ〉 = Q(α), (44)<br />

wobei α das Element in L ist, das von σ fix gelassen wird.<br />

Elemente in Q(α) Jedes Element x ∈ Q(α) ist von der<br />

Form x = q 1 + q 2 α mit q 1 , q 2 ∈ Q. Es ist {1, α} eine Basis“ ”<br />

4


von Q(α).<br />

Primitive Elemente Ein Element α ∈ E heißt primitiv,<br />

wenn E = K(α) gilt, wobei E ein Erweiterungskörper von K<br />

ist.<br />

Die Zahl der primitiven Elemente in E ist die Zahl der Elemente<br />

in E abzüglich der Zahl der Elemente im größten Zwischenkörper<br />

der Körpererweiterung.<br />

Abbildungen in F q Jede Abbildung φ : F q → F q lässt<br />

sich als Polynomiale Abbildung x ↦→ f(x) mit deg f ≤ q − 1<br />

darstellen. Sei nämlich<br />

f(x) = ∑<br />

a∈F q<br />

φ(a) ( 1 − (b − a) q−1) , (45)<br />

(b − a) q−1 =<br />

{<br />

0 b = a<br />

1 sonst . (46)<br />

Außerdem ist (x + y) q = x q + y q in F q.<br />

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