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Heinsberg.- Er ist der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, so die offizielle Bezeichnung
des Ersten Beigeordneten, und als Dezernent zuständig für die Ämter
für Finanzen und Beteiligungen, für Gebäudewirtschaft, das Rechnungsprüfungsamt
sowie das Tiefbauamt. Seit 2010 ist Jakob Gerards im Amt des Ersten Beigeordneten
tätig. Begonnen hat er bei der Stadtverwaltung Heinsberg 1978.
Jakob Gerards –
Dezernent der Stadt Heinsberg
Ein Mann, dem Heinsberg am Herzen liegt
Nach Abi und Bundeswehr hat der heute
58-Jährige Verwaltung von der Picke auf
gelernt. Ein Blick zurück, auf diese Zeit,
lässt ihn schmunzeln: „Begonnen habe ich
in der Außenstelle Kirchhoven, beim Bauverwaltungsamt.
Also quasi auf der grünen
Wiese.“ Die alten Heinsberger kennen
noch den markanten Bau an der Stapperstraße,
der heute als Wohnheim der Lebenshilfe
genutzt wird. Die Idylle ist hier
fühlbar inmitten üppiger Wiesen, nahe
dem Westufer des Lago.
Doch 1981 stand der Umzug der Außenstelle
ins Rathaus nach Heinsberg an.
Heute wird die Kreisstadt von der City
aus regiert. Der Erste Beigeordnete hat
sein Büro in der vierten Etage. Doch für
den Blick über die Stadtmitte bleibt wenig
Zeit. Die Arbeitstage sind vollgepackt mit
Arbeiten und Terminen und beginnen um
7.30 Uhr. Neben den Tätigkeiten für seine
Ämter bestimmen nämlich auch viele repräsentative
Pflichten seinen Alltag.
Jakob Gerards stammt aus einer Heinsberger
Familie, er wurde mit drei Geschwistern
in der Sittarder Straße groß. So ist er
mit der Entwicklung Heinsbergs unmittelbar
vertraut.
„Ich bin froh, dass die Stadt Heinsberg
heute so ist, wie sie ist. Andererseits hätten
wir uns, nach meiner Auffassung, an der
einen oder anderen Stelle ein Stück Historie
erhalten müssen“, räumt Gerards ein. Er
erinnert sich noch an das ehemalige Katasteramt
auf der Hochstraße oder an die frühere
Jutefabrik Blanke. Aber dem Zahn der
Zeit kommen manchmal auch Umstände
zu Hilfe, die eine andere Entwicklung vorschreiben…
Verheiratet ist Jakob mit seiner Ehefrau Petra,
die beiden haben zwei Kinder, Isabelle
und Caroline. „Meine Familie ist für mich
mein ständiger Rückhalt, der Ort, an dem
ich mich fallen lassen kann“, so der Stadtkämmerer.
Auch seine Freizeit hat indirekt mit der
Stadt zu tun: Jakob Gerards ist Erster Vorsitzender
der überaus erfolgreichen städtischen
Jugendmusikschule. Wer weiß, was
diese Einrichtung alles auf den Weg bringt,
kann sich vorstellen, welches Engagement
hierfür notwendig ist. „Zum Glück haben
wir in der Jugendmusikschule einen Theo
Krings, der Unmögliches möglich macht.
Nehmen wir nur das Internationale Gitarrenfestival
oder - kürzlich in den Schlagzeilen
- die Aktion ,Ein Flügel für Heinsberg‘.“