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Theoreitsche Physik (Schwerpunkt ... - Frank Reinhold

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Theoretische <strong>Physik</strong><br />

Fragenkatalog zur mündlichen Prüfung bei Prof. Strauch<br />

Examensvorbereitung<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Reinhold</strong><br />

29. April 2012<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Mechanik 2<br />

1.1 Newton’sche Mechanik . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.1 Newton’sche Axiome . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.2 Erhaltungssätze und Kräfte . . . . . . . 2<br />

1.1.3 Scheinkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.1.4 Trägheitstensor . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2 Lagrangeformalismus . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2.1 Langrange-Bewegungsgleichung . . . . . 3<br />

1.2.2 Erhaltungssätze . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.3 Kinematik der Keplerbewegung . . . . . . . . . 3<br />

1.3.1 Gravitationskraft . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.3.2 Kepler’sche Gesetze . . . . . . . . . . . 3<br />

1.3.3 Zwei-Körper-Problem . . . . . . . . . . 4<br />

1.3.4 Lösung des Kepler-Problems . . . . . . 4<br />

1.4 Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2 Quantenmechanik 5<br />

2.1 Schrödinger-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.1 Hamilton-Operator . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.2 Orts- und Impulsoperator . . . . . . . . 5<br />

2.1.3 Lösung der Schrödinger-Gleichung . . . 5<br />

2.1.4 Kontinuitätsgleichung . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.5 Zeitabhängige Schrödinger-Gleichung . . 5<br />

2.2 Schrödinger- und Heisenberg-Bild . . . . . . . . 5<br />

2.2.1 Schrödinger-Bild . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.2 Heisenberg-Bild (Matrizenmechanik) . . 5<br />

2.2.3 Erwartungswert . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.3 Ehrenfest-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.3.1 Ortsoperator . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.3.2 Impulsoperator . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.3.3 Übergang zur klassischen Mechanik . . . 6<br />

2.4 Freies Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.4.1 Problematik beim Freien Teilchen . . . 6<br />

2.4.2 Eigenfunktion . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.4.3 Wellenpaket . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.5 Harmonischer Oszillator . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.5.1 Rekursionsmethode . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.5.2 Stufenoperator . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.5.3 Zeichnung der Wellenfunktionen und<br />

Energien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.6 Stückweise konstante Potentiale . . . . . . . . . 8<br />

2.6.1 Konstantes eindimensionales Potential . 8<br />

2.6.2 Die eindimensionale Potentialstufe . . . 9<br />

2.6.3 Potentialbarriere, Potentialtopf . . . . . 9<br />

2.6.4 Lösung der Schrödinger-Gleichung . . . 10<br />

2.6.5 Gebundene Eigenzustände im Potentialtopf:<br />

Energien . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.6.6 Dreidimensionaler Fall: Entartung . . . 10<br />

2.6.7 Endlich hoher Potentialtopf . . . . . . . 11<br />

2.7 Zentralsymmetrische Potential, Bahndrehimpuls 11<br />

2.7.1 <strong>Schwerpunkt</strong>s- und Relativbewegung . . 11<br />

2.7.2 Zentralpotential: Radial- und Winkelbewegung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.7.3 Starrer Rotator . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.7.4 Eigenschaften des Drehimpulsoperators 12<br />

2.7.5 Radialbewegung im zentralsymmetrischen<br />

Potential . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.8 Teilchen im elektro-magnetischen Feld . . . . . 13<br />

2.8.1 Vektorpotential eines homogenen Magnetfeldes<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.8.2 Hamilton-Operator . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.9 Wasserstoffatom . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.9.1 Quantenmechanische Betrachtung . . . 13<br />

2.9.2 Schrödinger-Gleichung . . . . . . . . . . 13<br />

2.9.3 Kugelflächenfunktionen . . . . . . . . . 13<br />

2.9.4 Eigenwerte . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.9.5 Entartung . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.9.6 Eigenfunktionen . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.10 Kontinuitätsgleichung in der Quantenmechanik 14<br />

2.11 Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.11.1 Mittelwert . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.11.2 Unschärfe . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.11.3 Zustandsänderung durch Messung: Projektionspostulat<br />

. . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.12 Kanonischer und generalisierter Impuls . . . . . 14<br />

2.13 Störungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.13.1 Zeitunabhängige Störungstheorie nach<br />

Schrödinger . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.13.2 Stark-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.13.3 Beispiel: Linearer Stark-Effekt am<br />

Wasserstoff-Atom . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.13.4 Variationsrechnung als Alternative . . . 16<br />

2.13.5 Beispiel: Wechselwirkung der Elektronen<br />

im Helium-Atom . . . . . . . . . . . 16<br />

2.14 Kohärente und inkohärente Zustände . . . . . . 16<br />

2.15 Zustandssumme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.15.1 Harmonischer Oszillator . . . . . . . . . 17<br />

2.15.2 Starrer Rotator . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.15.3 Zweiatomiges Molekül . . . . . . . . . . 17<br />

2.15.4 Berechnung der inneren Energie aus der<br />

kanonischen Zustandssumme . . . . . . 17<br />

2.16 Spin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3 Elektrodynamik 17<br />

3.1 Maxwell Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.1.1 Integrale Form . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.1.2 Differentielle Form . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.1.3 Maxwellgleichungen im Vakuum, ohne<br />

Ladungs- und Stromdichten . . . . . . . 17<br />

3.1.4 Grundgleichungen der Elektrostatik . . 17<br />

3.1.5 Maxwell-Hertz’sche Wellengleichungen . 17<br />

3.1.6 Oersted- und Faraday-Experiment . . . 17<br />

3.1.7 Anschauliche Erklärung . . . . . . . . . 18<br />

3.2 Mathematische Sätze . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.2.1 Satz von Stokes . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.2.2 Satz von Gauß . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.3 Elektromagnetische Felder . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.3.1 Transversale Felder . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.3.2 Dispersionsrelation . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.4 Kontinuitätsgleichung . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

4 Thermodynamik 19<br />

4.1 Erster Hauptsatz der Thermodynamik . . . . . 19<br />

4.1.1 Anschauliche Formulierung . . . . . . . 19<br />

4.1.2 Mathematische Formulierung . . . . . . 19<br />

4.1.3 Spezialfälle . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

1


4.2 Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik . . . . 19<br />

4.2.1 Anschauliche Formulierung . . . . . . . 19<br />

4.2.2 Mathematische Formulierung . . . . . . 19<br />

4.2.3 Zusammenfassung der Aussagen des<br />

zweiten Hauptsatzes . . . . . . . . . . . 19<br />

4.3 Dritter Hauptsatz der Thermodynamik . . . . . 19<br />

4.3.1 Anschauliche Formulierung . . . . . . . 19<br />

4.3.2 Mathematische Formulierung . . . . . . 19<br />

4.4 Thermodynamische Potentiale . . . . . . . . . . 19<br />

4.4.1 Maxwell-Relationen . . . . . . . . . . . 19<br />

4.4.2 Innere Energie . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

4.4.3 Freie Enthalpie . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

4.4.4 Freie Energie . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

4.4.5 Enthalpie . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

4.5 Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

4.6 Entropie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

4.7 Wärme, Wärmekapazität . . . . . . . . . . . . 20<br />

4.8 Boltzmann-Verteilung . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

1 Mechanik<br />

1.1 Newton’sche Mechanik<br />

1.1.1 Newton’sche Axiome<br />

1. Newton’sches Axiom (Trägheitssatz) Ein Körper<br />

verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation,<br />

sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung<br />

seines Zustands gezwungen wird.<br />

Bzw.: In einem Inertialsystem ist der Impuls eines freien Massenpunktes,<br />

d. h. eines Massenpunktes, auf den keine Kraft<br />

wirkt, erhalten.<br />

⃗F = 0 ⇔ ⃗p(t) = const . (1)<br />

2. Newton’sches Axiom (Aktionsprinzip) Die<br />

Änderung der Bewegung einer Masse ist der Einwirkung<br />

der bewegenden Kraft proportional und geschieht nach der<br />

Richtung derjenigen geraden Linie, nach welcher jene Kraft<br />

wirkt.<br />

Bzw.: In einem Inertialsystem wird die Änderung des Impulses<br />

eines Massenpunktes durch eine Kraft ⃗ F hervorgerufen, sodass<br />

gilt:<br />

⃗F = d⃗p<br />

dt . (2)<br />

3. Newton’sches Axiom (Reaktionsprinzip) Kräfte<br />

treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen<br />

Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleich große,<br />

aber entgegen gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A<br />

(reactio).<br />

Bzw.: Für die Kräfte ⃗ F ij und ⃗ F ji , die zwei Massenpunkte i<br />

und j aufeinander ausüben, gilt<br />

⃗F ij = − ⃗ F ji . (3)<br />

Somit sind die Kräfte dem Betrage nach gleich groß und einander<br />

entgegengesetzt gerichtet (Actio = Reactio).<br />

4. Newton’sches Axiom (Superpositionsprinzip) Wirken<br />

auf einen Punkt (oder einen starren Körper) mehrere<br />

Kräfe ⃗ F 1 , . . . , ⃗ F n so addieren sich diese vektoriell zu einer resultierenden<br />

Kraft<br />

auf.<br />

⃗F =<br />

n∑<br />

⃗F i (4)<br />

i=1<br />

Wer kreist um wen? Bei der Bewegung der Erde um<br />

die Sonne kreisen beide Himmelskörper um den gemeinsamen<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>. Das Inertialsystem im 1. Axiom ist also<br />

das <strong>Schwerpunkt</strong>system.<br />

1.1.2 Erhaltungssätze und Kräfte<br />

Impulserhaltung<br />

Falls Kraft verschwindet<br />

Die Impulserhaltung folgt dann aus<br />

⃗F = 0. (5)<br />

d⃗p<br />

dt = d dt (m⃗v) = m⃗a = ⃗ F = 0. (6)<br />

Drehimpulserhaltung Falls Kraft zentral, also nur vom<br />

Betrag des Richtungsvektors abhängt und in dessen Richtung<br />

2


Kanonische Impulse<br />

zeigt<br />

0 = d Beweis. Da die Gravitationskraft eine Zentralkraft ist, gilt die<br />

∂L ∂L<br />

−<br />

dt ∂ ˙φ ∂φ . (20) Drehimpulserhaltung L = const . und damit lässt sich der<br />

Flächensatz beweisen.<br />

⃗F (⃗r) = F (r) · ⃗e r. (7)<br />

p x = ∂L<br />

∂ẋ<br />

(21)<br />

Beweis. Die Drehimpulserhaltung folgt dann aus<br />

n∑<br />

H = p xj ẋ j − L. (22)<br />

dL<br />

⃗<br />

dt = d (<br />

m⃗r × ˙⃗r<br />

) ( )<br />

= m ˙⃗r × ˙⃗r + ⃗r × ¨⃗r = ⃗r × F ⃗ j=1<br />

= 0. (8)<br />

dt<br />

Leistung<br />

Energieerhaltung Falls Kraft konservativ, also<br />

P = dW F<br />

= ⃗ d⃗r<br />

= F ⃗ · ˙⃗r. dt dt<br />

(23)<br />

⃗∇ × F ⃗ = 0. (9)<br />

Bzw. F ⃗ Effektives Potential Ein Teilchen beschreibt eine Kreisbahn,<br />

wenn die Energie gleich dem Minimum des effektiven<br />

(⃗x) ist als Gradient eines skalaren Feldes, dem Potential<br />

V (⃗x), darstellbar, und es gilt<br />

Potentials<br />

⃗F (⃗x) = −∇V ⃗ (⃗x). (10)<br />

V eff (⃗r) = E(⃗r) − T (⃗r) (24)<br />

Beweis. Die Energieerhaltung folgt dann aus<br />

ist.<br />

E = 1 2 m⃗v2 + V (r), (11)<br />

1.2.2 Erhaltungssätze<br />

dE<br />

dt = m¨⃗r · ˙⃗r dV (r)<br />

+ = m¨⃗r · ˙⃗r dV (r) d⃗r<br />

+<br />

dt<br />

d⃗r dt =<br />

Zyklische Koordinaten Ist φ eine zyklische Koordinate,<br />

= F ⃗ (⃗r) · ˙⃗r + ∇V (r) · ˙⃗r = F ⃗ (⃗r) · ˙⃗r − F ⃗ (⃗r) · ˙⃗r = 0. (12) d. h. dL/dφ = 0, so ist die zugehörige Drehimpulskomponente<br />

1.1.3 Scheinkräfte<br />

L z erhalten.<br />

Erhaltung der Hamiltonfunktion Ist die Lagrangefunktion<br />

nicht explizit zeitabhängig, so ist die Hamiltonfunktion<br />

Bei Bewegungen im Nicht-Inertialsystem gilt<br />

H = ∑ ∂L<br />

˙q j − L (25)<br />

m¨⃗r = − ∂V<br />

∂⃗r − m¨⃗r 0 − m ˙⃗ω<br />

∂ ˙q<br />

j j<br />

× ⃗r − 2m(⃗ω × ⃗v) − m⃗ω × (⃗ω × ⃗r).<br />

(13) erhalten.<br />

Dabei ist<br />

Trägheitskraft der Translation: − m¨⃗r 0 , (14)<br />

Energieerhaltung Ist die kinetische Energie quadratisch in<br />

den Geschwindigkeiten, bzw. die Zwangsbedingung skleronom,<br />

Trähgheitskraft bzgl. Rotation: − m ˙⃗ω × ⃗r, (15) d. h. die Zwangsbedingung hängt nicht explizit von der Zeit<br />

ab, so ist die Hamiltonfunktion gleich der Energie.<br />

Corioliskraft − 2m(⃗ω × ⃗v), (16)<br />

Zentrifugalkraft − m⃗ω × (⃗ω × ⃗r). (17)<br />

1.3 Kinematik der Keplerbewegung<br />

1.1.4 Trägheitstensor<br />

1.3.1 Gravitationskraft<br />

Der Trägheitstensor ist definiert als<br />

θ jk = ∑ ( ) Zwischen zwei Punktmassen m 1 und m 2 herrscht die Gravitationskraft.<br />

m i ⃗r<br />

2<br />

i δ jk − r ij r ik . (18)<br />

i<br />

⃗F G = −∇V ⃗ G (|⃗x|), V G (|⃗x|) = V G (r) = −G m 1m 2<br />

. (26)<br />

r<br />

Steiner’scher Satz Für die Verschiebung des<br />

Trägheitstensors mit Hilfe des Steiner’schen Satzes gilt<br />

Diese ist eine Zentralkraft.<br />

θ ij ′ = θ ij + M ( δ ij ⃗a 2 )<br />

− a i a j . (19)<br />

1.2 Lagrangeformalismus<br />

1.3.2 Kepler’sche Gesetze<br />

1. Kepler’sches Gesetz (Ellipsensatz) Jeder Planet unseres<br />

Sonnensystems bewegt sich auf einer Ellipsenbahn, in<br />

Konservative Kräfte sind vorausgesetzt, wenn man mit L =<br />

T − V arbeiten will. Ansonsten konstruiert man ein verallgemeinertes<br />

deren einem Brennpunkt die Sonne steht.<br />

Potential und bringt die Kraft in die Bewegungs-<br />

gleichung ein.<br />

2. Kepler’sches Gesetz (Flächensatz) In gleichen Zeiten<br />

überstreicht die gedachte Verbindungslinie zwischen Sonne<br />

1.2.1 Langrange-Bewegungsgleichung<br />

und Planet gleiche Flächen.<br />

Bewegungsgleichungen<br />

3


Löse (39) nach ṙ = Die Fläche eines infinitesimalen Sektors (also ist r dort zeitlich<br />

konstant) ist<br />

dr<br />

dt<br />

V eff (r) =<br />

L2<br />

2mr 2 + V (r). (40)<br />

dA = 1 2 r2 · dϕ, (27) Die Bewegungsgleichung für ϕ(t) ergibt sich aus<br />

2 dA dϕ<br />

= r2<br />

dt dt = r2 ω = L = const . (28)<br />

dϕ<br />

m dr = dϕ dt<br />

dt dr = ˙ϕ 1 ṙ =<br />

1.4 Relativitätstheorie<br />

Abbildung 1: Die Kepler’schen Gesetze:<br />

(l.)1. Kepler’sches Gesetz: Der Ellipsensatz<br />

(r.)2. Kepler’sches Gesetz: Der Flächensatz<br />

3. Kepler’sches Gesetz Die Quadrate der Umlaufzeiten<br />

T 1 , T 2 verhalten sich wie die Kuben der großen Halbachsen<br />

der Bahnen a 1 , a 2 zweier Planeten<br />

( ) 2 ( ) 3 T1 a1<br />

= · M + m 2<br />

.<br />

T 2 a 2 M + m 1<br />

(29)<br />

Beweis. Für Kreisbeweggungen gilt F G = F Z , also<br />

G m 1m 2<br />

r 2 v 2<br />

= m 1<br />

r , (30)<br />

⇒ Gm 2<br />

= (2πr)2<br />

r T 2 = 4π2 r 2<br />

T 2 , (31)<br />

⇒ T 2<br />

r 3 = 4π2 .<br />

Gm 2<br />

(32)<br />

1.3.3 Zwei-Körper-Problem<br />

Im folgenden werden die Gleichungen zunächst im Allgemeinen<br />

Fall aufgestellt und schließlich für den Fall m 1 = m 2 = m<br />

näher betrachtet.<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>masse M = m 1 + m 2 = 2m, (33)<br />

Reduzierte Masse µ = m 1m 2<br />

= m m 1 + m 2 2 , (34)<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>skoordinaten R ⃗<br />

⃗r 1 − ⃗r 2 = ,<br />

2<br />

(35)<br />

Relativkoordinaten ⃗r = ⃗r 1 − ⃗r 2 . (36)<br />

Und damit gilt für die beiden einzelnen Koordinaten<br />

⃗r 1 = R ⃗ + ⃗r/2, (37)<br />

⃗r 2 = R ⃗ − ⃗r/2. (38)<br />

1.3.4 Lösung des Kepler-Problems<br />

Es gelten die Energie- und Drehimpulserhaltung<br />

E = T + V = 1 (<br />

2 m ˙⃗r 2 + r 2 ˙ϕ 2) + V (r) =<br />

= 1 2 m ˙⃗r 2 + L2 + V (r),<br />

2mr2 (39)<br />

auf. Separation der Variablen löst die<br />

Differentialgleichung und liefert die Bewegungsgleichung für<br />

⃗r(t).<br />

L 1<br />

mr 2 ṙ . (41)<br />

4


2 Quantenmechanik<br />

2.1 Schrödinger-Gleichung<br />

Die (zeitunabhängige) Schrödinger-Gleichung<br />

Ĥψ(r, t) = Êψ(r, t) (42)<br />

ist eine heuristische Wellengleichung für nicht-relativistische<br />

Teilchen.<br />

2.1.1 Hamilton-Operator<br />

Der Hamilton-Operator Ĥ entsteht aus der klassischen<br />

Hamilton-Funktion H(r, p, t), typischerweise von der Form<br />

Ĥ = ˆπ2<br />

[c]<br />

+ V (r), V (r) = qΦ, ˆπ = ˆp − q<br />

2m c A (43)<br />

(Masse m, Ladung q), indem man die Variablen Ort und Zeit<br />

durch Operatoren ersetzt.<br />

2.1.2 Orts- und Impulsoperator<br />

Die Ersetzung ist (vorerst, in der Ortsdarstellung)<br />

ˆr → r, ˆp → −i∇, Ê → i∂ t. (44)<br />

Kanonische Vertauschungsrelation Für den Orts- und<br />

den Impulsoperator gelten die kanonischen Vertauschungsrelationen<br />

[x i , p j ] = iδ ij , [x i , x j ] = [p i , p j ] = 0, i, j ∈ {1, 2, 3} .<br />

(45)<br />

2.1.5 Zeitabhängige Schrödinger-Gleichung<br />

Jeder Zustand |φ〉 lässt sich als Summe von Eigenzuständen<br />

|ψ j 〉 schreiben<br />

|φ〉 =<br />

k∑<br />

a j |ψ j 〉. (52)<br />

j=1<br />

Für Eigenzustände hat die Zeitentwicklung die einfache Form<br />

(<br />

|ψ j (t)〉 = exp − iE )<br />

jt<br />

· |ψ j 〉 (53)<br />

<br />

|φ(t)〉 =<br />

k∑<br />

a j · exp<br />

j=1<br />

(<br />

− iE jt<br />

<br />

)<br />

· |ψ j 〉. (54)<br />

2.2 Schrödinger- und Heisenberg-Bild<br />

2.2.1 Schrödinger-Bild<br />

Das Schrödinger-Bild der Quantenmechanik ist ein Modell für<br />

den Umgang mit zeitabhängigen Problemen. Es gelten folgenden<br />

Annahmen:<br />

1. Zustände sind im allgemeinen zeitabhängig: |ψ, t〉 =<br />

|ψ(t)〉.<br />

2. Operatoren können höchstens explizit von der Zeit<br />

abhängen: dÂ<br />

dt = ∂ . Einzige Ausnahme ist der Zeitentwicklungsoperator.<br />

∂t<br />

3. Die Dynamik des Systems wird beschrieben durch die<br />

Schrödinger-Gleichung<br />

i d |ψ, t〉 = Ĥ |ψ, t〉 . (55)<br />

dt<br />

2.1.3 Lösung der Schrödinger-Gleichung<br />

Die Wellenfunktion ψ(r, t) als Lösung der Schrödinger-<br />

Gleichung ist ein Skalarfeld, analog zum Skalarfeld des elektrischen<br />

Skalarpotentials Φ(r).<br />

Die Kopenhagener Deutung der Wellenfunktion ψ(r, t) ist die<br />

einer Wahrscheinlichkeitsamplitude.<br />

Zeitentwicklungsoperator Der zeitabhängige Zustand<br />

|ψ(t)〉 ist gegeben durch den Zustand |ψ(t 0 )〉 zu einem festen<br />

Zeitpunkt t 0 und den unitären Zeitentwicklungsoperator<br />

Û(t, t 0 )<br />

|ψ(t)〉 = Û(t, t 0) |ψ(t 0 )〉 . (56)<br />

Normierung Die physikalische Randbedingung ist die Normierung<br />

der Wahrscheinlichkeitsaplitude<br />

∫<br />

|ψ(r, t)| 2 d 3 r = 1. (46)<br />

R 3<br />

2.1.4 Kontinuitätsgleichung<br />

Die Wahrscheinlichkeitsdichte n(r, t) gehorcht einer Kontinuitätsgleichung<br />

Wellenpaket<br />

ṅ + ∇ · j = 0, (47)<br />

n(r, t) = |ψ(r, t)| 2 , (48)<br />

j(r, t) = 1<br />

2m (ψ∗ ˆπψ + ψ(ˆπψ) ∗ ) . (49)<br />

Ĥφ n(r) = E nφ n(r), (50)<br />

ψ(r, t) = ∑∫ n<br />

A nψ n(r, t), ψ n(r, t) = φ n(r)e −iEnt/ . (51)<br />

2.2.2 Heisenberg-Bild (Matrizenmechanik)<br />

Das Heisenberg-Bild der Quantenmechanik ist ein Modell für<br />

den Umgang mit zeitabhängigen Problemen. Es gelten folgenden<br />

Annahmen:<br />

1. Zustände sind nicht zeitabhängig: |ψ〉 = const.<br />

2. Operatoren sind zeitabhängig: Â = Â(t).<br />

3. Die Dynamik des Systems wird beschrieben durch die Heisenberg’sche<br />

Bewegungsgleichung<br />

2.2.3 Erwartungswert<br />

d<br />

dt Â(t) = ∂ ∂t Â(t) + i [Ĥ(t), Â(t)]<br />

. (57)<br />

<br />

Der Erwartungswert 〈A〉 des Operators  muss in allen Bildern<br />

gleich sein. Dazu bezeichnen wir mit ÂH den Operator<br />

im Heisenberg-Bild und mit ÂS den Operator im Schrödinger-<br />

Bild. Es gilt<br />

 H (t) = Û † (t)ÂS(t)Û(t), (58) 5


und damit auch<br />

Hier wurde die Kraft F (x) als negativer Gradient des Potentials<br />

und damit<br />

ψ n(r, t) = √ 1 e i(knr−ωnt) , k α,nα = π n α, n α ∈ N 0 .<br />

m d2<br />

V<br />

dt 2 〈x〉 = − 〈∇V (x)〉 = 〈F (x)〉 . (67) L α<br />

(79)<br />

〈<br />

〉<br />

eingesetzt. Die Erwartungswerte der Orts- und Impuls-<br />

〈A〉 = ψ S (t)|ÂS(t)|ψ S (t) =<br />

operatoren genügen also aus der Newtonschen Mechanik gewohnten<br />

Gleichungen, wobei wir allerdings statt des zu erwar-<br />

〈<br />

〉<br />

= ψ S (t)|Û(t)Û † (t)ÂS(t)Û(t)Û † (t)|ψ S (t) =<br />

tenden F (〈x〉) den Ausdruck 〈F (x)〉 vorfinden. Das leitet zur<br />

〉<br />

=<br />

〈Û † (t)ψ S (t)|Û † (t)ÂS(t)Û(t)|Û † sogenannten klassischen Näherung über.<br />

(t)ψ S (t) , (59)<br />

〈<br />

〉<br />

〈A〉 = ψ S (0)|Û † (t)ÂS(t)Û(t)|ψ S(0) =<br />

〉<br />

=<br />

〈ψ H |ÂH(t)|ψ H . (60)<br />

2.4 Freies Teilchen<br />

Hamiltonfunktion Der Hamilton-Operator für ein freies<br />

Teilchen (also V = 0) lautet<br />

2.3 Ehrenfest-Theorem<br />

Ĥ = ˆp2<br />

Das Ehrenfest-Theorem, stellt innerhalb der <strong>Physik</strong> einen<br />

2m = − 2 ∆.<br />

2m<br />

(68)<br />

Zusammenhang zwischen der klassischen Mechanik und der<br />

Quantenmechanik her. Es besagt, dass unter bestimmten Bedingungen<br />

die klassischen Bewegungsgleichungen für die Mittelwerte<br />

Schrödinger-Gleichung Damit ergibt sich für die<br />

der Quantenmechanik gelten, d. h. die klassische Me-<br />

chanik ist also in gewissem Maße in der Quantenmechanik<br />

Schrödinger-Gleichung<br />

enthalten (Korrespondenzprinzip).<br />

− 2<br />

2m ∇2 φ = Eφ, (69)<br />

Mathematische Form Die vollständige Zeitableitung des die mit dem Ansatz<br />

Erwartungswertes eines quantenmechanischen Operators O<br />

steht mit dem Kommutator dieses Operators und des<br />

φ(r) = Ae ikr (70)<br />

Hamilton-Operators H wie folgt in Zusammenhang<br />

gelöst werden kann.<br />

d<br />

dt 〈O〉 = i 〈 〉 ∂O<br />

〈[H, O]〉 + . (61)<br />

∂t<br />

Eigenlösungen Die Eigenlösungen (d. h. die Eigenwerte<br />

2.3.1 Ortsoperator<br />

und Eigenfunktionen) des freien Teilchens sind also<br />

Da der Ortsoperator nicht explizit zeitabhängig ist, folgt mit<br />

E k = 2 k 2<br />

2m = ω k, (71)<br />

dem Ehrenfest-Theorem für dessen Zeitentwicklung<br />

1<br />

d<br />

dt 〈x〉 = i 〈[H, x]〉 = i 〈[ p 2<br />

]〉<br />

φ k (r) =<br />

2m + V (x), x (2π) 3/2 eikr , (72)<br />

=<br />

1<br />

= i 1 〈[<br />

p 2 , x ]〉 = i ψ k (r, t) =<br />

1<br />

(2π) 3/2 ei(kr−ωkt) . (73)<br />

〈p[p, x] + [p, x]p〉 =<br />

2m<br />

2m<br />

= i 1<br />

2m 〈p · (−i) + (−i) · p〉 = 1 〈p〉 .<br />

m<br />

(62) 2.4.1 Problematik beim Freien Teilchen<br />

2.3.2 Impulsoperator<br />

Bei E k handelt sich um einen uneigentlichen Zustand. Es gibt<br />

keine Wahl von A ≠ 0, die zu<br />

∫<br />

Für den Impulsoperator, der ebenfalls nicht explizit<br />

zeitabhängig ist, folgt mit dem Ehrenfest-Theorem<br />

|φ k (r)| 2 d 3 r = 1 (74)<br />

d<br />

dt 〈p〉 = i 〈[ p 2<br />

]〉<br />

2m + V (x), p = i führt, weil<br />

〈[V (x), p]〉 . (63)<br />

∫<br />

|φ<br />

Mit p = −i∇ gilt weiterhin<br />

k (r)|<br />

∫R 2 d 3 r = |A| 2 d 3 r (75)<br />

3 R 3<br />

[V, −i∇] ψ = −iV ∇ψ − (−i∇(V ψ)) =<br />

= −iV ∇ψ + i(∇V )ψ + iV (∇ψ) =<br />

= i(∇V )ψ, (64)<br />

divergiert. Abhilfe schafft die δ-Normierung<br />

∫<br />

Orthogonalität: d 3 r φ ∗<br />

R 3 k (r)φ k ′(r) = δ(k − k′ ), (76)<br />

∫<br />

und damit gilt<br />

Vollständigkeit: d 3 r φ k (r)φ ∗<br />

R 3 k (r′ ) = δ(r − r ′ ). (77)<br />

d<br />

dt 〈p〉 = i 〈i(∇V (x))〉 = − 〈∇V (x)〉 .<br />

<br />

(65)<br />

2.3.3 Übergang zur klassischen Mechanik<br />

2.4.2 Eigenfunktion<br />

Mit δ-Normierung:<br />

Mit den beiden vorhergehenden Ergebnissen gilt<br />

1<br />

ψ k (r, t) =<br />

m d d<br />

(2π) 3/2 ei(kr−ωkt) . (78)<br />

〈x〉 = 〈p〉 ,<br />

〈p〉 = − 〈∇V (x)〉 , (66)<br />

dt dt Im Kasten V = L xL yL z:<br />

6


Mit periodischen Randbedingungen, V = L xL yL z:<br />

ψ n(r, t) = 1 √<br />

V<br />

e i(knr−ωnt) ,<br />

k α,nα = 2π<br />

L α<br />

n α, n α ∈ Z.<br />

(80)<br />

Diskrete Energieeigenwerte Bei periodischen Randbedingungen<br />

erhält man diskrete Energieeigenwerte, s. o.<br />

2.4.3 Wellenpaket<br />

Die Beschreibung eines freien Teilchens durch periodische<br />

Randbedingungen oder durch den Einschluss in ein endliches<br />

Volumen V macht die Rechnung zwar bequem, aber weder ein<br />

Kasten mit undurchdringlichen Wänden, noch periodischen<br />

Randbedingungen scheint einem realen freien Teilchen angemessen.<br />

Da die Schrödinger-Gleichung linear ist, ist mit jeder Eigenlösung<br />

ψ k der zeitabhängigen Schrödinger-Gleichung auch<br />

die Überlagerung dieser Eigenlösungen eine Lösung<br />

∫<br />

ψ(r, t) = d 3 k A(k)ψ k (r, t) =<br />

∫<br />

1<br />

=<br />

d 3 k A(k)e i(kr−ωkt) . (81)<br />

(2π) 3/2<br />

φ(r) und A(k) sind Fourier-Transformierte von einander. Das<br />

entspricht einer sog. Darstellung im Ortsraum bzw. im Impulsraum.<br />

aus dem Potentialminimum r 0 kann man um r 0 entwickeln<br />

V (r) = V (r 0 ) + (r − r 0 )V ′ (r 0 ) + 1 2 (r − r 0) 2 V ′′ (r 0 ) + . . .<br />

(87)<br />

Der Energie-Nullpunkt kann beliebig gewählt werden V (r 0 ) =<br />

0. In der Minimumslage r 0 verschwindet die Kraft V ′ (r 0 ) =<br />

0. Der Entwicklungskoeffizient des harmonischen Terms wird<br />

oft als Kraftkonstante V ′′ (r 0 ) = k beziechnet. Die höheren,<br />

anharmonischen Terme werden gegenüber dem harmonischen<br />

Term vernachlässigt. Wählt man schließlich noch r 0 = 0, d. h.<br />

x = r − r 0 , setzt, ist die potentielle Energie eine um den<br />

Urpsrung symmetrische Parabel<br />

V (x) = 1 2 kx2 . (88)<br />

Abbildung 2: (l.) Interatomares Molekül-Potential (ausgezogen)<br />

und Näherung durch ein harmonisches Potential<br />

(gestrichelt),<br />

(r.) Harmonisches Potential in der Standard-<br />

Konfiguration<br />

Eindimensionales Gauß’sches Wellenpaket Ein Beispiel<br />

für ein Wellenpaket ist das Gauß’sche Wellenpaket, bei<br />

welchem die Wellenvektoren eine Gauß-förmige Verteilung um<br />

den Wellenvektor k 0 haben<br />

√ a<br />

A(k) = √π e −(k−k 0 )2 a 2 /2 , (82)<br />

φ(x) =<br />

1<br />

√<br />

a<br />

√ π<br />

e −x2 /2a 2 e ik 0x . (83)<br />

Dreidimensionales Gauß’sches Wellenpaket Weil der<br />

Hamilton-Operator des freien Teilchens im R 3 als Summe geschrieben<br />

werden kann<br />

H = H x + H y + H z =<br />

3∑<br />

α=1<br />

p 2 α<br />

2m<br />

(84)<br />

mit H α wie im Fall des freien Teilchens im R 1 , kann man die<br />

Eigenfunktionen im R 3 als Produkt der Eigenfunktionen im<br />

R 1 schreiben<br />

A(k) =<br />

3∏<br />

( ) 3/2<br />

a<br />

A α(k α) = √π e −(k−k 0 )2 a 2 /2 , (85)<br />

α=1<br />

3∏<br />

1<br />

φ(r) = φ α(α) =<br />

(a √ π) 3/2 e−r2 /2a 2 e ik0r . (86)<br />

α=1<br />

Bemerkung 2.1. Im Folgenden verzichten wir auf die spezielle<br />

Kennzeichnung der Operatoren und schreiben so etwa für<br />

den Hamilton-Operator H statt Ĥ.<br />

2.5 Harmonischer Oszillator<br />

Der harmonische Oszillator ist ein idealisiertes System für verschiedene<br />

Anwendungen. Im Beispiel eines zweiatomigen Moleküls<br />

ist die potentielle Energie V (r) eine Funktion des Abstandes<br />

r der beiden Atome, und bei kleinen Auslenkungen<br />

Hamiltonfunktion Der Hamilton-Operator für ein Teilchen<br />

in einem harmonischen Potential ist<br />

H = p2<br />

2m + 1 2 kx2 = p2<br />

2m + mω2 x 2<br />

. (89)<br />

2<br />

Schrödinger-Gleichung Damit ergibt sich für die<br />

Schrödinger-Gleichung<br />

(− 2 d 2<br />

2m dx 2 + 1 )<br />

2 kx2 φ(x) = Eφ(x). (90)<br />

Es ist geschickt, die Schrödinger-Gleichung durch eine Koordinatentransformation<br />

ε =<br />

E<br />

√ mω0<br />

, ξ = αx, α =<br />

(91)<br />

ω 0 <br />

auf die folgende Form zu bringen<br />

2.5.1 Rekursionsmethode<br />

( d 2<br />

)<br />

dξ 2 − ξ2 + 2ε ˜φ(ξ) = 0. (92)<br />

Die Lösung des Eigenwertproblems mit der Rekursionsmethode<br />

besteht aus mehreren Schritten:<br />

1. Bestimmung des asymptotischen Verhaltens φ as(x) am<br />

Rand des Definitionsbereichs. Die Wellenfunktion φ(x)<br />

lässt sich dann in der Form φ(x) = φ as(x)φ P (x) schreiben.<br />

2. Potenzreihenentwicklung von φ P (x) = ∑ ν cνxν .<br />

3. Untersuchung des Konvergenzverhaltens der Potenzreihe.<br />

Im Allgemeinen wird die Potenzreihe, abhängig von der<br />

Energie E bzw ε als Parameter, divergieren.<br />

4. Die Normierbarkeitsbedingung erfordert das Abbrechen<br />

der Potenzreihe nach dem Term mit ν = n (für verschiedene<br />

n) und macht aus der Potenzreihe ein Polynom. Die<br />

7


Abbruchbedingung stellt sich als eine Bedingung an die<br />

Energie E bzw. ε dar.<br />

Die Eigenwerte sind dann<br />

ε n = n + 1 2 , En = ω 0<br />

(<br />

n + 1 )<br />

, n ∈ N 0 , (93)<br />

2<br />

und die Eigenfunktionen sind<br />

√ α<br />

φ n(x) =<br />

2 n n! √ π Hn(αx)e−α2 x 2 /2 , (94)<br />

mit den Hermite-Polynomen<br />

H n(ξ) =<br />

n∑<br />

ν=0<br />

2.5.2 Stufenoperator<br />

a νξ ν , a ν+2 = a ν<br />

2(ν − n)<br />

(ν + 1)(ν + 2) . (95)<br />

Mit den bereits angesprochenen Koordinatentransformationen<br />

kann man den Hamilton-Operator für den harmonischen Oszillator<br />

auch folgendermaßen darstellen<br />

H = p2<br />

2m + kx2<br />

2 = − 2<br />

= ω 0<br />

2<br />

)<br />

(ξ 2 − d2<br />

dξ 2 = ω 0<br />

2<br />

d 2<br />

2m dx 2 + mω2 0 x2 =<br />

2<br />

[(<br />

ξ − d dξ<br />

) (<br />

ξ + d ) ]<br />

+ 1 .<br />

dξ<br />

(96)<br />

Nun führt man geschickterweise neue Operatoren, dei sog.<br />

Leiter-, bzw. Stufenoperatoren ein<br />

a = √ 1 (<br />

ξ + d ) √ √<br />

mω0<br />

=<br />

2 dξ 2 · x + i 1<br />

· p, (97)<br />

2mω 0<br />

a † = √ 1 (<br />

ξ − d ) √ √<br />

mω0<br />

=<br />

2 dξ 2 · x − i 1<br />

· p. (98)<br />

2mω 0<br />

Rückkehr zu den ursprünglichen Operatoren Die Umkehrung<br />

ist<br />

√<br />

<br />

(<br />

x =<br />

a + a †) , (99)<br />

2mω 0<br />

√<br />

mω0<br />

(<br />

p = −i a − a †) . (100)<br />

2<br />

Kommutator-Relation Die Operatoren a und a † erfüllen<br />

die Kommutator-Relation<br />

[<br />

a, a †] = 1 (101)<br />

Hamilton-Operator Der Hamilton-Operator nimmt mit<br />

den Stufenoperatoren die folgende Form an<br />

(<br />

H = ω 0 a † a + 1 )<br />

. (102)<br />

2<br />

Anwednung: Erwartungswerte Die Verwendung der<br />

Stufenoperatoren erleichtert die Berechnung von Erwartungswerten<br />

ungemein.<br />

〈<br />

x<br />

2 〉 n = 〈 φ n|x 2 〉<br />

|φ n =<br />

= 〈<br />

φ n|<br />

(a + a †) 〉<br />

2<br />

|φn =<br />

2mω 0<br />

= 〈<br />

〉<br />

φ n|a 2 + aa † + a † a + (a † ) 2 |φ n =<br />

2mω 0<br />

= [0 + (n + 1) + n + 0] =<br />

2mω 0<br />

= (2n + 1). (107)<br />

2mω 0<br />

〈<br />

p<br />

2 〉 n = mω 0<br />

(2n + 1) = (mω 0 ) 2 〈 x 2〉 2<br />

n . (108)<br />

2.5.3 Zeichnung der Wellenfunktionen und Energien<br />

Die Wellenfunktion φ n hat n Knoten. Die klassische Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />

kommt hier als Grenzfall für hohe<br />

Quantenzahlen heraus und stellt ein Beispiel für das Korrespondenzprinzip<br />

dar.<br />

Abbildung 3: (l.) Potential, Energieniveaus und Wellenfunktionen<br />

der niederenergetischen Zustände des<br />

harmonischen Oszillators,<br />

(r.) Klassische (gestrichelte) und quantenmechanische<br />

(ausgezogene) Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte<br />

des Zustandes mit der Quantenzahl<br />

n = 10<br />

Im quantenmechanischen Grundzustand ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />

Gaußförmig verteilt. Das Maximum ist bei<br />

x = 0 (wo klassisch das Minimum ist) und nicht an den klassischen<br />

Umkehrpunkten.<br />

Auch in den klassisch verbotenen Gebieten x mit E < V (x),<br />

also außerhalb der klassischen Umkehrpunkte, ist die quantenmechanische<br />

Aufenthaltswahrscheinlichkeit ungleich Null.<br />

2.6 Stückweise konstante Potentiale<br />

2.6.1 Konstantes eindimensionales Potential<br />

Für die Stufenope-<br />

Eigenschaften der Leiteroperatoren<br />

ratoren gelten folgenden Gleichungen<br />

aφ n = √ nφ n−1 , (103)<br />

aφ 0 = 0, (104)<br />

a † φ n = √ n + 1φ n+1 , (105)<br />

φ n = 1 √<br />

n!<br />

(a †) n<br />

φ0 . (106)<br />

Abbildung 4: Ein stückweise stetiges (eindimensionales) Potential<br />

8


Schrödinger-Gleichung Die Eigenlösungen der<br />

Schrödinger-Gleichung<br />

p 2<br />

2m φ(x) = (E − V i)φ(x), x ∈ X i (109)<br />

für konstante Potentiale sind ebene Wellen<br />

φ i (x) = a i e ikix + b i e −ikix , x ∈ X i (110)<br />

⎧√ ⎨ 2m<br />

<br />

k i =<br />

2 (E − V i ) E > V i<br />

√ . (111)<br />

⎩iκ i = i 2m<br />

2 (V i − E) E < V i<br />

Wenn die Energie E kleiner ist als das Minimum des Potentials<br />

für asymptotisch große Abstände (d. h. V i < E < V ∞ und<br />

V i < E < V −∞ für mindestens ein i im eindimensionalen<br />

Fall), erhält man eigentliche Zustände mit diskreten, aus der<br />

Normierbarkeitsbedingung bestimmten Eigenwerten E.<br />

Wenn E größer ist als eines der asymptotischen V i (d. h. E ><br />

V ∞ oder E > V −∞ im eindimensionalen Fall), dann erhält<br />

man uneigentliche Zustände mit kontinuierlichen Werten E.<br />

Liegt die Stufe bei x = a statt bei x = 0, so setzt man<br />

( ) ( a1 a1 e<br />

→<br />

ik ) ( ) (<br />

1a a2 a2 e<br />

b 1 b 1 e −ik , →<br />

ik )<br />

2a<br />

1a b 2 b 2 e −ik . (117)<br />

2a<br />

Man unterscheidet zwei Fälle:<br />

V 1 < V 2 < E ⇒ k 1 und k 2 reell,<br />

V 1 < E < V 2 ⇒ k 1 reell und k 2 imaginär.<br />

Streuung (eindimensional) Der erste Fall ist V 1 < V 2 <<br />

E. Man erhält mit b 2 = 0 und in Abhängigkeit der vorgegebenen<br />

Amplitude a 1<br />

a 2 = 2k 1<br />

k 1 + k 2<br />

a 1 , b 1 = k 1 − k 2<br />

k 1 + k 2<br />

a 1 . (118)<br />

Das Verhältnis der Amplituden reflektierten bzw. der transmittierten<br />

Welle relativ zur einfallenden ist<br />

t 21 = a 2<br />

a 1<br />

= 2k 1<br />

k 1 + k 2<br />

, r 21 = b 1<br />

a 1<br />

= k 1 − k 2<br />

k 1 + k 2<br />

. (119)<br />

Abbildung 5: Ein (fast) willkürlich gewähltes eindimensionales<br />

Potential und der Charakter der Zustände<br />

Das Problem ist es, die Wellenfunktionen der verschiedenen<br />

Bereiche X i aneinander anzuschließen. Die allgemeine<br />

(normierbare) Lösung ist dann die Überlagerung der Eigenlösungen.<br />

2.6.2 Die eindimensionale Potentialstufe<br />

Anschlussbedingungen Es werde eine Potentialstufe an<br />

der Stelle x = 0 betrachtet. Es sei<br />

{<br />

V 1 x < 0<br />

V (x) =<br />

V 2 x > 0 . (112)<br />

Abbildung 6: Die eindimensionale Potentialstufe<br />

Die Lösungen der Schrödinger-Gleichung sind von der Form<br />

φ i (x) = a i e ikix + b i e −ik ix<br />

(113)<br />

⎧√ ⎨ 2m<br />

<br />

k i =<br />

2 (E − V i ) E > V i<br />

√ , (114)<br />

⎩iκ i = i 2m<br />

2 (V i − E) E < V i<br />

wie wir sie bereits im vorhergehenden Abschnitt behandelt<br />

haben.<br />

Da der Sprung endlich ist, lauten die Anschlussbedingungen<br />

φ 1 (0) = φ 2 (0) ⇒ a 1 + b 1 = a 2 + b 2 , (115)<br />

φ ′ 1 (0) = φ′ 2 (0) ⇒ ik 1(a 1 − b 1 ) = ik 2 (a 2 − b 2 ). (116)<br />

Tunneln Im zweiten Fall V 1 < E < V 2 kann es im Gegensatz<br />

zum ersten behandelten Fall keine aus dem Gebiet x > 0<br />

einfallende Welle geben, sondern nur eine von der Grenzfläche<br />

weg exponentiell abklingende Welle mit k 2 = iκ 2 . Die zweite<br />

Lösung mit exponentiell ansteigender Amplitude muss aus<br />

Normierungsgründen ausgeschlossen werden (b 2 = 0).<br />

Stromdichten<br />

j 1 = k 1<br />

m<br />

Mit b 2 = 0 erhält man die Stromdichten<br />

(<br />

|a1 | 2 − |b 1 | 2) = j e + j r, (120)<br />

j e = k 1<br />

m |a 1| 2 , (121)<br />

j r = − k ∣ ∣<br />

1<br />

∣∣∣<br />

m |b 1| 2 b 1 ∣∣∣ 2 ∣ ∣ ∣∣∣ k 1 − k 2 ∣∣∣ 2<br />

= −j e = −j e , (122)<br />

a 1 k 1 + k 2<br />

j t = k 2<br />

m |a 2| 2 = 4k 1k 2<br />

je. (123)<br />

(k 1 + k 2 ) 2<br />

Reflexions- und Transmissionsvermögen Das<br />

Reflexions- und Transmissionsvermögen ist<br />

∣ T =<br />

j t ∣∣∣ k 2 ∈R 4k 1 k 2<br />

∣ =<br />

j e (k 1 + k 2 ) 2 , (124)<br />

∣ R =<br />

j r ∣∣∣ k 2 ∈R<br />

∣ = (k 1 − k 2 ) 2<br />

j e (k 1 + k 2 ) 2 , (125)<br />

R + T = 1. (126)<br />

Im klassischen Fall wird ein Teilchen mit Energie E < V 2 total<br />

reflektiert. Auch im quantenmechanischen Fall verschwindet<br />

die Stromdichte im Gebiet x > 0. Allerdings ist im quantenmechanischen<br />

Fall im Gegensatz zum klassischen Fall die<br />

Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Gebiet x > 0 ungleich Null.<br />

2.6.3 Potentialbarriere, Potentialtopf<br />

Gegeben sei ein Potential<br />

⎧<br />

⎪⎨ V 1 x < x 1<br />

V (x) = V 2 x 1 < x < x 2 . (127)<br />

⎪⎩<br />

V 3 x 2 < x<br />

Die Anschlussbedingungen für die erste Stufe ist bereits aus<br />

dem vorher behandelten Fall bekannt. Die für die zweite Stufe<br />

ist ähnlich. Der Übersicht halber behandeln wir lediglich<br />

folgenden Spezialfall.<br />

9


Symmetrischer Potentialtopf Es sei nun V 1 = V 3 = 0<br />

und x 1,2 = ∓a = ∓1/2L.<br />

Mit der zweiten Randbedingung folgt, dass die Wellenzahl k<br />

nur diskrete Werte k n annehmen darf. Es gilt<br />

0 = φ(L) = A sin(kL) ⇒ k = k n = π n, n ∈ N. (139)<br />

L<br />

Normierung Durch die Normierungsbedingung lässt sich<br />

die Amplitude A bestimmen. Man erhält<br />

Abbildung 7: (l.) Der doppelte Potentialsprung<br />

(r.) Symmetrischer Potentialtopf<br />

A =<br />

√<br />

2<br />

L . (140)<br />

Das Potential ist dann<br />

und es gilt<br />

V (x) =<br />

{<br />

0 |x| > a = 1/2L<br />

V 0 |x| < a = 1/2L , (128)<br />

√<br />

2mE<br />

k 1 = k 3 =<br />

2 , (129)<br />

√<br />

2m(E − V0 )<br />

k 2 =<br />

2 , (130)<br />

k 2 1 − k 2 2 = 2m<br />

2 V 0. (131)<br />

2.6.4 Lösung der Schrödinger-Gleichung<br />

Der Hamilton-Operator des eindimensionalen Problems lautet<br />

in Ortsdarstellung<br />

{<br />

H = − 2 d 2<br />

2m dx 2 + V (x), V (x) = 0 0 ≤ x ≤ L<br />

∞ x < 0, x > L .<br />

(132)<br />

Die Schrödinger-Gleichung<br />

2.6.5 Gebundene Eigenzustände im Potentialtopf:<br />

Energien<br />

Weil Teilchen innerhalb eines Potentialkastens nur in bestimmten<br />

einzelnen Zuständen n existieren können, können sie<br />

auch nur bestimmte diskrete, von n abhängige Energiewerte<br />

haben. Dies gilt auch bei endlich hohen Wänden.<br />

Für die Energie eines Teilchens in Abhängigkeit von n gilt<br />

damit mit den bereits berechneten Beziehungen:<br />

E n = 2 kn<br />

2<br />

2m = 2 π 2<br />

2mL 2 n2 =<br />

h2<br />

8mL 2 n2 , n ∈ N. (141)<br />

Daraus lassen sich drei Schlussfolgerungen ziehen, die das Teilchen<br />

im Potentialkasten qualitativ beschreiben:<br />

1. Die Energie des Teilchens ist proportional dem Quadrat<br />

der Quantenzahl n: E ∝ n 2 .<br />

2. Je länger der Potentialkasten, desto kleiner ist die Energie<br />

des Teilchens: E ∝ L −2 .<br />

3. Je länger der Potentialkasten, desto geringer ist die Differenz<br />

zwischen zwei Energieniveaus E n und E n+1 .<br />

i ∂ ψ(x, t) = Hψ(x, t) (133)<br />

∂t<br />

geht mit dem Ansatz<br />

ψ(x, t) = φ(x)e −iEt/ (134)<br />

in die zeitunabhängige (stationäre) Schrödinger-Gleichung<br />

Hφ(x) = Eφ(x) (135)<br />

über, welche im Folgenden zu lösen sein wird (Eigenwertproblem<br />

des Hamilton-Operators).<br />

Zusammenfassung Die Eigenwerte (= mögliche Energiewerte)<br />

und Eigenfunktionen (= Wellenfunktionen) des<br />

Hamilton-Operators für ein Teilchen im Kasten mit unendlich<br />

hohen Potentialwänden sind also<br />

E n = 2 π 2 n 2<br />

2mL 2 , (142)<br />

{√ 2/L sin ( nπx/L) 0 ≤ x ≤ L<br />

φ n(x) =<br />

0 x < 0, x > L . (143)<br />

Innerhalb des Kastens Die stationäre Schrödinger-<br />

Gleichung entspricht innerhalb des Kastens der eines freien<br />

Teilchens. Man erhält für die Energien<br />

E = 2 k 2<br />

2m . (136)<br />

Außerhalb des Kastens Außerhalb des Kastens muss die<br />

Wellenfunktion aufgrund des unendlich hohen Potentials identisch<br />

Null sein. Da die Wellenfunktion jedoch überall stetig<br />

sein muss, werden somit Randbedingungen an die Wellenfunktion<br />

im Kasten gestellt, nämlich dass die Wellenfunktion φ an<br />

den Wänden gleich 0 ist<br />

φ(0) = φ(L) = 0. (137)<br />

Aus der ersten Randbedingung folgt für die Wellenfunktion<br />

innerhalb des Kastens<br />

φ(x) = A sin(kx). (138)<br />

2.6.6 Dreidimensionaler Fall: Entartung<br />

Im dreidimensionalen Kasten (Quader) sieht der Hamilton-<br />

Operator wie folgt aus<br />

Separationsansatz<br />

3∑<br />

H =<br />

(− 2 d 2<br />

2m dx 2 i=1<br />

i<br />

Ein Separationsansatz<br />

)<br />

+ V i (x i ) . (144)<br />

φ(r) = φ 1 (x 2 )φ 2 (x 2 )φ 3 (x 3 ) (145)<br />

separiert das Problem in drei eindimensionale Probleme, da<br />

die eindimensionalen Hamiltonoperatoren H i jeweils nur auf<br />

eine der Funktionen φ i (x i ) wirken.<br />

10


Quader Die Gesamtlösung ist für den Spezialfall L = L 1 =<br />

L 2 = L 3 ist<br />

E n1 ,n 2 ,n 3<br />

= 2 π 2 ( n 2 )<br />

1<br />

2m L 2 + n2 2<br />

L 2 + n2 3<br />

L 2 =<br />

= 2 π 2 (<br />

n<br />

2<br />

2mL 2 1 + n 2 2 + n 2 )<br />

3 , (146)<br />

{∏ 3<br />

(√ 2/L<br />

i=1 sin ( n i πx i/L))<br />

0 ≤ x i ≤ L<br />

φ(r) = .<br />

0 sonst<br />

(147)<br />

Entartung Man spricht von Entartung, wenn unterschiedliche<br />

Wellenfunktionen dieselbe Energie besitzen. Das bedeutet<br />

für den Quader, dass unterschiedliche Quantenzahlen n i zu<br />

derselben Summe führen.<br />

So ist z. B. der Grundzustand nicht entartet, der 1. angeregte<br />

Zustand jedoch bereits dreifach entartet<br />

E (2,1,1) = E (1,2,1) = E (1,1,2) = 6 2 π 2<br />

2.6.7 Endlich hoher Potentialtopf<br />

2mL 2 . (148)<br />

Im unendlich hohen Potentialtopf ist die Wellenfunktion außerhalb<br />

des Topfes gleich Null. Im endlich hohen Potentialtopf<br />

ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit für ein Teilchen außerhalb<br />

des Potentialtopfes (= klassisch verbotenes Gebiet)<br />

ungleich Null.<br />

mit der Gesamtmasse M und der Umkehrung<br />

r 1 = R + m 2<br />

M r = R + µ m 1<br />

r, (153)<br />

r 2 = R − m 1<br />

M r = R − µ r,<br />

m 2<br />

(154)<br />

1<br />

µ = 1 + 1 .<br />

m 1 m 2<br />

(155)<br />

mit der reduzierten Masse µ. Man kann auch die entsprechenden<br />

Impulse P bzw. p einführen<br />

P = p 1 + p 2 = i ∇ R, (156)<br />

p = m 2<br />

M p 1 − m 1<br />

M p 2 = µ p 1 − µ p 2 = ∇r. (157)<br />

m 1 m 2 i<br />

Separationsansatz Daraus folgt eine Separation des<br />

Hamilton-Operators in der Form<br />

H(R, r, P, p) = P2<br />

2M + p2<br />

2µ + V (r) =<br />

= H SP (R, P) + H rel (r, p), (158)<br />

H SP (R, P) = P2<br />

2M , (159)<br />

H rel (r, p) = p2 + V (r). (160)<br />

2µ<br />

Da jeder dieser beiden Operatoren von genau den Koordinaten<br />

eines Teilchens abhängt, kann auch die Schrödingergleichung<br />

des Gesamtproblems separiert werden und man erhält<br />

Abbildung 8: Die endlich hohe, eindimensionale Potentialstufe<br />

Beim Übergang vom unendlich hohen Potentialtopf zum endlich<br />

hohen Potentialtopf rücken die Energien näher zusammen.<br />

Eine anschauliche Erklärung dafür ist, dass man das freie Teilchen<br />

mit seinen kontinuierlichen Energien als Teilchen in einem<br />

unendlich breiten Potentialtopf auffassen kann. Da die<br />

Randbedingungen für den endlich hohen Topf weniger stark<br />

als die für den endlich hohen Topf sind, rücken die Energien<br />

näher zusammen.<br />

2.7 Zentralsymmetrische Potential,<br />

Bahndrehimpuls<br />

Φ(R, r) = φ SP (R)φ rel (r), (161)<br />

(<br />

H SP − E SP) φ SP (R) = 0, (162)<br />

(<br />

H rel − E rel) φ rel (r) = 0, (163)<br />

E SP + E rel = E. (164)<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>sbewegung Der Hamilton-Operator des des<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>s und damit die Bewegung des <strong>Schwerpunkt</strong>s ist<br />

der bzw. die eines freien Teilchens mit der Gesamtmasse M<br />

mit den bereits bekannten Eigenlösungen<br />

φ SP<br />

K (R) = 1<br />

(2π) 3/2 eiKR , (165)<br />

E SP<br />

K = 2 K 2<br />

2M . (166)<br />

2.7.1 <strong>Schwerpunkt</strong>s- und Relativbewegung<br />

Das übliche Potential in einem Zweiteilchen-Problem hängt<br />

nur vom Abstand der beiden Teilchen ab<br />

V (r 1 , r 2 ) = V (r 1 − r 2 ) = V (r) = V (r). (149)<br />

Der Hamilton-Operator ist dann von der Form<br />

H = p2 1<br />

2m 2<br />

+ p2 2<br />

2m 2<br />

+ V (r 1 − r 2 ). (150)<br />

Es ist geschickt für die Betrachtung dieses Problems analog<br />

zur Mechanik die <strong>Schwerpunkt</strong>s- und die Relativkoordinaten<br />

einzuführen<br />

R = m 1r 1 + m 2 r 2<br />

= m 1r 1 + m 2 r 2<br />

, (151)<br />

m 1 + m 2 M<br />

r = r 1 − r 2 . (152)<br />

2.7.2 Zentralpotential: Radial- und Winkelbewegung<br />

Bemerkung 2.2. Im Folgenden sei also nur noch die Relativbewegung<br />

betrachtet und das Suffix ”<br />

rel“ soll unterdrückt<br />

werden.<br />

Kinetische Energie Die kinetische Energie kann wie im<br />

klassischen Fall in einen Radial- und einen Winkelanteil aufgespalten<br />

werden. Im klassischen Fall hat man<br />

T = T rad + T rot = µṙ2<br />

2 + L2<br />

2µr 2 , (167)<br />

11


und im quantenmechanischen Fall ist der Operator der kinetischen<br />

Energie unter sphärischen Polarkoordinaten<br />

Damit ist<br />

T = − 2 ∆, (168)<br />

2µ<br />

∆ = ∆ r + ∆ θ,ϕ , (169)<br />

∆ r = 1 ∂ ∂<br />

r 2 ∂r r2 ∂r = ∂2<br />

∂r 2 + 2 r<br />

∆ θ,ϕ = 1<br />

sin θ<br />

∂<br />

∂θ sin θ ∂ ∂θ + 1<br />

sin 2 θ<br />

∂<br />

∂r , (170)<br />

∂ 2<br />

∂ϕ 2 . (171)<br />

T rad = − 2 ∆r, (172)<br />

2µ<br />

T rot = − 2<br />

2µ ∆ θ,ϕ = 1 L 2<br />

2 µr 2 , (173)<br />

( ) 2 [ 1<br />

L 2 ∂<br />

=<br />

i sin θ ∂θ sin θ ∂ ∂θ + 1 ∂ 2 ]<br />

sin 2 θ ∂ϕ 2 , (174)<br />

L z = ∂<br />

i ∂ϕ . (175)<br />

Es bezeichnet I = µr 2 das Trägheitsmoment des Moleküls<br />

im Abstand r. Die Schrödinger-Gleichung kann damit in der<br />

Form<br />

]<br />

[− 2 L2<br />

∆r +<br />

2µ 2µr 2 + V (r) − E φ(r, ϕ, θ) = 0 (176)<br />

geschrieben werden.<br />

Die Ganzzahligkeit der Quantenzahlen l rührt von der Normierbarkeit<br />

der Kugelflächenfunktion her, die Ganzzahligkeit<br />

der Quantenzahl m von der Eindeutigkeit der Kugelflächenfunktion.<br />

Die Quantenzahl l wird als Drehimpulsquantenzahl bezeichnet<br />

und steht für den Betrag des Drehimpulses als Erhaltungsgröße.<br />

Ohne ausgezeichnete Richtung sind die Energie unabhängig<br />

von der Quantenzahl m. Zeichnet man eine Richtung<br />

z. B. durch Anlegen eines äußeren Magnetfeldes aus, dann sind<br />

die Energien auch von der Quantenzahl m abhängig, woher der<br />

Name Magnetquantenzahl herrührt.<br />

Die Abstände benachbarter Energie sind<br />

∆E l = E l+1 − E l = 2 l. (184)<br />

I<br />

2.7.4 Eigenschaften des Drehimpulsoperators<br />

Mit der Definition<br />

gelten folgende Eigenschaften<br />

L α = ɛ αβγ x β pγ, (185)<br />

L ± = L x ± iL y, (186)<br />

L = J. (187)<br />

J † i = J i, (188)<br />

J † ± = J ∓, (189)<br />

J 2 = J 2 x + J 2 y + J 2 z =<br />

= J − J + + J z + J 2 z . (190)<br />

Separation der Radial- und Winkelbetrachtung<br />

dem Separationsansatz<br />

Mit<br />

φ(r, ϕ, θ) = R(r)Y (ϕ, θ) (177)<br />

erhält man die beiden Gleichungen<br />

[<br />

L 2 − λ ] Y (ϕ, θ) = 0, (178)<br />

[− 2<br />

2µ ∆r + λ<br />

]<br />

2µr + V (r) − E R(r) = 0. (179)<br />

Dabei ist λ eine Separationskonstante, die durch die Lösung<br />

von Gleichung (178) festgelegt wird.<br />

Im Folgenden beschränken wir uns auf die Lösung des starren<br />

Rotators.<br />

2.7.3 Starrer Rotator<br />

Wir sprechen vom starren Rotator, wenn wir das<br />

Trägheitsmoment als zeitlich konstant annehmen und<br />

die kinetische Energie nur aus dem Rotationsanteil besteht<br />

H = T rot = L2<br />

2I . (180)<br />

Eigenlösungen zum Drehimpuls Die Eigenlösungen, also<br />

die Eigenwerte und Eigenfunktionen zum Operator L 2 und<br />

zum Operator L z der z-Komponente des Drehimpulses sind<br />

die Kugelflächenfunktionen mit den Eigenwertgleichungen<br />

L 2 Y lm = 2 l(l + 1)Y lm , l ≥ 0, (181)<br />

L zY lm = mY lm , − l ≤ m ≤ l. (182)<br />

Damit genügen die Eigenlösungen der Schrödinger-Gleichung<br />

L 2<br />

2I Y lm(ϕ, θ) = 2 l(l + 1)<br />

2I<br />

Y lm (ϕ, θ) = E l Y lm (ϕ, θ). (183)<br />

Drehimpuls-Vertauschungsrelationen Es gelten die folgenden<br />

Kommutatoren<br />

[ ]<br />

Jα, J β = iɛαβγ J γ, (191)<br />

[<br />

J± , J 2] = [ J α, J 2] = 0, (192)<br />

Algebraische Behandlung<br />

[J + , J − ] = 2J z, (193)<br />

[J z, J ± ] = ±J ± , (194)<br />

[<br />

J 2 , J ± J ∓<br />

]<br />

= 0, (195)<br />

[J z, J ± J ∓ ] = 0, (196)<br />

[<br />

Lα, x β<br />

]<br />

= iɛαβγ x γ, (197)<br />

[<br />

Lα, p β<br />

]<br />

= iɛαβγ p γ. (198)<br />

Weiterhin gilt<br />

J 2 |jm〉 = j(j + 1) |jm〉 , (199)<br />

J z |jm〉 = m |jm〉 , (200)<br />

J ± |jm〉 = √ j(j + 1) − m(m ± 1) |j, m ± 1〉 . (201)<br />

2.7.5 Radialbewegung im zentralsymmetrischen<br />

Potential<br />

Schrödinger-Gleichung Mit der Separationskonstante<br />

λ = 2 l(l + 1) aus der Lösung der Winkelbewegung erhält<br />

man für die Schrödinger-Gleichung für die Relativbewegung<br />

]<br />

[− 2<br />

2µ ∆r + 2 l(l + 1)<br />

2µr 2 + V (r) − E R(r) = 0. (202)<br />

Wie im klassischen Fall wird der zweite Term 2 l(l+1)<br />

2µr 2 auch<br />

Zentrifugalpotential genannt. Die Summe aus dem zweiten<br />

und dem dritten Term stellt ein effektives Potential für die<br />

Radialbewegung dar<br />

V eff (r) = V (r) + 2 l(l + 1)<br />

2µr 2 . (203)<br />

12


Die Magnetquantenzahl m kommt in der Gleichung nicht vor.<br />

Weil die Magnetquantenzahl 2l + 1 verschiedene Werte annehmen<br />

kann, ist im Fall zentralsymmetrischer Potential der<br />

Zustand mit der Drehimpulsquantenzahl l daher (2l + 1)-fach<br />

entartet.<br />

Wegen [H, L] = [H, L 2 ] = [L α, L 2 ] = 0 kann man ein gemeinsames<br />

System von Eigenfunktionen für die Operatoren H, L 2<br />

und L α wählen. Allerdings gibt es wegen [L α, L β ] = iɛ αβγ L γ<br />

kein gemeinsames System für verschiedene Komponenten des<br />

Drehimpulses.<br />

Teilchen im Coulomb-Potential<br />

ein Teilchen im Coulomb-Potential<br />

sind<br />

V (r) = − 1 Ze 2<br />

[4πε 0 ] r<br />

E n = − µ 2<br />

( e 2<br />

[4πɛ 0 ]<br />

Die Eigenenergien für<br />

) 2 Z 2<br />

(204)<br />

n 2 . (205)<br />

2.8 Teilchen im elektro-magnetischen Feld<br />

2.8.1 Vektorpotential eines homogenen Magnetfeldes<br />

Es sei die z-Richtung in Richtung des Magnetfeldes gewählt,<br />

B = (0, 0, B). Das zum Magnetfeld gehörige Vektorpotential<br />

A kann auf verschiedene Weisen dargestellt werden<br />

Landau-Eichung<br />

Landau-Eichung<br />

A = B(−γy, (1 − γ)x, 0), (206)<br />

B = ∇ × A. (207)<br />

Die Wahl γ = 0 oder γ = 1 nennt man<br />

A = B(0, x, 0), A = B(−y, 0, 0), (208)<br />

weil sie eine bequeme Eichung bei der Berechnung der Landau-<br />

Niveaus eines freien Teilchens im Magnetfeld darstellt.<br />

Symmetrische Eichung<br />

symmetrische Eichung<br />

Die Wahl γ = 1/2 nennt man die<br />

A = 1 B × r. (209)<br />

2<br />

Coulomb-Eichung Für alle Formen von Gleichung (206)<br />

ist die Coulomb-Eichung erfüllt<br />

∇ · A = 0. (210)<br />

Deshalb vertauscht der Operator des kanonischen Impulses<br />

mit dem Vektorpotential<br />

2.8.2 Hamilton-Operator<br />

p · A = A · p. (211)<br />

Man kann den Effekt eines Magnetfeldes durch die sog. minimale<br />

Ersetzung<br />

p → π = p − qA,<br />

A = [c]<br />

c A (212)<br />

berücksichtigen. Man erhält dann für den Hamilton-Operator<br />

eines Teilchens im Magnetfeld<br />

H = π2<br />

2m + V (r) =<br />

= 1<br />

2m (p − qA)2 + qΦ. (213)<br />

2.9 Wasserstoffatom<br />

2.9.1 Quantenmechanische Betrachtung<br />

Die dreidimensionale Schrödinger-Gleichung kann aufgrund<br />

der Kugelsymmetrie der elektromagnetischen Wechselwirkung<br />

in drei unabhängige Gleichungen separiert werden. Jede der<br />

drei Einzelgleichungen kann mathematisch exakt gelöst werden.<br />

Die wichtigste Gleichung ergibt die Energiezustände und Energiewerte<br />

des Elektrons im Wasserstoffatom; es ist üblich, die<br />

verschiedenen diskreten Energiewerte über die Hauptquantenzahl<br />

n als E n zu bezeichnen. Der tiefste Energiezustand ist E 1 .<br />

Die beiden anderen Gleichungen enthalten die Winkelabhängigkeit<br />

(Bahndrehimpulsquantenzahl, magnetische<br />

Quantenzahl).<br />

Das Wasserstoffproblem ist eines der wenigen quantenmechanischen<br />

Systeme, die sich exakt berechnen lassen.<br />

2.9.2 Schrödinger-Gleichung<br />

Die zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung für das Wasserstoffproblem<br />

heißt<br />

Eφ(r) = − 2<br />

2m ∆φ(r) −<br />

e2 1<br />

φ(r). (214)<br />

4πε 0 r<br />

Die Separation dieser Gleichung in Kugelkoordinaten führt zu<br />

drei Gleichungen, die von jeweils nur einer der Koordinaten<br />

r, θ, ϕ abhängen. Eine vollständige Lösung φ(r) ergibt sich als<br />

das Produkt der Lösungen dieser drei Gleichungen<br />

φ nlm (r, θ, ϕ) = R nl (r)Y lm (θ, ϕ). (215)<br />

Mit dem bereits bekannten Separationsansatz ergibt sich die<br />

radiale Schrödingergleichung<br />

[− 2 d 2<br />

]<br />

2m e dr 2 − e2<br />

4πε 0 r + 2 l(l + 1)<br />

2m er 2 − E R(r) = 0. (216)<br />

2.9.3 Kugelflächenfunktionen<br />

Dabei sind Y lm (θ, ϕ) die Kugelplächenfunktionen<br />

Y lm (θ, ϕ) =<br />

√<br />

2l + 1 (l − m)!<br />

4π (l + m)! P l m (cos θ)e imϕ (217)<br />

und P l (z) die zugeordneten Legendre-Polynome<br />

2.9.4 Eigenwerte<br />

Energieeigenwerte<br />

Drehimpulseigenwerte<br />

Magnetische Eigenwerte<br />

sind<br />

P l (z) = 1 d l<br />

2 l l! dz l (z2 − 1) l . (218)<br />

Die Energieeigenwerte sind<br />

Hφ nlm = E nφ nlm . (219)<br />

E n = − e2 Z 2<br />

8πε 0 a 0<br />

1<br />

n 2 . (220)<br />

Die Drehimpulseigenwerte sind<br />

L 2 φ nlm = 2 l(l + 1)φ nlm . (221)<br />

Die magnetischen Eigenwerte<br />

L zφ nlm = mφ nlm . (222)<br />

13


2.9.5 Entartung<br />

Mit dem Mittelwert ist eine mittlere quadratische Abweichung<br />

〈<br />

ψ| ˆF<br />

〉<br />

gung in kartesischen Koordinaten<br />

ψ<br />

∑<br />

n<br />

〈F 〉 ψ = =<br />

F n<br />

∑<br />

〈ψ|ψ〉<br />

n | 〈φn|ψ〉 . (231) |2 L = 1 2 mẋ2 − V (x, t) (238)<br />

= Varianz verknüpft.<br />

Alle Lösungen mit gleichem n besitzen die gleiche Energie.<br />

Man sagt daher, sie sind entartet bezüglich der Quantenzahlen<br />

l und m.<br />

2.11.2 Unschärfe<br />

Die Entartung bezüglich m gilt für alle kugelsymmetrischen<br />

Potentiale, weil dann die Energie eines Eigenzustandes nicht Befindet sich das System in einem Eigenzustand einer Observablen,<br />

dann ist der Messwert scharf, Eigenwert, Messwert<br />

von der Orientierung des Drehimpulses bezüglich der z-Achse<br />

abhängen kann. Die Entartung bezüglich l hingegen ist eine und Erwartungswert sind gleich, und die Unschärfe<br />

Besonderheit von 1/r-Potentialen.<br />

√ 〈( ) 〉 2<br />

∆F ψ = ˆF − 〈F 〉ψ . (232)<br />

2.9.6 Eigenfunktionen<br />

ψ<br />

verschwindet.<br />

Die niedrigsten Orbitale sind gegeben durch die Gleichungen<br />

Zwei Observablen sind genau dann gleichzeitig messbar, wenn<br />

√ √ ihre zugehörigen Operatoren kommutieren.<br />

4<br />

φ 100 =<br />

a 3 e −r/a 0 1<br />

·<br />

0<br />

4π , (223)<br />

√ ( 1<br />

φ 200 =<br />

8a 3 − r ) √<br />

+ 2 e −r/2a 0 1<br />

2.11.3 Zustandsänderung durch Messung:<br />

·<br />

0 a 0 4π , (224)<br />

Projektionspostulat<br />

√ ( ) √<br />

1 r<br />

φ 210 =<br />

24a 3 e −r/2a 0 3<br />

Ein Quantenobjekt im Zustand |ψ〉 ist mit der Wahrscheinlichkeit<br />

〈ψ|E<br />

· cos θ, (225)<br />

0 a 0 4π R (A)|ψ〉 nach der Projektion auf eine Teilmenge<br />

√<br />

A von möglichen Messergebnissen der Observablen R im Zustand<br />

e±iϕ . (226)<br />

∣ ψ<br />

( ) √<br />

1 r<br />

φ 2,1,±1 = ∓<br />

24a 3 e −r/2a 0 3<br />

·<br />

0 a 0 8π sin θ · ′ 〉 = ÊR(A) |ψ〉<br />

‖E R (A)ψ‖ . (233)<br />

2.10 Kontinuitätsgleichung in der<br />

Der Zustandsvektor des Objektes wird dabei auf den vorgesehenen<br />

Teilbereich des Hilbertraums projiziert und anschlie-<br />

Quantenmechanik<br />

ßend normiert.<br />

Mit Wellenfunktion ψ(r, t) ist die Wahrscheinlichkeitsstromdichte<br />

⃗j = − i<br />

2m (ψ∗ grad ψ − ψ grad ψ ∗ ) (227)<br />

Beispiel: Wasserstoffatom Ein Wasserstoffatom befinde<br />

sich im Zustand<br />

und mit dem Betragsquadrat der Wellenfunktion ρ(⃗r, t) =<br />

|ψ〉 = 1/ √ 6 · (2|ψ 100 〉 − |ψ 210 〉 + |ψ 211 〉) . (234)<br />

|ψ(⃗r, t)| 2 gilt die Kontinuitätsgleichung<br />

Eine Messung von E liefert das Ergebnis E = −E R = E 1 .<br />

∂ρ<br />

Der Zustand nach der Messung wird von der Projektion von<br />

+ div⃗j = 0. (228) |ψ〉 auf den zu n = 1 gehörigen Eigenraum beschrieben, also<br />

∂t<br />

auf |ψ 100 〉. Der normierte Zustandsvektor nach der Messung<br />

ist also |ψ 100 〉.<br />

Warum steht Masse m im Nenner?<br />

Bei einer Messung von L z erhält man das Ergebnis Null. Der<br />

Zustand nach der Messung ist die Projektion von |ψ〉 auf den<br />

zu m = 0 gehörigen Eigenraum. Der normierte Zustandsvektor<br />

2.11 Messung<br />

nach der Messung ist also<br />

Weil die Wellenfunktion als Wahrscheinlichkeitsamplitude deterministisch<br />

ist, ist nur die Wahrscheinlichkeit für den Ausgang<br />

1/ √ 5 · (2|ψ 100 〉 − |ψ 210 〉) . (235)<br />

eines Messprozesses (nicht der Ausgang des Messprozes-<br />

ses selbst) deterministisch.<br />

2.12 Kanonischer und generalisierter Impuls<br />

Mögliche Messwerte einer Observablen F bei einer einzigen<br />

Messung sind die Eigenwerte des zugehörigen selbstadjungierten<br />

Operators ˆF = F (ˆr, ˆp, t). Das Eigenwertproblem lautet<br />

Als Funktion des Ortes und der Geschwindigkeit ist der generalisierte<br />

Impuls die Ableitung der Lagrange-Funktion L nach<br />

ˆF φ n(r) = F nφ n(r). (229)<br />

der Geschwindigkeit ˙q<br />

p j = ∂L .<br />

Für eigentliche Zustände gilt die Orthonormalität 〈φ n|φ m〉 =<br />

∂ ˙q j<br />

(236)<br />

δ m,n und die Vollständigkeit<br />

φ(r) = ∑∫ Beim Übergang zur Quantenmechanik wird der kanonische<br />

Impuls durch den Impulsoperator ersetzt<br />

φ n(r) 〈φ n|ψ〉 . (230)<br />

n ∂<br />

p j → ˆp j = −i . (237)<br />

∂x j<br />

2.11.1 Mittelwert<br />

Der statistische Mittelwert vieler identischer Messungen an Klassische Bewegung Bei der Bewegung eines Teilchens<br />

identischen Systemen ist der Erwartungswert<br />

der Masse m in einem Potential V (x, t) ohne Zwangsbedin-<br />

14


ist der generalisierte Impuls gleich dem kinetischen Impuls<br />

p = mẋ. (239)<br />

Bei der Bewegung eines Teilchens der Masse m in einem Potential<br />

V (r, ϕ, z, t)<br />

L = 1 2 m ( ṙ 2 + r 2 ˙ϕ 2 + ż 2) − V (r, ϕ, z, t) (240)<br />

ist in Zylinderkoordinaten der zum Winkel konjugierte generalisierte<br />

Impuls die Komponente des Drehimpulses in Richtung<br />

der Zylinderachse<br />

p ˙ϕ = ∂L<br />

∂ ˙ϕ = mr2 ˙ϕ. (241)<br />

Bei Bewegung einer Punktladung q der Masse m im elektromagnetischen<br />

Feld<br />

L = 1 2 mẋ2 − qφ(t, x) + qẋ · A(t, x) (242)<br />

hat der generalisierte Impuls zusätzlich zum kinetischen Impuls<br />

einen Beitrag vom Vektorpotential des Feldes<br />

2.13 Störungstheorie<br />

p = mẋ + qA(t, x). (243)<br />

2.13.1 Zeitunabhängige Störungstheorie nach<br />

Schrödinger<br />

Anwendbar bei Systemen, bei denen der Hamilton-Operator<br />

aus einem diagonalisierbaren Anteil und genau einer Störung<br />

besteht, die beide zeitunabhängig sind<br />

H = H 0 + λH 1 . (244)<br />

Es seien zum ungestörten Hamilton-Operator H 0 die orthonormalen<br />

Eigenvektoren ∣ ∣ n 0 〉 und Eigenwerte E 0 n bekannt und<br />

nicht entartet. Man setzt für die gestörten Eigenwerte und -<br />

zustände eine Potenzreihe in λ an<br />

|n〉 = ∣ ∣n 0〉 + λ ∣ ∣n 1〉 + λ 2 ∣ ∣n 2〉 + . . . (245)<br />

E n = E 0 n + λE1 n + λ2 E 2 n + . . . (246)<br />

Konvergiert diese Reihe, so erhält man den Eigenzustand |n〉<br />

des gestörten Systems und dessen Energie E n, bzw. durch<br />

Abbruch der Reihe eine Approximation der entsprechenden<br />

Ordnung an diese. Einsetzen der Potenzreihe liefert<br />

(H 0 + λH 1 ) (∣ ∣ n<br />

0 〉 + λ ∣ ∣ n<br />

1 〉 + λ 2 ∣ ∣ n<br />

2 〉 + . . . ) =<br />

= (E 0 n + λE1 n + λ2 E 2 n + . . .) (∣ ∣n 0〉 + λ ∣ ∣n 1〉 + λ 2 ∣ ∣n 2〉 + . . . ) .<br />

(247)<br />

Zusammenfassen von Gliedern gleicher Potenz in λ liefert die<br />

Folge von Gleichungen<br />

H 0 |n 0 〉 = En<br />

0 ∣ n<br />

0 〉 , (248)<br />

∣<br />

H 0 n 1〉 ∣<br />

+ H 1 n 0〉 = En<br />

0 ∣<br />

∣n 1〉 + En<br />

1 ∣<br />

∣n 0〉 , (249)<br />

∣<br />

H 0 ∣n 2 〉 ∣<br />

+ H 1 ∣n 1 〉 = En<br />

0 ∣ n<br />

2 〉 + En<br />

1 ∣ n<br />

1 〉 + En<br />

2 ∣ n<br />

0 〉 . (250)<br />

Diese Gleichungen können iterativ nach E k n und ∣ ∣n k〉 aufgelöst<br />

werden, der Term k = 0 steht für die ungestörte Schrödinger-<br />

Gleichung.<br />

Eine geeignete zusätzliche Annahme zur eindeutigen Bestimmung<br />

der Störterme ist die Definition<br />

〈<br />

n 0 |n 〉 = 1. (251)<br />

Da der ungestörte Zustand ∣ ∣n 0〉 normiert sein soll, folgt sofort<br />

〈<br />

n 0 |n 〉 = 〈 n 0 | ∣ ∣n 0〉 + λ ∣ ∣n 1〉 + λ 2 ∣ ∣n 2〉 + . . . 〉 = 1, (252)<br />

⇒ λ 〈 n 0 |n 1〉 + λ 2 〈 n 0 |n 2〉 + . . . = 0 (253)<br />

und daraus<br />

〈<br />

n 0 |n k〉 = δ 0,k . (254)<br />

Dies bedeutet, dass alle Korrekturen aus dem orthogonalen<br />

Komplement zu 〈 n 0〉 stammen. Man erhält in erster Ordnung<br />

die Korrektur<br />

En 1 = 〈 n 0 |H 1 |n 0〉 , (255)<br />

∣<br />

∣n 1〉 = ∑ ∣<br />

∣m 0〉 m 0 |H 1 |n 0〉<br />

E 0 m≠n<br />

n − Em<br />

0 , (256)<br />

und für die Korrektur der Energie in zweiter Ordnung<br />

E 2 n = ∑ m≠n<br />

2.13.2 Stark-Effekt<br />

∣ 〈 m 0 |H 1 |n 0〉∣ ∣ 2<br />

E 0 n − E 0 m<br />

= 〈 n 0 |H 1 |n 1〉 . (257)<br />

Der Stark-Effekt ist der Effekt, den ein homogenes elektrisches<br />

Feld E auf die Zustände eines Systems hat. Wenn man<br />

ein einzelnes Teilchen mit der Ladung q betrachtet, ist der<br />

Störoperator<br />

H 1 = −qEr, (258)<br />

und wenn man die z-Richtung eines Koordinatensystems in<br />

Richtung des elektrischen Feldes legt, hat man E = Ee z und<br />

H 1 = −qEz = −qEr cos θ. (259)<br />

Der lineare Stark-Effekt verschwindet normalerweise für ungestörte<br />

Zustände irgend eines Systems in irgend einem nichtentarteten<br />

Zustand mit definierter Parität<br />

φ ± (r) = ±φ ± (−r), (260)<br />

denn die Energiekorrektur in erster Ordnung der Störung ist<br />

∫<br />

E± 1 ∝ 〈φ ± |r|φ ± 〉 = d 3 r r|φ ± (r)| 2 = 0. (261)<br />

2.13.3 Beispiel: Linearer Stark-Effekt am<br />

Wasserstoff-Atom<br />

Die Situation ist eine andere, wenn es sich um entartete<br />

Zustände handelt, wie z. B. um den ersten angeregten, vierfach<br />

entarteten Zustand des Wasserstoff-Atoms mit der Hauptquantenzahl<br />

n = 2. Dann muss man entartete Störungstheorie<br />

treiben. Wenn man die vier Zustände 2p x, 2p y, 2p z, 2s mit<br />

k = 1, 2, 3, 4 durchzählt, ist die Störmatrix<br />

⎛<br />

⎞<br />

0 0 0 0<br />

〈<br />

k|H1 |k ′〉 = 3a 0 qE ⎜0 0 0 0<br />

⎟<br />

⎝0 0 0 1⎠ , (262)<br />

0 0 1 0<br />

denn die benötigten Matrixelemente sind<br />

〈<br />

2lm|H1 |2l ′ m ′〉 = −qE 〈 2lm|z|2l ′ m ′〉 , (263)<br />

und die meisten davon verschwinden, weil der Integrand ungerade<br />

ist. Die Lösungsbedingung ist dann<br />

⎛<br />

−E 1 ⎞<br />

0 0 0<br />

det ⎜ 0 −E 1 0 0<br />

⎝ 0 0 −E 1 ⎟<br />

3a 0 qE⎠ = 0, (264)<br />

0 0 3a 0 qE 0<br />

15


und als Lösungen ergeben sich die Energiekorrekturen<br />

{<br />

Ek 1 = 0 κ = k = 1, 2 = 2p x, 2p y<br />

E± 1 = ±3a , (265)<br />

0qE κ = ±<br />

mit den zugehörigen normierten Eigenvektoren<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

1 0<br />

0<br />

0<br />

⎜0<br />

⎟<br />

⎝0⎠ ,<br />

⎜1<br />

⎟<br />

⎝0⎠ , 1<br />

√2 ⎜0<br />

⎟<br />

⎝1⎠ , 1<br />

√2 ⎜ 0<br />

⎟<br />

⎝ 1 ⎠ . (266)<br />

0 0<br />

1<br />

−1<br />

2.13.4 Variationsrechnung als Alternative<br />

Die Lösung der Schrödinger-Gleichung für den Grundzustand<br />

sei<br />

H |φ 0 〉 = E 0 |φ 0 〉 . (267)<br />

Es sei | ˜φ〉 ein beliebiger Zustandsvektor, dann gilt<br />

〈 ˜φ|H| ˜φ〉<br />

≥ E 0 , (268)<br />

〈 ˜φ| ˜φ〉<br />

und Gleichheit gilt für den exakten Grundzustand.<br />

Variationsverfahren Man wählt eine Funktion ˜φ = φ(p)<br />

mit Parameter p = {p i } geschickterweise so, dass sie der richtigen<br />

Funktion vermutlich nahe kommt. Dann variiert man die<br />

Parameter derart, dass die Energie<br />

minimal wird<br />

E(p) = 〈φ(p)|H|φ(p)〉<br />

〈φ(p)|φ(p)〉<br />

(269)<br />

∂E<br />

∂p i<br />

= 0. (270)<br />

Bei der Wahl der Variationsfunktion wählt man die korrekte<br />

Symmetrie und das richtige asymptotische Verhalten.<br />

2.13.5 Beispiel: Wechselwirkung der Elektronen im<br />

Helium-Atom<br />

Bemerkung 2.3. Wir betrachten im Folgenden den<br />

Singulett-Grundzustand des Para-Heliums.<br />

Der Hamilton-Operator für das He-Atom mit der Kernladungszahl<br />

Z 0 = 2 ist<br />

H = H 1 + H 2 + V 12 , (271)<br />

H i = p2 i<br />

2m − Z 0e 2<br />

[4πε 0 ]<br />

1<br />

|r i | , (272)<br />

V 12 =<br />

e2 1<br />

[4πε 0 ] |r 1 − r 2 | . (273)<br />

Im Grundzustand werden sich die beiden Elektronen in 1sähnlichen<br />

Zuständen befinden. Die Wellenfunktion ist dann<br />

Φ(r 1 , r 2 ) = φ Z 0<br />

(r 1 )φ Z 0<br />

(r 2 ), (274)<br />

φ Z 0<br />

(r i ) = Ne −Z 0 r i/a 0 , (275)<br />

N = 1 √ π<br />

( Z<br />

a 0<br />

) 3/2<br />

. (276)<br />

Weil jetzt aber jedes Elektron den abschirmenden Einfluss des<br />

anderen spürt, kann man davon ausgehen, dass die Wellenfunktion<br />

durch eine abgeschirmte Ladung Z bestimmt wird<br />

Φ Z (r 1 , r2) = φ Z (r 1 )φ Z (r 2 ), (277)<br />

φ Z (r) = Ne −Zr/a 0, (278)<br />

N = 1 √ π<br />

( Z<br />

a 0<br />

) 3/2<br />

. (279)<br />

Diese Wellenfunktion ist Eigenfunktion zum Hamilton-<br />

Operator<br />

H 0 = ∑ i<br />

( p 2<br />

i<br />

2m −<br />

Ze2 1<br />

[4πε 0 ] |r i |<br />

)<br />

. (280)<br />

Für V 12 = 0 wäre Gleichung (274) die exakte Lösung.<br />

Man fasst jetzt Z als Variationsparameter auf. Man erhält<br />

dann mit den Wellenfunktionen<br />

〈<br />

Φ<br />

E Z Z |H|Φ Z〉<br />

=<br />

〈Φ Z |Φ Z = ( 2Z 2 − 4Z 0 Z + 5/4Z ) E 0 . (281)<br />

〉<br />

Die Energie wird minimal für<br />

0 = dE<br />

dZ = (4Z − 4Z 0 + 5/4) E 0 ⇒ Z = Z 0 − 5/16.<br />

2.14 Kohärente und inkohärente Zustände<br />

(282)<br />

In Fock-Raum-Schreibweise ergibt sich der kohärente Zustand<br />

|α〉 als unendliche Linearkombination von Zuständen fester<br />

Teilchenzahl |n〉 nach<br />

|α〉 = e −|α|2 /2<br />

∞∑<br />

n=0<br />

α n<br />

√<br />

n!<br />

|n〉 . (283)<br />

Dabei ist α eine beliebige, nicht-verschwindende komplexe<br />

Zahl, die den kohärenten Zustand vollständig definiert. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, eine Besetzung von genau n Teilchen zu<br />

messen, ist<br />

P (n) = | 〈n|α〉 | 2 = |α|2n e −|α|2 . (284)<br />

n!<br />

Die Verteilung entspricht also der Poisson-Verteilung. Demnach<br />

ist |α| 2 der Erwartungswert der Besetzungszahl des<br />

kohärenten Zustandes.<br />

Eigenschaften Kohärenter Zustände<br />

• Normierung: Der Vorfaktor des kohärenten Zustandes<br />

dient also der Normierung 〈α|α〉 = 1.<br />

• Orthogonalität: Kohärente Zustände sind nicht orthogonal<br />

〈β|α〉 ̸= δ(α − β).<br />

• Eigenzustände: Der kohärente Zustand ist ein rechtsseitiger<br />

Eigenzustand des Vernichtungsoperators a und<br />

es gilt a |α〉 = α |α〉. Der Bra-Vektor ist ein linksseitiger<br />

Eigenzustand des Erzeugungsoperators mit komplexkonjugiertem<br />

Eigenwert 〈α| a † = α ∗ 〈α|.<br />

• Unschärfe: Kohärente Zustände besitzen minimale<br />

Unschärfe 1/4| 〈α|[p, x]|α〉 | 2 = 2 /4.<br />

• Harmonischer Oszillator: In einer wechselwirkungsfreien<br />

Theorie (im harmonischen Oszillator) bleiben kohärente<br />

Zustände kohärent. Sie sind jedoch nicht Eigenzustände<br />

des freien Hamilton-Operators. Vielmehr rotiert die Phase<br />

von α mit der Oszillatorfrequenz ω, d. h. ein kohärenter<br />

Zustand geht in einen anderen kohärenten Zustand über.<br />

Anschauliche Erklärung Der kohärente Zustand entspricht<br />

einem gauß’schen Wellenpaket, das im harmonischen<br />

16


Oszillator hin- und herläuft, ohne Orts- und Impulsunschärfe<br />

zu verändern.<br />

2.15 Zustandssumme<br />

2.15.1 Harmonischer Oszillator<br />

2.15.2 Starrer Rotator<br />

2.15.3 Zweiatomiges Molekül<br />

Hamilton-Operator?<br />

Zustandssumme?<br />

Warum ist die elektronische Anregung vernachlässigbar?<br />

3 Elektrodynamik<br />

3.1 Maxwell Gleichungen<br />

3.1.1 Integrale Form<br />

∮<br />

∫<br />

∫<br />

∂<br />

⃗B · d⃗s = µ 0 ε 0 ⃗E · dA ⃗ + µ 0 ⃗j · dA, ⃗ (285)<br />

∂t A<br />

A<br />

∮<br />

⃗E · d⃗s = − ∂ ∫<br />

⃗B · dA, ⃗ (286)<br />

∂t A<br />

∫<br />

⃗E · dA ⃗ = 1 ∫<br />

ϱ dV, (287)<br />

A ε 0 V<br />

∫<br />

⃗B · dA ⃗ = 0. (288)<br />

A<br />

3.1.2 Differentielle Form<br />

Zustandssumme für N Moleküle?<br />

2.15.4 Berechnung der inneren Energie aus der<br />

kanonischen Zustandssumme<br />

2.16 Spin<br />

rot ⃗ B = µ 0 ε 0<br />

∂ ⃗ E<br />

∂t + µ 0 ⃗ j, (289)<br />

rot ⃗ E = − ∂ ⃗ B<br />

∂t , (290)<br />

div ⃗ E = 1 ε 0<br />

ϱ, (291)<br />

div ⃗ B = 0. (292)<br />

3.1.3 Maxwellgleichungen im Vakuum, ohne<br />

Ladungs- und Stromdichten<br />

⃗∇ · ⃗E = 0 (293)<br />

⃗∇ · ⃗B = 0 (294)<br />

⃗∇ × ⃗ E = − ∂ ⃗ B<br />

∂t<br />

(295)<br />

⃗∇ × ⃗ B = ε 0 µ 0<br />

∂ ⃗ E<br />

∂t . (296)<br />

3.1.4 Grundgleichungen der Elektrostatik<br />

Differentielle Form<br />

⃗∇ · ⃗E = ρ (297)<br />

ε 0<br />

⃗∇ × E ⃗ = 0 (298)<br />

⃗E = −∇ϕ. ⃗ (299)<br />

Integrale Form<br />

∮<br />

⃗E df ⃗ = 1 ∫<br />

ρ d 3 r<br />

∂V ε 0 V<br />

∮<br />

(300)<br />

⃗E d⃗s = 0 (301)<br />

dF<br />

∫<br />

ϕ = − ⃗E d⃗r. (302)<br />

3.1.5 Maxwell-Hertz’sche Wellengleichungen<br />

∂ 2 ⃗ E<br />

∂x 2<br />

= µ 0ε 0<br />

∂ 2 ⃗ B<br />

∂t 2 ,<br />

∂ 2 ⃗ B<br />

∂x 2<br />

= µ 0ε 0<br />

∂ 2 ⃗ E<br />

∂t 2 . (303)<br />

3.1.6 Oersted- und Faraday-Experiment<br />

Die Wurzeln der ersten beiden Maxwell’schen Gleichungen<br />

sind der Oersted und der Faraday-Versuch.<br />

17


3.3 Elektromagnetische Felder<br />

3.3.1 Transversale Felder<br />

⃗E(⃗r, t) = ⃗ E 0 · e i(⃗ k⃗r−ωt)<br />

(310)<br />

⃗B(⃗r, t) = ⃗ B 0 · e i(⃗ k⃗r−ωt) . (311)<br />

Abbildung 9: (l.) Oersted-Versuch: Das Magnet eines geraden<br />

Leiters,<br />

(r.) Faraday-Versuch: Das Faraday’sche Induktionsgesetz<br />

Oersted-Versuch<br />

Faraday-Versuch<br />

3.1.7 Anschauliche Erklärung<br />

Ein Magnetisches Wir-<br />

Erste Maxwell’sche Gleichung<br />

belfeld entsteht auf zwei Arten:<br />

Das Magnetfeld eines geraden Leiters ist<br />

B = µ 0I<br />

2πr . (304)<br />

Das Farada’sche Induktionsgesetz lautet<br />

U = − dΦ<br />

dt = − d( A ⃗ · ⃗B) . (305)<br />

dt<br />

1. Durch die zeitliche Änderung des elektrischen Flusses.<br />

2. Durch einen Leitungsstrom I.<br />

Ausbreitungsrichtung Wellen breiten sich entlang von ⃗ k<br />

aus. Ihre Geschwindigkeit ist c = ω/k.<br />

Energiedichte Die Energiedichte ist<br />

u = 1 (<br />

ε 0E ⃗ 2 + 1 )<br />

B ⃗ 2<br />

, 〈u〉 = 1 2 µ 0 2 ε 0E ⃗ 0. 2 (312)<br />

Energiestromdichte<br />

Die Energiestromdichte ist<br />

⃗ϱ = 1 E ⃗ × ⃗<br />

c<br />

B, 〈⃗ϱ〉 =<br />

µ 0 2 ε 0E ⃗ ⃗ k<br />

0<br />

2 | ⃗ k| . (313)<br />

3.3.2 Dispersionsrelation<br />

Es gilt<br />

E 0 = ω k B 0, (314)<br />

k = ω c . (315)<br />

Dabei nennt man die zweite Gleichung Dispersionsrelation.<br />

Zweite Maxwell’sche Gleichung Ein elektrisches Wirbelfeld<br />

wird durch die zeitliche Änderung des magnetischen Flusses<br />

erzeugt. Diese stammt aus dem Faraday’schen Induktionsgesetz.<br />

Der Urpsrung der Induktion ist die Lorentzkraft.<br />

Vierte Maxwell’sche Gleichung Es gibt keine magnetischen<br />

Monopole. ∇ ist ein Maß für die Quellenstärke eines<br />

Feldes, aber das B-Feld ⃗ hat keine Quelle.<br />

3.2 Mathematische Sätze<br />

3.4 Kontinuitätsgleichung<br />

Die Kontinuitätsgleichung<br />

− ∂ ∂t ϱ(⃗r, t) = ∇ ⃗j(⃗r, t) (316)<br />

entspricht der Ladungserhaltung. Eine Stromdichte heißt stationär,<br />

wenn gilt<br />

∂<br />

∂t ⃗ j = 0. (317)<br />

3.2.1 Satz von Stokes<br />

Allgemeine Form<br />

∫<br />

∫<br />

∮<br />

rot A ⃗ df ⃗ = ( ∇ ⃗ × A) ⃗ df ⃗ = ⃗A d⃗s. (306)<br />

F<br />

F<br />

∂F<br />

<strong>Physik</strong>alisches Beispiel<br />

∫<br />

∫<br />

Φ = df ⃗ · ⃗B = d ⃗ ( ) ∮<br />

f · ⃗∇ × A ⃗ = d⃗s · ⃗A. (307)<br />

F<br />

F<br />

∂F<br />

3.2.2 Satz von Gauß<br />

Allgemeine Form<br />

∫<br />

∫<br />

div F ⃗ d (n) V =<br />

V<br />

V<br />

∮<br />

∇ · ⃗F d (n) V = ⃗F · ⃗n d (n−1) S. (308)<br />

S<br />

<strong>Physik</strong>alisches Beispiel<br />

∮<br />

df ⃗ · ⃗E(r) = 1 ∫<br />

d 3 r ϱ(r). (309)<br />

∂V<br />

ε 0 V<br />

18


4 Thermodynamik<br />

4.1 Erster Hauptsatz der Thermodynamik<br />

4.1.1 Anschauliche Formulierung<br />

Ableitung der Energieerhaltung Jedes System besitzt<br />

eine innere Energie U (= extensive Zustandsgröße). Diese kann<br />

sich nur durch den Transport von Energie in Form von Arbeit<br />

W und/oder Wärme Q über die Grenze des Systems ändern.<br />

4.1.2 Mathematische Formulierung<br />

4.1.3 Spezialfälle<br />

dU = ∂Q + ∂W. (318)<br />

• Für isolierte Systeme (mikrokanonisches Ensemble):<br />

dU = 0.<br />

• Für geschlossene Systeme (kanonisches Ensemble):<br />

dU = ∂Q + ∂W .<br />

• Offene Systeme (großkanonisches Ensemble): dU = ∂Q+<br />

∂W + ∂E C , mit Teilchenaustauschkontakt.<br />

Dabei ist U eine Zustandsgröße, die von anderen unabhängigen<br />

Variablen abhängt. Für ein ideales Gas gilt z. B.<br />

U = U(T ).<br />

4.2 Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik<br />

4.2.1 Anschauliche Formulierung<br />

Es gibt kein perpetuum mobile zweiter Art.<br />

2. Wärme kann nicht vollständig in Arbeit umgewandelt<br />

werden. Dies wäre eine Realisierung eines Perpetuum Mobile<br />

zweiter Art.<br />

3. Der Wirkungsgrad des Carnot-Prozesses kann nicht<br />

übertroffen werden.<br />

4. Alle spontan (in eine Richtung) ablaufenden Prozesse sind<br />

irreversibel.<br />

5. Alle Prozesse, bei denen Reibung stattfindet, sind irreversibel.<br />

6. Ausgleichs- und Mischungsvorgänge sind irreversibel.<br />

7. In einem geschlossenen adiabaten System kann die Entropie<br />

nicht geringer werden.<br />

8. Das Gleichgewicht isolierter thermodynamischer Systeme<br />

ist durch ein Maximalprinzip der Entropie ausgezeichnet.<br />

4.3 Dritter Hauptsatz der Thermodynamik<br />

4.3.1 Anschauliche Formulierung<br />

Es ist nicht möglich, ein System bis zum absoluten Nullpunkt<br />

abzukühlen.<br />

4.3.2 Mathematische Formulierung<br />

S(T = 0) = 0. (323)<br />

4.4 Thermodynamische Potentiale<br />

4.4.1 Maxwell-Relationen<br />

Clausius’sche Aussage Es gibt keine periodisch arbeitende<br />

Maschine, die nur einen kälteren Wärmebad Wärme entzieht<br />

und diese einem heißen zuführt.<br />

4.2.2 Mathematische Formulierung<br />

( ) ( )<br />

∂T<br />

∂p<br />

= −<br />

,<br />

∂V S,N ∂S V,N<br />

4.4.2 Innere Energie<br />

( ∂T<br />

∂N i<br />

)<br />

V,S,N j<br />

=<br />

( ) ∂µi<br />

.<br />

∂S V,N<br />

(324)<br />

Wirkungsgrad<br />

η =<br />

dS ≥ ∂Q T . (319)<br />

Wgesamt<br />

Q zugeführt<br />

, (320)<br />

η Carnot = 1 − T 2<br />

T 1<br />

= 1 + ∆Q 2<br />

∆Q 1<br />

. (321)<br />

U = T S − pV, (325)<br />

dU(T, V ) = δQ + δA = T dS − p dV, (326)<br />

( ) ( )<br />

∂T<br />

∂p<br />

= − . (327)<br />

∂V S ∂S V<br />

4.4.3 Freie Enthalpie<br />

Reversible Kreisprozesse Ein Kreisprozess ist genau<br />

dann reversibel, wenn gilt<br />

n∑<br />

i=1<br />

∂Q i<br />

T i<br />

= 0. (322)<br />

Die Entropie ist im Gleichgewichtszustand maximal.<br />

4.2.3 Zusammenfassung der Aussagen des zweiten<br />

Hauptsatzes<br />

1. Wärme kann nicht von selbst von einem Körper niedriger<br />

Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur<br />

übergehen.<br />

4.4.4 Freie Energie<br />

G = U − T S + pV, (328)<br />

dG(S, V ) = −S dT + V dp, (329)<br />

( ) ( )<br />

∂S<br />

∂V<br />

= − . (330)<br />

∂p T ∂T p<br />

F = U − T S, (331)<br />

dF (S, p) = −S dT − p dV, (332)<br />

( ) ( )<br />

∂S ∂p<br />

= . (333)<br />

∂V T ∂T V<br />

19


4.4.5 Enthalpie<br />

Dabei ist X eine Zustandsgröße, also eine Konstante bei der<br />

Wärmezufuhr. Weiter ist U = U(T, q 1 , . . . , q m), wobei q i generalisierte<br />

Koordinaten sind und es gilt<br />

4.5 Arbeit<br />

H = U + pV, (334)<br />

dH(T, p) = T dS + V dp, (335)<br />

( ) ( )<br />

∂T ∂V<br />

= . (336)<br />

∂p S ∂S p<br />

∂Q = dU − ∂W = dU −<br />

=<br />

∂Q =<br />

( ) ∂U<br />

dT +<br />

∂T q<br />

)<br />

( ∂U<br />

∂T<br />

m∑<br />

F i dq i =<br />

i=1<br />

( ) ∂U<br />

m∑<br />

dq i − F i dq i (341)<br />

∂q i T,q j i=1<br />

(<br />

m∑ ( ) )<br />

∂U<br />

dT +<br />

− F i dq i . (342)<br />

q<br />

∂q<br />

i=1 i T,q j<br />

• Isochore: dV = 0, ∂A = 0.<br />

• Isobare: dp = 0, ∂A = −p 0 dV .<br />

• Isotherme: dT = 0, ∂A = −p(T 0 , V ) dV .<br />

• Adiabate: dS = 0, ∂A = p(T (V ), V ) dV .<br />

4.6 Entropie<br />

Postulate<br />

1. Ein Gleichgewichtszustand wird vollständig durch (extensive)<br />

U, N, X beschreiben. Dabei ist X = V für kompressible<br />

Systeme und X = ⃗ M für magnetische Systeme.<br />

2. Es existiert eine Funktion S, genannt die Entropie, der<br />

extensiven Parameter. Die extensiven Parameter nehmen<br />

im Gleichgewicht solche Werte an, welche S maximieren.<br />

3. Die Entropie S ist additiv, kontinuierlich, differenzierbar<br />

und eine monoton steigende Funktion der inneren Energie.<br />

4. Es gilt<br />

S = 0 für T :=<br />

( ) ∂U<br />

= 0. (337)<br />

∂S N,X<br />

Beispiel: Ideales Gas<br />

4.8 Boltzmann-Verteilung<br />

Die Boltzmann-Verteilung<br />

Für ein ideales Gas gilt<br />

C p − C V = nR = Nk B . (343)<br />

F (E) ∝ exp<br />

(<br />

− E )<br />

, (344)<br />

kT<br />

beschreibt die Verteilung des Betrags v = |⃗v| der Teilchengeschwindigkeiten<br />

in einem idealen Gas.<br />

Definition der Entropie<br />

( ) ∂S<br />

dS =<br />

∂T V<br />

dT +<br />

( ) ∂S<br />

dV. (338)<br />

∂V T<br />

4.7 Wärme, Wärmekapazität<br />

Wärmekapazität<br />

( ) ∂Q<br />

C V =<br />

∂T V<br />

= T<br />

( ) ∂S<br />

=<br />

∂T V<br />

( ) ∂U<br />

. (339)<br />

∂T V<br />

Zur Wärme<br />

∂Q = T dS.<br />

• Adiabate: ∂Q = 0<br />

( )<br />

• Isotherme: ∂Q = T 0 dS = T ∂S 0 ∂V<br />

( )<br />

dV =<br />

T<br />

T ∂p<br />

0 ∂T dV. V<br />

• Isochor: ∂Q = T dS = C V dT .<br />

[( ) ( ]<br />

• Isobar: ∂Q = T dS = T ∂S<br />

∂T dT + ∂S<br />

P<br />

∂p<br />

)T dp =<br />

C p dT .<br />

Wärmekapazität Gibt an, mit welcher Temperaturänderung<br />

ein System auf die Wärmezufuhr ∂Q reagiert.<br />

( ) ∂Q<br />

C X = . (340)<br />

∂T X<br />

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