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Das Chemische Gleichgewicht - Institut für Anorganische Chemie

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19<br />

Die Stärke der Temperaturabhängigkeit ist von der relativen Größe von ∆H und ∆S<br />

abhängig, dabei gilt, je größer ∆S; desto größer die Temperaturabhängigkeit. Grobe<br />

Einteilung von Salzen nach Löslichkeit:<br />

leicht löslich: L > 1 mol<br />

l<br />

mäßig löslich: 0, 1 mol<br />

l<br />

≤ L ≤ 1 mol<br />

l<br />

schwer löslich: L < 0, 1 mol<br />

l<br />

3.4 Weitere Faktoren, die die Löslichkeit beeinflussen<br />

Gleichioniger Zusatz:<br />

Zur einer Lösung des Salzes A n B m werden Ionen der Sorte A (oder B) zugegeben.<br />

Ergebnis: Nach Le Châtelier wird das <strong>Gleichgewicht</strong> in die Richtung verschoben,<br />

die zum Verbrauch des Zusatzes A (oder B) führt, daraus folgt: Es fällt weiteres A m B n aus.<br />

Fremdioniger Zusatz:<br />

Einschub Aktivität: Wird die Löslichkeit einer Verbindung nicht in reinem Wasser<br />

betrachtet, sondern in einer wäßrigen Lösung, die größere Mengen anderer (fremder)<br />

Ionen als die der betrachteten Verbindungen enthält, wird ihre Löslichkeit erhöht.<br />

Dies liegt daran, das die Ionen der betrachteten Verbindungen nicht mehr ideal<br />

hydratisiert und und unabhängig voneinander vorliegen, sondern sich zu Aggregaten<br />

zusammenlagern, was eine scheinbar geringere Konzentration zur Folge hat. Diese<br />

scheinbaren Konzentrationen werden als Aktivitäten bezeichnet und sind als effektive<br />

oder wirksame Konzentrationen zu verstehen. Nach der Debye-Hückel-Theorie<br />

über die elektrostatischen Wechselwirkungen von Ionen und Elektrolyten gilt<br />

a x = f x ⋅c(x) (a = Aktivität, f x = Aktivitätskoeffizient von x mit 0 ≤ f x ≤ 1). Für ideal<br />

verdünnte Lösungen wird der Aktivitätskoeffizient zu 1 und die Aktivität entspricht<br />

genau der Konzentration (a(x) = c(x)). Abweichungen von diesem Idealverhalten<br />

wird durch einen kleiner werdenden Aktivitätskoeffizienten berücksichtigt. <strong>Das</strong><br />

Massenwirkungsgesetz gilt streng genommen nur <strong>für</strong> Aktivitäten:<br />

f<br />

K = K Ed1 ⋅f Ed2<br />

K<br />

c f P r1 ⋅f P r2<br />

⇒<br />

Π m j<br />

da f i,j < 1 gilt <strong>für</strong> n > m ⇒ K K c<br />

< 1 und <strong>für</strong> n < m ⇒ K K c<br />

> 1<br />

K c<br />

= Πn i f i(Edukte)<br />

f j(P rodukte)<br />

Für das Löslichkeitsprodukt ergibt sich also K L = a n (A m+ ) ⋅ a m (B n− ). Mit wachsender<br />

Ionenkonzentration sinkt f x<br />

Löslichkeit L zu.<br />

also zunehmend unter den Wert von 1, also nimmt die

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